Niederschrift

über die 45. Sitzung des Rates der Stadt Dortmund


am 17.06.2004
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



Öffentliche Sitzung

Sitzungsdauer: 15:00 - 21:45 Uhr



Laut Anwesenheitsliste, die der Originalniederschrift als Anlage beigefügt ist, waren 73 von z. Z. 82 Ratsmitgliedern anwesend.
An der Sitzung nahmen nicht teil:
Rm Böhm CDU
Rm Dr. Eiteneyer CDU
Rm Follert CDU
Rm Jostes CDU
Bm Miksch CDU
Rm Sauer CDU
Rm Zuch CDU

Rm Barsch SPD
Rm Utech SPD

Von der Verwaltung waren anwesend
OB Dr. Langemeyer
StD Fehlemann
StR Sierau
StR Stüdemann
Herr Dr. Küpper
LStRD’in Seybusch
StVD Weber
StOVR Feuler


Öffentlicher Teil:

1. Regularien


1.1 Benennung eines Ratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 44. Sitzung des Rates der Stadt Dortmund am 13.05.2004

2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und öffentlichem Interesse

2.1 Bauleitplanung
Aufstellen eines neuen Flächennutzungsplanes (F-Planes) für das Stadtgebiet Dortmund
hier: Beschluss über die erneute öffentliche Auslegung des F-Plan-Entwurfs (Hauptplan und Teilplan) mit Erläuterungsbericht
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06357-04)

2.2 Seniorenwirtschaft in Dortmund
Antrag zur TO (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 06622-04)

3. Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen

3.1 Kanalbau Schondellebach
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05777-04)

3.2 Bauleitplanung; 130. Änderung des Flächennutzungsplanes und Bebauungsplan In W 123 - Verlängerung Strobelallee und Umwidmung Kleingartenanlage Ardeyblick - hier: I. Entscheidung über Anregungen II. Feststellungsbeschluss III. Satzungsbeschluss IV. Beifügung einer Begründung V. Kenntnisnahme vom Außerkrafttreten von Festsetzungen des Landschaftsplanes Dortmund-Mitte VI. Sicherung der Bauleitplanung; Beschluss einer Satzung über die Erforderlichkeit von Teilungsgenehmigungen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05873-04)

3.3 Bauleitplanung; Bebauungsplan In O 210n - östlich Semerteichstraße -
hier: I. Entscheidung über Anregungen aus der öffentlichen Auslegung; II. Satzungsbeschluss; III. Beifügung einer modifizierten / aktualisierten Begründung; IV. Sicherung der Bauleitplanung; Erlass einer Satzung über die Erforderlichkeit von Teilungsgenehmigungen im räumlichen Geltungsbereich des B-Planes In O 210n
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05815-04)

3.4 Bauleitplanung; Bebauungsplan Lü 123 - Ortskern Oespel - gleichzeitig teilweise Änderung der Bebauungspläne Lü 116 und Lü 152
hier: Entscheidung über Anregungen, Beifügung einer Begründung und Satzungsbeschluss des Bebauungsplanes sowie Erlass einer Satzung über die Erforderlichkeit von Teilungsgenehmigungen im räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplanes Lü 123 und Anordnung einer Umlegung
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06065-04)

3.5 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Brackel
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06044-04)

3.6 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Eving
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06045-04)

3.7 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Mengede
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06053-04)

3.8 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Hombruch
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06046-04)

3.9 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Innenstadt Nord
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06049-04)

3.10 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Innenstadt Ost
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06050-04)

3.11 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Lütgendortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06052-04)

3.12 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Hörde
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06041-04)

3.13 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Huckarde
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06048-04)

3.14 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Scharnhorst
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06054-04)

3.15 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Innenstadt West
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06051-04)

3.16 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Aplerbeck
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06042-04)

3.17 Lokale Agenda 21 - 4. Zwischenbericht an den Rat
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05576-04)

3.18 Masterplan Freizeit - Entertainment - Tourismus
Antrag zur TO (SPD-Fraktion)
dazu: Empfehlung des Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
(Drucksache Nr.: 06434-04)

3.19 Ökologische Verbesserung der Emscher im Verbindungsraum Phoenix
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 06351-04)

3.20 URBAN II

3.20.a URBAN II
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 06609-04)

3.20.b URBAN II
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 06712-04)

3.21 Umbau Hauptbahnhof
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 06701-04)

4. Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

4.1 dortmund-project;
Jahresbericht 2003
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 06229-04)

4.2 Jahresabschluss der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund zum 31.12.2003
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05972-04)

5. Öffentliche Einrichtungen
- unbesetzt -

6. Soziales, Familie, Gesundheit

6.1 Überführung der Lehranstalt für medizinisch-technische Assistentinnen und Assistenten in der Medizin (MTA-Lehranstalt) in die Trägerschaft des Klinikums Dortmund gGmbH.
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06083-04)

6.2 Jahresrechnungen der rechtlich selbständigen Kohlgartenstiftung in Dortmund für die Haushaltsjahre 2002 und 2003
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 06364-04)

7. Kultur, Sport, Freizeit

7.1 Jahresabschluss zum 31. Juli 2003 Wirtschaftsjahr 2002/2003 des Theater Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06284-04)

7.2 Grundsanierung des Südbades
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05993-04)

8. Schule

8.1 Helmoltz-Gymnasium
hier: Pavillonersatz - Grundsatzbeschluss
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06248-04)

8.2 Neubau einer dreizügigen Grundschule mit Turnhalle auf dem städtischen Grundstück Kleybredde 44 als neuen Schulstandort der Grundschule Oespel / Kley
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06077-04)

9. Kinder und Jugend
- unbesetzt -

10. Finanzen und Liegenschaften

10.1 Überplanmäßige Mehrausgabe bei der Haushaltsstelle 0340.8410.0000 - Zinsen bei Steuerrückzahlungen u. a. -
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06517-04)

11. Personal, Bürgerdienste, Öffentliche Ordnung

11.1 Befristete Verlegung des Wochenmarktes (Hörder Stiftsmarkt) in Dortmund Hörde vom Parkplatz an der Stiftskirche zum Platz an der "Schlanken Mathilde" unter Einbeziehung eines Teilbereiches der Hermannstraße ( vom Einmündungsbereich der Semerteichstr. bis hin zum Einmündungsbereich der Hörder Rathausstr.)
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06325-04)

11.2 Vertrag mit der Verbraucher-Zentrale NRW e.V. über den Betrieb einer Verbraucherberatungsstelle in Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06483-04)

11.3 Neuberufung der Mitglieder für den "Ausschuss für anzeigepflichtige Entlassungen" bei der Agentur für Arbeit Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 06518-04)

12. Anfragen

12.1 Anfragen Rm Münch

12.1.1 Aktueller Stand über die Anzahl von Moscheen und muslimischen Gebetsräumen in Dortmund
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 06574-04)

12.1.2 Zunahme des ausländischen Bevölkerungsanteils in Dortmund bis 2020
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 06576-04)

12.1.3 Abbau der Bungee-Anlage am Florianturm
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 06577-04)

12.1.4 Monatlicher Flohmarkt im Westfalenpark
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 06579-04)

12.1.5 Maßnahmen gegen die zunehmenden Reitschäden auf Wanderwegen im Kruckeler Wald
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 06581-04)

12.1.6 Bürgerbeteiligung zum Planverfahren Moschee Grimmelsiepen vor oder nach der Kommunalwahl
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 06647-04)

12.1.7 Veränderung der Bevölkerungsstruktur in Hörde durch den Bau der Moschee Grimmelsiepen
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 06648-04)

12.1.8 Hermann Löns Ausstellung zu seinem 90. Todestag im Museum für Kulturgeschichte
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 06695-04)

12.2 Anfragen F.D.P.

12.2.1 Nebenverdienst-Tätigkeiten kommunaler Wahlbeamter
Anfrage zur TO (F.D.P)
(Drucksache Nr.: 06683-04)

12.2.2 Akten des Bauordnungsamtes
Anfrage zur TO (F.D.P)
(Drucksache Nr.: 06685-04)

12.3 Anfragen DVU

12.3.1 Orientalisierung Dortmunds
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 06719-04)

12.3.2 Friedenssymbole in Dortmund I
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 06720-04)

12.3.3 Radwege in Dortmund I
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 06721-04)

12.3.4 Kein warmes Essen für Ganztagsschüler
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 06725-04)

12.3.5 Städtischer Spielplatz neben dem TV Brechten
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 06726-04)

12.3.6 Abschleppen wegen Baumschnittarbeiten
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 06727-04)

12.3.7 Orientalisierung Dortmunds - Bauprojekt Grimmelsiepen
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 06729-04)




Die öffentliche Sitzung des Rates der Stadt Dortmund wurde um 15.00 Uhr von
OB Dr. Langemeyer eröffnet und geleitet.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte OB Dr. Langemeyer zunächst die ordnungsgemäße Einberufung sowie die Beschlussfähigkeit des Rates der Stadt Dortmund fest.


1. Regularien

zu TOP 1.1
Benennung eines Ratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Rm Monegel (CDU) benannt.

zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

OB Dr. Langemeyer wies auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bat, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.


zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

OB Dr. Langemeyer machte zunächst darauf aufmerksam, dass man sich in der vorangegangenen Sitzung des Ältestenrates darauf verständigt habe, den bisher als Tagesordnungspunkt

2.2 Seniorenwirtschaft in Dortmund
(Antrag zur TO (SPD-Fraktion))

nunmehr unter dem Tagesordnungspunkt 6.3 zu behandeln.

Anstatt dessen soll neu unter diesem Tagesordnungspunkt 2.2 ein gemeinsamer
Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion sowie der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im
Rathaus vom 17.06.2004 mit der Bezeichnung

- Unterstützung des Protestes gegen den Aufmarsch Rechter in Dortmund-Hörde

behandelt werden.

In diesem Zusammenhang gab OB Dr. Langemeyer folgende Erklärung ab:

„Lassen Sie mich in dem Zusammenhang an dieser Stelle einen Hinweis von meiner Seite geben,
weil das in verschiedenen Anfragen und Anträgen auch noch Thema ist.

Mir persönlich ist es ein großes Anliegen, dass die unter dem Stichwort „Grimmelsiepen“
geplante Bebauung des Geländes mit einer Moschee in einer Atmosphäre abläuft, die als
normal und deeskaliert gesehen werden kann. In diesem Fall ist für jede Art von Bebauung auf
dem Gelände „Grimmelsiepen“ ein Bebauungsplanverfahren erforderlich. Dieses
Bebauungsplanverfahren schließt die Möglichkeit ein, in aller Ausführlichkeit die Bürger an
diesem Verfahren zu beteiligen.

Selbst wenn wir heute einen Aufstellungsbeschluss fassen würden, könnte in dieser
Ratsperiode dieses Verfahren nicht mehr ordnungsgemäß abgeschlossen werden. Und
deswegen werde ich persönlich in dieser Ratsperiode keinen Vorschlag zur Einleitung in das
Verfahren auf den Weg bringen. Das bleibt dem neuen Rat vorbehalten.

Ich sag noch einmal, mir geht es darum, hier deeskalierend mitzuhelfen, dass das ganze
Verfahren ordnungsgemäß und sachlich abgewickelt werden kann wie jedes andere
Bebauungsplanverfahren auch, damit auch die Abwägung, die vom Rat der Stadt Dortmund
in dieser Frage zu vollziehen ist, sich ordnungsgemäß vollziehen kann.

Mit diesem Hinweis, meine Damen und Herren, gehe ich auch davon aus, dass Sie unter dem
Tagesordnungspunkt 2.2 nicht das Sachvorhaben der Fläche „Grimmelsiepen“ diskutieren,
sondern die Demonstration, die an dem Wochenende geplant ist.“

Weiterhin machte OB Dr. Langemeyer darauf aufmerksam, dass Rm Münch mit Schreiben
vom 03.06.2004 und 14.06.2004 gebeten habe, die Tagesordnung im Wege der Dringlichkeit
um die Punkte

- Zeitplan für das Planverfahren „Grimmelsiepen“
- Ausstellung zum 90. Todestag von Hermann Löns am 26.09. in Dortmund
- Sofortmaßnahmen zur Verhinderung des Umkippens des Buschmühlenteiches im
Westfalenpark

zu erweitern.

In diesem Zusammenhang wies OB Dr. Langemeyer darauf hin, dass der Ältestenrat in seiner
vorangegangenen Sitzung die Auffassung vertreten habe, dass keine Dringlichkeit in den
genannten Fällen vorhanden sei und deshalb die Tagesordnung auch nicht erweitert werden
solle.

Anschließend gab Rm Münch folgende Begründung der Dringlichkeit zu Protokoll:

„Als erstes habe ich den Antrag gestellt „Zeitplan für das Planverfahren Moschee
Grimmelsiepen“. Es sollte im Rat folgendes beschlossen werden:

1. Der OB wird um Stellungnahme gebeten, warum er persönlich der Fachverwaltung
untersagt hat, das Planverfahren „Grimmelsiepen“ mit Bürgerbeteiligung noch vor
der Sommerpause zu starten.“

Zwischenbemerkung OB Dr. Langemeyer:

„Keine Antragsdebatte, Herr Münch, sondern nur Begründung der Dringlichkeit. Der Antrag
liegt schriftlich vor, es geht hier jetzt um die Begründung der Dringlichkeit.“

Rm Münch:

„Herr Oberbürgermeister, ich bin Ihre wahltaktischen Spielchen wirklich langsam leid. Gerade
bei diesem Thema sollten Sie sehr sachlich bleiben und zu einer Deeskalation, wie Sie es gerade
noch versprochen haben, beitragen. Ich habe selbstverständlich gemäß der GO NRW das Recht,
meinen Antrag mündlich zu nennen.

2. Der Rat der Stadt Dortmund beauftrag die Verwaltung, das Planverfahren
„Grimmelsiepen“ mit Bürgerbeteiligung noch vor der Sommerpause in die Gremien des
Rates der Stadt Dortmund einzubringen.

Als Begründung gebe ich an:

Als Einzelmitglied im Rat der Stadt Dortmund habe ich leider keine andere Möglichkeit als
per Dringlichkeit wichtige, der Bevölkerung auf den Nägel brennenden Themen, in den Rat
der Stadt Dortmund einzubringen.

Der Herr Oberbürgermeister, der allein verantwortlich ist und die Tagesordnung festsetzt,
hat in alt bekannter Gutsherrenart dies abgelehnt, deshalb hoffe ich, dass Sie dem
zustimmen.

Als zweiten Antrag, den ich ebenfalls per Dringlichkeit gestellt habe, das ist der Antrag
„Ausstellung zum 90. Todestag von Hermann Löns am 26.09.“.

Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung um Prüfung, ob mit den im Museum
für Kulturgeschichte vorhandenen Dokumenten von Hermann Löns eine kleine Ausstellung
zu seinem 90. Todestag möglich ist und beschließt bei positivem Bescheid die Durchführung
einer solchen.

Hermann Löns war wirklich der erste literarische Naturschützer und wir sollten dies im Rat
der Stadt Dortmund würdigen.

Der letzte Punkt, ebenfalls ein Dringlichkeitsantrag, und es ist nicht der Büschmühlenteich,
Herr Oberbürgermeister, sondern es ist der Buschmühlenteich. Sie erinnern sich, der große
Teich im Westfalenpark. Ich stelle hier folgenden Antrag an den Rat.

Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung, sofortige Maßnahmen gegen das
drohende Umkippen des Buschmühlenteiches im Westfalenpark zu ergreifen.

Der Buschmühlenteich steht kurz vor dem Kollaps. Grüne Algenschlieren, nach Fäulnis
stinkendes Wasser und an der Wasseroberfläche nach Luft schnappende Fische zeigen an,
dass der Teich kurz vor dem Umkippen steht.

Wenn der Rat der Stadt Dortmund hier keine Dringlichkeit sieht, was muss denn erst
passieren? Muss den wirklich erst der totale Exodus im Buschmühlenteich stattfinden, dass
sie hier endlich mal wach werden?“

Der Rat der Stadt Dortmund lehnte daraufhin mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU
sowie der Stimme von Rm Münch die drei oben angeführten Dringlichkeitsanträge von Rm
Münch ab.

Außerdem machte OB Dr. Langemeyer darauf aufmerksam, dass die DVU mit Schreiben vom
16.06.2004 beantragt habe, die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung im Wege der
Dringlichkeit um den Punkt

- Volksaufstand am 17. Juni 1953 in der ehemaligen DDR

zu erweitern.

Auch hier – so OB Dr. Langemeyer weiter - habe der Ältestenrat empfohlen, die genannte
Angelegenheit nicht auf die Tagesordnung zu nehmen.

Hinsichtlich der Begründung der Dringlichkeit gab Rm Stanko (DVU) folgende Erklärung zu
Protokoll:

„Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren,

zur Begründung der Dringlichkeit:

Erstens gehen wir davon aus, dass es sich wahrscheinlich um ein Versehen der Verwaltung
oder des Oberbürgermeisters handelt, denn, wenn schon eine Sitzung für den 17. Juni
anberaumt wird, müsste zwangsläufig eine Gedenkminute für die Opfer des kommunistischen
Regimes in Deutschland eingeplant und geplant werden.
Möglicherweise hat der Oberbürgermeister es jedoch vergessen oder war sich nicht sicher, wie
eine solche Gedenkminute gestaltet werden könnte und sollte. Wir, von der Deutschen
Volksunion, gehen davon aus, dass der Oberbürgermeister, wenn er sich seiner Unterlassung
bewusst wird, unserer Erinnerung zustimmen wird.

Sollte er es andererseits jedoch bewusst außer acht gelassen haben, dann ergibt sich die
Dringlichkeit für eine Denkminute an einem solch geschichtsträchtigen Tag direkt aus dem
Termin, nämlich dem 17.06. Wenn nicht heute, dann wann? In der nächsten Sitzung oder zu
einem anderen Termin ist die Angelegenheit, trotz ihrer Bedeutung für die Deutsche Geschichte,
nicht unbedingt von Dringlichkeit. Ich bitte Sie, meine Damen und Herren, um Zustimmung zur
Dringlichkeit unseres Antrages. Danke für Ihre Aufmerksamkeit!“

Der Rat der Stadt Dortmund lehnte daraufhin mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU
sowie der Stimme von Rm Münch den oben angeführten Dringlichkeitsantrag der DVU vom
16.06.2004 ab.

Unter Einbeziehung der oben angeführten Veränderungen wurde die Tagesordnung der
öffentlichen Sitzung vom Rat der Stadt Dortmund gebilligt.

zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 44. Sitzung des Rates der Stadt Dortmund am 13.05.2004

Hinsichtlich der oben angeführten Niederschrift gab Rm Stanko (DVU) folgende Erklärung zu Protokoll:

„Herr Oberbürgermeister,

in dem Protokoll der letzten Sitzung zu TOP 7.1 fehlt der Beitrag des von mir außerordentlich geschätzten Ratsmitgliedes Frebel, der zu meinen Korrekturen anmerkte, dass der Beitrag, den ich geleistet habe, zwar richtig sei, aber leider von der falschen Seite käme.

Ich bitte, das zu ergänzen.“

OB Dr. Langemeyer machte darauf aufmerksam, dass es sich bei der Niederschrift nicht um ein Wortprotokoll handele und insofern die von Rm Stanko erwähnte Bemerkung von Rm Frebel (Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) richtigerweise auch nicht in der Niederschrift enthalten sei.

Weiterhin verlas Rm Hengstenberg (CDU) im Auftrage von Rm Böhm (CDU), der nicht anwesend sein konnte, folgende Erklärung:

„Sehr geehrte Frau Schneckenburger, Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren,

in der Ratssitzung vom 13. Mai 2004 habe ich mich bei einer Wortmeldung in Sachen
„Urban II“ zu einer Aussage hinreißen lassen, die Sie, sehr geehrte Frau Schneckenburger, erheblich verletzt hat.

Ich bedauere diese verbale Entgleisung außerordentlich und bitte Sie in aller Form um Entschuldigung. Ich habe dies bereits noch vor Ende der letzten Ratssitzung Ihnen gegenüber persönlich getan und bitte Sie nun öffentlich, diese Entschuldigung anzunehmen.

Jürgen Böhm, Mitglied des Rates der Stadt Dortmund“

Rm Schneckenburger (Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) nahm anschließend die Entschuldigung von Rm Böhm (CDU) an und brachte dabei zum Ausdruck, dass die entsprechende Angelegenheit damit für sie erledigt sei.

Der Rat der Stadt Dortmund genehmigt daraufhin mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU die Niederschrift über die 44. Sitzung der Rates der Stadt Dortmund am 13.05.2004.

2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und öffentlichem Interesse

zu TOP 2.1
Bauleitplanung
Aufstellen eines neuen Flächennutzungsplanes (F-Planes) für das Stadtgebiet Dortmund
hier: Beschluss über die erneute öffentliche Auslegung des F-Plan-Entwurfs (Hauptplan und Teilplan) mit Erläuterungsbericht
(Drucksache Nr.: 06357-04)

In einer Grundsatzdiskussion wurden nochmals die einzelnen Standpunkte hinsichtlich des neuen Flächenutzungsplanes ausgetauscht.

Hierbei brachte auf Seiten der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus zunächst
Rm Schneckenburger zum Ausdruck, dass es für ihre Fraktion dabei bedauerlich sei, dass die SPD-Fraktion von dem Weg des gemeinsamen Antrages und damit von der gefundenen Kompromisslinie abgewichen sei.

Zwar seien eine Vielzahl der in diesem Antrag enthaltenen Forderungen in dem neuen Flächenutzungsplan enthalten, doch bedauerlicherweise nicht alle. Aus Sicht von
Rm Schneckenburger (Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) sei dies eine verpasste Chance, beispielsweise für mehr Flächenschutz.

Von daher habe ihre Fraktion nochmals die nicht berücksichtigten Punkte des ursprünglich gemeinsamen Antrages, den man mit der SPD-Fraktion gestellt hatte, als eigenen Antrag vorgelegt.

Darüber hinaus forderte Rm Schneckenburger (Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) in ihren Ausführungen dazu auf, über die vom Beirat der Unteren Landschaftsbehörde diesbezüglich vorgelegten Empfehlungen abzustimmen.

Anschließend setzte sich OB Dr. Langemeyer mit den Ausführungen von Rm Schneckenburger (Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) auseinander und machte dabei deutlich, dass die nun vorgelegte Verwaltungsvorlage das Ergebnis eines Abwägungsprozesses sei, der unter anderem auf der Grundlage der diesbezüglich von den Fraktionen vorgelegten Anträge erfolgt sei. Das hierbei nicht alle politischen Vorschläge berücksichtigt werden konnten, sei für ihn ein ganz normaler Vorgang.

Für die CDU-Fraktion brachte Rm Hengstenberg zum Ausdruck, dass nach Einschätzung seiner Fraktion die Struktur der verschiedenen Flächentypen des erneut vorgelegten Entwurfs des Flächennutzungsplanes ausgewogen und damit dieser eine gute Planungsgrundlage für die nächsten Jahre sei, in dem man vom Grundsatz her allen Interessen gerecht werde.

Weiterhin machte Rm Hengstenberg (CDU) deutlich, dass für die CDU-Fraktion der nun vorliegende Entwurf des Flächennutzungsplanes auch deshalb akzeptabel sei, da hierin eine Vielzahl der von seiner Fraktion im Planungsprozess formulierten Ziele enthalten seien.

Abschließend bedankte sich Rm Hengstenberg (CDU) bei allen Verfahrensbeteiligten für die intensive Begleitung dieser Thematik, ohne die es seiner Meinung nach nicht möglich gewesen wäre, ein derart ausgewogenen Entwurf des Flächennutzungsplanes nun erneut öffentlich auszulegen.

Anschließend gab Rm Münch folgende Erklärung zu Protokoll:

„Meine Damen und Herren,

Sie sehen jetzt schon in der Reihenfolge der Redner die zukünftige Stärke der neuen Fraktionen nach dem 26. September.

Grüne, CDU und die Offensive für Dortmund – Offensive D -. Und deshalb sehe ich das auch durchaus als ein prophetisches Signal, dass ich heute sogar ein Mal vor der SPD-Fraktion sprechen darf.

Meine lieben Kolleginnen und Kollegen,
das neue Dortmund ist das schnelle Dortmund. Und hier hat das Beigepäck des OB, um mit den Worten des Aplerbecker Bezirksvorstehers zu sprechen, ein gewaltiges Tempo vorgelegt, so dass wir heute die Offenlage des Flächennutzungsplanes beschließen können und ich optimistisch bin, wenn wir hier uns nicht noch weiter groß zerstreiten, dass wir auch eine Beschlussfassung des Flächennutzungsplanes noch am 23. September, also zum Ende dieser Legislaturperiode, hinbekommen.

Meine Damen und Herren, Herr Stadtrat Sierau hat sich als Architekt des neuen Dortmunds profilieren können. Es ist ihm mit seinem engagierten Team in diesem Flächennutzungsplan gelungen, verschiedenste, oftmals wiederstreitenste Interessen unter einen Hut zu bringen und eine durchaus ganzheitlich vernünftige Lösung, allerdings trotzdem mit einigen kritischen Punkten, die ich noch ansprechen werde, auf den Weg zu bringen.

Das Tempo, mein lieber Herr Sierau, das Sie eingelegt haben mit Ihrem Team, hier allen voran Herr Finger, ist beeindruckend und ich denke, dass hier die Politik aufgefordert ist, in diesem Tempo weiter zu machen und jetzt heute hier nicht noch aus parteipolitischen Überlegungen diktierte Stolpersteine in den Weg zu legen.

Meine Damen und Herren, es gibt aber trotzdem immer noch Problembereiche im Flächennutzungsplan und meiner Meinung nach sind diese Probleme vor allem durch unseren Oberbürgermeister Herrn Dr. Gerhard Langemeyer eingebracht worden.

Herr Langemeyer, auch wenn Sie meinen diese Stadt wäre Langemeyer-City, was noch nicht der Fall ist, denn immer noch entscheidet der Rat der Stadt Dortmund auch darüber wie die Flächennutzung in den nächsten 15 Jahren auszusehen hat. Nur leider meine Damen und Herren, Sie wissen es ja selber, oftmals sind Sie hier im Rat oder Ausschuss nur in der Rolle des bloßen Abnickgremiums ja sehr zufrieden und gerade die SPD ist ja froh, wenn der Oberbürgermeister ihre sozialdemokratischen Hausaufgaben macht und sie dann nur noch abnicken muß.
Meine Damen und Herren, es wird Zeit, dass der Rat der Stadt Dortmund den Oberbürgermeister an die Leine nimmt, durchaus auch an eine lange Leine nimmt, denn es wird Zeit, dass die Zeiten vorbei sind, wo der Oberbürgermeister den Rat der Stadt Dortmund vorführt, so geschehen mit dem letzten gemeinsamen Antrag von SPD und Grüne.

Meine Damen und Herren, und deshalb hoffe ich, dass wir unsere Verantwortung für die Stadt Dortmund ernst nehmen und uns eben nicht nur als Abnickgremium präsentieren, das die Vorschläge der Verwaltung kommentarlos einfach nur abnickt und die politische Verantwortung der Verwaltung zuschustert.

Und deshalb bedauere ich es sehr, dass auch heute wieder Vorschläge von mir für das Wohl der Bürger, um die Stadt Dortmund nach vorne zu bringen, von Ihnen abgeschmettert worden sind und Sie sich da wirklich einmal mehr als bloßer Befehlsempfänger der Stadtverwaltung bzw. des Oberbürgermeisters diskreditiert haben.

Meine Damen und Herren, der große Knackpunkt in dem Flächennutzungsplan ist, dass versucht wird, durch den Ausverkauf ökologisch wertvollster Flächen, den Stadthaushalt zu sanieren. Meiner Meinung nach ist es dilettantisch gewesen, ökologisch wertvolle Flächen in das Sondervermögen mit auf zu nehmen. Obwohl man eigentlich von vornherein hätte wissen müssen, ob das Kappellenufer ist, ob das Wickede-West ist, dass diese Flächen eine so hohe ökologische Bedeutung haben, dass sie eigentlich nicht zugebaut werden dürften.

Meine Damen und Herren, die Stadt Dortmund ist finanziell in einer prekären Lage. Doch ich lehne es ab, den Stadthaushalt zu sanieren und wertvollste ökologische Flächen für die Naherholung dann zuzubauen. Sie dürfen nicht vergessen, meine Damen und Herren, auch wenn man sagt, das Wasser steht uns in Dortmund bis zum Halse, man kann tatsächlich noch einige Eimer Wasser draufkippen und wir werden nicht ertrinken, denn sie haben 3,5 Mrd. € angelegt in Beteiligungen von Firmen in Aktienpaketen, die nur 3 % Rendite bringen, da bringt mein Sparbuch mehr. Das heißt, wir brauchen auch ein neues Finanzmanagement, um nicht ökologisch wertvolle Flächen zu verkaufen und so durch einen Ausverkauf der Flächen das Stadtsäckel zu sanieren.

Ich möchte noch einige weitere Punkte nennen.

Thema Wald. Es ist massiv versucht worden, Aufforstungsflächen anzulegen, auch mit dem Hinweis, wir hätten nur 15 % Wald. Eigentlich sind es 30 % Wald, was wir im Freiraum haben, denn Sie können natürlich die 50 % Bebauung nicht mitrechnen. Und damit liegen wir auch gut im Bundesdurchschnitt. Deshalb freue ich mich, dass wichtige Flächen, die wir für eine sukzessiven Entwicklung für den Artenschutz benötigen, nun nicht mehr aufgeforstet werden sollen. Das sollte auch wirklich zukünftig eines unserer Stadtentwicklungsziele sein, eine Vielfalt verschiedenartiger Biotopstrukturen in Dortmund zu erhalten. Und bitte nicht alles aufforsten, denn dann gehen uns die seltenen Arten verloren.

Vom Wald zum Verkehr. Herr Hengstenberg hat es angesprochen. Ideologien. Diese Ideologien sehe ich aber vor allem bei der CDU. Für sie ist es offenbar immer eine Ideologie, Hauptsache Straßen zu bauen.

Egal wie sinnvoll das ist. Aber Hauptsache wieder ein Stück Landschaft zubetonieren. Grau rein, grün raus. Das mag ja durchaus politisch korrekt sein, aber, ich hoffe nicht, dass es hier eine Mehrheit gibt, für diese uralten und sich längst überholten Dinosaurierer-Straßenprojekte, dass die CDU also hier massiv Landschaft in Dortmund zubetonieren kann. Ob es die Uni-Süd-Tangente ist, ob es die verlängerte Kohlensiepenstraße ist, die Aplerbecker Süd-Ost-Umgehung, die Nordumgehung Bodelschwingh, die Verwaltung hat klipp und klar dazu gesagt, diese Straßen sind aus verkehrlicher Bedeutung, also zur Entlastungsfunktion, derzeit nicht notwendig und das muss auch die CDU akzeptieren, dass wir in Dortmund nicht länger eine Verkehrspolitik aus der Steinzeit machen.

Meine Damen und Herren, ich komme dann zu meinen Anträgen.
Der Oberbürgermeister Dr. Langemeyer hat auf mögliche rechtliche Probleme hingewiesen. Abwägungsdefizite. Alles das, was ich heute beantrage, ist rechtlich einwandfrei, denn alle diese Dinge sind bereits im Planverfahren enthalten gewesen als Anregungen und Vorschläge.

Leider sind meine Anträge im Fachausschuss abgelehnt worden. Aber da wir die geballte Kompetenz ja in diesem Gremium haben, hoffe ich doch, dass Sie dem zustimmen.

1. Auf den nördlichen Teil des Bereiches Wickede-West ist aufgrund der hohen ökologischen Wertigkeit zu verzichten.

2. Auf die Verdichtung des Ortskernes Grevel wird aus kulturhistorischer und stadtökologischer Sicht verzichtet.

3. Auf das Gewerbegebiet Groppenbruch wird verzichtet, um überhaupt noch Landwirtschaft in Dortmund zu ermöglichen.

Die OW III a-Trasse soll in eine umweltfreundlichere Variante verlegt werden oder zeichnerisch am besten gar nicht dargestellt werden. Auf die Fläche „Schulstraße“, Wohnbaufläche wird verzichtet und der Bereich „Kruckeler Wald“ ist als Naturschutzgebiet auszuweisen, da es der ökologisch wertvollste und artenreichste Wald im gesamten Dortmunder Süden ist.

Und nun komme ich zu einem Antrag, der ein Thema anspricht, was meiner Meinung nach von Politik und Verwaltung tabuisiert worden ist.

Wie steht sich die Stadtplanung der künftigen Problemen von Zuwanderung. Dort finden wir im Flächennutzungsplan nichts. Wie wird sich überhaupt der Ausländeranteil, der Anteil muslimischer Mitbürger in Dortmund entwickeln? Wie reagiert die Flächennutzungsplanung auf derartige Problematiken? Und deshalb habe ich hierzu einen Antrag gestellt, in den Bereich 5.1 „Stadtentwicklungsziele“ als ein Leitziel mit aufzunehmen, der Segregation und Entstehung ausländischer Parallelgesellschaften entgegenzusteuern.

„Zur Verhinderung der Segregation und Entstehung ausländischer Parallelgesellschaften ist es notwendig, keine ethnisch monokulturellen Siedlungen entstehen zu lassen und auf den Bau separater Großmoscheen zu verzichten. Nur so kann sich die gewünschte gute Nachbarschaft von Christen und Muslimen in Dortmund weiterentwickeln.“
Ich würde mich freuen, wenn wir das im Erläuterungsbericht aufnehmen und dies somit behördenverbindlich machen.

Abschließend meine Damen und Herren möchte ich noch eine Perspektive politischer Art entwickeln. Es war ja rührend zu sehen, wie Frau Schneckenburger für die SPD in die Bütt gegangen ist, sogar strategische Hinweise gegeben hat, um der SPD ein bisschen politische Nachhilfe zu geben. Aber Frau Schneckenburger ich glaube, diese Sorge um die SPD ist nicht ganz uneigennützig, denn Sie wissen auch, wenn die SPD massiv verliert, hat Rot-Grün in diesem Rat in dieser Stadt keine Mehrheit mehr.

Und meine Damen und Herren das finde ich gut, denn so werden wir die nichtgewollte Moschee „Grimmelsiepen“ mit Parallelsiedlung verhindern können. Deshalb Herr Prüsse bin ich gar nicht so traurig drum, dass Sie einen derartigen Crash-Kurs zur Kommunalwahl fahren und ich habe den Eindruck Sie taumeln völlig konzeptions- und orientierungslos dieser Kommunalwahl entgegen. Und ich denke nach 50 Jahren SPD-Dominanz in Dortmund wird der Wähler am 26. September Ihnen auch vollkommen zu Recht eine harsche Quittung geben.

Meine Damen und Herren, die Position der Fraktionen und Parteien im Rat sind klar. Warum man die SPD noch wählen sollte in Dortmund, weiß ich nicht. Wer Landschaft zubetonieren möchte, der kann die CDU wählen. Wer mehr Freiraumschutz und Moscheen will, der kann meinetwegen Bündnis 90/Die Grünen wählen und wer mehr Freiraumschutz will, aber keine neuen Moscheen, der wählt die Offensive D, die Offensive für Dortmund. Danke schön!“

Weiterhin erklärte für die SPD-Fraktion Rm Prüsse, dass für die von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus geäußerte Kritik hinsichtlich des Verhaltens der SPD-Fraktion in der vorliegenden Angelegenheit nicht nachvollziehbar sei. Richtig sei nach Aussage von Rm Prüsse, dass man durch den gemeinsamen vorgelegten Antrag quasi politische Wünsche geäußert habe, die zu einem großen Teil auch in der nun vorliegenden Verwaltungsvorlage enthalten seien. Das nun einem geringen Teil der im gemeinsamen Antrag enthaltenen Forderungen nach einem intensiven Abwägungsprozess nicht gefolgt wurde, sei für ihn ein nachvollziehbarer und auch akzeptabeler Prozess. Von daher werde seine Fraktion auch den erneut von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus vorgelegten Antrag ablehnen und der entsprechenden Verwaltungsvorlage zustimmen.

Außerdem nutzte Rm Prüsse (SPD) die Gelegenheit, sich bei der Verwaltung und den weiteren Verfahrensbeteiligten zu bedanken, ohne deren intensive Mitwirkung das nun vorliegende Ergebnis nicht möglich gewesen wäre.

Im weiteren Verlauf der Diskussion machte Rm Harnisch (SPD) bezüglich der von den Bezirksvertretungen vorgelegten abweichenden Empfehlungen deutlich, dass seine Fraktion diesen Empfehlungen größtenteils zustimmen könne.

Dagegen erklärte für die CDU-Fraktion Rm Hengstenberg, dass man über die von den Bezirksvertretungen vorgelegten Empfehlungen in Gänze abstimmen sollte, da für ihn der Flächennutzungsplan eine Aneinanderreihung von Kompromissen sei.

Desweiteren gab Rm Münch folgende Erklärung zu Protokoll:

„Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Grünen müssen feststellen, dass ihre grüne Kungelei zum FNP nichts gebracht hat. Und sich jetzt beleidigt in die Schmollecke zurückzuziehen, bringt auch nichts mehr.

Man muss letztendlich die normative Kraft des Faktischen akzeptieren, Herr Frebel, und ich denke was wir heute machen, ist ein Beschluss zur Offenlage und den sollten wir meiner Meinung nach auch durchaus einstimmig fassen, denn es ist in der Tat so und ich glaube, dass müsste eigentlich auch jeder hier unterschreiben können, die Gesamtbilanz, die die Grünen einfordern, die stimmt in der Tat. Wenn wir den Flächennutzungsplan von 1985 vergleichen mit dem heutigen, ist das wirklich ein Schritt zu einem modernen neuen Dortmund unter weitestgehender Wahrung der ökologischen Interessen. Wenngleich es auch für mich weiterhin Flächen gibt, denen ich nicht zustimmen werde.

Ich bleibe da beim „Groppenbruch“. Dass wir das geplante Gewerbegebiet im Grünen nicht brauchen, und dass wir den Lünern da lediglich einen Gefallen tun, ist allen hier bewusst. Und auch Wickede-West tut mir weh und auch Grevel. Aber letztendlich muss man sagen, die Gesamtbilanz stimmt und deshalb meine ich, kann man dieser Offenlage mit gutem Gewissen zustimmen.

Wir dürfen auch eins nicht vergessen. Dieser Flächennutzungsplan ist behördenverbindlich. Das heißt, auch der neue Rat kann Nachbesserungen gerade in den anstehenden Bebauungsplänen machen. Und vielleicht ist da ja noch was drin.

Und die Sache, die der Oberbürgermeister moniert, dass die Grünen es gewagt haben, eine eigene OB-Kandidatin aufzustellen, da muss ich meinem Oberbürgermeister Recht geben, das stimmt. Jetzt offeriert die Frau Schneckenburger gegen Sie und nach der Wahl wird dann gekungelt. Und wie werden die ersten zukünftigen rot-grünen Deals in unserer Stadt aussehen? Grüne wählt im zweiten OB-Wahlgang den SPD-Mann, dann kriegt ihr vielleicht noch eine Freifläche mehr.

Meine Damen und Herren, das ist für mich ein grüner Schleim, den ich nicht mit tragen möchte. Deshalb kann ich nur eins sagen, auch in Richtung Herr Sierau, dass einzig Negative, was Herr Sierau bei all seiner Kompetenz und seinem Engagement für diese Stadt hat, das ist sein SPD-Parteibuch. Danke schön!“

Nach weiterer Diskussion erklärte OB Dr. Langemeyer vor der Abstimmung folgendes:

„Bevor wir jetzt in das Abstimmungs-Prozedere einsteigen, ist es, glaube ich, im Sinne des Rates, wenn ich sage Dank all denjenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in der Verwaltung an dem umfangreichen Werk sich beteiligt haben.

Ich sage Dank den Verbänden, den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in vielen Veranstaltungen um dieses Thema bemüht haben, ich sage aber auch einen Dank, all denjenigen, die ehrenamtlich Politik betreiben und die sehr viel Zeit und Aufwand in dieses Thema hineingesteckt haben, in ein Ergebnis, das sich nach meinem Verständnis sehen lassen kann.“

Anschließend fasste der Rat der Stadt Dortmund folgende Beschlüsse:

1. Antrag der CDU-Fraktion vom 07.06.2004
Auf der Grundlage des oben angeführten Antrages fasst der Rat der Stadt Dortmund mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus, der Bürgerliste, der DVU, des Linken Bündnisses sowie der Stimme von Rm Münch folgenden Beschluss:
Die Planungsverwaltung wird aufgefordert, bei der zukünftigen Aufstellung von Bebauungsplänen die entsprechenden Beschlussvorlagen mit einem konkreten Hinweis zu versehen, dass bei entsprechender Umsetzung eines Bebauungsplans die Realisierung von angedachten Verkehrstrassen beeinträchtigt, gefährdet oder auch ausgeschlossen werden könnte.

2. Empfehlung des Werkausschusses für das Sondervermögen „Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfonds Dortmund“ vom 09.06.2004

Der Rat der Stadt Dortmund lehnt mit Mehrheit gegen die Stimmen der CDU-Fraktion sowie der DVU folgende Empfehlung ab:

Der Werkausschuss empfiehlt dem Rat, die Fläche des Sondervermögens „Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfonds Dortmund“ östlich der Straße „Am Kapellenufer“ in Dortmund-Sölde, zwischen Emscher und Deutsche Bahn, in der Größenordnung von ca. 1,8 ha wieder als Wohnbaufläche auszuweisen.

3. Empfehlung der Bezirksvertretung Eving vom 26.05.2004

Bei Stimmenthaltung der DVU fasst der Rat der Stadt Dortmund mit Mehrheit gegen die Stimmen der SPD-Fraktion folgenden Beschluss:

Die erneute Ausweisung der Fläche „östlich Wulfskamp“ in Brechten als Wohnbaufläche wird abgelehnt. In diesem Bereich sind die Festsetzungen des bisherigen Entwurfes des Flächennutzungsplanes (Stand Juli 2003), der hier keine Wohnbebauung vorsah, beizubehalten.
4. Empfehlung der Bezirksvertretung Brackel vom 27.05.2004

Der Rat der Stadt Dortmund fasst bei Stimmenthaltung der DVU einstimmig folgenden Beschluss:
Die Verwaltung wird aufgefordert, die beiden Flächen

1. „Östlich Baedeckerstraße“, Ordn.-Nr. 06.1.09 und

2. „Gudrunstraße“, Ordn.-Nr. 06.1.10

nicht für eine Wohnbebauung vorzusehen.

Die Verwaltung wird aufgefordert, sich noch einmal mit dem Antrag der Bezirksvertretung Brackel aus der 42. Sitzung vom 04.12.2003 zu befassen:

Darstellung der Fläche Grünanlage Pleckenbrink in Dortmund-Wickede, Antrag der CDU-Fraktion vom 28.11.2003

Die Verwaltung wird aufgefordert, folgende Anträge der BV Brackel im Flächennutzungsplanentwurf zu berücksichtigen und in den Abwägungsprozess zum FNP mit einzubeziehen:

1. Gestaltung einer Brachfläche in Dortmund-Wambel, Düsterstraße
41. Sitzung der BV Brackel vom 06.11.2003, TOP 11.1

2. Darstellung der Fläche „Schleife Brackel“
40. Sitzung der BV Brackel vom 25.09.2003, TOP 11.1

5. Empfehlung der Bezirksvertretung Scharnhorst vom 01.06.2004

Bei Stimmenthaltung der DVU fasst der Rat der Stadt Dortmund mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus folgenden Beschluss:

Die SPD-Fraktion merkt an, dass sich auf Seite 92 der Fehlerteufel eingeschlichen hat. Es handelt sich um den Dorfentwicklungsplan Grevel und nicht Brechten.

Weiterhin beschließt die Bezirksvertretung Scharnhorst auf Anregung der SPD-Fraktion
einstimmig, dass für die Fläche Dahlwiese ein B-Plan aufgestellt werden soll und bittet
Rat und Verwaltung dies im neuen F-Plan entsprechend festzuschreiben. Auf Anmerkung
der CDU-Fraktion sollte dies aber in „abgespeckter Form“ hinsichtlich der
Wohneinheiten geschehen.

Die Bezirksvertretung Scharnhorst beschließt darüber hinaus auf Anregung der SPD-
Fraktion einstimmig, die Bebauung Derner Straße zwischen Kirchderne-Ost und der B
236 n im neuen F-Plan niederzuschreiben.

6. Empfehlung der Bezirksvertretung Aplerbeck vom 15.06.2004

Zu der oben angeführten Empfehlung gab Rm Harnisch (SPD) zu Protokoll, dass seine
Fraktion dem Punkt 1 dieser Empfehlung zustimmen könne und den Rest der Empfehlung
jedoch ablehne.

Unter Einbeziehung der Anmerkung von Rm Harnisch (SPD) fasst der Rat der Stadt Dortmund einstimmig folgenden Beschluss:

Ein von der CDU-Fraktion, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus, Frau Irmgard Münch, Herrn Manfred Wiemer, FDP, zur Sitzung gestellter Antrag wird wie folgt einzeln abgestimmt:

1. Die Bezirksvertretung Aplerbeck lehnt die vorgesehene Wohnbaufläche an der
Schulstraße (Lichtendorf) einstimmig ab.

2. Die Bezirksvertretung Aplerbeck lehnt die Errichtung von
Dauerkleingartenanlagen (Sölder Kirchweg/Am Rosenplätzchen/Apolloweg) mit 11 Stimmen gegen 7 Stimmen ab.

Ein weiterer von der CDU-Fraktion und Herrn Manfred Wiemer, FDP, zur Sitzung gestellter Antrag wird mit 9 Stimmen gegen 5 Stimmen bei 4 Enthaltungen wie folgt beschlossen:

Die Bezirksvertretung Aplerbeck hält an der derzeitigen Planung der Süd-Ost-Umgehung fest und bittet, diese in die Planung des Flächennutzungsplanes aufzunehmen.

7. Empfehlung des Beirates bei der Unteren Landschaftsbehörde vom 16.06.2004

Bei Stimmenthaltung der DVU lehnt der Rat der Stadt Dortmund mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus, des Linken Bündnisses sowie der Stimme von Rm Münch folgende Empfehlung des Beirates bei der Unteren Landschaftsbehörde ab:

Im Rahmen der zweiten Offenlegung des F-Planes bittet der Beirat um Berücksichtigung folgender Punkte:

Die vom Beirat im bisherigen Verfahren zum Zielkonzept (18.12.2002) und zur ersten
Offenlegung (17.09.2003) des F-Planes vorgetragenen und nicht berücksichtigten
Anregungen und Bedenken werden aufrecht erhalten. Insbesondere die geplanten
Bauflächen in Landschaftsschutzgebieten sind vollständig zurückzunehmen.

Auf die neu (bzw. erneut) aufgenommenen Wohnbauflächen in Brechten (östlich
Wulfskamp), Lichtendorf (Schulstraße) und Huckarde (westlich Arminiusstraße) ist
wegen ihres Eingriffs in die Landschaft zu verzichten (s. Anlage 1).

Ökologisch kritisch beurteilte Flächen, die aus formalen Gründen (Vorliegen eines
Bebauungsplan-Aufstellungsbeschlusses) in den F-Plan übernommen werden müssen,
sind vollständig in die Liste der nachrangig zu realisierenden Bauflächen aufzunehmen
(z. B. Wickede-West). Die Auflistung auf Seite 159 des Erläuterungsberichtes ist
entsprechend zu ergänzen.

Der Beirat begrüßt die Rücknahme einiger von ihm als bedenklich eingestuften
Wohnbauflächen zu Gunsten des Freiraumes:

Am Burhag (Lanstrop), Bienenstraße (Asseln), Am Kapellenufer, Zeche Freibergstraße
(Sölde), nördlich Gruelsiepen (Aplerbeck), Am Kämpen (Persebeck), Gotthelf-/
Schneiderstraße (Hombruch), Kaiser Friedrich/Am Rüggen (Menglinghausen), westlich
Odemsloh (Bodelschwingh).

Ebenfalls begrüßt der Beirat, dass einige geplante Kleingartenanlagen einer erneuten
Überprüfung unter ökologischen Gesichtspunkten unterzogen werden sollen (s. S.
194/195 des Erläuterungsberichtes). Hier hätte sich der Beirat allerdings – auch unter
dem Aspekt eines zurückgehenden Bedarfs – eine Reduzierung der Darstellung im F-Plan
gewünscht.

Positiv ist der Verzicht auf die Darstellung der verlängerten Kohlensiepenstraße als
Haupterschließungsstraße durch die künftige Emscheraue östlich des Phoenix-Sees zu
werten. Ein vollständiger Verzicht auch als innere Erschließungsstraße des geplanten
Baugebietes ist im anstehenden Bebauungsplan-Verfahren vorzunehmen.

Kritisch sieht der Beirat weiterhin die bauliche Entwicklung folgender ökologisch
bedeutsamer Flächen:
- Wickede-West/Nord, rund um Grevel, Kniepacker und Rhader Weg (Wohnen),
- Groppenbruch und Buddenacker (Gewerbe),
- Landesstraße L 663n/OW IIIa (Verkehr).

Insbesondere der Freiraum im Stadtbezirk Brackel würde bei Realisierung des F-Planes enormen Schaden nehmen. Dort sollen die mit Abstand meisten Wohnbauflächen aller Stadtbezirke entstehen. Besonders bedenklich ist die Streichung der Wohnbaufläche Wickede-Nord aus der Liste der nachrangig zu realisierenden Flächen (Erläuterungsbericht S. 159).

Der Beirat fordert in diesem Zusammenhang die vollständige Berücksichtigung des Antrages von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, insbesondere die Reduzierung folgender Bauflächen:

- Reinwardstraße (Hostedde),
- In der Dahlwiese (Scharnhorst),
- Ostenschleifweg (Asseln),
- südlich Ährenweg (Deusen).
Nach wie vor sieht der Beirat die Darstellung einer Gemeinbedarfsfläche zwischen dem Reinoldus-Schiller-Gymnasium und der Wilhelm-Busch-Realschule in Dorstfeld äußerst kritisch. Hierbei handelt es sich um einen ökologisch wichtigen Korridor für das Naturschutzgebiet Hallerey. Die Grünfläche zwischen den Schulen ist eine wichtige Verbindungszone für Amphibien zwischen den beiden Teilen des Naturschutzgebietes (Bergsenkungsgewässer im Westen und Bergehalde im Osten). Der Beirat fordert hier, den bestehenden Bebauungsplan zu ändern und diesen Bereich in das Naturschutzgebiet einzugliedern.

8. Antrag von Rm Münch vom 12.06.2004

Der Rat der Stadt Dortmund lehnt mit Mehrheit gegen die Stimme von Rm Münch folgenden Antrag von Rm Münch vom 12.06.2004 ab:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt im FNP-Erläuterungsbericht unter 5.1 Stadtentwicklungsziele mit aufzunehmen:

Der Segregation und Entstehung ausländischer Parallelgesellschaften entgegenzusteuern.
Zur Verhinderung der Segregation und Entstehung ausländischer Parallelgesellschaften
ist es notwendig, keine ethnisch-monokulturellen Siedlungen entstehen zu lassen und auf
den Bau separater Groß-Moscheen zu verzichten. Nur so kann sich die gewünschte gute
Nachbarschaft von Christen und Muslimen in Dortmund weiterentwickeln.

9. Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus vom 17.06.2004

Der Rat der Stadt Dortmund lehnt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus sowie der Stimme von Rm Münch folgenden Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus vom 17.06.2004 ab:

Der Rat beschließt daher, im Rahmen der erneuten Offenlegung des Flächennutzungsplanes die von der Verwaltung nicht berücksichtigten Änderungen aus dem gemeinsamen Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen aufzunehmen.

Darüber hinaus beschließt der Rat, die in dem gemeinsamen Antrag enthaltenen Vorschläge zum Bauleitplanverfahren nach der Verabschiedung des Flächennutzungsplanes zu berücksichtigen.

Die Änderungen und Konkretisierungen beziehen sich auf folgende Flächen, zu denen im
beigefügten Antrag die entsprechenden Ausführungen enthalten sind:

Grevel-West
Reinwardstraße
In der Dahlwiese
Napier/ehemaliger Flughafen
Ostenschleifweg
Wickede-West
Dachsweg/Obere Egge
Nördlich Höchstener Straße West
Westlich/nördlich Sommerbergweg
Auf dem Wüstenhofe
Am Kramberg
Winkelsweg Eichlinghofen
Am Kniepacker
Kirchlinde Nord
Gudrunstraße
Buddenacker

10. Auf der Grundlage der Verwaltungsvorlage vom 03.05.2004 unter Einbeziehung der vorgenannten Beschlüsse fasst der Rat der Stadt Dortmund mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus sowie des Linken Bündnisses folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt nimmt

a. die im als Anlage beigefügten „Abwägungsband“ aufgelisteten vorgebrachten
Belange und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger, der Träger öffentlicher Belange (TÖB) und der Nachbargemeinden (NG) sowie die Stellungnahmen der Verwaltung dazu und

b. den geänderten F-Plan-Entwurf (Hauptplan und Teilplan) mit dem geänderten Erläuterungsbericht

zur Kenntnis und beschließt die erneute öffentliche Auslegung des F-Plan-Entwurfs (Hauptplan und Teilplan) mit Erläuterungsbericht auf die verkürzte Dauer von drei Wochen. Anregungen können nur zu den besonders gekennzeichneten (weißer Umring) geänderten oder ergänzten Planteilen vorgebracht werden.

Rechtsgrundlage:
§ 3 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB) vom 27.08.1997 (BGBl. I. S. 2141. BGBl. III/FNA 213-1) in der zur Zeit geltenden Fassung


Die öffentliche Sitzung des Rates der Stadt Dortmund wurde von 17.20 bis 17.50 Uhr für eine
Pause unterbrochen.

zu TOP 2.2
Unterstützung des Protestes gegen den Aufmarsch Rechter in Dortmund-Hörde
(Drucksache Nr.: 06925-04)

Seitens der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus begründete Rm Dr. Kuhlmann den gemeinsam von der SPD-Fraktion und seiner Fraktion vorgelegten Dringlichkeitsantrag, wonach der Rat der Stadt Dortmund nachdrücklich die für Samstag geplante Demonstration gegen den Aufmarsch von Neonazis in Dortmund-Hörde unterstützen solle.

Hierbei machte er deutlich, dass es mittlerweile gute Tradition in Dortmund sei, sich gegen rechtsradikale Politik und Aufmärsche und die damit verbundene menschenverachtende Politik bzw. die Instrumentalisierung ausländerfeindlicher Stimmungen, zur Wehr zu setzen.

Für die CDU-Fraktion erklärte Rm Hengstenberg, dass sich seine Partei und Fraktion zu der genannten Thematik in einer Presseveröffentlichung bereits geäußert habe, was seiner Meinung nach auch der richtige Weg sei. Bezogen auf den vorgelegten Dringlichkeitsantrag machte
Rm Hengstenberg (CDU) weiter deutlich, dass seine Fraktion nur dem zweiten Absatz dieses Dringlichkeitsantrages zustimmen könne. An der Abstimmung über die Absätze 1 und 3 des genannten Antrages werde man sich nicht beteiligen, da zum einen die Demonstrationsfreiheit durch das Grundgesetz geschützt und zum anderen es seiner Auffassung nach nicht richtig sei, an dieser Stelle darüber nachzudenken, ob das geplante Projekt dazu geeignet sei, die Integration und ein verständnisvolleres Zusammenleben zu fördern.

Auf Seiten der SPD-Fraktion machte anschließend Rm Prüsse deutlich, dass es für ihn bedauerlich sei, dass der gemeinsam mit der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus formulierte Antrag nicht in Gänze von der CDU-Fraktion unterstützt werde, zumal dieser Antrag seiner Meinung nach geeignet sei, diesbezüglich ein deutliches Signal in der Öffentlichkeit zu setzen.

Anschließend gab Rm Stanko (DVU) folgende Erklärung zu Protokoll:

„Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren,

nach Auffassung der Deutschen Volksunion muss jeder das Recht haben, seine Meinung kund zu tun und im Rahmen des demokratischen Grundkonsenzes darzustellen. Das muss für die Befürworter des Moschee-Projektes natürlich ebenso gelten wie für die Gegner. Demokratie muss es aushalten, dass es unterschiedliche Meinungen zu einem Thema gibt. Sollte es nicht so sein, bräuchten wir keine demokratische Staatsform, hätten eine Einheitsmeinung, die dann alle vertreten. Demokratie, aus dem Griechischen, äÞìïò êñéôåßí, bedeutet: „Volksherrschaft“ oder „Herrschaft des Volkes“. Das Volk also herrscht, nicht eine bestimmte Clique oder Gruppe, weder nur eine Partei oder ein Parteienkartell!

Nicht umsonst haben die Väter und vier Mütter des parlamentarischen Rates das Grundgesetz sehr wohl wissend, wie Macht in Deutschland ausgeübt und gestaltet werden kann, einen Katalog der Grundrechte in das Grundgesetz aufgenommen und eine Vielzahl von Freiheiten formuliert.
Einen Katalog, der nur unter ganz besonderen Bedingungen verändert werden darf. Besonders sind in diesem Zusammenhang zu nennen, Meinungs-, Rede-, Versammlungs- und sonstige weitere Freiheiten, die das Grundgesetz ausdrücklich schützt.

Ganz besonders beachtenswert erscheint uns im Zusammenhang mit dem hier vorgelegten Antrag, dass auf höchster Ebene unser und von den Genossen ganz besonders geschätzter, noch aktueller Bundeskanzler und Lehrerdiffamierer, dessen öffentliche Unterstützung und Belobigung der Berlusconiregierung, einer Regierung, in der bekennende Faschisten sitzen.

Und zweitens erscheint es überaus nachdenklich stimmend, dass auf lokaler Ebene gewisse „Lichtgestalten“ der selbsternannten sogenannten Antifa, die ihrerseits durch Gewaltandrohung und –anwendung, Nötigung, Behinderung, Verleumdung, Beleidigung, üble Nachrede, Sachbeschädigung und andere Straftatbestände verwirklichen oder dazu aufgerufen haben, dass diese selbsternannten „Gutmenschen“ von lokalen Politikern unterstützt werden. So auch durch diesen Antrag.“

Zwischenbemerkung OB Dr. Langemeyer:

„Sind Sie fertig, Herr Stanko?“

Rm Stanko:

„Nein, ich wollte Ihnen erst einmal Zeit geben, das auch zu verarbeiten.

Ohne sich mit den Zielen der rechten Demonstranten zu identifizieren, geht es nicht an, die eine Seite zu verteufeln und die andere als einzige richtige und gute darzustellen oder gar sie zu glorifizieren. Meinungsfreiheit ja, Meinungsdiktatur nein.

Daher beantragt die Deutsche Volksunion, der Rat unterstützt weder den Protest der Rechten noch den der Gegendemonstranten, sondern begrüßt es, dass jeder in einer/unserer Demokratie seine Meinung zum Ausdruck bringen kann, stehe er rechts, links oder in der Mitte.
Mit der Bitte um Unterstützung unseres Antrages. Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“

Weiterhin gab Rm Münch folgende Erklärung zu Protokoll:

„Meine sehr verehrten Damen und Herren,

ich lehne jegliche Form von Extremismus ab. Ob das jetzt rechtsextremistische Schlägertrupps sind oder linksextremistische gewaltbereite Anarchos, Autonome oder Antifagruppen sind.

Wir haben in Deutschland mit Extremismus sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Sei es im Dritten Reich oder sei es in der DDR.

Die Frage ist allerdings. Wie gehen wir in Dortmund mit extremistischen Demonstrationen jeglicher Coleur um? Und diese Resolution, die hier Rot-Grün vorlegt, ist für mich ein erneuter Beweis der Hilflosigkeit. Das wir nämlich gar nicht wissen, wie wir sinnvoll reagieren können, wenn hier Extremisten aufmarschieren wollen.

Hier hat der Rat, aber auch die Verwaltung, ein großes Versäumnis begangen, denn diese extremistischen Demonstrationen sind jetzt ja nun schon seit Jahren in Dortmund bekannt, und deshalb sollten wir uns mal ein intelligentes Konzept überlegen, wie man mit so einer, ich nenne es einmal extremistischen Demonstrationsherausforderung, umgehen kann.

Meine Damen und Herren, es ist mit Sicherheit sinnvoll, auch einmal über die Änderung eines Demonstrationsrechtes nachzudenken. Denn es kann nicht angehen, dass rechts- und linksextremistische Gruppen aus ganz Deutschland das Bauprojekt Moschee Grimmelsiepen für ihre ideologischen Machtkämpfe missbrauchen. Sie wissen - in Hörde wollen am Samstag nicht Betroffene demonstrieren, sondern Menschen, die aus ganz Deutschland zusammen gezogen werden. Aber das können wir hier im Rat nun leider nicht entscheiden.

Eine Gegendemonstration halte ich für nicht sinnvoll. Was wird passieren? Sie binden dort nur erhebliche Massen an Polizei, an Polizisten. Da tauchen zwei-, dreihundert Leute auf maximal, vielleicht wenn es schlechtes Wetter ist, kommen auch weniger, und dann kommen dann 1000, 2000 Gegendemonstrationen, die machen aus dieser Splitterdemonstration erst einmal so ein richtiges Happening mit bundesweiter Aufmerksamkeit. Und das ist meiner Meinung nach keine Lösung. Wir sollten uns als Rat der Stadt Dortmund deshalb nicht für Gegendemonstrationen aussprechen.

Meine Damen und Herren, diese Demonstrationen, die in Hörde stattfindeen, die gehen nur zu Lasten der Hörder Bürger und das sollten wir in keinster Form unterstützen. Meiner Meinung nach ignorieren wir sie einfach, das ist das Beste, was wir machen können. Die Ruhr-Nachrichten hat es hier ganz gut vor gemacht. Die meisten von Ihnen wissen z. B. gar nicht, dass ich Landesvorsitzender der Offensive D bin, oder dass die Offensive D in der Innenstadt-Ost kandidiert und auch in Hombruch, weil die Ruhr-Nachrichten diese Informationen in ihrer Zeitung unterdrückt haben. Und ich denke, wenn die Presse diesen Aufmarsch ignoriert, dann wird das keiner groß mitbekommen und die Hörder machen einfach am Samstag die Jalousien runter und dann werden die Neonazis auch nicht wieder kommen. Denn warum kommen denn die Leute? Weil sie hier in Dortmund wärmstens empfangen werden, sag ich mal, von Tausenden von Gegendemonstranten. Das heißt, erst die Gegendemonstration gibt den Leuten den Rahmen und die Aufmerksamkeit, dass ihre Demonstration hier für sie erfolgreich wird.

Und deshalb stelle ich den Antrag, und da das Thema sehr wichtig ist, hoffe ich, dass Sie hier nicht mal wieder eine Münch-Phobie zeigen und meinem Antrag wegen der Sache her zustimmen. Wir sollten uns überlegen, wie wir künftig mit diesen Herausforderungen umgehen, wenn Extremisten Dortmund als Aufmarschfeld benutzen wollen. Das ist eine Aufgabe, die der Rat der Stadt Dortmund, vielleicht auch in Zusammenarbeit mit der Polizei, zu lösen hat. Aber es ist keine Lösung, wenn 200 Leute demonstrieren, denen dann 2000 Gegendemonstranten entgegen zu schicken. Zumal gewaltbereite linke Gruppen auch schon auf Plakaten in Hörde zu einer Eskalation von Gewalt aufrufen.
Und Herr Oberbürgermeister, ich gebe Ihnen dort auch eine Mitschuld an diesem Projekt. Durch Ihre Verzögerung des gesamten Planverfahrens haben wir am Grimmelsiepen keine klaren Verhältnisse. Die Bürger werden an der Nase herumgeführt. Sie wissen nicht, was am Grimmelsiepen jetzt wirklich passiert. Hier ist ganz klipp und klar, lasst uns dieses Planverfahren schnell beenden, damit dieser Spuk in Hörde aufhört.

Ich stelle folgenden Antrag:

Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung, eine Konzeption im Umgang mit extremistischen Demonstrationen in Dortmund zu entwickeln.“

Auf Antrag von Rm Krüger (Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) beschloss der Rat der Stadt Dortmund mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU anschließend den Schluss der Redeliste.

Außerdem gab in diesem Zusammenhang Rm Branghofer (DVU) folgende Erklärung zu Protokoll:

„Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren,

wir lehnen diesen Tagesordnungspunkt „Unterstützung des Protestes gegen den Aufmarsch Rechter in Dortmund-Hörde“ natürlich ab.

Ich darf vielleicht Punkt 3 meiner Anfrage zu Grimmelsiepen ein wenig vorziehen und da habe ich Sie gefragt, Herr Oberbürgermeister, wurde in der Dortmunder Nordstadt nicht sehenden Auges sozialer Sprengstoff angehäuft und ein enormes Konfliktpotential geschaffen? Da haben Sie den Mut bewiesen, mit „Nein“ zu antworten. Da frage ich Sie allen Ernstes, haben Sie denn in der Nordstadt sich schon einmal ein wenig umgetan, sich dort die Struktur der Wohnbevölkerung angeschaut? Ich habe in der letzten Ratssitzung darauf hingewiesen, dass die Direktorin der Anne-Frank-Gesamtschule in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord wie ein Häufchen Elend vor mir saß, weil sie mit den Problemen, vor allem der ausländischen Einwohner und hier insbesondere der Türken, überhaupt nicht mehr klar kam.

Das ist ein Versagen Ihrer Politik. Das wollen wir mal ganz klar festhalten. Sie haben massiv die Ausländer in diesem Stadtbezirk eingebracht. Sie tun das weiterhin. Es gab mal eine ...“

Zwischenbemerkung OB Dr. Langemeyer:

„Zur Sache.“

Rm Branghofer:

„Herr Oberbürgermeister lassen Sie mich gefälligst ausreden. Sie verstehen das nur nicht, habe ich den Eindruck.“

Zwischenbemerkung OB Dr. Langemeyer:

„Sie sprechen jetzt zu Ihrer Anfrage.“

Rm Branghofer:

„Nein, ich spreche nicht zu meiner Anfrage. Hallo, was ist das für eine Unverschämtheit hier? Lassen Sie mich gefälligst ausreden.“

Zwischenbemerkung OB Dr. Langemeyer:

„Ich sag noch mal, zur Sache.“

Rm Branghofer:

„Ich rede zur Sache. Sie haben behauptet, eine integrative Leistung erbracht zu haben. Hörde wird das zweite Türken-Getto und Sie legen den Baustein zu Klein-Anatolien dorthin. Das ist das, was wir kritisieren und da lehnen wir uns ganz stark gegen auf.

Sie haben dann hier einen Satz gebracht.“

Zwischenbemerkung OB Dr. Langemeyer:

„Ihre Anfrage kann hier nicht diskutiert werden. Wir diskutieren einen Antrag.“

Rm Branghofer:

„Lassen Sie doch diese Spielereien mal endlich sein. Sie haben hier behauptet, in dem dritten Satz, dass der Rat...“

Zwischenbemerkung OB Dr. Langemeyer:

„Herr Branghofer, ich entziehe Ihnen das Wort.“

In der nachfolgenden Diskussion wurden Rm Branghofer (DVU) sowie Rm Stanko (DVU) von OB Dr. Langemeyer mehrfach zur Ordnung gerufen. Außerdem gab Rm Münch noch folgende Erklärung zu Protokoll:

„Herr Drabig, ich teile Ihre Meinung nicht. Das wir das hier und heute nicht übers Knie brechen sollen, das ist schon richtig und dass wir es behutsam abwägen sollen, aber das machen wir Politiker. Im Moment schmort das Thema Grimmelsiepen nur in der Verwaltung und der Oberbürgermeister wird es erst nach der Kommunalwahl bringen und da ein Schelm der Arges dabei denkt. Und deshalb wäre es diesem Rat gut angestanden, heute zu beschließen. Wir machen eine Bürgerbeteiligung und nehmen das Verfahren vor der Kommunalwahl rein, damit die Bürger wirklich wissen, was auf sie zukommt und was sie erwarten können.“

Zwischenbemerkung OB Dr. Langemeyer:

„Herr Münch, Ihr Antrag zu dieser Frage ist von der Tagesordnung abgesetzt.“

Rm Münch:

„Und dann möchte ich noch einen weiteren Zusatz machen. Es ist selbstverständlich, dass ich den ersten Punkt im rot-grünen Antrag bezüglich meiner Begründung ablehne. Sie haben gesehen, ich stelle mir eine andere Form der Deeskalation vor als eine Gegendemonstration. Es ist selbstverständlich, dass ich den zweiten Punkt des Antrages, nämlich „Versuche von Neonazis die Bevölkerung von Hörde für die Verbreitung rassistischer und menschenverachtender Parolen zu missbrauchen“, unterstützen werde und selbstverständlich unterstütze ich auch “zukünftig Projekte, die ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion fördern, Fremdheit überwinden helfen, damit einen Integrationsbeitrag leisten.“ Ich denke, da sollte die CDU auch zustimmen können. Es geht hier nicht um dieses Projekt und wir wissen alle, dass diese Gegendemonstration kein Projekt ist, das einen Integrationsbeitrag leistet, sondern es geht um zukünftige Projekte, die wir dann hier gemeinsam beschließen können und deshalb fände ich es auch sinnvoll, hier durchaus ein positives Signal und nicht nur blinden Aktionismus zu setzen.
Dem ersten Punkt, wie gesagt, durchaus aus Gründen, die ich längst begründet habe, werde ich nicht zustimmen. Zustimmung signalisiere ich zu Punkt 2 und 3. Da sollte es hier eine breite Mehrheit im Rat geben.

Außerdem erklärte OB Dr. Langemeyer folgendes:

„Meine Damen und Herren,

Herr Münch hat in seinem mündlich gestellten Antrag gemeint, es sollte ein Auftrag an die Verwaltung zum Umgang mit Aufmärschen erteilt werden.

Da kann ich nur sagen, das demokratische Recht auf Demonstrationen und die Meinungsäußerung bei Demonstrationen ist ein wichtiges demokratisches Recht, durch unsere Verfassung geschützt, und es kann nicht Aufgabe der Verwaltung sein, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie man auf die eine oder andere Demonstration reagiert oder nicht reagiert.

Die einzige Fragestellung, die hier zu beachten ist, ist die der öffentlichen Sicherheit und hier sind vor allen Dingen die Polizeiorgane gefragt und nicht die städtischen Dienststellen. Wir sind allenfalls mitbeteiligt, wenn es darum geht, das Demonstrationsrecht abzusichern. Es ist auch, wenn es um die Teilnahme an solchen Veranstaltungen geht, eine Entscheidung für jeden einzelnen, ob er sich daran beteiligt oder nicht.

Ich selber werde nach Hörde gehen und werde dort zumindest an der „Schlanken Mathilde“ teilnehmen. Länger wird es für mich nicht möglich sein, weil ein anschließender Termin seit langem feststeht.

Aber ich möchte gerne auch persönlich ein Zeichen geben, dass wir uns nicht den Rechtsradikalismus importieren lassen. Denn hier geht es im Konkreten darum, dass Herr Worch mehrfach versucht hat, in Dortmund eine aktuelle Debatte für seine Zwecke zu missbrauchen. Wir brauchen keinen importierten Rechtsradikalismus, wir brauchen nicht die Konfrontation an dieser Stelle. Dortmund muss eine offene und tolerante Stadt bleiben und wir müssen gemeinsam das Grundgesetz gegen die verteidigen, die es missbrauchen wollen.“

Der Rat der Stadt Dortmund fasst daraufhin folgende Beschlüsse:

1. Der Rat der Stadt Dortmund lehnt mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU den
oben angeführten mündlichen Antrag der DVU ab.

2. Der Rat der Stadt Dortmund lehnt mit Mehrheit gegen die Stimme von Rm Münch den
oben angeführten mündlich gestellten Antrag von Rm Münch ab.

3. Auf der Grundlage des gemeinsamen Antrages der SPD-Fraktion sowie der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus fasst der Rat der Stadt Dortmund folgende Beschlüsse:
a) Bei Nichtbeteiligung der CDU-Fraktion fasst der Rat der Stadt Dortmund mit Mehrheit gegen die Stimmen der Bürgerliste, der DVU, der FDP sowie der Stimme von Rm Münch folgenden Beschluss:

Der Rat unterstützt nachdrücklich die für Samstag geplante Demonstration gegen den Aufmarsch von Neonazis in Dortmund-Hörde.

b) Der Rat der Stadt Dortmund fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

Der Rat verurteilt die Versuche von Neonazis, die Bevölkerung von Hörde für die Verbreitung rassistischer und menschenverachtender Parolen zu instrumentalisieren.
c) Bei Nichtbeteiligung der CDU fasst der Rat der Stadt Dortmund mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU sowie der FDP folgenden Beschluss:

Der Rat wird auch zukünftig Projekte unterstützen und begleiten, die ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion fördern, Fremdheit überwinden helfen und damit einen Integrationsbeitrag leisten.

3. Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen

zu TOP 3.1
Kanalbau Schondellebach
(Drucksache Nr.: 05777-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Im Einzugsgebiet des Schondellebaches beschließt der Rat im Rahmen des neuen Emscher-systems die Durchführung von weiteren Maßnahmen zur Stabilisierung und Erweiterung des Entwässerungsnetzes mit einem Kostenaufwand in Höhe von ca. 11.000.000,-- €. Zusammen mit den bereits finanzierten Kosten von 2.279.889,-- € ergibt sich die neue Beschlusssumme von 13.280.000,-- €.

Die Finanzierung ist bei der Finanzposition 7000 9511 0468 wie folgt vorgesehen:

Finanziert bis Ende 2003 (einschl. beantragte Haushaltsreste) 2.279.889,-- €
Ausgaben 2004 102.300,-- €
Ausgaben 2005 1.000.000,-- €
Ausgaben 2006 2.500.000,-- €
Ausgaben 2007 2.000.000,-- €
Ausgaben 2008 ff. 5.397.811,-- €

Die zusätzliche Mittelbereitstellung gegenüber der Veranschlagung wird im Rahmen der gegenseitigen Deckungsfähigkeit kompensiert. Eine Ausweitung des Budgets erfolgt nicht.

zu TOP 3.2
Bauleitplanung; 130. Änderung des Flächennutzungsplanes und Bebauungsplan In W 123 - Verlängerung Strobelallee und Umwidmung Kleingartenanlage Ardeyblick - hier: I. Entscheidung über Anregungen II. Feststellungsbeschluss III. Satzungsbeschluss IV. Beifügung einer Begründung V. Kenntnisnahme vom Außerkrafttreten von Festsetzungen des Landschaftsplanes Dortmund-Mitte VI. Sicherung der Bauleitplanung; Beschluss einer Satzung über die Erforderlichkeit von Teilungsgenehmigungen
(Drucksache Nr.: 05873-04)

Den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund lag eine schriftliche Ergänzung des Beschlussvorschlages vor. Unter Einbeziehung der genannten Veränderung fasst der Rat der Stadt Dortmund bei Stimmenthaltung der DVU mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus sowie der Stimme von Rm Münch folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt

I. hat die im Rahmen der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes In W 123 vorgetragenen Anregungen geprüft und beschließt den Anregungen zu Pkt. 5.1 aus den dort genannten Gründen zu folgen sowie den Anregungen zu Pkt. 5.2 und 5.3 aus den dort genannten Gründen nicht zu folgen;

Rechtsgrundlage:
§ 3 Abs. 2 Satz 4 des Baugesetzbuches (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 27.08.1997 (BGBl. I S. 2141, BGBl. III FNA 213-1) in Verbindung mit den §§ 7 und 41 Abs. 1 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14.07.1994 (GV NRW S. 666, SGV NRW 2023)

II. beschließt die 130. Änderung des Flächennutzungsplanes - Verlängerung Strobelallee und
Umwidmung Kleingartenanlage Ardeyblick - mit Erläuterungsbericht vom 10. 09. 2003 für den unter Punkt 1.1 dieser Beschlussvorlage genannten Änderungsbereich mit dem durch Beschluss des Rates vom 18. 12. 2003 offen gelegenen Inhalt und stellt diese Änderung fest;

Rechtsgrundlage:
§ 2 Abs. 1 und 4 BauGB in Verbindung mit den §§ 7 und 41 Abs. 1 GO NRW

III. beschließt den Bebauungsplan In W 123 - Verlängerung Strobelallee und Umwidmung Kleingartenanlage Ardeyblick - für den unter Punkt 1.2 genannten Planbereich mit dem durch Beschluss des Rates vom 18. 12. 2003 offen gelegenen Inhalt, jedoch mit den unter Pkt.6 dieser Beschlussvorlage genannten Änderung als Satzung;

Rechtsgrundlage:
§ 10 BauGB in Verbindung mit den §§ 7 und 41 Abs. 1 GO NRW

IV. beschließt, dem Bebauungsplan In W 123 die Begründung vom 10. 09. 2003 beizufügen;

Rechtsgrundlage:
§ 9 Abs. 8 BauGB in Verbindung mit den §§ 7 und 41 Abs. 1 GO NRW

V. nimmt zur Kenntnis, das mit der Rechtsverbindlichkeit des Bebauungsplanes In W 123 - Verlängerung Strobelallee und Umwidmung Kleingartenanlage Ardeyblick - die unter Punkt 2.4 dieser Beschlussvorlage beschriebenen Festsetzungen und Darstellungen des Landschaftsplanes Dortmund-Mitte außer Kraft treten werden;

Rechtsgrundlage:
§ 29 Abs. 4 des Gesetzes zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Entwicklung der Landschaft (Landschaftsgesetz – LG -) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.07.2000 (GV NRW Nr. 41, S. 568, SGV NRW 791)

VI. beschließt den dieser Beschlussvorlage beigefügten Entwurf einer Satzung über die
Erforderlichkeit von Teilungsgenehmigungen für den unter Punkt 1.2 dieser Beschlussvorlage genannten räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplanes In W 123 – Verlängerung Strobelallee und Umwidmung Kleingartenanlage Ardeyblick - als Satzung;
Rechtsgrundlage:
§ 19 Abs. 1 BauGB i.V.m. §§ 7 und 41 Abs. 1 GO NRW

zu TOP 3.3
Bauleitplanung; Bebauungsplan In O 210n - östlich Semerteichstraße -
hier: I. Entscheidung über Anregungen aus der öffentlichen Auslegung; II. Satzungsbeschluss; III. Beifügung einer modifizierten / aktualisierten Begründung; IV. Sicherung der Bauleitplanung; Erlass einer Satzung über die Erforderlichkeit von Teilungsgenehmigungen im räumlichen Geltungsbereich des B-Planes In O 210n
(Drucksache Nr.: 05815-04)

Hinsichtlich der oben angeführten Angelegenheit gab Stadtrat Sierau folgenden Hinweis zu Protokoll:

„Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren,

es hat mit Schreiben vom 11.06. eine Eingabe von Anwohnern Im Defdahl gegeben, die noch mal die Frage formuliert haben, ob hier eventuell die Abstände bei der Bebauung nicht eingehalten werden.

Eine Überprüfung hat ergeben, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände eingehalten werden und die Baufluchten sich zur neuen Mischverkehrsfläche hin orientieren, so dass es keine neuen ablehnungsrelevanten Dinge gibt, die hier zu betrachten wären.

Insofern kann der Beschluss so gefasst werden, wie er auch in der BV Innenstadt-Ost auf den Weg gebracht wurde und auch in der BV Scharnhorst, im AUSW und im Haupt- und Finanzausschuss beraten worden ist.“

Bei Stimmenthaltung der DVU fasst der Rat der Stadt Dortmund daraufhin mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund

I. hat die im Rahmen der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfes In O 210n - östlich Semerteichstraße - vorgebrachten Anregungen geprüft und beschließt,

- den Anregungen zu den Punkten 6.1- 6.10 und 6.12 - 6.35 nicht zu folgen
- den Anregungen zu Pkt. 6.11 aus den dort genannten Gründen teilweise zu folgen und teilweise nicht zu folgen,
Rechtsgrundlage:
§ 3 Abs. 2 Satz 4 des Baugesetzbuches (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 27.08.1997 (BGBl. I S. 2141, BGBl. III/FNA 213 - 1) in Verbindung mit den §§ 7 und 41 Abs. 1 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) in der Fassung der Bekanntmachung von 14.07.1994 (GV NRW S. 666, SGV NRW 2023).

II. beschließt den Bebauungsplan In O 210n - östlich Semerteichstraße - für den unter Punkt
1.2 dieser Beschlussvorlage genannten Planbereich mit dem durch den Beschluss des
Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen vom 09.07.2003 offengelegenen
Inhalt, jedoch mit den unter Pkt. 6.1 und 6.2 dieser Beschlussvorlage beschriebenen
Änderungen, als Satzung

Rechtsgrundlage:
§ 10 BauGB i. V. m. §§ 7 und 41 As. 1 GO NRW

III. beschließt, dem Bebauungsplan In O 210n - östlich Semerteichstraße - die modifizierte Begründung vom 24. 03. 2004 beizufügen.

Rechtsgrundlage:
§ 9 Abs. 8 BauGB i. V. m. den §§ 7 und 41 Abs. 1 GO NRW

IV. beschließt, den dieser Beschlussvorlage beigefügten Entwurf einer Satzung über die Erforderlichkeit von Teilungsgenehmigungen für den unter Punkt 1.1 dieser Beschlussvorlage genannten räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplanes In O 210n - östlich Semerteichstraße - als Satzung.

Rechtsgrundlage:
§ 19 Abs. 1 BauGB i. V. m. §§ 7 und 41 Abs. 1 GO NRW

zu TOP 3.4
Bauleitplanung; Bebauungsplan Lü 123 - Ortskern Oespel - gleichzeitig teilweise Änderung der Bebauungspläne Lü 116 und Lü 152
hier: Entscheidung über Anregungen, Beifügung einer Begründung und Satzungsbeschluss des Bebauungsplanes sowie Erlass einer Satzung über die Erforderlichkeit von Teilungsgenehmigungen im räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplanes Lü 123 und Anordnung einer Umlegung
(Drucksache Nr.: 06065-04)

OB Dr. Langemeyer machte zunächst darauf aufmerksam, dass der Beirat der Unteren Landschaftsbehörde diesbezüglich eine Empfehlung vorgelegt habe.

Der Rat der Stadt Dortmund fasst daraufhin bei Stimmenthaltung des Linken Bündnisses mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

I. Der Rat der Stadt hat die vorgebrachten Anregungen zum Bebauungsplan Lü 123
- Ortskern Oespel - geprüft und beschließt,
a) den Anregungen unter Punkt 18.1 bis 18.4, 18.6 und 18.8 bis 18.10 sowie 19.1.5.1 und 19.1.5.2 dieser Vorlage gänzlich nicht zu folgen;
b) den Anregungen unter Punkt 18.5 und 18.7 dieser Vorlage teilweise nicht zu folgen;

c) sowie die unter Punkt 18.5 und 18.7 teilweise und 19.1.1, 19.1.4, 19.1.5 und 19.1.6 dieser Vorlage beschriebenen Änderungen gänzlich zu berücksichtigen und den Entwurf des Bebauungsplanes sowie die Begründung entsprechend zu ändern.

Rechtsgrundlage:
§ 3 Abs. 2 Satz 4 Baugesetzbuch (BauGB) vom 27.08.1997 (BGBl. I, S. 2141, BGBl. III/FNA 213-1) in der zur Zeit geltenden Fassung.

II. Der Rat der Stadt beschließt, die mit dem Entwurf des Bebauungsplanes offengelegte Begründung vom 21.02.2003 entsprechend den Ausführungen unter Ziffer 19.2 dieser Vorlage und die aktualisierte Begründung vom 02.04.2004 dem Bebauungsplan Lü 123 - Ortskern Oespel - beizufügen.

Rechtsgrundlage:
§ 9 Abs. 8 BauGB.

III. Der Rat der Stadt beschließt den Bebauungsplan Lü 123 - Ortskern Oespel -
einschließlich der unter den Ziffern 18 und 19 aufgeführten Änderungen für den unter der Ziffer 1 dieser Vorlage näher beschriebenen Bereich als Satzung (gleichzeitig teilweise Änderung der Bebauungspläne Lü 116 - Kleybredde - und Lü 152 - Indupark -).

Rechtsgrundlage:
§ 10 Abs. 1 BauGB in Verbindung mit den §§ 7 und 41 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) vom 14.07.1994 (GV NRW S. 666, SGV NRW 2023), in der zur Zeit geltenden Fassung.

IV. Der Rat der Stadt beschließt den dieser Vorlage beigefügten Entwurf einer Satzung über die Erforderlichkeit von Teilungsgenehmigungen für den unter Punkt 1 dieser Vorlage genannten räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplanes Lü 123.

Rechtsgrundlage:
§ 19 Abs. 1 BauGB i. V. m. den §§ 7 und 41 GO NRW.

V. Der Rat der Stadt beschließt für einen erweiterten Teilbereich die Anordnung einer
Umlegung. Der erweiterte Umlegungsbereich ist unter Punkt 2 dieser Vorlage
beschrieben.

Rechtsgrundlage:
§ 46 Abs. 1 in Verbindung mit § 45 Abs. 2 BauGB.

zu TOP 3.5
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Brackel
(Drucksache Nr.: 06044-04)

OB Dr. Langemeyer machte zunächst darauf aufmerksam, dass der Beirat bei der Unteren Landschaftsbehörde zu den einzelnen Integrierten Stadtbezirks-Entwicklungskonzepten (InSEKt), die unter den Tagesordnungspunkten 3.5 bis 3.16 behandelt werden, jeweils eine Empfehlung vorgelegt habe.

Auf Seiten der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus gab Rm Reuter zu Protokoll, dass die vorliegenden Integrierten Stadtbezirks-Entwicklungskonzepte eine gute Arbeitsgrundlage speziell für die Arbeit in den Stadtbezirken darstellen.

Da diese Konzepte kontinuierlich weiter entwickelt werden, bat sie darum, die vom Beirat bei der Unteren Landschaftsbehörde diesbezüglich vorgelegten Anregungen bei der künftigen Fortschreibung mit zu berücksichtigen.

Der Rat der Stadt Dortmund fasst daraufhin mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegen Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.6
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Eving
(Drucksache Nr.: 06045-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.7
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Mengede
(Drucksache Nr.: 06053-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.8
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Hombruch
(Drucksache Nr.: 06046-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.9
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Innenstadt Nord
(Drucksache Nr.: 06049-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.10
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Innenstadt Ost
(Drucksache Nr.: 06050-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.11
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Lütgendortmund
(Drucksache Nr.: 06052-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.12
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Hörde
(Drucksache Nr.: 06041-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.13
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Huckarde
(Drucksache Nr.: 06048-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.14
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Scharnhorst
(Drucksache Nr.: 06054-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.15
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Innenstadt West
(Drucksache Nr.: 06051-04)

Hinsichtlich der oben angeführten Angelegenheit gab Rm Münch folgende Erklärung zu Protokoll:

„Ich möchte erneut auf einen wesentlichen Bereich hinweisen, der Bereich am Naturschutzgebiet Hallerey zwischen den Schulen. Dort ist ein ökologisch wertvoller Wanderkorridor für das Naturschutzgebiet und deshalb sollte also hier die ökologische Nutzung im Vordergrund stehen. Der Landschaftsbeirat hat sich dementsprechend auch ausgesprochen.

Das bitte ich auch zu Protokoll zu nehmen, dass ich nur unter dieser Voraussetzung dem zustimme.“

Der Rat der Stadt Dortmund fasst daraufhin einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.16
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Aplerbeck
(Drucksache Nr.: 06042-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts zur Kenntnis und beschließt, dass dieser Entwurf als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung und die sich daraus ableitende verbindliche Bauleitplanung des Stadtbezirks dienen soll.

Ferner beschließt der Rat, dass die InSEKts in der Mitte und zum Ende einer kommunalpolitischen Periode zu aktualisieren und fortzuschreiben sind und den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben bzw. zur Beschlussfassung vorzulegen sind.

zu TOP 3.17
Lokale Agenda 21 - 4. Zwischenbericht an den Rat
(Drucksache Nr.: 05576-04)

Hinsichtlich der oben angeführten Angelegenheit lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund folgender Auszug des Kinder- und Jugendausschusses vor:

Frau Liedschulte wies darauf hin, dass es in dem Anhang auf Seite 20 – Hafenkonzert am alten Hafenamt – Bezirksvertretung Innenstadt-Nord (nicht Bezirksvertretung Innenstadt-West) heißen muss.

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

zu TOP 3.18
Masterplan Freizeit - Entertainment - Tourismus
(Drucksache Nr.: 06434-04)

OB Dr. Langemeyer machte darauf aufmerksam, dass sowohl der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, als auch der Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen empfohlen haben, den Wortlaut des vorliegenden SPD-Antrages um den Bereich Kultur zu erweitern.

Auf der Grundlage der vorgenannten Empfehlungen fasst der Rat der Stadt Dortmund daraufhin einstimmig folgenden Beschluss:

Die Stadt Dortmund hat sich in den vergangenen Jahren in den Bereichen Freizeit, Entertainment, Tourismus und Kultur erfreulich positiv entwickelt. In diesen Bereichen sind darüber hinaus weitere interessante Entwicklungspotenziale für die Gesamtstadt zu erkennen.

Der Rat der Stadt Dortmund hat sich in der Vergangenheit bei verschiedenen Gelegenheiten immer wieder mit einzelnen Vorhaben befasst. Was jedoch nicht vorhanden ist, ist ein Gesamtkonzept, welches die verschiedenen Entwicklungen in den einzelnen Bereichen beleuchtet und zusammenführt und hierbei insbesondere zu bestimmten Standorten und Projekten Aussagen trifft und damit den Weg in die Zukunft aufzeigt.

Hierbei ist auch zu berücksichtigen – und das belegen die Erfahrungen aus den Vorhaben mit regionalem Bezug (Regionales Einzelhandelskonzept, Emscher Landschaftspark, Fluss Stadt Land) – dass die Themen Freizeit, Entertainment, Tourismus und Kultur in ihrer zukünftigen Entwicklung auch regional zu betrachten sind.

Um den eingeschlagenen Weg in den Bereichen Freizeit, Entertainment, Tourismus und Kultur zielgerichtet weiterzuentwickeln, wird die Verwaltung beauftragt, einen Masterplan Freizeit – Entertainment – Tourismus – Kultur zu erstellen. Dieser ist von den fachberührten Dezernaten und Eigenbetrieben der Stadt Dortmund im Sinne einer integrierten Gesamtentwicklung gemeinsam zu erarbeiten.

zu TOP 3.19
Ökologische Verbesserung der Emscher im Verbindungsraum Phoenix
(Drucksache Nr.: 06351-04)

Nachdem OB Dr. Langemeyer darauf aufmerksam gemacht hatte, dass der Beirat bei der Unteren Landschaftsbehörde diesbezüglich eine Empfehlung vorgelegt habe, regte Rm Münch an, diese Empfehlung mit zu beschließen.

Anschließend machte Stadtrat Sierau darauf aufmerksam, dass es sich im vorliegenden Fall lediglich um eine Kenntnisnahme handele, um den Rat der Stadt Dortmund vorab über dieses Projekt zu unterrichten. Dies bedeute, dass die vom Beirat bei der Unteren Landschaftsbehörde diesbezüglich gemachten Anregungen zu einem späteren Zeitpunkt in das Verfahren eingebracht werden sollten.

Der Rat nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zum geplanten Gewässerumbau der Emscher zur Kenntnis.

zu TOP 3.20
URBAN II

zu TOP 3.20.a
URBAN II
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 06609-04)

zu TOP 3.20.b
URBAN II
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 06712-04)

Wie bereits in der Sitzung des Rates der Stadt Dortmund am 13.05.2004 gab es nochmals eine umfangreiche Diskussion zu der Thematik URBAN II.

Grundlage hierfür waren die von der CDU-Fraktion bzw. Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus vorgelegten Anträge, wonach unter anderem es versäumt worden sei, an zentraler Stelle ein professionelles Projektmanagement und Finanzcontrolling einzurichten, sowie dies der Rat der Stadt Dortmund am 25.04.2002 auf der Grundlage eines gemeinsamen Antrages der
CDU-Fraktion sowie der SPD-Fraktion beschlossen habe.

Nachdem die Sprecher der CDU-Fraktion bzw. der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus die entsprechenden Anträge ihrer Fraktionen erläutert hatten, erklärte OB Dr. Langemeyer, dass er im Rahmen seiner Organisationsgewalt die notwendigen Schritte eingeleitet habe.

Natürlich sei es für ihn dabei auch bedauerlich, dass bei der entsprechenden Umsetzung vorhandene Dienstvorschriften von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht eingehalten worden seien. Als dies bekannt wurde, habe er unverzüglich die notwendigen Schritte eingeleitet und die entsprechenden Gremien unterrichtet, dass er das Rechnungsprüfungsamt beauftragt habe, diese Angelegenheit zu untersuchen.

Dies sei auch geschehen und die notwendigen Konsequenzen diesbezüglich wurden auch von ihm gezogen. Von daher seien für ihn die nun vorgelegten Anträge nicht nachvollziehbar.

In der nachfolgenden Diskussion ging es im wesentlichen um die Frage, ob der oben angeführte Beschluss des Rates der Stadt Dortmund vom 25.04.2002 ausgeführt worden sei oder nicht, wobei die Sprecher der CDU-Fraktion bzw. der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus die Auffassung vertraten, dass dies nicht geschehen sei. Ein während der Diskussion gestellter Geschäftsordnungs-Antrag von Rm Stanko (DVU) auf Schluss der Debatte wurde mit Mehrheit abgelehnt.

Der Rat der Stadt Dortmund fasst daraufhin folgende Beschlüsse:

a) Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus vom 16.06.2004

Auf der Grundlage des oben angeführten Antrages fasst der Rat der Stadt Dortmund bei
Stimmenthaltung des Linken Bündnisses mit Mehrheit gegen die Stimmen der SPD-Fraktion, der DVU sowie der Stimme von Rm Münch folgenden Beschluss:

1. Der Rat rügt die Tatsache, dass der Oberbürgermeister den in der Ratssitzung
am 25.04.2002 gefassten Beschluss des Rates, an zentraler Stelle ein professionelles Projektmanagement und Finanzcontrolling einzurichten, nicht umgesetzt hat. Eine halbjährliche Information über den Ablauf und Erfolg des Projektes ist ebenfalls nicht erfolgt. Der Rat stellt weiter fest, dass es unabhängig von der Beschlussfassung des Rates Organisationsaufgabe des Oberbürgermeisters war und ist, eine effektive und zentrale Projektsteuerung zu installieren, um den Mittelabfluss sicher zu stellen.

2. Der Rat kritisiert darüber hinaus das Verwaltungshandeln in der
Planungsverwaltung, die kein dem Umfang der Projekte angemessenes Controlling in ihrem Verantwortungsbereich installiert hat.
3. Der Rat stellt kritisch fest, dass weder der Planungsdezernent noch der
Oberbürgermeister ihrer Informationspflicht gegenüber dem Rat nachgekommen sind. Stattdessen wurde auch dann noch der Eindruck einer problemlosen Abwicklung von URBAN II vermittelt, als verwaltungsintern umfassende Kenntnisse über die völlig unzureichende Projektsteuerung vorlagen.

4. Der Rat erwartet, dass die Verwaltung ab sofort regelmäßig über das
Projektmanagement einschließlich der Ergebnisse des Finanzcontrollings berichtet und der Oberbürgermeister seine Organisationshoheit künftig angemessen wahrnimmt.
b) Antrag der CDU-Fraktion vom 16.06.2004

Auf der Grundlage des oben angeführten Antrages fasst der Rat der Stadt Dortmund bei Stimmenthaltung des Linken Bündnisses mit Mehrheit gegen die Stimmen der SPD-Fraktion, der DVU sowie der Stimme von Rm Münch folgende Beschlüsse:

1. Der Rat der Stadt Dortmund stellt fest, dass der Beschluss des Rates vom
25.04.2002 zur Einrichtung eines „professionellen Projektmanagements sowie Finanzcontrollings“ zur Begleitung des URBAN-Projektes nicht umgesetzt wurde. Er erwartet, dass mit der konzeptionellen Neuausrichtung des Projektes dem Haupt- und Finanzausschuss als Steuerungsausschuss gemäß Ratsbeschluss vom 25.04.2002 halbjährlich Bericht erstattet wird über Ablauf und Erfolg der Teilprojekte.

2. Der Rat stellt fest, dass die Ratsvorlage vom 13.05.2004 „Überwachung von
nicht ausgeführten Beschlüssen“ den o. g. Beschluss nicht aufgelistet hat. Der Rat erwartet, dass die Vorlage zukünftig mit mehr Sorgfalt erstellt wird, so dass alle nicht ausgeführten Beschlüsse aufgeführt werden.

zu TOP 3.21
Umbau Hauptbahnhof
(Drucksache Nr.: 06701-04)

Nachdem Rm Reuter (Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) den von ihrer Fraktion vorgelegten Antrag, den Oberbürgermeister aufzufordern, die Verfahrensbeteiligten hinsichtlich des Umbaus des Dortmunder Hauptbahnhofes zu einem round-table-Gespräch einzuladen, begründet hatte, unterstützte seitens der CDU-Fraktion Rm Knieling, bezugnehmend auf den im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen gestellten Antrag der CDU-Fraktion, die Forderung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus.

Anschließend machte OB Dr. Langemeyer deutlich, dass die derzeitigen Hemmnisse hinsichtlich des Hauptbahnhofes, nicht von der Stadt Dortmund zu vertreten seien. Er sagte in diesem Zusammenhang zu, sich dafür einzusetzen, dass die entsprechenden Akteure in dieser Problematik zu einem Gesprächstermin in dieser Angelegenheit nach Dortmund kommen.

In der weiteren Diskussion stellte Rm Münch folgenden Antrag:

Der Rat der Stadt Dortmund stellt fest, dass die Verwaltung ihre diesbezüglichen Aufgaben erfüllt hat und OB Dr. Langemeyer bereit ist, zu einem entsprechenden Gesprächstermin einzuladen.

Da dies für ihn eine Selbstverständlichkeit sei, empfahl OB Dr. Langemeyer dem Rat der Stadt Dortmund die Nichtbefassung mit dem von Rm Münch gestellten Antrag.

Nachdem der Rat der Stadt Dortmund dem oben angeführten Vorschlag auf Nichtbefassung mit dem Antrag von Rm Münch zugestimmt hatte, fasst der Rat der Stadt Dortmund mit Mehrheit gegen die Stimmen der SPD-Fraktion auf der Grundlage des Antrages der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus vom 16.06.2004 folgenden Beschluss:

Der Rat fordert den Oberbürgermeister noch einmal nachdrücklich auf, zu einem round-table-Gespräch einzuladen oder darauf hinzuwirken, dass die genannten politischen VertreterInnen an dem nächsten Krisengespräch in Berlin teilnehmen können.

4. Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

zu TOP 4.1
dortmund-project;
Jahresbericht 2003
(Drucksache Nr.: 06229-04)

Zunächst erläuterte Rm Hengstenberg (CDU) den von seiner Fraktion zum oben angeführten Tagesordnungspunkt vorgelegten Antrag, wonach über die Sommerpause 2004 ein Projekt durchgeführt werden solle, das den Dortmunder Bürgern die Möglichkeit biete, sich ausführlich über die Entwicklung von geplanten, aber auch bereits begonnenen Vorhaben, an verschiedenen Standorten zu informieren.

In der anschließenden Diskussion machte OB Dr. Langemeyer deutlich, dass ein derartiges Vorhaben im Vorfeld der im September stattfindenden Kommunalwahl rechtlich problematisch sei.

Nachdem Rm Unger (Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) bzw. Rm Prüsse (SPD) die ablehnende Haltung ihrer Fraktionen hinsichtlich des genannten Antrages erläutert hatten, fasst der Rat der Stadt Dortmund folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund lehnt bei Stimmenthaltung der Bürgerliste sowie der Stimme von Rm Münch mit Mehrheit gegen die Stimmen der CDU-Fraktion sowie der FDP folgenden Antrag der CDU-Fraktion vom 16.06.2004 ab:

1. Der Rat beschließt die Durchführung eines Projektes, das den Dortmunder Bürgern an
verschiedenen Standorten die Möglichkeit bietet, sich ständig und ausführlich über die Entwicklung von geplanten aber auch bereits begonnener Vorhaben in Dortmund zu informieren. Das Projekt soll über die Sommermonate 2004 durchgeführt werden.

2. Dazu sollen an zentralen Stellen in Dortmund begehbar angelegte Raumobjekte installiert werden, in denen multimedial stadtplanersiche und –gestalterische Ziele, Projekte und Zukunftsvisionen (wie z. B. Phoenix, Dortmunder U, 3Do) aber auch anstehenden Großveranstaltungen, wie z. B. die WM 2006, veranschaulicht und dargestellt werden sollen.

3. Die Initiative zur Umsetzung soll dabei vom „dortmund-project“ ausgehen, da es aufgrund seiner Marketingerfahrung sowie zahlreicher öffentlichkeitswirksamer Aktivitäten in besonderer Form geeignet ist, eine entsprechende Kampagne für Dortmund vorzubereiten, durchzuführen und zu koordinieren.

4. Die dadurch entstehenden Kosten sollen vorrangig aus dem Kommunikationsetat des „dortmund-projects“ gedeckt werden. Dabei sollen nach Möglichkeit beabsichtigte Kommunikationsmaßnahmen priorisiert und die dafür veranschlagten Finanzmittel zugunsten dieses Projektes umgeschichtet werden. Ein darüber hinausgehender Finanzierungsbedarf soll über bestehende Rücklagen des „dortmund-projects“ gedeckt werden.

Außerdem nimmt der Rat der Stadt Dortmund den Jahresbericht 2003 des dortmund-projectes zur Kenntnis.

zu TOP 4.2
Jahresabschluss der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund zum 31.12.2003
(Drucksache Nr.: 05972-04)

Die SPD-Fraktion hatte die aktuelle Berichterstattung und die damit verbundene Kritik an der Geschäftsführung der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund zum Anlass genommen, einen Antrag zur Klarstellung des Verhältnisses zwischen dem Rat der Stadt Dortmund und der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund, zum oben angeführten Tagesordnungspunkt vorzulegen.

Bei der Begründung des von seiner Fraktion vorgelegten Antrages machte Rm Prüsse (SPD) deutlich, dass seiner Fraktion die offensichtlich von der CDU bzw. der FDP in der Presse initiierte Kritik an der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund und deren Geschäftsführer, Herrn Dr. Küpper, scharf kritisiere. Dies sei nach Auffassung von Rm Prüsse kein Umgang, wie man mit Institutionen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgehe.

In der nachfolgenden Diskussion machte seitens der CDU-Fraktion Rm Hengstenberg deutlich, dass man diesbezüglich seitens der CDU nicht aktiv geworden sei, sondern lediglich in Form einer Presseerklärung, nachdem über diese Angelegenheit bereits berichtet worden sei, auf Nachfrage reagiert habe.

Weiterhin erklärte Rm Stratenwerth (FDP), dass er es für sein Recht halte, Kritik an städt. Einrichtungen und Gesellschaften zu nehmen. Daraus ein rufschädigendes und ehrabschneiderisches Verhalten abzuleiten, sei für ihn absurd. Für ihn sei bedauerlich, dass in der Öffentlichkeit und auch in dem Antrag nur über eine Personalie und nicht über die Kritik an den Strukturen diskutiert werde.

Anschließend gab OB Dr. Langemeyer folgende Erklärung ab:

„In der letzten Ratssitzung, als Ihr Antrag auf der Tagesordnung stand, hatten wir ausreichend Gelegenheit über die Frage zu reden, was in der Wirtschaft dieser Stadt wirklich los ist, welche Konzepte da eine Rolle spielen.

Ich habe sehr lange hier am Rednerpult dazu etwas sagen können und ich habe festgestellt, dass Sie nicht in der Lage waren, da wirklich gegenzuhalten.

Wir können die Debatte um die Wirtschaftsförderungspolitik dieser Stadt gerne bei jeder Gelegenheit fortsetzen. Hier geht es jetzt aber um einen Sachverhalt, der mich persönlich auch sehr betrübt.

Es ist völlig in Ordnung, unterschiedliche Konzepte zu verfolgen. Es ist völlig in Ordnung, auch die Verwaltung zu kritisieren, wenn sie Mist gebaut hat. Es ist völlig in Ordnung, zu sagen, an dieser und jener Stelle habe ich aber eine andere Auffassung als die anderen. Der Spaß hört für mich dann auf, wenn es um Personen geht und wenn Personen in einer Art und Weise behandelt werden, wie das augenscheinlich jetzt der Fall ist. Ich nehme mit großem Bedauern zur Kenntnis, dass die Hemmschwelle in der öffentlichen Berichterstattung generell zum Thema Umgang mit Personen dramatisch nach unten gegangen ist. Dazu bürgert sich so langsam ein Stil ein, den niemand gut finden kann, der politisch Verantwortung trägt, denn es ist leider so, dass es jeden von uns treffen kann.

Wir müssen alle gemeinsam Interesse daran haben, dass mit Menschen, die in unserem Auftrag Arbeit leisten, fair umgegangen wird.

Und nur darum geht es mir. Deswegen bitte ich wirklich darum, die notwendige, inhaltliche Auseinandersetzung über die Frage, welchen Kurs in der Wirtschaftsförderung sollen wir fahren, zu trennen, von den aktuellen Personen, die hier Verantwortung tragen.

In der Tat in nichtöffentlicher Sitzung haben Sie Möglichkeiten, auch mal zu reden, über Dinge, die Personen betreffen, aber bitte nur dort, nicht in Interviews mit den Medien, nicht draußen. Das wünsche ich mir jedenfalls.“

Auch Rm Schneckenburger wandte sich seitens der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus gegen die in Pressedarstellungen gegen die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund und deren Geschäftsführer enthaltenen Vorwürfe, da diese die Grenze des Zumutbaren eindeutig überschreiten.

Von daher werde die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus auch dem diesbezüglich von der SPD-Fraktion vorgelegten Antrag zustimmen.

Im Verlauf der weiteren Diskussion gab Rm Münch folgende Erklärung zu Protokoll:

„Also, Herr Kuhlmann, auf die Einsicht der CDU in dieser Sache zu bauen, das halte ich für sehr naiv. Wir müssen doch klar sehen. Sie, meine Damen und Herren von der CDU, haben den ersten Stein geworfen und zwar in der letzten Ratssitzung.

Und zwar mit Ihrem Antrag, ich lüge nicht, da sollten Sie vorsichtig sein, Frau Krause. Mit Ihrem Antrag zur Wirtschaftsoffensive war ganz klar die Kritik auch an Dr. Küpper verbunden. Kontaktpflege usw. läuft nicht. Kein Kontakt zu den Unternehmen usw. Das heißt, damit wurde die Personalie das erste Mal von ihnen schon reingebracht.

Und dann ist ganz klar, wenn Sie eine Pressemitteilung bringen, dass Ihre Hofberichterstatter von den Ruhr-Nachrichten eine runde Sache daraus machen, das ist doch wohl klar. Das wundert mich also nicht, und damit haben wir den Schwarzen Peter, es sind die Ruhr-Nachrichten.

Meine Damen und Herren, offenbar ist hier der Hauptschuldige erkannt. Ich weiß zwar, dass
die Ruhr-Nachrichten unterdrücken, so weiß der Ruhr-Nachrichten-Leser bis heute nicht, dass ich Landesvorsitzender der Offensive D bin oder dass die Offensive D in Hombruch und der östlichen Innenstadt für die Bezirksvertretungen kandidiert, aber ich weiß noch nicht, dass die Ruhr-Nachrichten auch Berichte erfinden. Und deshalb, da ist die SPD-Fraktion noch eine Antwort schuldig. Denn es stand klipp und klar drin, aus der SPD-Fraktion will man Herrn
Dr. Küpper den Abschied möglichst schnell schmackhaft machen. Und wenn Herr Hengstenberg
hier zwischenzeitlich sagt, er weiß, wer das gesagt hat, Sie wissen es nicht, dann sollten wir
jetzt aber hier auch tabula rasa reden, um wirklich diese Sache endgültig festzuzurren. Danke
schön!“

Vor der Abstimmung erklärte Rm Hengstenberg (CDU), dass sich seine Fraktion bei der Abstimmung über den Antrag der SPD-Fraktion nicht beteiligen werde, da zum einen die CDU-Fraktion nicht Initiator der Pressekampagne gewesen sei, und zum anderen man die Position der CDU-Fraktion zur Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung durch den in der Sitzung des Rates der Stadt Dortmund am 13.05.2004 vorgelegten Antrag zur Wirtschaftspolitischen Offensive verdeutlicht habe.

Der Rat der Stadt Dortmund fasst daraufhin folgende Beschlüsse:

1. Bei Nichtbeteiligung der CDU-Fraktion sowie der Bürgerliste fasst der Rat der Stadt Dortmund mit Mehrheit gegen die Stimme der FDP auf der Grundlage des Antrages der SPD-Fraktion vom 17.06.2004 folgenden Beschluss:

In der vom AWBF und dem Rat beschlossenen Satzung des Eigenbetriebes vom
05.04.2001 heißt es sinngemäß, dass mit der Einrichtung der Wirtschaftsförderung
Dortmund (WBF Do) eine neue Form der modernen Wirtschaftsförderung mit dem Ziel
eingeführt wird, eine besondere Nähe zu den Partnern des Wirtschaftslebens, eine enge
Zusammenarbeit mit anderen städtischen Verwaltungsteilen mit Land, Bund und auf
europäischer Ebene als Grundlage für ein flexibles und wirkungsvolles Handeln zu
erreichen. Diese ursprüngliche Intention wurde bisher voll erfüllt.

In diesem Zusammenhang ergibt sich auch für den Rat und insbesondere für seine
einzelnen Mitglieder des Werksausschusses eine besondere Verantwortung.

Wenn sich jetzt Mitglieder des Werksausschusses bzw. des Rates in der Öffentlichkeit
auf rufschädigende und ehrabschneidende Weise über den Geschäftsführer des
Eigenbetriebes und die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter äußern, kann das
den Rat nicht unberührt lassen. In diesem Zusammenhang beantragt die SPD-Fraktion
folgende Punkte zur Klarstellung im Verhältnis von Rat und WBF Do wie folgt
abstimmen zu lassen:

1. Der Rat missbilligt die gegen den Geschäftsführer in Person und den
Eigenbetrieb als solchen schädigenden Vorwürfe der letzten Wochen. Er stellt fest, dass die insbesondere auf den Geschäftsführer gerichtete Kampagne auch erhebliche rufschädigende Nachteile für den Wirtschaftsstandort Dortmund mit sich bringt. Er distanziert sich von der vorgenommenen inakzeptablen und unmenschlichen Umgangsweise mit Herrn Geschäftsführer Dr. Utz-Ingo Küpper und erkennt seine Erfolge an.

2. Der Rat, der in seiner großen Mehrzahl stets den Geschäftsberichten, also den
Bilanzen der Produkt- und Leistungsplanung des Wirtschafts- und Finanzplans und den damit verbundenen wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Ergebnissen zugestimmt hat, stellt sich schützend und unterstützend vor die Geschäftsführung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WBF Dortmund.
3. Der Rat bekräftigt die gute Zusammenarbeit mit allen Ebenen der WBF Do und bekennt sich zu einer weiteren vertrauensvollen und erfolgreichen Zusammenarbeit in der Zukunft.

2. Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt stellt gem. § 6 der Betriebssatzung den aufgestellten und von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC Deutsche Revision geprüften Jahresabschluss mit einem Jahresgewinn in Höhe von 18.243,09 € fest und entlastet die Geschäftsleitung.
Der Rat beschließt, diesen Betrag auf das neue Wirtschaftsjahr vorzutragen.

Anschließend gab Herr Dr. Küpper folgende persönliche Erklärung ab:

„Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren,

ich habe mich an der politischen Debatte nicht beteiligt, aber ich bitte um das Wort für eine persönliche Erklärung, weil mich diese Vorgänge natürlich in den letzten Tagen sehr stark betroffen gemacht haben und auch den ganzen Betrieb und es ist ein für diese Stadt sehr wichtiger Betrieb, das ist ja sicher außer Frage.

Deswegen möchte ich mich auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung bei den Initiatoren dieser Vertrauenserklärung des Rates für unsere Arbeit ausdrücklich bedanken.

Wir betrachten dies als Zustimmung zu den Ihnen vorliegenden Arbeitsplanungen und Arbeitszielen. Der Geschäftsbericht ist heute Ihnen auf den Tisch gelegt worden und da steht vieles darüber drin und auch zu unserer intensiven Arbeit an einem attraktiveren Standortprofil für Dortmund. Letzteres ist in dieser Woche durch die schäbige Kampagne einer Zeitung nicht einfacher geworden. Die Probleme am Arbeitsmarkt und im Strukturwandel in dieser Regierung sind riesig und wir dürfen unsere eigenen Anstrengungen, die übrigens in der Fachwelt und im ganzen Land hohe Anerkennung finden, nicht schlecht reden.

Das heutige Votum der Ratsmehrheit war nun das dritte Votum für mich als Geschäftsführer der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung. Dieses dritte Votum für mich ist eigentlich wertvoller als die ersten beiden, weil es in Kenntnis meiner nun fast achtjährigen Arbeit bei Ihnen erfolgte.

Wirtschaftsförderer leben bundesweit gefährlich. Die durchschnittliche Verweildauer meiner Kollegen in diesem Job ist relativ kurz. Ich schätze, dass in Dortmund der Durchschnitt über die gesamte Zeit etwa zwischen drei und vier Jahren liegt.

Ich versichere Ihnen, dass der Betrieb WBF Do und übrigens auch unsere Kundschaft, die Dortmunder Wirtschaft, die Kontinuität und Stabilität zu schätzen wissen, die der Rat heute für die inhaltliche Ausrichtung und auch für die besondere Bedeutung der Dortmunder Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung bestätigt hat.

Die WBF Do wird den Erwartungen des Rates auch künftig gerecht werden und die Stadt Dortmund ist, da bin ich ganz sicher, wirtschaftspolitisch auf einem gutem Wege. Ich danke Ihnen.“

5. Öffentliche Einrichtungen
- unbesetzt-

6. Soziales, Familie, Gesundheit

zu TOP 6.1
Überführung der Lehranstalt für medizinisch-technische Assistentinnen und Assistenten in der Medizin (MTA-Lehranstalt) in die Trägerschaft des Klinikums Dortmund gGmbH.
(Drucksache Nr.: 06083-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die MTA-Lehranstalt zum Beginn des Jahres 2005 in die Trägerschaft des Klinikums Dortmund gGmbH zu überführen.

zu TOP 6.2
Jahresrechnungen der rechtlich selbständigen Kohlgartenstiftung in Dortmund für die Haushaltsjahre 2002 und 2003
(Drucksache Nr.: 06364-04)

Der Rat nimmt von den Ergebnissen der Jahresrechnungen 2002 und 2003 Kenntnis.
Über die Entlastungen gem. § 94 GO NRW ist erst zu beschließen, nachdem der Rechnungsprüfungsausschuss seine Berichte zu den Jahresrechnungen der Kohlgartenstiftung für die Haushaltsjahre 2002 und 2003 vorgelegt hat.

zu TOP 6.3
Seniorenwirtschaft in Dortmund
(Drucksache Nr.: 06622-04)

Nachdem Rm Weyer (SPD) den Antrag ihrer Fraktion zu diesem Tagesordnungspunkt kurz begründet hatte, verständigte sich der Rat der Stadt Dortmund letztendlich darauf, diesen Antrag zunächst als eingebracht zu betrachten und ihn zunächst in den Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit, den Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung sowie im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen vorzuberaten, so dass dieser möglichst noch im Juli nach Vorbereitung im Haupt- und Finanzausschuss im Rat der Stadt Dortmund behandelt werden kann.

Wie oben dargestellt wurde daraufhin folgender Antrag der SPD-Fraktion vom 27.05.2004 überwiesen:

Die Verwaltung wird aufgefordert:

1. die Entwicklung des Pflegemarktes (gemäß neuem Landespflegegesetz) zu beobachten und zu analysieren hinsichtlich der Bedarfsplanung und dem Trägerangebot.

2. eine Verknüpfung zwischen Sozialpolitik und Wirtschaftsförderung herzustellen und belastbare Marktdaten über Pflege-Erlös-Budgets in der Region zu entwickeln bzw. Modellrechnungen für den Aufbau weiterer Pflegeplätze in Dortmund anzustellen (Höhe der Investitionssumme pro Pflegeplatz, anteilige Personalkosten pro Pflegeplatz und Branchenbeteiligung).

3. die Entwicklung des Pflegemarktes für den Dortmunder Arbeitsmarkt zu analysieren.

4. einen Kompetenz-Transfer von stationären Trägern an (z. B.) Wohnungsbau-Unternehmen zu fördern mit der Zielstellung, das Know-How von stationären Trägern zur Vermeidung von frühzeitiger Aufnahme in stationäre Unterbringung zu nutzen.

5. niederschwelligste Hilfen zur Vermeidung von ambulanter und stationärer Pflege in einem Hilfenetzwerk zu entwickeln und zu begleiten.

6. die Ergebnisse der Analysen im Bereich des Seniorenmarktes sind in den Prozess der Neuordnung der Seniorenarbeit in Dortmund einzubringen.
Unabhängig vom laufenden Prozess sollten unabweisbare seniorenwirtschaftspolitische Maßnahmen unmittelbar ergriffen werden.

7. Kultur, Sport, Freizeit

zu TOP 7.1
Jahresabschluss zum 31. Juli 2003 Wirtschaftsjahr 2002/2003 des Theater Dortmund
(Drucksache Nr.: 06284-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt stellt gemäß § 5 der Betriebssatzung den vom Theater Dortmund aufgestellten und von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Märkische Revision GmbH geprüften Jahresabschluss zum 31. Juli 2003 fest.

Der Jahresabschluss des Wirtschaftsjahres 2002/2003 weist einen Jahresverlust in Höhe von 30.488,06 € aus. Der Verlust wird auf Rechnung vorgetragen.

Der Werkleitung wird Entlastung erteilt.

zu TOP 7.2
Grundsanierung des Südbades
(Drucksache Nr.: 05993-04)

Nachdem OB Dr. Langemeyer darauf hingewiesen hatte, dass die Bezirksregierung Arnsberg grundsätzlich keine Bedenken gegen die Grundsanierung des Südbades erhoben und man sich im Haupt- und Finanzausschuss darauf verständigt habe, dass der diesbezüglich von der CDU-Fraktion vorgelegte Antrag in der nichtöffentlichen Sitzung des Rates der Stadt behandelt werde, machten nochmals Rm Frebel (Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus), Rm Jörder (SPD) sowie
Rm Hengstenberg (CDU) die zustimmende Haltung ihrer Fraktionen hinsichtlich der Grundsanierung des Südbades deutlich.

Vor der Abstimmung bedankte sich OB Dr. Langemeyer ausdrücklich für die kooperative Zusammenarbeit mit den Schwimmverbänden in dieser Angelegenheit. Der Rat der Stadt Dortmund fasst daraufhin einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt:

1. Die Durchführung der Sanierung des Südbades mit Kosten- von 10,1 Mio. € brutto. Zuzüglich sind Kosten für die baulichen Maßnahmen zur Zertifizierung und Anerkennung als Wettkampfstätte i. H. v. 2,2 Mio. € brutto notwendig.
Zusammen mit den vom Rat der Stadt am 18.12.2003 bereits beschlossenen Kosten für die Entkernung von 1,1 Mio. € beträgt das gesamte Investitionsvolumen 13,4 Mio. € brutto.

2. Die Veranschlagung der Grundsanierung Südbad erfordert eine veränderte Prioritätensetzung. Auch für die Haushaltsplanung 2005 und die Finanzplanung
bis 2008 muss das Ziel eines jährlich ausgeglichenen Vermögenshaushaltes erreicht werden. Dies erfolgt ggf. durch die Verschiebung oder Aufgabe anderer Projekte.

3. Die im Haushaltsjahr 2004 erforderlichen Sanierungsarbeiten i. H. v. 948.276 € netto werden aus der Finanzposition 5700.9404.0002 - Hallenbäder/Sonderprogramm Instandhaltung 2001 ff - finanziert. Diese Finanzposition ist Bestandteil der im Rahmen der Kreditgenehmigung für das Haushaltsjahr 2004 erstellten und von der Bezirksregierung Arnsberg genehmigten Prioritätenliste (Dringlichkeitsliste gemäß
§ 81 II GO NRW) für Investitions- und Investitionsfördermaßnahmen.

4. Da bisher im Haushalt noch keine Steueranteile berücksichtigt wurden, wird der Stadtkämmerer ermächtigt, die im Jahr 2004 erforderlichen Ausgaben für
Vorsteuern von 151.724 € außerplanmäßig im Verwaltungshaushalt bereitzustellen.

5. Gleichzeitig genehmigt der Rat gemäß § 84 GO die Bereitstellung einer außerplanmäßigen Verpflichtungsermächtigung in 2004 zu Lasten des Jahres 2005
bei der HHSt. 5700.9411.0113 - Instandsetzungsarbeiten Südbad i. H. v. 8,0 Mio. €..
Deckung: siehe Begründung, 5. Haushaltsmäßige Finanzierung.

6. Mit der Realisierung der Maßnahme wird erst nach einem positiven Ergebnis des
laufenden Verfahrens zur Anerkennung als DSV-wettkampfgerechte Anlage
begonnen.

7. Der Rat beauftragt die Städtische Immobilienwirtschaft mit ihren freiberuflichen Partnern mit der Durchführung der Maßnahme.

8. Schule

zu TOP 8.1
Helmoltz-Gymnasium
hier: Pavillonersatz - Grundsatzbeschluss
(Drucksache Nr.: 06248-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Unter Zugrundelegung einer 4-Zügigkeit werden die Pavillons des Helmholtz-Gymnasiums ersetzt. Bei dieser Ersatzmaßnahme werden die Räumlichkeiten der ebenfalls auf dem Schulgelände Münsterstraße 122 gelegen ehemaligen Stadtteilbücherei Nord mit einbezogen.

zu TOP 8.2
Neubau einer dreizügigen Grundschule mit Turnhalle auf dem städtischen Grundstück Kleybredde 44 als neuem Schulstandort der Grundschule Oespel/Kley
(Drucksache Nr.: 06077-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

1. den Neubau einer dreizügigen Grundschule mit Turnhalle auf dem städtischen Grundstück Kleybredde 44 als neuen Schulstandort der Grundschule Oespel/Kley (Grundsatzbeschluss)

2. die Erteilung eines Planungsauftrages für einen bedarfsgerechten Neubau an die städtische Immobilienwirtschaft

3. Aufgabe der bisherigen Standorte "Auf der Linnert 16" und "Kleyer Weg 90" als Schulstandort der Grundschule Oespel/Kley nach Fertigstellung des Neubaus

9. Kinder und Jugend
- unbesetzt –

10. Finanzen und Liegenschaften

zu TOP 10.1
Überplanmäßige Mehrausgabe bei der Haushaltsstelle 0340.8410.0000 - Zinsen bei Steuerrückzahlungen u. a. -
(Drucksache Nr.: 06517-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat beschließt die überplanmäßige Mehrausgabe bei der Haushaltsstelle 0340.8410.0000 - Zinsen bei Steuerrückzahlungen u. a. - i. H. v. 3.000.000 € und die Deckung durch Minderausgaben bei der Finanzposition 9020.8320.0000 - Umlage an den Landschaftsverband -, da diese Ausgaben nicht in Höhe der geplanten Ausgaben abfließen werden.

11. Personal, Bürgerdienste, Öffentliche Ordnung

zu TOP 11.1
Befristete Verlegung des Wochenmarktes (Hörder Stiftsmarkt) in Dortmund Hörde vom Parkplatz an der Stiftskirche zum Platz an der "Schlanken Mathilde" unter Einbeziehung eines Teilbereiches der Hermannstraße ( vom Einmündungsbereich der Semerteichstr. bis hin zum Einmündungsbereich der Hörder Rathausstr.).
(Drucksache Nr.: 06325-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund setzt abweichend von seinen Beschlüssen vom 01.02.1979 u. 13.03.1986 die Veranstaltungsfläche für den Hörder Stiftsmarkt gem. § 69 Gewerbeordnung (GewO) wie folgt befristet fest:

Für die Zeit vom 02.07. - 31.12.2004 findet der Hörder Stiftsmarkt jeweils dienstags und freitags auf dem Platz an der "Schlanken Mathilde" sowie unter Einbeziehung eines Teilbereiches der Hermannstr. (vom Einmündungsbereich der Semerteichstr. bis hin zum Einmündungsbereich der Hörder Rathausstr.) statt.

zu TOP 11.2
Vertrag mit der Verbraucher-Zentrale NRW e.V. über den Betrieb einer Verbraucherberatungsstelle in Dortmund
(Drucksache Nr.: 06483-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt beauftragt die Verwaltung, einen 5-Jahres-Vertrag mit der Verbraucher-Zentrale NRW e.V. zu schließen, der

1. für die allgemeine Verbraucherberatung der Beratungsstelle Dortmund einen jährlichen Festbetrag von 136.000 Euro gewährt;
2. für die Verbraucherinsolvenzberatung einen ergänzenden Zuschuss von jährlich 18.000 Euro bereitstellt.

zu TOP 11.3
Neuberufung der Mitglieder für den "Ausschuss für anzeigepflichtige Entlassungen" bei der Agentur für Arbeit Dortmund
(Drucksache Nr.: 06518-04)

Der Rat der Stadt Dortmund fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat ist damit einverstanden, dass der Bezirksregierung Arnsberg für die Berufung der Mitglieder des Ausschusses für anzeigepflichtige Entlassungen bei der Agentur für Arbeit Dortmund folgendes Mitglied und 3 stellvertretende Mitglieder benannt werden:

als 1. ordentliches Mitglied = Herr Klaus-Peter Bartow, komm. Leiter des Sozialamtes;
als sein Stellvertreter = Herr Burkhard Marienfeld, Vertreter des Eigenbetriebes "WBF-DO";

als 2. Stellvertreter des 2. ordentlichen Mitgliedes = Herr Stephan Kellner, Leiter der Abteilung 2 - "Wirtschaftliche Hilfen und Soziale Arbeit" des Sozialamtes;

als 3. Stellvertreterin des 2. ordentlichen Mitgliedes = Frau Brigitte Wolfs, Leiterin der Gleichstellungsstelle.

12. Anfragen

12.1 Anfragen Rm Münch

zu TOP 12.1.1
Aktueller Stand über die Anzahl von Moscheen und muslimischen Gebetsräumen in Dortmund
(Drucksache Nr.: 06574-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

zu TOP 12.1.2
Zunahme des ausländischen Bevölkerungsanteils in Dortmund bis 2020
(Drucksache Nr.: 06576-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

zu TOP 12.1.3
Abbau der Bungee-Anlage am Florianturm
(Drucksache Nr.: 06577-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

zu TOP 12.1.4
Monatlicher Flohmarkt im Westfalenpark
(Drucksache Nr.: 06579-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

Hierzu gab Rm Münch folgende Nachfrage zu Protokoll:

„Ich verstehe nicht, Herr Oberbürgermeister, dass Sie bei einer Verdoppelung der
Flohmarkt-Termine von drei auf sechs von einer Einschränkung des Westfalenpark-Betriebes
sprechen. Können Sie das näher erläutern?“

Hierzu nahm Stadtrat Stüdemann wie folgt Stellung:

„Ich will kurz mal klarstellen, Herr Oberbürgermeister, Herr Münch, meine Damen und Herren des Rates.

Wir haben nur ein bestimmtes Kontingent an etwas lauteren und umfangreicheren und im Verkehrsgeschehen deutlich auffälligen, größeren Veranstaltungen. Sie wissen, dass es immer Probleme gab mit der Nachbarschaft des Westfalenparkes. Und insofern müssen wir austarieren, Flohmarktereignisse, mit Konzerten, mit Veranstaltungen Dritter, also beispielsweise unter dem Sonnensegel, und wir dürfen eine bestimmte Gesamtquantität möglichst nicht überschreiten.

Das ist der Hintergrund, warum wir versuchen, Flohmarkt-Geschehen, Konzert-Geschehen, Familien-Feste und Veranstaltungen Dritter in eine Balance zu bringen. Und das sozusagen so in die Nachbarschaft zu vermitteln, dass kein weiterer Ärger entsteht.“

zu TOP 12.1.5
Maßnahmen gegen die zunehmenden Reitschäden auf Wanderwegen im Kruckeler Wald
(Drucksache Nr.: 06581-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

Hierzu gab Rm Münch folgende Nachfrage zu Protokoll:

„Da das Landesforstgesetz mit dem Reitverbot im Wald auch für Privatwälder gilt, warum
versucht die Verwaltung nicht gemeinsam mit dem Besitzer, das rechtswidrige Reiten von
nicht vereinsgebundenen Reitern zu unterbinden?“

Hierzu erwiderte OB Dr. Langemeyer, dass es nicht Aufgabe der Verwaltung sei, Sachverhalte auf privaten Grundstücken zu verfolgen.

zu TOP 12.1.6
Bürgerbeteiligung zum Planverfahren Moschee Grimmelsiepen vor oder nach der Kommunalwahl
(Drucksache Nr.: 06647-04)

Zu der oben angeführten Anfrage nahm OB Dr. Langemeyer wie folgt Stellung:

„Vor oder nach der Kommunalwahl, Herr Münch, ich habe es eben schon gesagt, ich bin dafür, dass die ganze Debatte um die Frage, was auf dem Grundstück passieren kann in einem ordnungsgemäßen Verfahren in einer Stimmung abläuft, die nicht durch Wahlkampf geprägt ist und das sie von dem gleichen Rat beendet wird, der auch dieses Verfahren in Gang gesetzt hat.“

zu TOP 12.1.7
Veränderung der Bevölkerungsstruktur in Hörde durch den Bau der Moschee Grimmelsiepen
(Drucksache Nr.: 06648-04)

Die oben angeführte Anfrage beantwortete OB Dr. Langemeyer wie folgt:

„Die von Ihnen in dieser Anfrage unterstellte Entwicklung sehe ich nicht.“

zu TOP 12.1.8
Hermann Löns Ausstellung zu seinem 90. Todestag im Museum für Kulturgeschichte
(Drucksache Nr.: 06695-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

12.2 Anfragen F.D.P.

zu TOP 12.2.1
Nebenverdienst-Tätigkeiten kommunaler Wahlbeamter
(Drucksache Nr.: 06683-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

Hierzu stellte Rm Stratenwerth (FDP) folgende Nachfrage:

„Ich habe eine kurze Zusatzfrage.

Unter welcher Haushaltsstelle werden die abgeführten Nebentätigkeitsvergütungen verbucht? Haben wir dazu eine separate Haushaltsstelle wie andere Städte oder geht das in irgendeiner anderen Stelle unter?“

Zwischenbemerkung OB Dr. Langemeyer:

„Wir haben eine separate Haushaltsstelle, wo die Beträge der Dezernenten zusammengeführt werden.“

zu TOP 12.2.2
Akten des Bauordnungsamtes
(Drucksache Nr.: 06685-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

12.3 Anfragen DVU

zu TOP 12.3.1
Orientalisierung Dortmunds
(Drucksache Nr.: 06719-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

zu TOP 12.3.2
Friedenssymbole in Dortmund I
(Drucksache Nr.: 06720-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

zu TOP 12.3.3
Radwege in Dortmund I
(Drucksache Nr.: 06721-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

zu TOP 12.3.4
Kein warmes Essen für Ganztagsschüler
(Drucksache Nr.: 06725-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

zu TOP 12.3.5
Städtischer Spielplatz neben dem TV Brechten
(Drucksache Nr.: 06726-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

zu TOP 12.3.6
Abschleppen wegen Baumschnittarbeiten
(Drucksache Nr.: 06727-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.

zu TOP 12.3.7
Orientalisierung Dortmunds - Bauprojekt Grimmelsiepen
(Drucksache Nr.: 06729-04)

Die Beantwortung der Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt Dortmund schriftlich vor.


Die öffentliche Sitzung des Rates der Stadt Dortmund wurde um 21.45 Uhr von
OB Dr. Langemeyer beendet.


Der Oberbürgermeister
Dr. Langemeyer Monegel
Ratsmitglied

Feuler
Schriftführer