Niederschrift

über die 2. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit


am 27.11.2012
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



(öffentlich)

Sitzungsdauer: 16:00 - 19:15 Uhr


Anwesend:

1. Stimmberechtigte Mitglieder:

Bm Manfred Sauer (CDU)


Rm Brigitte Thiel (SPD)
Rm Hans-Peter Balzer (SPD)
Rm Helmut Beer (SPD)
Rm Rita Brandt (SPD)
Rm Dr. Jürgen Brunsing (B 90/Die Grünen)
Rm Heinz Dingerdissen (FDP/BL)
Rm Dr. Jürgen Eigenbrod (CDU)
sB Hannes Fischer („Die Linken“)
sB Hans-Jürgen Grondziewski (CDU)
Rm Ursula Hawighorst-Rüßler (B 90/Die Grünen)
Rm Bernhard Klösel (SPD)
Rm Rosemarie Liedschulte (CDU)
Rm Ulrike Märkel (B 90/Die Grünen) bis 16:30 Uhr
Rm Ute Mais (CDU)
Rm Carla Neumann-Lieven (SPD)
Rm Svenja Noltemeyer (B 90/Die Grünen) ab 16:30 Uhr
Rm Birgit Pohlmann (B 90/Die Grünen)
Rm Ursula Pulpanek-Seidel (SPD)
sB Richard Utech (SPD)
sB Lothar Volmerich (SPD)

2. Mitglieder ohne Stimmrecht:

sE Dirk May (Seniorenbeirat) bis 18:05 Uhr


sE Petra Opitz (Behindertenpolitisches Netzwerk)

3. Beratende Mitglieder:

-

4. Beschäftigtenvertreter:

Dana Stuchlik, 42

5. Verwaltung:

StD Jörg Stüdemann


StR Wilhelm Steitz
Dirk Struß – StA 1
Herr Lacher – 2/Dez
Kurt Eichler - 41/KB
Lothar Welsch - 41/BGL
Petra Grübner – 41/BI
Egon Schefers - 41/KB
Rolf Riedel – 41/U
Martina Bracke – 41/U
Jasmin Vogel – 41/U
Barbara Fischer-Rittmeyer – Kino im U
Silke Johanna Räbiger – Kino im U
Dr. Inke Arns – HMKV im U
Wolfgang E. Weick - 41/MKK
Dr. Kurt Wettengl - 41/MO
Regina Selta – 41/MO
Bettina Pesch – 42/TL
Martin Lizan – 42/GfD
Daniel Buess – 42/GfD
Dr. Frank Brandstätter - 52/GL
Annette Kulozik - 52/3
Sabine Müller – 52/3
Ute Spreen – 52/4
Markus Klein-Vehne – 65/2-4

6. Gäste:

Till Christian Hoppe panurama GmbH


Prof. Dr. K.P. Busse Technische Universität Dortmund
C. Bayram-Neumann Technische Universität Dortmund
Adolf Winkelmann Fachhochschule Dortmund
Dieter Baier Fachhochschule Dortmund



Veröffentlichte Tagesordnung:

Tagesordnung (öffentlich)

für die 2. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit,
am 27.11.2012, Beginn 16:00 Uhr,
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund


1. Regularien

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 1. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 30.10.2012
- wird nachversandt -


2. Angelegenheiten des Theaters

2.1 4. Quartalsbericht des Theater Dortmund der Spielzeit 2011/12
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 08224-12)

2.2 Vereinfachung bürokratischer Abläufe
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 06608-12-E1)
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 06608-12-E2)
Unterlagen aus der Sitzung vom 15.05.12


3. Angelegenheiten der Kulturbetriebe

3.1 Sachstand und Planung U-Turm für das Jahr 2013
mündlicher Bericht
(Drucksache Nr.: 08446-12)

3.2 Verlagerung des "Deutschen Kochbuchmuseums"
hier: Verlängerung der im Jahr 2010 befristet eingerichteten Stelle bis 31.12.2014
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 07700-12)
hierzu -> Empfehlung: Ausschuss für Personal und Organisation aus der öffentlichen Sitzung vom 25.10.2012
(Drucksache Nr.: 07700-12)
Die Unterlagen wurden bereits zur Sitzung am 30.10.2012 verteilt

3.3 Zweiter und dritter Quartalsbericht 2012 der Kulturbetriebe Dortmund
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 08356-12)

3.4 Brandschutzmaßnahmen im Dietrich-Keuning-Haus und Nordbad
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 07998-12)

3.5 Zukunft des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 07235-12)
Unterlagen aus der Sitzung vom 15.05.12
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 07235-12-E1)
Unterlagen wurden bereits zur Sitzung am 30.10.2012 verteilt
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 07235-12-E2)

3.6 Museumsnacht
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 08463-12)




4. Angelegenheiten der Sport- und Freizeitbetriebe

4.1 Strategiepapier Zoo Dortmund 2012, hier: Marketingkonzept
mündlicher Bericht

4.2 Wirtschaftsplan 2013 der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 08056-12)

4.3 Dritter Quartalsbericht der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2012
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 08386-12)


5. Sonstige Angelegenheiten

5.1 Verkauf von Gesellschaftsanteilen an der ecce - european centre for creative economy GmbH
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07970-12)




Der Vorsitzende - Herr BM Manfred Sauer - eröffnet die Sitzung.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit fristgemäß eingeladen wurde, und dass das Gremium beschlussfähig ist.



1. Regularien

zu TOP 1.0
Verpflichtung sachkundiger Bürger

Herr Sauer (Vorsitzender, CDU) verpflichtet die sachkundigen Bürger Herrn Richard Utech (SPD-Fraktion), Herrn Lothar Volmerich (SPD-Fraktion) und Herrn Hannes Fischer (Fraktion Die Linke) zur gesetzmäßigen und gewissenhaften Wahrnehmung ihrer Aufgaben und wünscht ihnen hierzu viel Glück und Erfolg.


zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wird Herr Dr. Brunsing benannt.


zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bittet, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.



zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Herr Balzer (SPD-Fraktion) stellt einen Antrag zur Geschäftsordnung und bittet, die Redezeit für diese Ausschusssitzung auf 3 Min./Person zu begrenzen.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit stimmt diesem Antrag einstimmig zu.


Die Verwaltung hat gebeten, die Tagesordnungspunkte
TOP 4.1 Strategiepapier Zoo Dortmund 2012, hier: Marketingkonzept
mündlicher Bericht

und

TOP 3.1 Sachstand und Planung Dortmund U für das Jahr 2013
mündlicher Bericht
(Drucksache-Nr.: 08446-12)

vorzuziehen.

Mit dieser Änderung wird die Tagesordnung festgestellt.


zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 1. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 30.10.2012

Die Niederschrift über die 1. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 30.10.2012 wird genehmigt.


zu TOP 4.1
Strategiepapier Zoo Dortmund 2012, hier: Marketingkonzept

Herr Bernstein (Director bei My Zoo Marketing, Associated Professor bei BITS) erläutert das Marketingkonzept zum Strategiepapier Zoo (Anlage 1).

Frau Thiel (SPD-Fraktion) fragt nach, was dieses Marketingkonzept kosten werde.

Herr Steitz (Stadtrat) erklärt, dass das Marketingkonzept insgesamt ca. 500.000 Euro kosten werde. Eine Umsetzung sei von den Abläufen her allerdings auch nicht in einem Jahr machbar, so dass sich dieser Prozess auch ins zweite oder dritte Jahr ziehen werde und auch damit die Wirtschaftlichkeit zu rechtfertigen sei.

Frau Neumann-Lieven (SPD-Fraktion) begrüßt die Idee der Umgestaltung des Zoo-Shops zu einem Merchandise-Shop.

Herr Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) bedankt sich für die Präsentation und bittet, eine Hinweistafel im Eingangsbereich zu berücksichtigen.

Frau Märkel (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) fragt abgesehen von der Aufschlüsselung der Kosten i. H. v. 500.000 Euro nach, was das heute vorgestellte Marketingkonzept gekostet habe und ob man bzgl. der Kosten ein Sponsoring in Betracht ziehe.

Herr Steitz sagt die Nachlieferung einer Maßnahmenliste zu. Die Maßnahmen seien einzeln hinterlegt. An Sponsoren sei immer gedacht, aber hier handele es sich um eine notwendige Betriebsausgabe. Wenn man das Ziel, auf 500.000 Besucher pro Jahr zu kommen, erreichen wolle, müsse man dieses Geld ausgeben. Er halte das Erreichen von 100.000 Besuchern mehr pro Jahr und die dadurch zu erzielenden Mehreinnahmen für realistisch. Das Marketingkonzept habe bisher nichts gekostet. Herr Bernstein habe dieses als Vorausleistung bzw. als erster Sponsor erarbeitet und zur Verfügung gestellt.

Herr Dingerdissen (Fraktion FDP/BL) dankt für den Bericht. Er fände das Konzept gut und halte die Umsetzung für realistisch.

Herr Klösel (SPD-Fraktion) dankt ebenfalls für die interessanten Ausführungen. Er vermisse allerdings etwas zum Thema Internetauftritt. Dieser müsse dringend überarbeitet werden. Außerdem merkt er an, dass nicht erwähnt wurde, dass man viele überdachte Gebäude im Zoo habe, was auch gut vermarktet werden könne.

Herr Bernstein antwortet, dass der Internetauftritt besprochen worden sei und dieser in einer ausführlicheren Präsentation auch erwähnt sei. Er stimme zu, dass dieser dringend überarbeitet werden müsse, es sich dabei aber um eine sehr kostenintensive Operation handele, die im ersten Moment keine neuen Zuschauer bringen würde.

Herr Dr. Brunsing (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) spricht die Umgestaltung des Zoo-Shops und die Parkplatzzufahrt an. Er halte diese Umgestaltung für notwendig, verweise aber auf die bekannten Schwierigkeiten.

Herr Dr. Brandstätter (Zoodirektor) bedankt sich noch mal für die Präsentation und gibt bezogen auf den Zoo-Shop an, dass das Grundproblem in dieser Sache nicht die Finanzierung sei, sondern dass dieser Shop sich jeglicher Einflussnahme durch den Zoo entziehe. Es sei kein Pächter des Zoo´s und der Shop befinde sich nicht auf dem Zoogelände. Der Zoovorplatz, der zweigeteilt sei, gehöre zu einem Teil dem Zoo und zum anderen dem Liegenschaftsamt, welches den Shop verpachte. Er appelliere dafür, daran mitzuhelfen, dass der Zoo den Zugriff auf diesen Shop bekomme.

Herr Stüdemann (Stadtdirektor) erklärt, dass es derzeit noch einen laufenden Vertrag gäbe. Nach Auslauf werde man das verändern.

Herr Klösel schlägt vor, in diesem Ausschuss einen Antrag an den Oberbürgermeister zu richten, die Eigentumsverhältnisse möglichst zügig und günstig zu klären. Auch die Umbenennung der Haltestellen solle endlich angegangen werden.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt den Bericht dankend zur Kenntnis.


zu TOP 3.1
Sachstand und Planung Dortmunder U für das Jahr 2013
mündlicher Bericht
(Drucksache Nr.: 08446-12)
Präsentation
(Drucksache Nr.: 08446-12-E1)

Herr Eichler (Leiter Kulturbetriebe) führt in die Präsentation ein und berichtet zusammen mit Herrn Prof. Winkelmann (Fachhochschule Dortmund), Frau Fischer-Rittmeyer (Kino im U), Herrn Prof. Dr. Busse (Technische Universität Dortmund), Frau Bracke (U2/Kulturbüro), Frau Dr. Arns (Medienkunstverein hArtware), Herrn Prof. Dr. Wettengl (Leiter des Museum Ostwall), Frau Grübner (Stadt- und Landesbibliothek), Herrn Hoppe (Panurama GmbH) über die aktuelle Situation im U.

Herr Eichler entschuldigt die Leitung von ecce, die heute leider nicht anwesend sein kann. Er betont allerdings noch mal, dass ecce ein wichtiger Partner am Dortmunder U sei, weil man über ecce eine ganze Reihe von Finanzierungszugängen bekäme, z.B. sei das Utopia-Festival zum überwiegenden Teil durch ecce mit ermöglicht worden. Ebenso engagiere sich ecce sehr stark an der Rheinischen Straße. Zum Thema Marketing stellt er Frau Vogel (Marketingleitering Dortmund U) vor und berichtet über aktuelle Maßnahmen.

Zu den Besucherzahlen gibt er an, dass man momentan bei 97.000 Besuchern sei. Die Besucherzahlen aus dem vergangenen Jahr könnten wieder erreicht werden. Kritisch merkt er an, dass die Besucherzahlen im Sonderausstellungsbereich nicht zufriedenstellend seien, da Dortmund keine Hochburg für Sonderausstellungen sei. Für 2014 gäbe es konkrete Planungen, eine große und sehr publikumsträchtige Ausstellung des Ostwallmuseums im Dortmunder U anzubieten.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit bedankt sich für die Präsentation und nimmt den Bericht zur Kenntnis.


Hinweis:
Zu TOP 1.4 „Genehmigung der 2. Niederschrift des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 27.11.2012“ gab es in der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 29.01.2013 zu diesem TOP 3.1 Anmerkungen. Zu diesen Anmerkungen erfolgte ein Schreiben der Geschäftsführung, das den Mitgliedern im nichtöffentlichen Teil der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 05.03.2013 zur Verfügung gestellt wurde. Dies beinhaltet nachfolgende Änderung zu TOP 3.1 der 2. Niederschrift des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit vom 27.11.2012, die in der Sitzung des Ausschusses am 05.03.2013 genehmigt wurde.
Herr Dingerdissen (Fraktion FDP/Bürgerliste) fragt nach, wie die prozentualen Zahlen ermittelt würden, wenn man beim Einlass nicht gefragt werde, wo man herkomme.

Herr Eichler (Leiter der Kulturbetriebe) antwortet, dass jeder Besucher, der an der Kasse eine Karte kaufe, einen Fragebogen ausgehändigt bekomme, mit der Bitte, diesen Fragebogen auszufüllen. Es stehe ein Tisch zur Verfügung, wo man die Fragebögen nehmen und ausfüllen könne. Es handele sich um Trends, die dort seit 1 ½ Jahren dauerhaft abgelesen werden. Auch wer einen Fragebogen ausfülle, müsse Eintritt bezahlen.


2. Angelegenheiten des Theaters

zu TOP 2.1
4. Quartalsbericht des Theater Dortmund der Spielzeit 2011/12
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 08224-12)

Herr Dr. Brunsing (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) fragt nach, ob der Landeszuschuss 2012, der in das zweite Quartal 2012 gefallen sei und zum positiven Jahresabschluss beigetragen habe, immer in das zweite Quartal fallen würde, oder ob es auch ein anderes Quartal sein könne und dadurch evtl. der Jahresabschluss negativ ausfallen könne?

Frau Pesch (Leiterin Theater Dortmund) antwortet, dass der Landeszuschuss zu einer anderen Zeit gekommen sei als der Landtag sich neu gewählt habe. Sie möchte nicht den Eindruck bestätigen, als habe das Theater nur einen auskömmlichen Haushalt, weil der Landeszuschuss gekommen sei. Das Theater habe gut gewirtschaftet und der Landeszuschuss habe aufgrund der Tarifsteigerungen zur Auflösung der Rücklagen geholfen. Der Eindruck, das Theater habe nur mit Drittmitteln einen ausgeglichenen Haushalt, sei falsch.

Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) lobt die Haushaltsführung im Theater. Auch die Steigerung der Umsatzerlöse um 700.000 Euro zeige, dass das gesamte Theater auf einem guten Weg sei.

Herr Dingerdissen (Fraktion FDP/BL) unterstützt die Aussage von Herrn Dr. Eigenbrod und weist darauf hin, dass man immer eine sorgfältige Berichterstattung des Theaters gehabt habe. Eine positive Entwicklung sei erkennbar.

Frau Thiel (SPD-Fraktion) schließt sich dem Lob an. Ein Aufwärtstrend sei erkennbar.
Sie fragt nach, warum im Spiegel eine Beilage Kulturspiegel mit einem Hinweis auf ein Theaterstück in Bremerhafen zu finden sei, nicht aber ein Hinweis auf Dortmund.

Frau Pesch sagt eine Überprüfung zu, die als Anlage dem Protokoll (Anlage 2) beigefügt werde.


Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt den 4. Quartalsbericht zur Kenntnis.




zu TOP 2.2
Vereinfachung bürokratischer Abläufe
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 06608-12-E1)
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 06608-12-E2)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus der Sitzung vom 06.03.12 vor:


in der Dortmunder Presse war zu lesen, dass im Bereich produktionsbezogener Anschaffungen ein ganz erheblicher Bürokratieaufwand für das Theater entsteht, der die Arbeitszeit der MitarbeiterInnen des Theaters in hohem Maße bindet. Bei täglich bis zu 25 Bestellungen, die korrekterweise alle ausnahmslos nach der Vergabeverordnung zu erfolgen haben, findet der Bürokratieaufwand auf Kosten der originären künstlerischen Aufgabe statt. Dies kann nicht Ziel eines künstlerisch produktiv arbeitenden Theaterbetriebes sein.

Wir bitten die Verwaltung zu prüfen und dem AKFS Lösungen darzustellen:

1) Der Ausschuss fordert die Verwaltung auf zu prüfen, inwieweit auf der Grundlage des gültigen Vergaberechts Prozesse der produktionsbezogenen Beschaffungen im Theater Dortmund vereinfacht und in ihrem Zeitaufwand deutlich verkürzt werden können.

2) Der Ausschuss bitte die Verwaltung, die Grenze für den Direktkauf im Theater von 250 Euro auf 500 Euro anzuheben, um die Anschaffung von für die Produktion notwendigen und zeitnah erforderlichen Dinge zu erleichtern.

3) Der Ausschuss bittet die Verwaltung darzulegen, ob es sinnvoll ist, die Rahmenbedingungen für die freihändige Vergabe im Sinne eines größeren Handlungsspielraumes des Theaters zu verändern und/oder durch gezielte Hilfestellungen des Vergabe- und Beschaffungszentrums das Beschaffungswesen zu vereinfachen.



Weiterhin liegt dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit folgende Stellungnahme der Verwaltung vom 04.05.12 vor:
wie in der Sitzung vom 06.03.2012 besprochen, hat am 23.04.2012 ein Gespräch zwischen Dezernatsbüro 2, Rechnungsprüfungsamt, Vergabeamt, Kulturbetriebe und dem Theater zur Vereinfachung bürokratischer Abläufe stattgefunden.

Folgende Themen wurden erörtert und protokolliert:

- Wertgrenzen,
- Künstlerische Entscheidungen,
- Eilbedürftigkeit,
- Anlage 8 VBO
etc. angesprochen.

Zum Thema Wertgrenzen wird StA 19 eine Gremienvorlage vorbereiten, die eine Anpassung der Wertgrenze von 0 bis 500 Euro netto (statt bisher 250 Euro netto) vorsehen wird. Diese Wertgrenzenänderung soll für alle Fachbereiche gelten.

Künstlerische Entscheidungen und Eilbedürftigkeit sind im Rahmen der Anlage 8 VBO mit Ausnahmetatbeständen schriftlich zu begründen. Auch hier wird eine entsprechende Überarbeitung erfolgen.



3. Angelegenheiten der Kulturbetriebe

zu TOP 3.1
Sachstand und Planung Dortmunder U für das Jahr 2013
mündlicher Bericht
(Drucksache Nr.: 08446-12)
Präsentation
(Drucksache Nr.: 08446-12-E1)

- vorgezogen -



zu TOP 3.2
Verlagerung des "Deutschen Kochbuchmuseums"
hier: Verlängerung der im Jahr 2010 befristet eingerichteten Stelle bis 31.12.2014
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 07700-12)
Empfehlung: Ausschuss für Personal und Organisation aus der öffentlichen Sitzung vom 25.10.2012
(Drucksache Nr.: 07700-12)
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 07700-12-E3)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Empfehlung des Ausschusses für Personal und Organisation aus der Sitzung vom 25.10.12 vor:
Herr Rm Berndsen meldet im Namen der SPD-Fraktion Beratungsbedarf an und bittet darum, die Vorlage in die nächste Sitzung des Ausschusses für Personal und Organisation am 13.12.2012 zu vertagen und dort zu diskutieren. Auf die Nachfrage, ob in der Angelegenheit arbeitsrechtliche Fristen zu beachten sind, erklärt Herr Plätz, dass der befristete Arbeitsvertrag bereits ausgelaufen ist. Die Kulturbetriebe sind daran interessiert, die Arbeit befristet bis 2014 weiterzuführen.
Für Frau Rm Dr. Tautorat (Fraktion Die Linke) sind noch verschiedene Fragen offen. Was sie nicht verstehe, ist, dass sich das Kochbuchmuseum seit 2010 in einer Planungsphase befinde. Herr Rm Weintz (CDU-Fraktion) hält es für erforderlich, weitere Details zu erfahren:

- Ist zur Zeit jemand auf dieser Planstelle tätig?
- Was hat der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin in der Zeit, seit die Befristung abgelaufen ist, getan?
- Wird sie derzeitig innerhalb der Stadtverwaltung Dortmund beschäftigt?
Außerdem zeige der in der Vorlage genannte Aufgabenkatalog, dass die Arbeiten - bis auf Kleinigkeiten – abgearbeitet sind.
- Was wird der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin dann erledigen?

Auch Frau Rm Pohlmann (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) ist der Meinung, dass die dargestellten Aufgaben in einer kürzeren Zeit beendet werden könnten. Sie steht der Vorlage skeptisch gegenüber.
Aufgrund des Beratungsbedarfs der Fraktionen wird die Vorlage in die nächste Sitzung des Ausschusses für Personal und Organisation am 13.12.2012 vertagt, damit die offenen Fragen beantwortet werden können.

Beschluss:
Der Ausschuss für Personal und Organisation vertagt die Beratung der Vorlage in die Sitzung am 13.12.2012.

Weiterhin liegt dem Ausschuss die Stellungnahme der Verwaltung vom 21.11.12 vor.


Herr Balzer (SPD-Fraktion) erklärt, dass die Antwort der Verwaltung ausreichend sei und seine Fraktion die Empfehlung aussprechen werde.

Herr Dr. Brunsing (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) teilt mit, dass seine Fraktion die Empfehlung nicht aussprechen werde, weil man der Auffassung sei, dass zunächst klar sein müsse, dass das Museum wirklich 2014 dort eingerichtet werde. Eine Mitarbeiterin über zwei Jahre zu beschäftigen mit ungewissem Ausgang sei nicht der richtige Weg und seine Fraktion sei der Meinung, dass mit der Besetzung der Stelle noch gewartet werden könne.

Herr Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) berichtet, dass seine Fraktion auch empfehlen werde. Es handele sich um ein neues Konzept, was gut sei und er regt an, darauf zu achten, dass bei der Kollegin kein Leerlauf entstehe und sie evtl. auch kurzfristig woanders eingesetzt werden könne. Das müsse man aber vor Ort entscheiden.

Herr Dingerdissen (Fraktion FDP/BL) merkt an, dass seine Fraktion die Empfehlung nicht geben werde. Das Konzept sei durchaus sehenswert, aber allein der Schritt zur Umsetzung fehle und der sei durch die weitere Stellenbesetzung nicht gegeben.


Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit empfiehlt dem Rat der Stadt mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion FDP/Bürgerliste und bei Enthaltung der Fraktion Die Linke folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt beschließt, die 2010 befristet eingerichtete Stelle für Planungs- und Vorbereitungsarbeiten zur Wiedereröffnung des „Deutschen Kochbuchmuseums“ bis zum 31.12.2014 zu verlängern.


zu TOP 3.3
Zweiter und dritter Quartalsbericht 2012 der Kulturbetriebe Dortmund
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 08356-12)

Herr Dr. Brunsing (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) fragt nach, was unterm Strich an Einsparungen übrig geblieben sei. Im Personalbereich sei zu lesen, dass bis zum Jahresende rund 800.000 Euro eingespart würden. Ein Teil dieser Einsparung sei jedoch zur Sicherstellung der Angebotspalette durch eingekaufte Dienstleistungen wieder verbraucht worden. Außerdem sei bei den Kennzahlen zu sehen, dass die Kennzahl des Adlerturmes deutlich abweiche. Er bittet um Mitteilung, wie die Planung der Umstrukturierung des Adlerturms aussehe.

Herr Eichler (Leiter Kulturbetriebe) antwortet, dass es sich hier insbesondere auch um Bewachungsleistungen handele, da Bewachungsspitzen partiell mit Fremdkräften ausgeglichen werden müssten. Dass seien z. B. Honorarkräfte für die U2, die im Augenblick noch nicht durch hauptamtliches Personal besetzt würde sondern durch das Kulturbüro kommissarisch verwaltet werde. Da habe man Personaleinsparungen, weil die Stellen noch nicht besetzt seien. Was den Adlerturm angehe sei es so, dass der Umbau des Adlerturmes zum Kindermuseum erfolgt sei. Durch diese Umbauphase erkläre sich daher auch ein geringeres Publikumsaufkommen.

Frau Hawighorst-Rüßler (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) fragt nach, wie der Widerspruch zu verstehen sei, ein ausgeglichenes Jahresergebnis könne nicht erzielt werden, nur wenn folgende 6 – 7 Maßnahmen zwingend notwendig umgesetzt würden und dann zu sagen, die Kulturbetriebe erwarten im Wirtschaftsjahr 2012 ein ausgeglichenes Jahresergebnis. Hier stelle sich die Frage, wie man diese 7 Punkte bis zum Jahresende noch umsetzen wolle. Außerdem fragt sie nach den Einbrüchen bei den Nutzern, u. a. bei dem Museum für Naturkunde, Vermietung Keuning-Haus, Teilnahme VHS, Steinwache und ob es hier noch Ambitionen gäbe, etwas zu verändern.

Herr Eichler antwortet, dass diese Maßnahmen bereits im Sommer dieses Jahres beschlossen worden seien und auch insofern umgesetzt wurden. Des Weiteren handele es sich hier um den Quartalsbericht, der den Stand zum 30.09. wiedergäbe. Die endgültigen Zahlen, die man erreichen wolle, könne man erst Ende des Jahres nennen. Hier seien drei Monate noch nicht berücksichtigt worden.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt den zweiten und dritten Quartalsbericht 2012 der Kulturbetriebe Dortmund zur Kenntnis.


zu TOP 3.4
Brandschutzmaßnahmen im Dietrich-Keuning-Haus und Nordbad
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 07998-12)

Herr Balzer (SPD-Fraktion) erläutert, dass seine Fraktion die Empfehlung aussprechen werde.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit empfiehlt dem Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt beschließt die Durchführung der Brandschutzmaßnahme im Dietrich-Keuning-Haus und im Nordbad mit voraussichtlichen Kosten in Höhe von 1.409.950,00 Euro.


zu TOP 3.5
Zukunft des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 07235-12)
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 07235-12-E1)
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 07235-12-E2)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

die Verwaltung wird gebeten darzulegen, welchen Stellenwert das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte (MKK) in der Dortmunder Museumslandschaft aktuell und zukünftig einnimmt. In diesem Zusammenhang bitten wir die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Unter welchen Gesichtspunkten und mit welcher Zielsetzung wurden die Ausstellungen für die Jahre 2011 und 2012 konzipiert?

2. Bei welchen Ausstellungen war das BesucherInneninteresse überdurchschnittlich, bei welcher blieben die BesucherInnenzahlen hinter den Erwartungen zurück?

3. Wirkt sich das Kreativzentrum Dortmunder U auf das MKK aus? Falls ja - sind die Auswirkungen komplementärer Natur oder bedeutet das „U“ eine Konkurrenz für das MKK?

4. Welche Aufgabe sollte sich das MKK gemäß Museumsentwicklungsplan von 2002 übernehmen? Ist es notwendig, die Ausrichtung des MKK und damit die Themen der Ausstellungen neu zu definieren?

5. Werden die Ausstellungsthemen und -konzepte für die unterschiedlichen Ausstellungsorte von den jeweiligen Verantwortlichen gemeinsam geplant?
6. Falls nein: Hält es die Verwaltung für notwendig, eine solche Projekt- und Ausstellungskoordination vorzunehmen, um die Museen in Dortmund als „Landschaft“ überregional zu positionieren?


Weiterhin liegt dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:
zu den Fragen 1 bis 3 der oben genannten Anfrage nehmen die Kulturbetriebe Dortmund wie folgt
Stellung:

1. Unter welchen Gesichtspunkten und mit welcher Zielsetzung wurden die Ausstellungen für die Jahre 2011 und 2012 konzipiert?

Antwort:
Profil und Sammlungen des Museums für Kunst und Kulturgeschichte:
Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte deckt auf Grund seiner Sammlungen das weite Feld der Kunst vor 1914 sowie der allgemeinen Kulturgeschichte und angewandten Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart ab.
Im Bereich der Bildenden Kunst haben die Sammlungen zum Mittelalter und zum 19. Jahrhundert überregionale Bedeutung. Die Abteilungen zur Archäologie, Stadtgeschichte und Volkskunst sind schwerpunktmäßig auf die Region und auf Dortmund bezogen. Die Sammlungen zur Angewandten Kunst vom älteren Kunsthandwerk bis zum Design des 20. Jahrhunderts schlagen den Bogen bis zur Gegenwart. Die Sammlung Fotografie umfasst neben historischen Fotos zur Stadtgeschichte die Bereiche „Dortmunder Fotografen“ und „Künstler-Fotografen“, die in Dortmund arbeiten bzw. gearbeitet haben.
Höhepunkte bilden der Dortmunder Goldschatz, die sakrale Kunst der Romanik und Gotik, Wohnensembles sowie Meisterstücke des Kunstgewerbes vom 16. bis zum 19. Jahrhundert und des modernen Designs. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die Galerie des 19. Jahrhunderts.
Eine Sondersammlung unter dem Dach des MKK bildet die Geschichte des Vermessungswesens, die vom Verein Vermessungsgeschichtliches Museum betreut wird.

Ausstellungstätigkeit:
Dem MKK stehen zwei räumlich getrennte Ausstellungsflächen zur Verfügung, das Studio mit 150 qm in direkter Anbindung an die Schausammlung sowie die Ausstellungshalle am Königswall mit 1000 qm.
Inhaltlich ist die Ausstellungstätigkeit des MKK darauf abgestimmt, die Aspekte der Museumssammlung zu vertiefen und dem allgemeinen Auftrag nach kultureller Bildung und Kommunikation, insbesondere innerhalb der Stadtgesellschaft, zu entsprechen sowie - mit den Aktivitäten in der Ausstellungshalle - neue und umfangreiche Besucherschichten und Zielgruppen zu erreichen.
Das Studio zeigt in der Regel vier Ausstellungen pro Jahr und bedient feste Reihen (1. Aus den eigenen Sammlungen; 2. Archäologie / Stadtgeschichte; 3. Fotografie; 4. Weihnachten). Mit Blick auf die sich einschneidend verändernde Stadtgesellschaft sollen zukünftig auch verstärkt interkulturelle Aspekte Berücksichtigung finden.
Die Ausstellungshalle zeigt in der Regel Großausstellungen, deren Zuschnitt auf das Profil des MKK ausgerichtet ist. Die Schwerpunkte entsprechen den skizzierten Sammlungs-schwerpunkten: Bildende Kunst vor 1914, Angewandte Kunst vorzugsweise ab 1900 (Modernes Design, Mode, Fotografie, Architektur), Stadtgeschichte / Archäologie sowie kulturhistorische Projekte mit europäischer, gelegentlich außereuropäischer Themensetzung.
In der Halle können jährlich – je nach Budgetlage – bis zu drei Ausstellungen gezeigt werden. Sie setzen sich mit Rücksicht auf personelle wie finanzielle Ressourcen aus einer Mischung von selbstkonzipierten Ausstellungen, Kooperationsprojekten und Übernahmen zusammen. Thematisch sollen diese kostenträchtigen Ausstellungen mehr als die vergleichsweise kostengünstigen Studioausstellungen ein breites Publikum ansprechen und der Bedeutung Dortmunds als Kulturstadt und regionalem Oberzentrum gerecht werden.
Seit 2010 stellt sich die finanzielle Lage aufgrund der mehrfachen Haushaltkonsolidierungsmaßnahmen allerdings derart dar, dass eine langfristige Planung kostenträchtiger Ausstellungen mit einem hohen finanziellen Eigenanteil nicht umgesetzt werden kann. Vielmehr werden Vorschläge anderer Dortmunder Kulturinstitutionen aufgegriffen bzw. Übernahmen von Dritten ins Auge gefasst.
Dies bestimmte auch die Planungen in 2011. Darüber hinaus erhielten die Ausstellungen in der Halle eine chronologische Klammer: Sie beschäftigten sich aus verschiedenen Blickwinkeln heraus mit unserer jüngsten Vergangenheit in den 1960er und 1970er Jahren. In Kooperation mit dem Fritz-Hüser-Institut wurde die Arbeiterliteratur der Gruppe 61 vorgestellt, in einer Übernahme aus Berlin in Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek und dem Kulturbüro Dortmund das Werk der Nobelpreisträgerin Nelly Sachs, begleitend zum 50. Jahrestages der Etablierung des nach ihr benannten Literatur-Preises der Stadt Dortmund. Eine dritte Kooperation mit der Kunstbibliothek ermöglichte die Erprobung neuer partizipativer Ausstellungsformen: Parallel zur Ausstellung „High Sixties Fashion: Modefotografie und -illustration“ wurde die auf einen Medien-Aufruf hin erstellte Ausstellung „Lieblingsstücke aus Dortmund – Erinnerungen an die 1960er und 1970er Jahre“ gezeigt
Diese Ausstellung erwies sich durch den Dortmund-Bezug als äußerst kommunikativ und vergleichsweise gut besucht. Auch wurden dem MKK zahlreiche Stücke als Geschenk zum Verbleib in den Sammlungen überlassen.
Seit drei Jahren werden die Preisträger des inzwischen etablierten DEW21-Kunstpreises in einer Hallen-Ausstellung präsentiert. Damit erhält die lokale und regionale Kunstszene einmal im Jahr eine renommierte und beachtete Plattform. Stark nachgefragte Angebote zur kulturellen Bildung vertiefen die Themen des Preises für unterschiedliche Besuchergruppen.
In 2012 wurde in Kooperation mit dem Verein Vermessungstechnisches Museum die Ausstellung „500 Jahre Gerhard Mercator“ gezeigt, gefolgt von der Ausstellung „Le surréel Congo“, die auf Initiative des Kulturdezernenten und des Vereins Dorkin e.V. zeitgenössische Kunst aus der Demokratischen Republik Kongo präsentierte; aktuell ist die Ausstellung zum DEW21-Kunstpreis 2012 zu sehen. Zum Abschluss des Jahres wird die bislang eher im Verborgenen bewahrte Graphik-Sammlung des MKK unter dem Titel „Altpapier meisterhaft“ vorgestellt. Erarbeitet wurde dieses Projekt über zwei Jahre hinweg in einer Kooperation mit der Universität Trier. Die Übersicht aller Ausstellungen in den Jahren 2011 und 2012 ist beigefügt.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass aktuell nicht erkennbar ist, wann das MKK wieder über
regelmäßige auskömmliche Mittel zur Realisierung überregional bedeutsamer Ausstellungen verfügen wird. Angesichts der Notwendigkeit, Sponsorenmittel für den Betrieb des U-Turms und für bedeutende Wechselausstellungen des Museums Ostwall im U-Turm mit Vorrang zu akquirieren, stehen keine ausreichenden Sponsorenmittel für große Wechselausstellungen in der Ausstellungshalle des MKK in Aussicht. Die Aktivitäten werden sich daher im lokalen Bezug bewegen.

2. Bei welchen Ausstellungen war das Besucherinteresse überdurchschnittlich, bei
welcher blieben die Erwartungen zurück?

Antwort:
Überdurchschnittliche Besucherzahlen lassen sich nur mit spektakulären, überregional ausgerichteten Ausstellungen erzielen, die auf ein breites Besucherinteresse stoßen. Von den 2011 und 2012 gezeigten Ausstellungen verzeichnete die partizipative Ausstellung „Lieblingsstücke“ eine für den eher geringen Aufwand hohe Beachtung. Die weiteren Ausstellungen bedienten eher ein spezielles Besucherinteresse mit entsprechend ausgerichteter medialer Aufmerksamkeit, etwa bei der Mercator-Ausstellung oder den beiden Literatur-Ausstellungen.
Unter den Studio-Ausstellungen ist insbesondere die Weihnachtsausstellung, konzipiert für die gesamte Familie, ein Besuchergarant. Ein umfangreiches Begleitprogramm spricht dabei Publikum vom Kindergarten bis hin zu den Senioren an.
Auch hier gilt das Fazit, dass Ausstellungen mit lokalem Bezug im Durchschnitt – gleich ob Halle oder Studio – zwischen 3.000 und 4.000 Besuchern erzielen. Eine Steigerung der Besucherzahlen ließe sich nur durch aktive Werbemaßnahmen erreichen, die aufgrund fehlender Mittel aber bereits seit geraumer Zeit eingestellt werden musste.

3. Wirkt sich das Kreativzentrum Dortmunder U auf das MKK aus?
Falls ja – sind die Auswirkungen komplementärer Natur oder bedeutet das „U“ eine Konkurrenz für das MKK?

Antwort:
Das MKK bildet mit seinem inhaltlichen Profil einen deutlichen Kontrast zum Zentrum für Kunst und Kreativität im U-Turm. Dort wird das Museum Ostwall als einziger musealer Nutzer inhaltlich den Bereich der überregionalen Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts präsentieren. Der Bereich der Medienkunst und ihrer Vermittlung wird durch den Hartware Medienkunstverein bearbeitet. Die Ausstellungsetage im U-Turm wird von diesen beiden Nutzern und den anderen Nutzern im Bereich Wissenschaft und Forschung sowie Vermittlung und kulturelle Bildung bespielt. In allen diesen Konzepten gibt es keinen Raum für Inhalte des MKK. Es gibt also eine klare Trennung.

Die Fragen 4 bis 6 zur strategischen Ausrichtung des MKK bzw. zur Einbindung des MKK in die Dortmunder Museumslandschaft werden die Kulturbetriebe Dortmund schriftlich zur AKSF-Sitzung am 27.11.2012 beantworten.

Weiterhin liegt dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit die Stellungnahme der Verwaltung vom 13.11.12 vor, die die Fragen 4 – 6 beantwortet.

Herr Dr. Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) merkt an, dass in der Stellungnahme nur die Fragen 4 und 5 beantwortet wurden und 6 nicht aufgeführt worden sei. Außerdem habe Herr Stüdemann in der letzten Sitzung zu Punkt 5 eine weitergehende Antwort getroffen, als jetzt in der Beantwortung zu lesen sei. Er hoffe, dass die Antwort, dass die Ausstellungsthemen und Ausstellungskonzepte durchaus aufeinander abgestimmt seien, der Schwerpunkt für die nächsten Jahre sei. Seine Fraktion habe den Eindruck, dass das bislang nicht bzw. nicht ausreichend der Fall gewesen sei.

Herr Stüdemann (Stadtdirektor) antwortet, dass innerhalb des Geschäftsbereiches Museen natürlich koordiniert werde, aber was dann Zollern II/IV im selben Zeitraum anbieten würden, die DASA oder andere Akteure, das ließe sich nur sehr schwer beeinflussen. Überschneidungen zu publikumsaktiven Zeiten seien nicht zu vermeiden. Die Diskussion, Veranstaltungswunsch und Ausstellungsgeschehen über die ganze Stadt zu koordinieren, gäbe es in jeder großen Stadt. Des Rätsels Lösung habe bisher niemand gefunden.


zu TOP 3.6
Museumsnacht
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 08463-12)
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 08463-12-E1)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:
Bündnis 90/DIE GRÜNEN bitten um eine Stellungnahme der Verwaltung, zur Frage, welche Zukunft die Theaternacht hat, wenn eine Zusammenlegung mit der erfolgreichen Museumsnacht von der Verwaltung ausgeschlossen wird. Insbesondere sollte erläutert werden, warum eine Kombination der Kulturereignisse als nicht machbar angesehen wird und wie konkret die Aussichten auf die Realisierung einer Theaternacht oder eines Theaterfestivals im Hinblick auf ihre städtische Finanzierbarkeit bzw. auf eventuelle Fördermöglichkeiten sind.

Die schriftliche Antwort erfolgt zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit.


4. Angelegenheiten der Sport- und Freizeitbetriebe

zu TOP 4.1
Strategiepapier Zoo Dortmund 2012, hier: Marketingkonzept

- vorgezogen -


zu TOP 4.2
Wirtschaftsplan 2013 der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 08056-12)

Herr Steitz (Stadtrat) erläutert, dass der erstellte Wirtschaftsplan lange mit dem Kämmerer verhandelt worden sei. Man habe bei den schwierigen Rahmenbedingungen sehr gut zusammengefunden. Es habe in der Vergangenheit viele kluge strategische Entscheidungen gegeben, die fortgesetzt würden wie z. B. die Finanzierung der Kunstrasenplätze die gerade fertig geworden seien bzw. noch in diesem Jahr fertig gestellt würden. Das seien Modelle, wo viel mehr Eigenanteile der Vereine drin steckten und das sei der Weg der Zukunft. Dieser Ausschuss habe diese Strategie ja auch schon länger begleitet. Davon sei in Zukunft noch mehr möglich. Momentan habe man eine Basis, mit der dieser Betrieb im Großen und Ganzen seinen Aufgaben gerecht werde.

Frau Mais (CDU-Fraktion) bittet, die Vorlage in die Haushaltsberatungen zu schieben.

Frau Hawighorst-Rüßler (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) merkt an, dass die Erhöhungen eklatant seien. Auch der vielzitierte Stellenabbau der anvisierten 2 % würde nicht betrieben, stattdessen gäbe es ½ Stelle mehr. Es sei gut, wenn in diesem Bereich und im Investitionsbereich wo es notwendig und möglich sei, konsequenter gespart werden könnte. Weiter fragt sie nach, ob der Westfalenpark mit der Bewirtschaftung über Eintrittsgelder überhaupt noch richtig aufgestellt sei und wie der Ertrag und die Ausgaben nur allein für die Bewirtschaftung der Eintrittsgelder seien. Außerdem interessiere sie, was mit dem neuen Kassensystem i. H. v. von 250.000 Euro im nächsten Jahr gemacht werde.

Herr Stüdemann (Stadtdirektor) antwortet, dass die Sport- und Freizeitbetriebe in den letzten Jahren sehr viel eingespart hätten. Mit der Politik mal vereinbarte Einsparziele, die sich nicht haben realisieren lassen, seien hier zum Teil zurückgenommen worden und das sei im Wirtschaftsplan nicht ersichtlich.

Herr Steitz weist auf die Problematik hin, dass Sparappelle immer relativ abstrakt erfolgten. Selten kämen konkrete Vorschläge. Die angesprochene halbe Stelle sei nur eine rechnerische Korrektur. Es handele sich um einen Rechenfehler im Stellenplan, der sich bei der Ausgliederung des Grünbereiches zum Tiefbauamt ergeben habe. Bei den Erhöhungen handele es sich um Einsparvorgaben, die nicht erzielt werden konnten. Ein großer Teil der Einsparungen sei aber auch realisiert worden. Wenn eine Einsparungsmaßnahme nur zu 70 % erreicht wurde, sei dies trotzdem ein Erfolg, der hier allerdings nicht ersichtlich sei, da zuvor 100 % eingerechnet wurden.

Herr Klösel (SPD-Fraktion) spricht die jetzt schon bekannten Investitionsbedarfe bis 2020 i. H. v. ca. 10 Mio. Euro für die Parkanlagen an. Es sei reichlich Sanierungsbedarf da und sehr viel mehr sparen ginge irgendwann nicht mehr.

Frau Kulozik (Leiterin Geschäftsbereich Parkanlagen) berichtet zum Kassensystem, dass der Westfalenpark über sechs Eingänge verfüge, von denen einer personenbesetzt sei, vier über ein vollautomatisiertes Kassensystem verfügten und ein weiterer, der Diensteingang, der 24 Stunden am Tag besetzt sei, zur Verfügung stünden. Dieser werde gebraucht, um z. B. auch die Gastronomielandschaft zu erhalten. Das Kassensystem müsse erneuert werden, weil das alte System fast 20 Jahre alt sei und keine Ersatzteile mehr zu bekommen seien.

Herr Dr. Brunsing (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) fragt nach, warum es nicht auch mal zu Personalreduzierungen kommen könne.
Außerdem halte er es für eine Täuschung, wenn z. B. beim Freibad Stockheide der Rat beschlossen habe, das Bad auf zu halten, aber die Sport- und Freizeitbetriebe nur 50 % der dafür benötigten Kosten bekämen. Gleiches gelte für den Betrieb der Hallenbäder. Der entsprechende Betrag müsse zur Verfügung gestellt werden ansonsten hätten Einsparungen an anderer Stelle zu erfolgen.

Weiterhin reduzierten sich in jedem Produktbereich des Wirtschaftsplanes die Kennzahlen gegenüber dem Ergebnis in 2011, z. B. läge die Anzahl der Besucher im Zoo, der ja in den nächsten Jahren deutlich mehr erwirtschaften solle, von 2012 bis 2016 unter den Zahlen von 2011. Hier stelle sich die Frage, ob man selber nicht an das Marketingkonzept glaube, oder die Daten noch nicht eingepflegt habe. Das gelte auch bei der Betrachtung der Gesamterlöse, die in den nächsten Jahren zurückgingen. Im Prinzip mache man damit deutlich, dass die Sportstätten, Freizeiteinrichtungen, und Parks nicht attraktiv genug seien, um entsprechende Personen anzulocken und damit die Erlössituation zu verbessern. Er verweist auch auf die Negativliste wie z. B. den 10-Meter-Turm im Südbad, die Wege im Rombergpark und die Sanierung des Cafés Auszeit.

Herr Balzer (SPD-Fraktion) gibt zu bedenken, dass die immer wieder geforderten Personaleinsparungen zu Lasten des Personals gingen. Die immer größer werdende aufzufangende Mehrarbeit führe zu Krankheiten und das sei der falsche Weg. Man müsse den Hebel woanders ansetzen und eher darüber nachdenken, wie man kranke Menschen wieder zur Arbeit bekäme, um einerseits Personalkosten bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall einzusparen und andererseits an den Überstundenzuschlägen zu sparen, die anfielen, wenn Personal eingespart würde und andere dadurch mehr arbeiten.

Herr Steitz antwortet zu Herrn Dr. Brunsing, dass der 10er-Turm im nächsten Jahr wieder nutzbar sei, dass sei in diesem Wirtschaftsplan drin. Die Verzögerungen beim Café Auszeit seien darin begründet, dass es sich nicht um eine reine Renovierung handele, sondern um eine geplante Vergrößerung, die über 199 Plätze hinaus gehe, um dort eine Versammlungsstätte zu errichten, dass sei vorher nicht der Fall gewesen.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit lässt die Vorlage ohne Empfehlung an den Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften durchlaufen.


zu TOP 4.3
Dritter Quartalsbericht der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2012
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 08386-12)

Keine Wortmeldung.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt in seiner Eigenschaft als Betriebsausschuss den Quartalsbericht zur Kenntnis.





5. Sonstige Angelegenheiten

zu TOP 5.1
Verkauf von Gesellschaftsanteilen an der ecce - european centre for creative economy GmbH
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07970-12)

Keine Wortmeldung.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt die Beschlussvorlage nachträglich zur Kenntnis.





Sauer
Dr. Brunsing
Ilter
Vorsitzender
Ratsmitglied
Schriftfüherin


Anlage 1 zu TOP 4.1 Strategiepapier Zoo Dortmund 2012, hier: Marketingkonzept

(Die Präsentationen können aufgrund des Copyright nicht zur Verfügung gestellt werden.)

Anlage 2 zu TOP 2.1 4. Quartalsbericht des Theater Dortmund der Spielzeit 2011/2012

(See attached file: AKSF Anfrage Thiel 2013.01.14.pdf)



(See attached file: Antwort auf Protokollreklamation 27.11.12.pdf)