Öffentliche Sitzung:
Sitzungsdauer: 12:00 - 18:50 Uhr
Laut Anwesenheitsliste, die der Orginalniederschrift als Anlage beigefügt ist, waren 78 von
z. Z. 82 Ratsmitgliedern anwesend:




An der Sitzung nahmen nicht teil:


Rm Jörder SPD
Rm Riesel SPD


Rm Reinbold Bürgerliste

Rm Keller Linkes Bündnis




Von der Verwaltung waren anwesend:

OB Dr. Langemeyer

StD Fehlemann

StK Pehlke

StR Pogadl

StR Sierau

Herr Dr. Küpper

LStRD'in Seybusch

LStVD Dieckerhoff

StVD Weber

StOVR Feuler



Veröffentlichte Tagesordnung:


Öffentlicher Teil:


1. Regularien

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 30. Sitzung des Rates der Stadt Dortmund am 14.11.2002



2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und öffentlichem Interesse

2.1 Beratung der Haushaltsplanentwürfe für die Jahre 2003/2004

2.1.1 Stellenplan für die Haushaltsjahre 2003/2004
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03235-02)

2.2 Städtebauliches Qualifizierungsverfahren zur Gestaltung und räumlichen Profilierung des Hauptbahnhofumfeldes
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03643-02)



3. Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen

3.1 Mobilfunk in Dortmund
Ergebnisse eines Messprogramms und weiteres Vorgehen

Beschluss
(Drucksache Nr.: 02902-02)

3.2 Gebührensatzung nebst Gebührentarif für die Friedhöfe Dortmund
Erhöhung der Entgelte für Pflegerechte an Reihen- und Wahlgrabstätten
auf den Friedhöfen der Stadt Dortmund

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03261-02)










3.3 Bauleitplanung
126. Änderung des Flächennutzungsplanes und Änderung Nr. 3 des Bebauungsplanes Hu 109 - Oberfeldstraße -
hier: I. Entscheidung über vorgebrachte Anregungen aus der Offenlegung;
II. Feststellungsbeschluss;
III. Satzungsbeschluss;
IV. Beifügung der Begründung vom 03.06.2002

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03431-02)

3.4 Gesundheitliche Auswirkungen durch Mobilfunkanlagen
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03437-02)

3.5 Aussetzung der Spitzenfinanzierungsmittel für den sozialen
Wohnungsbau

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03553-02)

3.6 Bauleitplanung
Änderung Nr. 1 des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Hom 260
- Peter-Hille-Straße - im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB
hier: I. Anhörungsrecht der Bezirksvertretung und Empfehlung an das Beschlussgremium,
II. Empfehlung des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen an das Beschlussgremium,
III. Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses an das Beschlussgremium,
IV. Beifügung einer Begründung,
V. Satzungsbeschluss

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03596-02)

3.7 Wirtschaftsplan der Friedhöfe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2003
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03260-02)

3.8 Leitbildvorhaben "Städteregion Ruhr 2030" - Sachstandsbericht
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03497-02)

3.9 Verkehrsuntersuchung Phoenix-West/Phoenix-Ost; Rahmenplanung Hörde
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03228-02)

3.10 Trägerschaft des Emscher Park Radweges durch den Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR)/Ruhr Grün
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03562-02)

3.11 Wirtschaftsplan der Städtischen Immobilienwirtschaft für das Wirtschaftsjahr 2003
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03444-02)



3.12 Energiemanagement
Optimieren von Energieverbräuchen und -ausgaben

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03543-02)

3.13 Beteiligung des Landschaftsbeirates bei Walfpflegemaßnahmen und der Pflege des öffentlichen Grüns
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03647-02)

3.14 Widerrechtliche Verrohrung des Bachlaufs Schondelle in Wellinghofen?
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03648-02)

3.15 Wiederherstellung des beschädigten Rad- und Wanderweges "Rheinischer Esel"
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03676-02)

3.16 Erhalt des denkmalgeschützten Torbogens von Haus Rodenberg
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03673-02)



4. Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

4.1 Wirtschaftsplan und Produkt- und Leistungsplanung 2003 für die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03489-02)

4.2 Wirtschaftsplan 2003 des Sondervermögen "Verpachtung Technologiezentrum Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03559-02)



5. Öffentliche Einrichtungen

- unbesetzt -



6. Soziales, Familie, Gesundheit

6.1 Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Aufgabe einer Stadtsiedlung -

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03509-02)






6.2 Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Aufgabe von Übergangseinrichtungen für MigrantInnen -

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03506-02)

6.3 Behindertenfahrdienst (BfD)
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03558-02)

6.4 Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Kürzung der Zuwendung für den Hilfsverein e.V. -

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03578-02)

6.5 Investitionskostenförderung von stationären Pflegeeinrichtungen
hier: Refinanzierung der betriebsnotwendigen Investitionsaufwendungen gemäß § 82 Abs. 3 SGB XI

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03634-02)

6.6 Probleme bei der Altenpflege in Dortmund
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 03645-02)



7. Kultur, Sport, Freizeit

7.1 Tageseintrittspreise für den Westfalenpark ab 01.03.2003
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03299-02)

7.2 Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Wirtschaftsplan 2003

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03519-02)

7.3 Wirtschaftsplan 2003/2004 für den Eigenbetrieb Kulturbetriebe Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03514-02)

7.4 Infrastrukturrevision
- Aufgabe von Sportanlagen und Arrondierungsflächen -

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03076-02)

7.5 Mittelfristige Finanzbedarfsplanung von Investitionsmitteln für das Theater Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03607-02)

7.6 Änderung der Nutzungs- und Entgeltordnung für das Dietrich-Keuning-Haus
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03477-02)

7.7 - unbesetzt -

7.8 Konzerthaus quo vadis?
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03652-02)

7.9 Konzerthauskarten für 5 Euro?
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03665-02)

7.10 Sachstand Allwetter-Kombibad Froschloch
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03664-02)



8. Schule

8.1 Besetzung der Stelle einer Schulaufsichtsbeamtin/eines Schulaufsichtsbeamten beim Schulamt für die Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03465-02)

8.2 Weiterentwicklung der Berufskollegs der Stadt Dortmund;
hier: Aktions- und Terminplan
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03314-02)

8.3 Bauliche Erweiterung der Hellweg-Grundschule, Am Petersheck 7-9, in Do-Asseln.
hier: Anbau von Klassenräumen in Fertigmodulbauweise (Grundsatzbeschluss)

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03432-02)

8.4 Haushalt 2003 / 2004 - Sachstand Schulbaumaßnahmen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03508-02)



9. Kinder und Jugend

- keine Vorlagen -



10. Finanzen und Liegenschaften

10.1 Entgeltordnung für den Verkauf von städtischen Karten, Plänen und Druckschriften des Vermessungs- und Katasteramtes der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03476-02)






10.2 Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2001 des Dortmunder Systemhauses, Eigenbetrieb der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03399-02)

10.3 Wirtschaftsplan des Dortmunder Systemhauses, Eigenbetrieb der Stadt Dortmund, für das Wirtschaftsjahr 2003
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03488-02)

10.4 Änderung der Entgeltordnung zur Überlassung von Schulräumen und Pausenflächen an Dritte.
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03200-02)

10.5 Satzung über die Festsetzung der Hebesätze für die Realsteuern in der
Stadt Dortmund

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03331-02)

10.6 Vergnügungssteuersatzung der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03330-02)

10.7 Mehrausgaben, die der Stadtkämmerer gem. § 82 Abs. 1 Satz 3 GO NW für das
3. Quartal des Haushaltsjahres 2002 bewilligt hat.

Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03598-02)

10.8 Mehraufwendungen/Mehrauszahlungen des Neuen Kommunalen Haushalts, die der Stadtkämmerer analog § 82 Abs. 1 Satz 3 GO NW für das 3. Quartal des Haushaltsjahres 2002 bewilligt hat.
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03603-02)

10.9 Aussetzung der Gewährung von Baudarlehen an städtische Dienstkräfte in den Haushaltsjahren 2003 bis 2007
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03521-02)

10.10 Wirtschaftliche Betätigung der Stadt Dortmund
"Optimierung der städtischen Unternehmensbeteiligungen - Weiterentwicklung von Berichtswesen und Beteiligungscontrolling"

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03579-02)
- Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses -

10.11 Einstellung der Zahlung des Kostenzuschusses für die Übernahme von Tierheimhunden
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03342-02)




11. Personal, Bürgerdienste, Öffentliche Ordnung

11.1 Rettungsdienstbedarfsplan 2002
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03339-02)

11.2 Investitionsprojekt: Feuerwache 8 - Dortmund-Eichlinghofen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 02603-02)

11.3 - unbesetzt -

11.4 Standardabsenkung/Reduzierung des städtischen Streifendienstpersonals der Ordnungspartnerschaft
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03563-02)

11.5 Sparmöglichkeiten und Entlastung des städt. Haushalts durch Verzicht der
städt. Farbbroschüren

Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03651-02)

11.6 Ordnungsmaßnahmen gegen Herrn Rm Max Branghofer
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)

(Drucksache Nr.: 03650-02)

11.7 Freundliche Verwaltung
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 03644-02)

11.8 Einsparungspotential durch Verkleinerung des Rates um 6 Mitglieder gemäß
§ 3 KWahlG

Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03649-02)

11.9 Straftaten in Dortmund - Differenzierung nach Delikten und zeitliche Entwicklung
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03674-02)

11.10 Umbesetzung in Gremien
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 03682-02)

11.11 Multikulturelle Besonderheiten in der Stadt Dortmund?
Anfrage zur TO (DVU)
Die öffentliche Sitzung des Rates der Stadt wurde um 12.00 Uhr von OB Dr. Langemeyer eröffnet und geleitet. Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte OB Dr. Langemeyer zunächst die ordnungsgemäße Einladung sowie die Beschlussfähigkeit des Rates der Stadt fest.

N i e d e r s c h r i f t

über die 31. Sitzung des Rates der Stadt Dortmund,
am 19.12.2002
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz1, 44135 Dortmund



Öffentliche Sitzung:

Sitzungsdauer: 12:00 - 18:50 Uhr

Laut Anwesenheitsliste, die der Orginalniederschrift als Anlage beigefügt ist, waren 78 von
z. Z. 82 Ratsmitgliedern anwesend:




An der Sitzung nahmen nicht teil:


Rm Jörder SPD
Rm Riesel SPD


Rm Reinbold Bürgerliste

Rm Keller Linkes Bündnis




Von der Verwaltung waren anwesend:

OB Dr. Langemeyer

StD Fehlemann

StK Pehlke

StR Pogadl

StR Sierau

Herr Dr. Küpper

LStRD'in Seybusch

LStVD Dieckerhoff

StVD Weber

StOVR Feuler






Veröffentlichte Tagesordnung:


Öffentlicher Teil:


1. Regularien

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 30. Sitzung des Rates der Stadt Dortmund am 14.11.2002



2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und öffentlichem Interesse

2.1 Beratung der Haushaltsplanentwürfe für die Jahre 2003/2004

2.1.1 Stellenplan für die Haushaltsjahre 2003/2004
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03235-02)

2.2 Städtebauliches Qualifizierungsverfahren zur Gestaltung und räumlichen Profilierung des Hauptbahnhofumfeldes
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03643-02)



3. Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen

3.1 Mobilfunk in Dortmund
Ergebnisse eines Messprogramms und weiteres Vorgehen

Beschluss
(Drucksache Nr.: 02902-02)

3.2 Gebührensatzung nebst Gebührentarif für die Friedhöfe Dortmund
Erhöhung der Entgelte für Pflegerechte an Reihen- und Wahlgrabstätten
auf den Friedhöfen der Stadt Dortmund

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03261-02)










3.3 Bauleitplanung
126. Änderung des Flächennutzungsplanes und Änderung Nr. 3 des Bebauungsplanes Hu 109 - Oberfeldstraße -
hier: I. Entscheidung über vorgebrachte Anregungen aus der Offenlegung;
II. Feststellungsbeschluss;
III. Satzungsbeschluss;
IV. Beifügung der Begründung vom 03.06.2002

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03431-02)

3.4 Gesundheitliche Auswirkungen durch Mobilfunkanlagen
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03437-02)

3.5 Aussetzung der Spitzenfinanzierungsmittel für den sozialen
Wohnungsbau

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03553-02)

3.6 Bauleitplanung
Änderung Nr. 1 des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Hom 260
- Peter-Hille-Straße - im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB
hier: I. Anhörungsrecht der Bezirksvertretung und Empfehlung an das Beschlussgremium,
II. Empfehlung des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen an das Beschlussgremium,
III. Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses an das Beschlussgremium,
IV. Beifügung einer Begründung,
V. Satzungsbeschluss

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03596-02)

3.7 Wirtschaftsplan der Friedhöfe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2003
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03260-02)

3.8 Leitbildvorhaben "Städteregion Ruhr 2030" - Sachstandsbericht
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03497-02)

3.9 Verkehrsuntersuchung Phoenix-West/Phoenix-Ost; Rahmenplanung Hörde
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03228-02)

3.10 Trägerschaft des Emscher Park Radweges durch den Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR)/Ruhr Grün
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03562-02)

3.11 Wirtschaftsplan der Städtischen Immobilienwirtschaft für das Wirtschaftsjahr 2003
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03444-02)



3.12 Energiemanagement
Optimieren von Energieverbräuchen und -ausgaben

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03543-02)

3.13 Beteiligung des Landschaftsbeirates bei Walfpflegemaßnahmen und der Pflege des öffentlichen Grüns
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03647-02)

3.14 Widerrechtliche Verrohrung des Bachlaufs Schondelle in Wellinghofen?
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03648-02)

3.15 Wiederherstellung des beschädigten Rad- und Wanderweges "Rheinischer Esel"
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03676-02)

3.16 Erhalt des denkmalgeschützten Torbogens von Haus Rodenberg
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03673-02)



4. Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

4.1 Wirtschaftsplan und Produkt- und Leistungsplanung 2003 für die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03489-02)

4.2 Wirtschaftsplan 2003 des Sondervermögen "Verpachtung Technologiezentrum Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03559-02)



5. Öffentliche Einrichtungen

- unbesetzt -



6. Soziales, Familie, Gesundheit

6.1 Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Aufgabe einer Stadtsiedlung -

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03509-02)






6.2 Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Aufgabe von Übergangseinrichtungen für MigrantInnen -

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03506-02)

6.3 Behindertenfahrdienst (BfD)
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03558-02)

6.4 Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Kürzung der Zuwendung für den Hilfsverein e.V. -

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03578-02)

6.5 Investitionskostenförderung von stationären Pflegeeinrichtungen
hier: Refinanzierung der betriebsnotwendigen Investitionsaufwendungen gemäß § 82 Abs. 3 SGB XI

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03634-02)

6.6 Probleme bei der Altenpflege in Dortmund
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 03645-02)



7. Kultur, Sport, Freizeit

7.1 Tageseintrittspreise für den Westfalenpark ab 01.03.2003
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03299-02)

7.2 Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Wirtschaftsplan 2003

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03519-02)

7.3 Wirtschaftsplan 2003/2004 für den Eigenbetrieb Kulturbetriebe Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03514-02)

7.4 Infrastrukturrevision
- Aufgabe von Sportanlagen und Arrondierungsflächen -

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03076-02)

7.5 Mittelfristige Finanzbedarfsplanung von Investitionsmitteln für das Theater Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03607-02)

7.6 Änderung der Nutzungs- und Entgeltordnung für das Dietrich-Keuning-Haus
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03477-02)

7.7 - unbesetzt -

7.8 Konzerthaus quo vadis?
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03652-02)

7.9 Konzerthauskarten für 5 Euro?
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03665-02)

7.10 Sachstand Allwetter-Kombibad Froschloch
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03664-02)



8. Schule

8.1 Besetzung der Stelle einer Schulaufsichtsbeamtin/eines Schulaufsichtsbeamten beim Schulamt für die Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03465-02)

8.2 Weiterentwicklung der Berufskollegs der Stadt Dortmund;
hier: Aktions- und Terminplan
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03314-02)

8.3 Bauliche Erweiterung der Hellweg-Grundschule, Am Petersheck 7-9, in Do-Asseln.
hier: Anbau von Klassenräumen in Fertigmodulbauweise (Grundsatzbeschluss)

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03432-02)

8.4 Haushalt 2003 / 2004 - Sachstand Schulbaumaßnahmen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03508-02)



9. Kinder und Jugend

- keine Vorlagen -



10. Finanzen und Liegenschaften

10.1 Entgeltordnung für den Verkauf von städtischen Karten, Plänen und Druckschriften des Vermessungs- und Katasteramtes der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03476-02)






10.2 Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2001 des Dortmunder Systemhauses, Eigenbetrieb der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03399-02)

10.3 Wirtschaftsplan des Dortmunder Systemhauses, Eigenbetrieb der Stadt Dortmund, für das Wirtschaftsjahr 2003
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03488-02)

10.4 Änderung der Entgeltordnung zur Überlassung von Schulräumen und Pausenflächen an Dritte.
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03200-02)

10.5 Satzung über die Festsetzung der Hebesätze für die Realsteuern in der
Stadt Dortmund

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03331-02)

10.6 Vergnügungssteuersatzung der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03330-02)

10.7 Mehrausgaben, die der Stadtkämmerer gem. § 82 Abs. 1 Satz 3 GO NW für das
3. Quartal des Haushaltsjahres 2002 bewilligt hat.

Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03598-02)

10.8 Mehraufwendungen/Mehrauszahlungen des Neuen Kommunalen Haushalts, die der Stadtkämmerer analog § 82 Abs. 1 Satz 3 GO NW für das 3. Quartal des Haushaltsjahres 2002 bewilligt hat.
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03603-02)

10.9 Aussetzung der Gewährung von Baudarlehen an städtische Dienstkräfte in den Haushaltsjahren 2003 bis 2007
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03521-02)

10.10 Wirtschaftliche Betätigung der Stadt Dortmund
"Optimierung der städtischen Unternehmensbeteiligungen - Weiterentwicklung von Berichtswesen und Beteiligungscontrolling"

Beschluss
(Drucksache Nr.: 03579-02)
- Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses -

10.11 Einstellung der Zahlung des Kostenzuschusses für die Übernahme von Tierheimhunden
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03342-02)




11. Personal, Bürgerdienste, Öffentliche Ordnung

11.1 Rettungsdienstbedarfsplan 2002
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03339-02)

11.2 Investitionsprojekt: Feuerwache 8 - Dortmund-Eichlinghofen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 02603-02)

11.3 - unbesetzt -

11.4 Standardabsenkung/Reduzierung des städtischen Streifendienstpersonals der Ordnungspartnerschaft
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03563-02)

11.5 Sparmöglichkeiten und Entlastung des städt. Haushalts durch Verzicht der
städt. Farbbroschüren

Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03651-02)

11.6 Ordnungsmaßnahmen gegen Herrn Rm Max Branghofer
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)

(Drucksache Nr.: 03650-02)

11.7 Freundliche Verwaltung
Anfrage zur TO (DVU)
(Drucksache Nr.: 03644-02)

11.8 Einsparungspotential durch Verkleinerung des Rates um 6 Mitglieder gemäß
§ 3 KWahlG

Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03649-02)

11.9 Straftaten in Dortmund - Differenzierung nach Delikten und zeitliche Entwicklung
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03674-02)

11.10 Umbesetzung in Gremien
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 03682-02)

11.11 Multikulturelle Besonderheiten in der Stadt Dortmund?
Anfrage zur TO (DVU)



Die öffentliche Sitzung des Rates der Stadt wurde um 12.00 Uhr von OB Dr. Langemeyer eröffnet und geleitet.


Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte OB Dr. Langemeyer zunächst die ordnungsgemäße
Einladung sowie die Beschlussfähigkeit des Rates der Stadt fest.



1. Regularien
zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Rm Knieling (CDU) benannt.

zu TOP 1.2


Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

OB Dr. Langemeyer wies auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW hin und bat, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.



zu TOP 1.3


Feststellung der Tagesordnung

Mit Zustimmung des Rates der Stadt wurde die Tagesordnung um die Punkte

6.7 Familien-Projekt
hier: Offene Ganztagsschulen
(Drucksache Nr.: 03692-02)

10.12 Haushaltssicherungskonzept 2003/2004
hier: Umlagezahlung an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe
(Drucksache Nr.: 03668-02)

11.12 Sitzungstermine des Rates der Stadt und der Ausschüsse im Jahre 2003


erweitert.


Weiterhin verständigte sich der Rat der Stadt darauf, die Behandlung der Vorlagen zu den Punkten

6.4 Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Kürzung der Zuwendung für den Hilfsverein e. V. -
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03578-02)

6.7 Familien-Projekt
hier: Offene Ganztagsschulen
(Drucksache Nr.: 03692-02)

10.5 Satzung über die Festsetzung der Hebesätze für die Realsteuern in der
Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03331-02)

10.6 Vergnügungssteuersatzung der Stadt Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03330-02)

10.9 Aussetzung der Gewährung von Baudarlehen an städtische Dienst-
kräfte in den Haushaltsjahren 2003 - 2007
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03521-02)

10.11 Einstellung der Zahlung des Kostenzuschusses für die Übernahme
von Tierheimhunden
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03342-02)

10.12 Haushaltssicherungskonzept 2003/2004
hier: Umlagezahlung an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Beschluss
(Drucksache Nr.: 03668-02)

vorzuziehen und diese nach den Grundsatzerklärungen der Fraktionvorsitzenden/
fraktionslosen Ratsmitgliedern abschließend zu beraten, da die o. a. Angelegen-
heiten unmittelbare Auswirkungen auf die Beschlussfassung der Haushaltssatzung
haben.


Unter Einbeziehung der o. a. Veränderungen wurde die Tagesordnung der öffentlichen
Sitzung vom Rat der Stadt gebilligt.


zu TOP 1.4


Genehmigung der Niederschrift über die 30. Sitzung des Rates der Stadt Dortmund am 14.11.2002

Der Rat der Stadt Dortmund genehmigt einstimmig die Niederschrift über die 30. Sitzung des Rat der Stadt Dortmund am 14.11.2002.

2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und öffentlichem Interesse

zu TOP 2.1


Beratung der Haushaltsplanentwürfe für die Jahre 2003/2004

2.1.1 Grundsatzerklärungen der Fraktionsvorsitzenden/fraktionslosen Ratsmitglieder

2.1.1.1 Rm Hovermann (CDU-Fraktion)

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,

in der heutigen letzten Ratssitzung des Jahres 2002 liegt der umfangreiche Haushaltsplanentwurf für die kommenden zwei Jahre, Änderungen aus den vorangegangenen Beratungen ebenso wie das Haushaltssicherungskonzept,
das bis in das Jahr 2007 hinein reicht, vor.



Schon der Hinweis auf das Jahr 2007 zeigt, mit welch weitreichender Aufgabe wir
uns heute beschäftigen. Denn zwischen Heute und 2007 liegt die Kommunalwahl
im Jahre 2004, die Wahl eines neuen Oberbürgermeisters und eines neuen Rates.
Wir stellen uns dieser Verantwortung. Wir stellen uns dieser Verantwortung, weil wir
von Gesetzes wegen dazu verpflichtet sind, aber auch, weil wir uns dazu aus unserem Selbstverständnis als Kommunalpolitiker verpflichtet fühlen.

Im Zentrum unserer Beratung stand auch in diesem Jahr das Haushaltssicherungskonzept.

2. Ausgangslage

Der vom Oberbürgermeister und dem Kämmerer vorgelegte Haushaltsentwurf für die kommenden zwei Jahre weist eine Unterdeckung von 157,3 Millionen Euro für 2003 und 107,3 Millionen Euro für 2004 aus. Sind Einnamen und Ausgaben einer Kommune nicht ehr zur Deckung zu bringen, ist sie verpflichtet, ein Haushaltssicherungskonzept auf- zustellen. Das stellt dar, wie am Ende eines fünfjährigen Konsolidierungszeitraums Einnahmen und Ausgaben wieder zur Deckung gebracht werden sollen.

a) Erfahrungen aus dem Haushalt 2002

Ich darf an das vergangene Jahr erinnern. Vor genau 366 Tagen haben wir hier an gleicher Stelle gesessen und über einen Haushalt für das aktuelle Jahr 2002 und ein
dazu gehörendes Haushaltssicherungskonzept diskutiert. Damals sind wir davon ausgegangen, dass ein Haushaltssicherungskonzept, das auf Einnahmen aus der
zu erwartenden Gemeindefinanzreform baut und unterfüttert ist durch erhebliche eigene Sparanstrengungen innerhalb der Stadtverwaltung, uns zum Ziel führen würde: Eine Haushaltsgenehmigung für das Jahr 2002 und für das Haushaltssicherungskonzept.

Wir mussten uns im Sommer diesen Jahres eines Besseren belehren lassen. Der damalige Regierungspräsident Kuschke hat die Zustimmung zu diesem Finanzkonzept verweigert - erstmals in ihrer Geschichte hat die Stadt Dortmund ohne genehmigten Haushalt wirtschaften müssen, allerdings waren die Auflagen eher milde - es kann auch ganz anders kommen.

b) Bundesbelastungen

In den vergangenen Jahren hat es sich der Bund offenbar zur Aufgabe gemacht, Verpflichtungen, die eigentlich ihm obliegen, an die Gemeinden weiter zu reichen. Leider kommt das Geld zur Erledigung dieser Aufgaben in den seltensten Fällen
parallel zur Aufgabe an die Städte.

Steuergesetze der vergangenen Jahre haben die Städte über Gebühr getroffen. Absehen von den Erhöhungen der allgemeinen Verbrauchsteuern, dabei fallen mir
die Erhöhungen von Versicherungssteuern und Ökosteuern ein, die nicht nur jeden einzelnen von uns privat, sondern auch die Stadtverwaltung und die Stadt als Ganzes treffen. Höhepunkte dieser Steuerbelastung war die Veränderungen in der Gewerbe- steuer, die dazu geführt haben, dass die Veräußerungen betrieblichen Vermögens vollkommen steuerfrei bleiben und die Kommunen keinen Ersatz für diese wegfallenden Steuern erhalten haben. Auch wenn man angesichts der Harmonisierung der Steuer- systeme in den Industrieländern und der Globalisierung der Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen die Steuerreformbemühungen der Bundesregierung anerkennen kann, verbleibt doch der bittere Nachgeschmack, dass dies alleine aus den Taschen der Städte und Gemeinden finanziert worden ist. Darunter leidet Dortmund natürlich auch.
Die konjunkturell schwache Lage in der Bundesrepublik Deutschland schlägt sich natürlich auch auf die Einnahmen der Stadt Dortmund nieder.

Auch das ist nicht schicksalhaft. Es ist das Ergebnis von fünf Jahren Rot-Grün in Berlin.

Die Schwäche der deutschen Wirtschaft, die Investitionszurückhaltungen, die Kauf- zurückhaltung und die negative Stimmung haben natürlich einen Grund: es ist die binnenwirtschaftliche Lage und die Bundespolitik, die Bremsklötze setzen in der wirt- schaftlichen Entwicklung unseres Landes. Im Vergleich mit übrigen Ländern in der europäischen Union stehen wir einfach schlechter dar und das, obwohl wir Export- weltmeister sind!

c) Landesbelastungen

Auch die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf hat in den vergangenen Jahren schamlos in unsere Kasse gegriffen. Die Veränderung in der Finanzierung der Vorschussleistung für Unterhaltssäumige kosten uns Jahr für Jahr mindestens
1,8 Mio. Euro. Die spart sich das Land ein. Ein Federstrich in den Haushaltsbe-
ratungen des letzten Jahres hatte dafür ausgereicht. Ich möchte an dieser Stelle
auch noch darauf hinweisen, dass sich Bund wie auch Land dagegen sperren, die Konexität, also das Prinzip "Wer bestellt bezahlt auch" in der Verfassung des Landes
bzw. im Grundgesetz zu verankern. Nur dies wäre ein echter Schutz der Städte und Gemeinden vor weiterer Willkür der Bundes- oder Landesgesetzgeber.

d) Die Dortmunder Aufgabe

Tabellen Haushaltssicherungskonzepte
Entwurf September 2002
Beschlussvorlage Dezember 2002

e) Lösbarkeit der Aufgabe

Beschäftigte Kernverwaltung, Konzern, Umsatz

Die Stadt Dortmund beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiter in der Kernverwaltung und den Eigenbetrieben, in den Beteiligungsunternehmen kommen dann noch einmal rund 10.500 weitere Mitarbeiter dazu.


Dabei liegt das grob konsolidierte Finanzvolumen nach dem Beteiligungsbericht bei rund 1,6 Mrd. Euro.

Ablauf der Haushaltsberatungen für den Haushalt 2003/2004

a) Einbringung des Haushaltsentwurfs im September

Der Haushaltsentwurf, den Stadtkämmerer und Oberbürgermeister Ende September diesen Jahres eingebracht haben und das Haushaltssicherungskonzept, waren nicht zustimmungsfähig.

Sie waren nicht zustimmungsfähig, weil sie offensichtlich nicht genehmigungsfähig waren. Trotz der Hinweise durch den Regierungspräsidenten war auch der Entwurf des Haushaltssicherungskonzeptes, der Auslöser am Beginn unserer Beratungen war, nicht genehmigungsfähig. Ein geflügeltes Wort sagt, dass "wichtig ist, was hinten raus" kommt. Bei der Betrachtung des Haushaltssicherungskonzeptes ist es eben wichtig, welche Zahl rechts unten in der Spalte steht. Sollte hier ein negativer Betrag stehen, so brauchen wir mit einem solchen Entwurf erst gar nicht nach Arnsberg zu fahren. Das Prüfen der Unterlagen wäre vergebene Liebesmüh. Der Regierungspräsident müsste uns erneut die Genehmigung versagen. Die Vorarbeit, die Oberbürgermeister und Kämme- rer geleistet haben, war unter dem Strich nicht ausreichend.

Immerhin erscheinen die Veranschlagungsmaßstäbe korrekt zu sein - der Kämmerer und seine Mitarbeiter haben sich nicht als Zahlenverbieger betätigt.

b) CDU hat OB und Kämmerer Mut gemacht

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund hat in der Öffentlichkeit deutlich gemacht, dass die Leistung bis zum September nicht ausreichend war und erneute und intensivere Anstrengungen gefordert. Wir haben dem Oberbürgermeister und dem Stadtkämmerer auch Mut gemacht - schließlich ist das Gesundschrumpfen eines so großen Verwaltungskörpers keine einfache Aufgabe, die man leicht schultert. An dieser Aufgabe haben viele kräftige Schultern zu tragen. Eine Schulter davon ist die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund. Dieses Angebot stand seit unserer Haushaltsübereinkunft vor einem
Jahr - es besteht weiterhin!

c) Veränderungen der Vorlage erreicht

Wir haben mit dieser Haltung Veränderungen erreicht. Am Ende des Haushaltssiche- rungszeitraums erneut 47 Millionen Euro einzusparen war für manchen unrealistisch und undurchführbar. Das Ergebnis des heute vorliegenden Haushaltssicherungskonzeptes - eine schwarze Null am Ende des Haushaltssicherungszeitraums - zeigt, dass die An- strengungen aller Ehren wert war.

Die Anstrengungen waren größer als es die Zahlen zeigen, da zwischenzeitlich finanzielle Verschlechterungen eingetreten sind. Die Steuerschätzungen des Bundes wurden im letzten Monat nach unten korrigiert und der Landschaftsverband musste seine Forde- rungen an uns erhöhen. Schließlich muss die Eingliederungshilfe für Behinderte bezahlt werden. Ein Bundesgesetz mit dessen Vollzug und Finanzierung die Städte, Gemeinden und Gemeindeverbände wieder allein gelassen werden. Inzwischen (Stand: 2001) wird bundesweit mehr Eingliederungshilfe bezahlt (9,76 Mrd. Euro) als die gesamte Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialhilfe) umfaßt (9,67 Mrd. Euro).

d) Zielvorstellungen der CDU

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund hatte schon frühzeitig ihre Zielvorstellungen für einen Haushalt der Zukunft, der gleich zwei Jahre abdecken soll, umrissen.


Ein klares Signal für die Bürger und die Wirtschaft in Dortmund. Wir packen die Sache selbst an, energisch und zuverlässig. Dazu gehört die Genehmigungsfähigkeit des Haushaltssicherungskonzeptes.

Begleitet wird dies durch Schwerpunkte, die wir gezielt gesetzt haben. Dazu gehören
die Weiterführung der Schulsanierungen, Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Investitionen in die Zukunft unserer Stadt durch Standort- gesellschaften und die Beibehaltung des Umfangs der eingesetzten Wirtschafts- förderungsmittel, die Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplanes, der neue
Flächen zum Wohnen erschließt, Gewerbeansiedlung in wohnortnähe ermöglicht und Dortmund weitere Möglichkeiten eröffnet, sich als Handelstadt der Zukunft, als Ober- zentrum für Westfalen, als Stadt der neuen Technologien und des Handels weiter zu etablieren.

Dazu gehört für die CDU auch die Fortführung der Vereinbarung aus dem vergangenen Jahr, die Wirtschaftskraft der Dortmunder Bürgerinnen und Bürger aber auch der Unter- nehmer und Unternehmerinnen in Dortmund nicht weiter durch steigende Steuern und Abgaben zu begrenzen. Das ist der Grund, warum Dortmund trotz der Lage, die ich geschildert habe, auf das Drehen an der Steuerschraube bei Grundsteuern und Gewerbesteuern ausdrücklich verzichtet. Dies sei auch ausdrücklich als Signal und Einladung an alle gerichtet, nach Dortmund zu kommen, in Dortmund zu wohnen und zu investieren.

Ein weiteres Ziel ist die Aktivierung bürgerlichen Engagements. Unsere Bürger setzen sich gerne für unsere Stadt ein. Sie sind gerne Dortmunder - sie wollen gerne mit anfassen. Dieses Engagement gilt es zu nutzen. Bürgerschaftliches Engagement für die Stadt unterstützen, Sportanlagen an Vereine übergeben, Hallenbäder den Schwimmvereinen übertragen, Ehrenamtliche in die kulturelle Entwicklung unserer Stadt einbinden etc.

Das sind die Zielvorstellungen, die wir in den vergangenen Jahren vertreten haben und an denen wir heute den vorgelegten Haushalt und das Haushaltssicherungskonzept messen wollen.

e) Gespräche mit den Beteiligten

In der Diskussion über die Vorlagen hat es Gespräche mit dem Oberbürgermeister, der SPD-Fraktion und auch der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen gegeben. Diese Gespräche fanden in konstruktiver Atmosphäre statt. Ich erkenne an, dass allen Beteiligten das Ziel gleich war, die Stadt nach vorne zu bringen. Leider sind aus den Gesprächen mit der Fraktion der Grünen in meinen Augen nur einzelne Ideen ver- wertbar. Denn die Gesamtlinie, der Grünen in Dortmund heißt:

Mehr Staat, mehr Umverteilung, weniger für die, die ihr Leben und Wirtschaften aus eigener Kraft gestalten.

Diese Grundlinie der Politik ist für uns nicht akzeptabel. Wir werden deshalb auch den Veränderungswünschen, die die Grünen vortragen, eine Absage erteilen.

Tabelle Haushaltsentwicklung 1999-2004



4. Ergebnis der Beratung und Bewertung

a) Haushaltsbeschluss 2002 tragfähig und abgearbeitet

Weiter fortschreiten auf dem Weg zur schlanken Verwaltung

Der Haushaltsbeschluss 2002, den CDU-Fraktion, SPD-Fraktion und Oberbürgermeister herbeigeführt haben hat eine Reihe von Infrastrukturdiskussionen von Vorlagen ange- stoßen. Rückblickend kann ich feststellen, dass die Ziele, die vereinbart worden sind, auch erreicht wurden. Die Einsparungen, die Jahr für Jahr um 10 Millionen Euro innerhalb der Verwaltungsbereiche ansteigen, sind erfüllt worden. Die Infrastrukturmaßnahmen sind im Laufe des Jahres in einzelnen Vorschlägen auf den Tisch gekommen. Auch in der heutigen Sitzung gibt es einige von ihnen, die eine breite Mehrheit finden werden. Verwaltung und Politik haben sich hier als verlässlich gezeigt.

Deutlich muss ich darauf hinweisen, dass die Einsparziele, die die Verwaltung sich gesetzt hat und die unumgänglich sind - 50 Millionen Euro im Jahr 2007 - nicht ohne den Verzicht auf Aufgabenerledigungen und Einschnitte im Stellenkegel zu realisieren sind. Durch Verwaltungsablaufoptimierungen können Kostenverringerungen erreicht werden. Um die Arbeitsbelastung und Arbeitsintensität für unsere Mitarbeiter jedoch nicht unerträglich anschwellen zu lassen, stehen wir vor der Entscheidung, Aufgaben, die bis jetzt die Stadt selbst erledigt hatte, zukünftig zu unterlassen. Das bedeutet - ich sage es hier ganz deutlich: Einschnitte und Verzicht bei den Stellen innerhalb der Stadtverwaltung.

Die Verwaltung ist in Teilen auf dem Weg zu einer schlanken und effizienten Verwaltung. Die Möglichkeiten, die die weitere Technisierung von Verwaltungsvorgängen mit sich bringt, müssen sich auch in den Stellenplänen niederschlagen. Grundsätzlich erwartet die CDU-Fraktion eine Verkleinerung des städtischen Bereichs.

b) Infrakstrukturmaßnahmen weiterführen

Die hoch gesteckten Ziele lassen sich nur dadurch erreichen, dass der Infrastrukturprozess weiter geführt wird. Schließlich wird unsere Stadt auf lange Sicht gesehen hin Bevölkerung in erheblichen Maße an das Umland verlieren.

Eine schrumpfende Bevölkerung muss einhergehen mit einem Zurückgehen des Staatsapparates vor Ort in der Kommune. Natürlich kann dies nicht in identischen Prozentzahlen geschehen. Wenn eine Stadt wie Dortmund aber perspektivisch rund 50.000 Einwohner und damit rund 9 % der Bevölkerung verliert, muss sich dies auch zahlenmäßig im Personalkörper der Stadt niederschlagen.

Die Infrastrukturrevision soll uns in den Jahren bis 2007 120 Mio. Euro bringen. Die ersten drei Zeilen sind leer, weil in diesen Jahren der Sparerfolg schon erwirtschaftet wurde. Hierfür kann man nur den Mitarbeitern danken.

An dieser Stelle auch eine Bemerkung zu dem vorliegenden Antrag, das genau austarierte Haushaltswerk nun doch noch einmal zu ändern durch die Fortführung
der Belegschaftsdarlehen. Unser Konzept heißt: energisch Sparen, aber eben nicht Kahlschlag. Wir sehen, dass die Belegschaft mitmacht. Schwieriger als die Belegschaft
ist verdi, die derzeit auf den Straßen dafür kämpft, den öffentlichen Dienst in einer Weise zu privilegieren, die dem öffentlichen Dienst auf Dauer gesehen wenig nutzen wird. Vielleicht bekommt er etwas mehr Geld, aber er wird auch vielen Ressentiments begegnen, wenn in Zeiten, wo alle den Gürtel enger schnallen müssen, diejenigen, die mindestens mit dem Arbeitsplatz in Sicherheit sind, ihre Nahverkehrsstreiks im Winter durchzuführen.



Diese Selbstbehauptungsauftritte einer zum Glück in ihrer Bedeutung herabsinkenden Gewerkschaft müssen wir nicht den Mitarbeitern der Stadt Dortmund in ihrer Gesamtheit entgegenhalten. In unserem Hause wirtschaften wir zurückhaltend und überlegt. Wir meinen, das richtige Maß gefunden zu haben. Wenn der Haushalt genehmigt wird, können wir auch die bewährten Institutionen der Mitarbeiterbindung finanzieren. Wenn uns die Aufsichtsbehörde mehr Sparen abverlangt und das Konsolidierungskonzept nicht genehmigt, dann müssen wir alle mitsparen und dann muss auch ein solches Instrument wie Belegschaftsdarlehen ausgesetzt werden.

c) Hartz-Konzept, Gemeindefinanzierung, Steuerverbesserung

Mit Hilfe der Mitarbeiter sparen wir uns im Bereich der Infrastrukturrevision Schritt für Schritt voran. Dennoch werden wir nach dem Finanzdesaster, was nach der Machtergreifung der rot-grünen Bundesregierung über uns hineingebrochen ist, die Gemeindekasse aus eigener Kraft nicht in Ordnung bringen können. Der Bund muss aktive Maßnahmen ergreifen, um die Wirkungen seiner erfolglosen Wirtschaftspolitik auf die Gemeinden zu kompensieren. Gleichzeitig muss er auch absurde und im Hinblick auf die Gemeinden völlig unüberlegte Gesetzesvorhaben korrigieren. Die drei Elemente Hartz-Konzept, Gemeindefinanzreform und Korrektur der rot-grünen Steuerreform sind als politischer Handlungswille erkennbar geworden. Immerhin etwas Einsicht nach sehr viel Chaos.

Die Spekulation auf solche Gesetzesänderungen hat im Vorjahr nicht gezogen, die Aufsichtsbehörde hat sie nicht akzeptiert.

Wir wollten deshalb vorsichtshalber nur eine der drei Positionen ansetzen und sagen, wir haben die anderen beiden in Reserve.

Die zwischenzeitlichen Verschlechterungen aus der Steuerschätzung, dem Landschaftsverband und anderen Dingen haben uns leider diesen sehr vorsichtigen Weg versperrt. Wir müssen jetzt eine mittlere Linie gehen und alle drei Faktoren ansetzen. Allerdings halten wir dies in dem getroffenen Umfang auch für zulässig.

Bezüglich des Hartz-Konzeptes ist zwar nur schwer abzuschätzen, wie die Wirkung im Einzelnen sein wird, dafür ist der Ansatz aber auch sehr vorsichtig. Die Gesetzesinitiative hingegen scheint zügig voran zukommen, weil Rot-Grün verschiedene bürokratische Übertreibungen der Vergangenheit beseitigt und einen erheblichen Schritt auf die CDU/CSU und deren Vorstellungen zugegangen ist, so dass mit Zustimmung zu rechnen ist.

Bezüglich der Steuerreform ist die Angelegenheit nach wie vor chaotisch. Der wichtigste Punkt, der Ausgleich der Gewerbesteuerbestandteile, die durch die letzte Steuerreform entstanden sind, wurde als Rettungsanker verkauft aber nur drei Tage später wieder eingezogen und vertagt. Die jetzt gefundenen Ansätze sind nach Aussage des Kämme- rers eine Hochrechnung der Verhaltensweisen des Landes beim Landeshaushalt auf Dortmunder Verhältnisse.

Es wäre schon mehr als infam, wenn das Land aus Gesetzesänderungen bestimmte Schlüssel zieht, in seinem Haushalt verankert und uns verwehrt, für uns die gleichen Schlüsse zu ziehen und nach den gleichen Maßstäben vorzugehen. Hier erwarten wir auch vom Regierungspräsidium den Mut, sich nicht nur formal zu verhalten, sondern Vernunftskriterien und Billigkeitsgründe in gleicher Weise für uns gelten zu lassen, wie sie von seiner vorgesetzten Behörde in Anspruch genommen werden.


Sehr schwer sind die Maßnahmen aus der beabsichtigten Gemeindefinanzreform abzuschätzen. Hier verweisen wir auf den gemeinsamen Antrag von CDU, Oberbürgermeister und SPD, in welchem wir die Nachbesserung dieser Zahl zu sichern für den Zeitpunkt der Genehmigung in einigen Monaten.

Nach heutigem Stand der Debatte kann erwartet werden, dass dem Städtetag ein Zahlengrundraster über die Wirkungen der Gemeindefinanzreform bis zum üblichen Genehmigungspunkt eines Haushaltes vorliegt.

Insgesamt machen die von uns angesetzten Einnahmeverbesserungen aus allen drei Gesetzen im letzten Jahr 123,2 Mio. Euro aus. Dortmund ist etwa 0,8 % des Bundes- gebietes, d.h., dass 125-fache müsste auf anderen Ebenen bewegt werden, um dieses Geld nach Dortmund zu bringen. Dies entspricht also etwa 15 Mrd. Euro, bei einem Bundeshaushalt mit Einnahmen von 230 Mrd. Euro, also etwa 6,5 %.

Diese Größenordnung wird man in Berlin sehr wohl verspüren, allerdings wird sie wahrscheinlich nur zur Hälfte aus den Taschen des Bundes kommen, zur anderen Hälfte
- wie immer bei Rot-Grün - wird sie nicht durch Energie und Genauigkeit verdient, sondern durch den Griff in die Taschen der Bürger.

Trotzdem ist die Größenordnung der von uns veranschlagten Einnahmeverbesserung vertretbar, ein entsprechendes Einnahmevolumen auf anderen staatlichen Ebenen erscheint nicht absurd, sondern machbar.

Wir dokumentieren damit ganz deutlich, dass eine Sanierung unserer Stadt aus eigener Kraft unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Die CDU strebt sie auch nicht an. Wir lassen uns nicht durch Bund und Land soweit in die Ecke drängen, dass wir in unserer Stadt das wirtschaftliche, kulturelle und soziale Niveau herabsetzen, damit Rot-Grün auf anderen staatlichen Ebenen seine Räppelchen und seine Ver- schwendungssucht weiter pflegen kann.

Die Sportvereine in Dortmund sind mir hundert Mal lieber als die Leuchtturmprojekte der Landesregierung wie leere Trickfilmstudios mit Dauerkonkursen, Medienwirtschaft in Dortmund oder auch der Metrorapid, die "schnellste Straßenbahn der Welt", die kein Mensch braucht, weil sie nur das Geld auffrisst, das wir benötigen, um S-Bahn und Stadtbahn in gepflegtem Zustand zu halten.

Wir haben ein Haushaltssicherungskonzept gestaltet und freuen uns, dass auch die anderen Kollegen dies mittragen und das Korrekturen der Fehlentwicklungen von Bund und Land in angemessenem Maße erwartet. Für das Maß, das wir hier einsetzen können, stehen wir ein.

Ich habe dies mit Bedacht so weit ausgeführt und problematisiert, damit jeder sieht, dass das, was die Gemeinden brauchen, mit zumutbarem Aufwand von Bund und Land zu schaffen ist, wenn man dort nur ehrlich will anstatt immer nur Papiere zu produzieren.

d) Die CDU hat ihre Ziele erreicht

Wir freuen uns auf eine breite Zustimmung heute zum Haushalt. Wir erwarten, dass diese breite Zustimmung sich in einem entsprechenden politischen Verhalten der nächsten Jahre niederschlägt, bei dem der heute gefundene Wille zur Ordnung der Finanzen unserer Stadt nicht wieder zerfließt vor lauter Rücksichtnahme auf Gruppeninteressen oder einer der Spatenstiche und Wahlkämpfe. Die Disziplin, die wir heute zeigen, müssen wir jetzt fünf Jahre durchhalten, sonst sind wir nicht ehrlich.

Wir haben den Eindruck, dass dieser Wille allseits vorhanden ist und hoffe, es bleibt dabei.

Dieser Haushalt ist ein Signal für Dortmund.

Das politische System in Dortmund kann sich über Parteigrenzen hinweg einigen. Die Dortmunder Politik ist berechenbar und zuverlässig. Der Dortmunder Rat bekommt seine Hausaufgaben pünktlich fertig. Wir verabschieden unseren neuen Haushalt für die Jahre 2003 und 2004 nur eine Woche, nachdem der Haushalt einer anderen Nachbarstadt für das Vorjahr gerade durch die Genehmigung gefallen ist.

Wir sollten den Haushalt allerdings jetzt auch zügig zur Genehmigung vorlegen. So etwas wie im letzten Jahr, dass wir im Dezember eilig beschließen und im April oder Mai der erste Versuch in Arnsberg gestartet wird, ist nicht in Ordnung. Wir sollten der Wirtschaft, den Geschäftspartnern der Stadt Dortmund und den Bürgern, die auf die Leistungen der Stadt Dortmund angewiesen sind, zum frühestmöglichen Zeitpunkt freie Bahn geben können für die Umsetzung der Projekte, die in diesem Haushalt verankert sind.

Wir haben zu wenig Geld für die eigentlich notwendige antizyklische Politik. Gleichen wir es durch Zuverlässigkeit und Berechenbarkeit aus. Wenn die Bauwirtschaft oder unsere anderen Partner wissen, dass jetzt für zwei Jahre klare Verhältnisse festgelegt sind und die Investitionen und Projekte gleichmäßig laufen, ist dies für sie auch von hohem Wert.


5. Schlusswort

Abschließend noch ein Wort an den Herrn Oberbürgermeister.

Wir haben uns über die allseitige, auch von Ihrer Seite gezeigte Bereitschaft zur zügigen und intensive Beratung des Haushalts gefreut. Sie erhalten jetzt einen Ermächti- gungsrahmen für zwei Jahre, in dem Sie wirtschaften können. Im Gegenzug haben wir aber auch Erwartungen. Wir erwarten, dass der Mittelabfluss planmäßig und zügig erfolgt. Wir erwarten, dass die vorgeschlagenen Projekte qualitativ durchdacht sind. Es genügt nicht, wenn alles finanziert ist. Die Projekte, die finanziert sind, sollten möglichst auch keine Fehlschläge werden. Dass beim dortmund-project das Ausgabesoll nicht in sinnvolle Projekte umgesetzt werden konnte zeigt, dass die Dinge nicht beliebig leicht gestaltbar sind, wenn nur Geld da ist, sondern dass hart an jeder Stelle gekämpft werden muss.

Wir erwarten, dass jetzt nicht dauernd neue Dinge gesucht werden, sondern dass die vereinbarten Dinge durchgeführt, zu einem Erfolg geführt werden und darüber Rechenschaft abgelegt wird.

Dieser Doppelhaushalt, so wie er vorliegt, ist ernst gemeint. Er ist nicht die Abarbeitung formaler Genehmigungsvoraussetzungen mit dem Ziel, sich seine nötigen Freiräume dann anschließend durch Nachtragshaushalte und Haushaltsänderungen zu verschaffen. Die Berechenbarkeit, die wir heute ausstrahlen, müssen wir auch durchhalten, auch Sie, Herr Oberbürgermeister.

Mit diesem Haushalt haben wir alle das Äußerste von dem getan, was wir an politischer Mitwirkung und Kompromissbereitschaft aufbringen konnten, um Dortmund zu fördern. Wir sind überzeugt, damit eine Voraussetzung für eine positive Entwicklung in den nächsten Jahren geschaffen zu haben.





Besonders bedanken wir uns bereits heute bei den Mitarbeitern der Stadt Dortmund. Die, die den Haushalt aufgestellt haben, haben nicht nur eine erhebliche Anstrengung hinter sich, sie haben sie auch gleich wieder vor sich, weil der nächste Haushalt nach dem Doppelhaushalt in der Form der "doppelten Buchführung" erstmalig erstellt werden muss und deshalb das Jahr "Luft", in dem kein neuer Haushalt erstellt werden muss, bereits jetzt schon mehr als verwendet ist.

Allen Mitarbeitern ist aber zu danken für die Erledigung ihrer Aufgaben und für die zusätzliche Anstrengung, die es unter engen finanziellen Verhältnissen und der ständigen Aufforderung zum Entwickeln von Einsparpotentialen, erledigt zu haben.

Wir setzen auf sie und die weitere Qualität dieses Prozesses, wenn wir mit diesem Haushaltssicherungskonzept nach Außen gehen und zusichern, dass wir auch weiterhin erhebliche Einsparpotentiale finden werden.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit."


2.1.1.2 Rm Prüsse (SPD-Fraktion)

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren,

nach 1989/1990 liegt dem Rat der Stadt Dortmund in seiner heutigen Sitzung erneut ein Doppelhaushalt zur Entscheidung vor. Zudem wird ein aus unserer Sicht genehmi- gungsfähiges Haushaltssicherungskonzept vorgelegt.

Diese wichtige finanzpolitische Grundsatzentscheidung kommt hoffentlich mit einer breiten Ratsmehrheit zu Stande. Dafür hat die SPD-Fraktion gekämpft. Das war eines
der wichtigsten Ziele dieses Jahres.

Bei den Kolleginnen und Kollegen der CDU-Fraktion bedanke ich mich für ihre Kompro- missbereitschaft in den Haushaltsberatungen. Die Kolleginnen und Kollegen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordere ich auf, zur Sachpolitik zurück zu kehren und ihre Politikfähigkeit durch Beitritt zum gemeinsamen Antrag von OB, SPD und CDU unter Beweis zu stellen. Gerade die Diskussion um die Dortmunder Dienste der letzten Tage hat gezeigt, worum es Ihrer Fraktion scheinbar primär geht, Frau Kollegin Schneckenburger. Um politische Effekthascherei und Skandalisierung, zum Teil mit problematischen Begleit- erscheinungen, die sie billigend in Kauf nehmen. Das können sie in den Medien verfol- gen. Versetzen sie sich mal in die Lage der Betroffenen. Jeder hier sollte sich dazu die eigene Meinung bilden.

Aber nun zurück zu den Fakten:

Der Doppelhaushalt 2003/2004 schafft Sicherheit für die Finanzpolitik der nächsten zwei Jahre und ist ein wichtiger Grundstein der Haushaltssicherung bis 2007 und für den Strukturwandel unserer Stadt.

Der Rat der Stadt setzt damit ein wichtiges Signal in Richtung Wirtschaft, Investoren, Mittelstand, Vereine und Bürgerschaft: Die Stadt Dortmund bleibt auf allen Ebenen ein verlässlicher Partner und garantiert Planungssicherheit für die Jahre 2003/2004.

Die wirtschaftlichen Rahmendaten zeigen, dass Dortmund trotz defizitärer Haushalts- situation wirtschafts-, bürger- und investorenfreundlich bleibt. Die kommunale Steuer- politik ermöglicht weiterhin privates Engagement von Investoren und unterstützt die Wirtschaftsförderung in unserer Stadt.


Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt auch in den nächsten Jahren konstant bei rund
1.600 Euro je Einwohner und steigt nicht an. Meine Damen und Herren, die Haus-
haltslage in Dortmund ist wie in unseren Nachbargemeinden sehr schwierig.

Der Verwaltungshaushalt der Stadt Dortmund weist ein Defizit in 2003 in Höhe von
157,3 Mio. Euro und in 2004 von 107,3 Mio. Euro aus. Mit den Krediten im ausgeglichenen Vermögenshaushalt gelingt zumindest die Fortführung der Schulsanierung.

Mit dem vorliegenden Haushaltssicherungskonzept wollen wir der Bezirksregierung einen Dortmunder Weg beschreiben, wie eine Haushaltssicherung bis 2007 gelingen kann.
Das Ziel in 2007 einen Haushaltsausgleich zu erreichen, hängt insbesondere von bundespolitischen Themen ab:

· Welche Entlastung bringt die Gemeindefinanzreform?
· Wie hoch sind die Mehreinnahmen durch den Abbau von Steuervergünstigungstat- beständen?
· Und wie wird "Hartz" umgesetzt?

Es muss möglich sein, diese Mehreinnahmen flexibel im laufenden Verfahren in die Haushaltssicherung einzustellen. Die SPD-Fraktion hält die veranschlagten Finanz- zielgrößen im HSK 2003/2004 für angemessen und realistisch.

Wir sind davon überzeugt, dass dieses Haushaltssicherungskonzept vor der Aufsichtsbehörde Bestand haben kann.

Der heute vorliegende Antrag von SPD, CDU und Oberbürgermeister beschreibt den Weg der haushaltspolitischen Vernunft für diese Stadt.

Wer sich wie Sie, meine Damen und Herren von den Grünen, aus den vom Ober- bürgermeister initiierten Gesprächen zum Haushalt verabschiedet und Haushaltspolitik über die örtlichen Medien betreibt, anstatt begonnene Gespräche mit anderen Frak- tionen seriös zu Ende zu bringen, schadet dieser Stadt und entzieht sich der Verant- wortung für die Menschen.

Beweisen Sie wenigstens heute Verantwortung und treten sie dem vorliegenden Antrag bei.

Verwaltungsreform modernisiert und hilft sparen

Seit Beginn der 90er Jahre vollziehen wir in Dortmund eine nachhaltige Verwaltungs- reform. Den inhaltlichen Ansätzen wird nunmehr eine bauliche Aufwertung der Dienst- stellen der Stadt Dortmund folgen.

Mit der Eröffnung des neuen Stadthauses und der repräsentativen Berswordthalle mit dem innovativen Dienstleistungszentrum Wirtschaft in diesem Jahr haben wir einen hörbaren Startschuss gegeben.

Mit den Beschlüssen zum städtischen Büroflächenmanagement werden die Standorte des Sozialamtes, des Gesundheitsamtes und der Planungsverwaltung optimiert.

Die baulichen Zustände in den genannten Gebäuden sind für die Kundinnen und Kunden sowie für die dort eingesetzten Beschäftigten nicht mehr akzeptabel.
Es wird neuer Büroraum entstehen, der den Ansprüchen an eine moderne Verwaltung Rechnung tragen wird.



Die Bürgerdienste der Stadt Dortmund sind vorbildlich kundenorientiert organisiert.
Das beweisen sie jährlich mit über 1 Mio. Kundenkontakten. Die neuen Öffnungszeiten werden auch samstags gut von den Bürgern angenommen.

Personal ist verlässlicher Partner in der Kommunalpolitik

Das Personal der Stadt Dortmund hat am Umbau der Stadtverwaltung zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen tatkräftig mitgewirkt.
Durch Einstellungsstop und weitere personalwirtschaftliche Maßnahmen konnten in den letzten 10 Jahren rund 1800 Stellen eingespart werden.
Damit hat das städtische Personal einen großen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung erbracht.

Sparen war in den letzten Jahren nur mit den Beschäftigten möglich - und nicht gegen sie.

Die SPD-Fraktion dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Dortmund insofern für ihre Einsatzbereitschaft.
Wir unterstützen den Oberbürgermeister und lehnen betriebsbedingte Kündigungen bei der Stadtverwaltung Dortmund ab.
Weitere Einschnitte in den Personalkörper der Stadtverwaltung sind nicht zu rechtfertigen.

Wir sperren uns aber nicht gegen weitere Reduzierungen im Bereich der Personalkosten. Da wo intelligente Vorschläge zu machen sind, haben wir ein offenes Ohr.

Öffentliche Sicherheit

Im Bereich der öffentlichen Sicherheit und des Brandschutzes haben wir die Personal- strukturen verbessert und damit eine schnellere Hilfsfrist erreicht.

Die Feuerwehr Dortmund ist schnell, gut ausgerüstet und kompetent.
Zukunftsweisende neue Technik und Ersatzgeräte werden den Brandschutz in Dortmund erhöhen und zukünftige Topereignisse wie die WM 2006 oder exponierte Flächen wie Phoenix oder die Uni Dortmund hervorragend absichern.
Die SPD-Fraktion sieht dazu näheren Handlungsbedarf bei den Feuerwachen und Gerätehäusern.

Mit Hilfe des Rettungsdienstbedarfsplanes können in Kemminghausen und Asseln zwei neue Rettungswachen entstehen, die das Rettungssystem in Dortmund verdichten.
Wir wollen an der bewährten Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Hilfsorgani- sationen im Rettungswesen festhalten.

Unsere verantwortungsvolle Haltung zur Sicherheit in Dortmund wird auch an der Ordnungspartnerschaft deutlich.
Die Ordnungspartnerschaften in Dortmund greifen nicht nur in Gefahrensituationen ein, sondern sind den Menschen auf der Straße Ansprechpartner und Hilfegeber.
Die Ordnungspartnerschaften sind das wichtigste Modul des Projektes "Partnerschaften für Dortmund".

Die SPD-Fraktion ist für die Aufrechterhaltung der 24 Stellen im Ordnungsdienst insbesondere im Hinblick auf die Stadtbezirke.
Auch in Zeiten knapper Kassen fordern wir eine kontinuierliche Wiederbesetzung freiwerdender Stellen in diesem Ordnungsdienst und erwarten von der Verwaltung eine entsprechende Umsetzung evtl. auch durch externe Einstellungen.




Wir von der SPD haben erkannt, dass den Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt diese Gemeinschaftsaufgabe von Ordnungsamt und Polizei sehr wichtig ist.

Sozialpolitik ist unsere Sache

Die Sozialpolitik ist ein bedeutsamer Baustein der Kommunalpolitik in Dortmund.
Das wird nicht nur an der Größe des Sozialhaushaltes mit über 430 Mio. Euro im Verwaltungshauhalt deutlich.

Mit diesem Mittelansatz schaffen wir soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe für benachteiligte Menschen.

Die sozialpolitischen Instrumente zur Verselbständigung von Sozialhilfeempfängern halten nicht nur die Fallzahlen bei der Hilfe zum Lebensunterhalt konstant bei 36.000 Personen, sondern geben den betroffenen Menschen gute Perspektiven für die Wiederein- gliederung in die Arbeitswelt.

Mit den Hartz-Vorschlägen stehen wir vor grundlegenden Veränderungen in der Arbeits- marktpolitik. Die Verfahren zur Gesetzgebung sind angelaufen und viele Details zur Umsetzung von Hartz sind für alle Kommunen zu klären. Die Mitwirkung der Kommunen in den Jobcentern wird eine Grundsatzfrage sein :

Wer entscheidet zukünftig über die Erwerbsfähigkeit von arbeitslosen Menschen und damit über den Bezug von Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld ?
Die SPD-Fraktion hält die Hartz-Ansätze für längst überfällig und erinnert den Bund an seine Zuständigkeit für die Vermittlung von arbeitslosen Menschen.


Die eigens in Dortmund entwickelten Ansätze zum Fallmanagement und zur Hilfeplanung in der Sozialverwaltung werden die Hartz-Umsetzung in Dortmund entscheidend mit- prägen.
Wir werden die Umsetzung von Hartz in Dortmund konstruktiv begleiten und die haushaltspolitischen Effekte richtig einschätzen.

Mit gutem Grund können wir davon ausgehen, dass wir den Mittelansatz für das Kommunale Programm in den nächsten Jahren deutlich absenken können.

Die neu zu schaffende Personal-Service-Agentur wird zukünftig Ansprechpartner für Beschäftigungsträger sein.

Die positiven Haushaltseffekte aus Hartz sollten nach Abstimmung mit der Bezirksregierung flexibel in die mittelfristige Haushaltssicherung bis 2007 eingebaut werden.

In der Behindertenpolitik hat die Bundesregierung mit dem SGB IX und dem Behindertengleichstellungsgesetz Meilensteine gesetzt.

Mit der Einführung neuer Strukturen in der Behindertenarbeit, die Teilhabe in der Gesellschaft und Barrierefreiheit im öffentlichen Raum festschreiben, setzen wir neue Standards für den kommunalen Behindertenplan.
Die SPD-Fraktion unterstützt die Entwicklung der Behindertenpolitik in Dortmund und begrüßt in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Absicht der Stadt Dortmund, 2003 der Erklärung von Barcelona beizutreten.






In der Drogenhilfe können wir in Dortmund sechs Monate nach Inbetriebnahme des Drogenkonsumraumes eine gute Zwischenbilanz ziehen.
In diesem Zeitraum haben 7200 Konsumvorgänge stattgefunden und wurden 350 Nutzungsverträge abgeschlossen.
Der Drogenkonsumraum ist das richtige Instrument zum "Einstieg in den Ausstieg"
und trägt bedeutsam dazu bei, die Gesundheitsversorgung der abhängigen Menschen
zu verbessern und die Sterblichkeit infolge von Drogenkonsum zu senken.

Der Drogenkonsumraum ist somit für die SPD ein unverzichtbarer Baustein der Drogenhilfepolitik in Dortmund.

Verbände als Kooperationspartner

Die SPD-Fraktion dankt den Wohlfahrtsverbänden in Dortmund für ihre Arbeit.
Sie leisten einen wichtigen Beitrag für den sozialen Frieden in dieser Stadt.

Das Leistungsangebot der Verbände ist den jetzigen Gegebenheiten und der Haushaltssicherung anzupassen.
Trotz schwieriger Haushaltssituation wollen wir Mindeststandards in der verbandlichen Arbeit erhalten und unverzichtbare Aufgaben absichern.

Das Mitte der 90er Jahre mit Zuwendungen hinterlegte Maßnahmenpaket der Verbände kann heute in dem Umfang nicht aufrechterhalten werden.
Die SPD-Fraktion schlägt daher einen moderierten Dialog mit den Verbänden vor mit
dem Ziel, Leistungsangebot und Zuwendungsmöglichkeiten in Einklang zu bringen.

Schulen als "Zukunftszentren"

Niemand konnte vor zwei Jahren ahnen, welche Folgen das unerwartete Auffinden von PCB in Schulen und Klassenräumen nach sich ziehen würde. Ein immenser Kraftakt - sowohl finanziell als auch logistisch - war und ist notwendig, ein gesundes Schulumfeld für unsere Kinder zu schaffen.

Nach Abschluss der PCB-Sanierung sowie weiterer Schulbaumaßnahmen werden wir dafür bis 2006 über 190 Mio. Euro in unsere Schulgebäude investiert haben.

Das geschieht seit neuestem unter Zuhilfenahme landesseitiger Neuerungen, für die sich maßgeblich meine Fraktion und auch ich als Person in Düsseldorf stark gemacht haben:

Anstelle zweckgebundener Fördermittel ausschließlich für Neubauten, gibt es jetzt eine Schulpauschale, aus der erstmals auch die so wichtigen Sanierungsmaßnahmen bezahlt werden können.

Mit dem in Dortmund entwickeltem - und inzwischen auch von unserer Verwaltung allseits gelobtem - Modell der Alternativen Schulbaufinanzierung gibt es jetzt landesweit die Möglichkeit, andere Formen und privates Geld für Neubau und Sanierung städtischer Immobilien zu nutzen.

Schule, Bildung und Qualifizierung haben in meiner Fraktion seit jeher einen hohen Stellwert. Wir wollen nicht stagnieren, sondern beteiligen uns an einer zukunftsweisenden Qualitätsdebatte für die Kinder und Jugendlichen unserer Stadt.

Heute werden wir einen Beschluss fassen, der einen Zeitplan und ein Lenkungsgremium zur Weiterentwicklung der Dortmunder Berufskollegs beinhaltet. Meine Fraktion war es, die hierfür vor eineinhalb Jahren den Anstoß gab. Bereits formulierte Ziele sind


· der Neubau des Robert-Schuman-Berufskollegs an der Skellstraße. In diesem Zusammenhang wird uns auch die Zukunft des Kinder- und Jugendtheaters beschäftigen. Dafür brauchen wir dann einen neuen zentralen Ort.
· Wir wollen ein neues Berufskolleg für die IT- und Medienbranchen,
· Wir wollen durch Auslagerung eines Kollegs den Brügmann-Block verkehrlich und räumlich entlasten.
· Alle Dortmunder Berufskollegs müssen angemessen untergebracht sein und eine vernünftige Fachraumausstattung erhalten.

Noch steht ein Beschluss zur Medienentwicklungsplanung an Dortmunder Schulen aus. Die SPD-Fraktion wird alles tun, hier einen bezahlbaren, umsetzbaren Weg zu finden, der eine moderne Ausstattung an unseren Schulen garantiert.

Familienprojekt begleitet gesellschaftliche Veränderungen

Wir unterstützen nachdrücklich das von unserem Oberbürgermeister initiierte Familien- projekt, setzt es doch einen besonderen Akzent auf die erfolgreich eingeleiteten sozial- demokratischen Reformen der letzten Jahre für Kinder, Jugendliche und Familien in unserer Stadt.

Nicht erst seitdem Bundes- und Landesregierung zusätzliche finanzielle Unterstützung für Ganztagsbetreuung an Schulen signalisiert haben, gibt es an vielen Dortmunder Schulen Betreuungsangebote über die reine Unterrichtszeit hinaus.

Übernächstes Jahr kommen wir dem Ziel wieder etwas näher, in Dortmund die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu realisieren. Dabei wollen wir aber auch die Angebote für unter 3-Jährige und für die 11 bis 14 Jährigen nicht vernachlässigen.

Schulausschuss und Kinder- und Jugendausschuss haben sich in Workshops mit den Rahmenbedingungen und der Nachfragesituation befasst. Diese Ergebnisse müssen einfließen in das Familienprojekt, das mit einer größtmöglichen Transparenz vorbereitet und entwickelt werden soll.

Der Bereich der Kinderbetreuung ist der 1. wichtige Baustein des Familienprojekts. Deshalb begrüßen wir es, dass dieser Bereich auch in Zukunft von eventuellen Bewirtschaftungsmaßnahmen ausgenommen wird. Es wird also keine pauschalen Kürzungen bei den Betriebskostenzuschüssen freier Träger und keine Personalkürzungen bei städtischen Kindertageseinrichtungen geben.

Kultur und Sport werden finanzierbar bleiben

Diesen Vorteil können die Bereiche mit sogenannten freiwilligen Aufgaben leider nicht genießen. Die Einsparvorgaben schlagen besonders im Dezernat von Herrn Stadtrat Stüdemann voll durch.
Alle strukturellen Einsparziele sowohl im Theater, bei den Sport- und Freizeitbetrieben und in den Kulturbetrieben wurden erfüllt und konnten weitgehend durch interne Optimierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen aufgefangen werden.

Durch die in diesem Jahr erstmals zusätzlich wirksam gewordene Zuschusssperre von 5 % brechen drastisch weitere Mittel weg, die es in Zukunft unvermeidbar machen, parallel zu den internen Einsparbemühungen, auch Angebotseinschränkungen in Kauf nehmen zu müssen.




Das Beispiel der Kulturbetriebe zeigt die Entwicklung auf: 1995 bei Gründung des Eigenbetriebes wurden 540 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In diesem Jahr waren es nur noch 466. Weiterer Personalabbau von 24 Stellen in den nächsten beiden Jahren ist geplant.

5 % Bewirtschaftungssperre bedeuten für die VHS, die Bibliotheken, das Kulturbüro, die Museen, die Musikschule, das Dietrich-Keuning-Haus und das Stadtarchiv insgesamt weitere 1,4 Mio. Euro weniger im Jahr.

Ich hoffe sehr, dass es den Kolleginnen und Kollegen Ihres Dezernates, Herr Stüdemann, weiter gelingt, die auf uns zukommende Durststrecke zu überstehen und die Angebotsstruktur weitestgehend zu erhalten.

Das gilt sowohl

· für das Theater mit all seinen Sparten,
· ein vernünftiges Sportstättenangebot, bei dem uns das neue Sportstättenkataster wichtige abrufbare Hinweise über Zustand der Anlagen und die Ausnutzung liefert,
· die Förderprogramme für die freien Zentren und Künstler, die mit den geringen Zuschüssen, die wir gewähren können, eine riesige Besucherzahl erfreuen,
· den Erhalt unserer Parks und Freizeiteinrichtungen, einschließlich des inzwischen zu Fernsehruhm gelangten Dortmunder Zoos

· als auch für das neue wunderschöne Dortmunder Konzerthaus. Nach Ablauf der Eingewöhnungsphase - und erst dann - werden wir sehen und bewerten, wie sich die Besucherresonanz und die Auslastung des Hauses gestalten. Nur fordern wir das Konzerthaus und seinen Intendanten auf, sich solidarisch mit den anderen Kultureinrichtungen dieser Stadt zu zeigen, und seinen Einsparbeitrag in gleicher Weise zu leisten.

Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

Die Organisation der kommunalen Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung hat für die SPD-Fraktion nach wie vor höchste Priorität.
Daher sind wir der Meinung, dass Haushaltskonsolidierung hier nur sehr behutsam durchgeführt werden kann. Durch die Umstrukturierungen seit 1995 sind in diesem Eigenbetrieb bereits erhebliche Vorleistungen erbracht worden. Die Überleitung des ehemaligen Stadtamts 80 in den Eigenbetrieb WBF Dortmund zeigt bis heute die erwarteten positiven Ergebnisse.

Wir werden uns bemühen, weitere Optimierungen mit der Geschäftsführung zu erreichen, um Impulse für die Wirtschaft und Effekte für mehr Arbeitsplätze zu bekommen.

Stadtentwicklung und Wohnen

Die gute Nachricht kam vor einigen Tagen. Durch die von der SPD-Mehrheitsfraktion bereits Mitte der 90er Jahre eingeleitete Aktivierung der Wohnbauflächenpolitik ist Dortmund nun die größte Stadt des Ruhrgebiets.

Der Trend der Stadtflucht konnte gebremst werden. Ein stolzer Erfolg, der dem hohen Sport- und Freizeitwert und sicher auch dem Lebensgefühl in unserer Stadt zu verdanken ist.


Im Planungsdezernat sind die Integrierten Stadtentwicklungskonzepte und der Entwurf des neuen Flächennutzungsplans auf den Weg gebracht wurden. Gerade darin zeigt sich, dass es notwendig ist, nicht weiteren Druck auf Personalkosten auszuüben. Die richtigen Mitarbeiter an der richtigen Stelle in der Verwaltung einsetzen, das muss Leitlinie unserer Personalpolitik sein.

Vor dem Hintergrund unserer Vereinbarung uns kurz zu fassen, komme ich zum Schluss:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,

für die SPD-Fraktion kann ich verlässlich erklären, dass wir dem Entwurf des Doppelhaushaltes 2003 / 2004 und dem vorgelegten Haushaltssicherungskonzept zustimmen werden.

Den gemeinsamen Antrag von Oberbürgermeister, SPD und CDU tragen wir voll und ganz mit. Er ist Basis der Verständigung.

Wir hoffen, damit den Grundstein für den angepeilten Haushaltsausgleich im Jahre 2007 zu legen und allen, die darauf angewiesen sind, entsprechende Planungssicherheit zu geben.

Die Bezirksregierung Arnsberg bitten wir um eine faire und wohlwollende Anerkennung unserer politischen Bemühungen."



2.1.1.3 Rm Schneckenburger (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus)

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,

im Handbuch für Prediger heisst es, man dürfe über alles predigen, nur nicht über 20 Minuten. Ich will versuchen, mich an den 20 Minuten des Herrn Hovermann zu orientieren.

CDU und SPD: Personalpoker statt Ringen um Sachfragen

Ich möchte die Gelegenheit heute nutzen, noch einmal einen kurzen Blick zu werfen auf die Rahmenbedingungen der Haushaltsverabschiedung 2002, weil die beiden Vorgänge nach meinem Dafürhalten eng miteinander verknüpft sind.

Wir erinnern uns:

Im Dezember 2001 schien es das Weihnachtswunder von Dortmund zu geben. CDU und SPD waren trotz bester Absicht nicht in der Lage, einen gemeinsamen Antrag zu entwerfen . Da musste Knecht Gerhard selbst Hand anlegen; das Ergebnis ist bekannt, der Weg dorthin blieb im Dunkeln. Man musste also annehmen, Herr Oberbürgermeister, Sie verfügten über magische Kräfte, sozusagen heilende Hände, wenn es um bockige Ratsfraktionen geht, wurde doch der Widerspenstigen Zähmung mit nur einem Termin erreicht. Wie war das Wunder geschehen?





Fast hatten wir sogar schon die Verwendung der Peitsche befürchtet, aber es war doch Gott sei Dank, ganz gewaltfrei, das bewährte Zuckerbrot, das das Wunder wirkte.

Denn, wie häufig bei den neueren Wundern, sind keine übersinnlichen Kräfte im Spiel, keine besonderen Überredungskünste, sondern eine prall gefüllte Wundertüte mit Weihnachtsüberraschungen, sozusagen ein Weihnachtswunschkonzert der Posten und Pöstchen. Ein Sitz im Vorstand der Stadtwerke, ein neuer Flughafen-Geschäftsführer, ein Dezernentenposten im Stadtvorstand, das alles stand auf der Wunschliste und wurde prompt erfüllt. Weil im Moment aber allenthalben sparsam gewirtschaftet werden muss und alle den Gürtel ein wenig enger schnallen müssen, muss das dicke Geschenk allerdings auch noch für Weihnacht 2003 und 2004 ausreichen - darauf hat Kollege Prüsse ja deutlich hingewiesen.

So einfach ist Politik geworden.

Aber das Dunkle will immer ans Licht, deshalb ist der Inhalt der Langemeyerschen Wundertüte auch wenig später bekannt geworden.... Und seitdem wird an dem schönen Geschenk herumgemäkelt. Wo liegt das Problem?

Das Problem liegt nicht darin, dass ein CDU-Mann führende Positionen in dieser Stadt einnimmt. Man könnte ja im Gegenteil verstehen, dass die CDU als politisch gestärkte Kraft Dezernenten-Stellen einklagt. Denn, das wissen wir, die Gestaltungsfähigkeit einer Fraktion hängt auch davon ab, welchen Zugang sie zur Leitungsebene hat und ob sie dort ihren Einfluss geltend machen kann. Wobei man das für eine städtische Gesellschaft noch einmal differenzierter zu betrachten hat, weil ihre Rechtsform eine andere ist und sie nicht der unmittelbaren Kontrolle des Rates unterliegt.

Das Problem liegt aber auch nicht einfach darin, dass ein CDU-Mann im Vorstand einer städtischen Gesellschaft ist. Das darf er. Es liegt vielmehr darin, dass bei der Verabschiedung des letzten Haushaltes Äquivalente getauscht wurden, die nicht untereinander austauschbar sind: Nämlich politische Handlungen, Positionen und Einschätzungen gegen eine
hochdotierte Aufgabe für ein Mitglied einer Fraktion, also sachpolitische
Entscheidungen gegen persönliche Karrierewünsche. Die Verabschie-
dung des letzten Haushaltes ist mit dem beruflichen Aufstieg eines
CDU-Mitgliedes abgegolten worden.

Das Problem liegt weiterhin darin, dass die CDU ihren politischen Grundsatz, den sie ansonsten immer sehr deutlich formuliert, ausnahmsweise aufgegeben hat. Auf die Ausschreibung der Position des Verkehrsvorstandes wurde diesmal ausnahmsweise verzichtet - so hat der CDU-Fraktionsvorsitzende nicht sehr überzeugend erklärt.

Und das Problem liegt letztlich vor allen Dingen darin, dass der Öffentlichkeit eine Komödie vorgespielt wurde, das Theaterstück vomgroßen Ringen um Konsens und dem schweren Überzeugt-Werden. Und das ist die eigentliche Problematik dabei: Denn dadurch wird Politik grundlegend beschädigt.





Und weil das letztes Jahr schon so gut geklappt hat, das Spiel mit dem großen Aufstand und dem schnellen Umfallen, hat die CDU es auch dieses Jahr wieder mit Bravour aufgeführt. Noch in den letzten Tagen klagte Herr Hovermann bitterlich über das "schwere Stück Arbeit", das man vollbracht habe und wieviel Schweiss es gekostet habe, das brüchige Stückwerk Haushalt, das die Verwaltung vorgelegt habe, zu flicken. Das ist alles nur Theater, Teil einer öffentlichen Inszenierung, die gemeinsame Verabschiedung war längst beschlossen und der gemeinsame Antrag hat den Sparanstrengungen nichts Substantielles hinzugefügt.

Haushaltsberatung nach Drehbuch inszeniert

Man kann sich das Drehbuch der Inszenierung gerne noch einmal vor Augen führen: Letztes Jahr noch schwadronierte der CDU-Fraktionschef von ca 40 Millionen DM, die er aus dem Haushalt herauskürzen wollte. Dieses Jahr waren es nicht mehr 40 Mio. DM sondern - wir haben ja einen Doppelhaushalt - gleich 40 Mio Euro, die die CDU mit Spar- vorgaben belegen wollte, da die Umsetzung des Hartzkonzeptes nicht die gewünschten Effekte brächte.


Das ist ja auch in gewisser Hinsicht konsequent, dass man als CDU-Ratsfraktion eine rot-grüne Bundesregierung nicht für ihre Reformvorhaben lobt, sondern Skepsis zeigt.

Auch Herr Eiteneyer schlug für seine Partei Pflöcke ein und rollte die Muskeln - rhetorisch. Effektivierung der Wirtschaftsförderung, Schaffung von Ganztagesschulen bezogen auf alle Schulformen der Sekundarstufe I, Dortmund-projekt auf Prüfstand stellen, Distanz zum Doppel-Haushalt - das waren zentrale CDU-Forderungen. Noch am 30.10 war zu lesen: CDU lehnt Etat-Entwurf ab, wie auch am 4.10.: CDU lehnt Haushalt strikt ab. Hovermann sagte: "Das ist eine Katastrophe".

Selbst ein mit Zuckerbrot reichlich ausgestatteter OB muss dann mal zur Peitsche greifen. So funktioniert jeder Erziehungsprozess: Angebote, wenns dann nicht klappt, Folterinstrumente vorzeigen.

4.10: Der Oberbürgermeister zeigt, wo's langgeht: "Führungsposten gibt’s nur im Gegenzug zur Verlässlichkeit, auch in Sachfragen." Der Kollege Prüsse hat auch mitgeholfen und ein bisschen öffentlich herumgeholzt, wie wir uns erinnern. Frau Starcke legt nach und weiss aus offensichtlich internen Gesprächen: Die CDU-Ratsfraktion habe mehrfach angekün- digt, den Doppelhaushalt mitzutragen. "CDU rede mit zwei Zungen" wurde da scharfsichtig erkannt..

Ich glaube, dass BürgerInnen, die der Meinung sind, Presseerklärungen spiegelten das Ringen um die richtige Haltung in schwierigen Zeiten und den Versuch wieder, für richtig gehaltene Positionen auch im Haushalt umzusetzen, die wahren Hintergründe politischer Entscheidungen mit wenig Verständnis aufnehmen.

Ich glaube auch, dass die CDU seit der Kommunalwahl 1998 in Dortmund eine historische Chance verspielt hat.




Und die SPD: Die hat keine politischen Wünsche. Die hat ja den Oberbürgermeister. Und unser Oberbürgermeister, das ist ja quasi eine Ich-AG, der braucht die SPD gar nicht. Für die SPD ist es daher völlig ausreichend, wenn sie als Personal-Service-Agentur dem Oberbür- germeister stützend unter die Arme greifen darf. Ich bin mir jedoch sicher, rechtzeitig vor der Kommunalwahl wird der OB noch den Schritt vom Ich zum Wir vollziehen - dann wird es nicht mehr "Ich, der Oberbürgermeister", sondern "Wir, die Dortmunder Sozialdemokraten" heissen.

Lassen Sie uns nun vom Prozess zum Ergebnis kommen. Vor uns liegt ein Haushalt und ein Ergänzungsantrag, der die Genehmigungsfähigkeit bei der Bezirksregierung diesmal erreichen soll in einer schwierigen Zeit, in der die finanzielle Basis der Kommunen aufgrund steuerpolitischer Entscheidungen aber auch konjunktureller Probleme alles andere als rosig ist.

Situation der Gemeindefinanzen

Den Kommunen steht Wasser bis zum Hals, und das muss man auch in Richtung der eigenen Bundesregierung sagen - den Kommunen ist systematisch das Wasser abgegraben worden in den vergangenen Jahren. Dazu gehören die Aufgabenverlagerungen vom Bund auf die Gemeinden seit Jahrzehnten, insbesondere die Kommunalisierung der Arbeitslosigkeit und die immens hohen Sozialhilfekosten, die eine Reform des Systems schon lange notwendig machen.


Dazu gehören aber auch steuerpolitische Entscheidungen, die zu Lasten der Kommunen gehen.

Neueste Steuerschätzung und die daraus resultierenden zusätzlichen Finanzierungslücken im Dortmunder Haushalt haben auch in Dortmund die Einsicht wachsen lassen, dass die Deckungslücke nicht aus eigener Kraft zu bewältigen ist. Das war eine Einsicht, die im vergangenen Jahr zumindest bei CDU und SPD noch nicht so vorhanden war. Da wurde noch viel gehofft, man könne das Problem in den Griff bekommen, indem man dem Bürger den Gürtel kräftig enger stelle. Noch im gemeinsamen Haushaltsbeschluss von SPD und CDU 2001 wurde in Aussicht gestellt, dass es gelingen könnte, durch ein striktes kommunales Sparprogramm - Infrastrukturrevision - Einnahmen und Ausgaben ins Gleichgewicht zu bringen.

Ausgleich aus eigner Kraft nicht zu schaffen

Zwar ging es auch da nur durch die Annahme einer zusätzlichen Steuereinnahme von 30 Millionen DM aus der Gemeindefinanzreform. Aber im Grundsatz herrscht vor allem bei CDU und SPD die Auffassung vor, man könne den kommunalen Karren durch intensive Sparbemühungen aus dem Dreck ziehen. Ich glaube, wir haben inzwischen einen common sense hier, dass die Schliessung der Lücken nicht aus eigener Kraft erreicht werden kann, ohne den Lebensnerv einer Stadt, ihre Funktionsfähgikeit grundlegend in Frage zu stellen.






Korrektur der Steuergesetzgebung notwendig

Ein Blick auf die aktuelle Lage macht deutlich, dass die Finanzierungslücke nicht aus eigener Kraft und d.h. auch nicht durch ein striktes Sparkonzept geschlossen werden kann: Der Fehlbedarf summiert sich auf 240 Mio Euro im Jahr 2007. Grund: Den Kommunen ist in den vergangenen Jahren die Finanzierungsbasis entzogen worden, und das muss man auch als Grüne deutlich in Richtung Bundesregierung sagen. Ich bin deshalb froh, dass bei der Bundesregierung die Einsicht gewachsen ist, dass hier eine Korrektur erfolgen muss.

Auch eigener Beitrag ist notwendig

Diese Zahlen machen die Rahmenbedingungen deutlich, die zu erheblicher Schieflage im Haushalt der Stadt führen.

Aber wir müssen auch hausgemachte Problemlagen in den Blicknehmen. Die sog. Leuchtturmpolitik der vergangenen Jahre führte zu erheblichen Belastungen des städtischen Haushaltes. Der Baubeschluss eines Konzerthauses mitten in der Krise zu um 50% erhöhten Baukosten bedeutete, ein erhebliches Risiko für den städtischen Haushalt ein- zugehen und trotz einer schwierigen Kassenlage einen weiteren subventionsbedürftigen Kulturbetrieb zu bauen. Die Schwierigkeiten liegen inzwischen ja auf der Hand.

Die GRÜNEN haben immer deutlich gemacht, dass der Baubeschluss unter ehrgeizigen Planungsannahmen gefasst wurde.

Das Problem ist, dass man sich in diesem Rat mit Gegenargumenten nie ernsthaft auseinandersetzt, sondern die GRÜNEN gerne in die Ecke der ewigen Neinsager stellt. Und wenn das Problem dann auf dem Tisch liegt, versucht man möglichst schnell die Decke darüber zu breiten.

Daneben haben wir andere erheblichen Risikofaktoren für den Konzernhaushalt, die uns in den nächsten Jahren noch beschäftigen werden: Ich nenne da den Flughafen, eine Entwicklung, die einem nicht nur ökologische sondern auch finanzielle Sorgen machen muss.

Aus all dem wird deutlich, das zeigt auch schon die ausgesprochen kurze Halbwertzeit von mittelfristigen Finanzplanungen vom 3.12. bis 5.12.: Die Lage ist ungewiss, es gibt aber Hoffnungsstreifen am Horizont.

Bundesregierung korrigiert Schieflage der Gemeindefianzen

Da sind wir mit Ihnen auch einer Meinung, meine Damen und Herren, insbesondere von der CDU: Die rot-grüne Bundesregierung hat die Weichen für eine Korrektur der Schieflage gestellt. Es gibt den notwendigen und ersehnten Silberstreif am Horizont. Aber weil die Gesetzgebungsverfahren mit Unsicherheiten belastet sind, weil das Hartz-Konzept zwar absehbare Komponenten enthält, die zu einer Entlastung der Kommunen führen, aber weil die konjunkturelle Entwicklung weitere Risiken birgt, müssen auch eigene Anstrengungen unternommen werden.




Die bisherigen Ergebnisse der Infrastrukturrevision sind nicht zufriedenstellend, sie bleiben an verschiedenen Stellen hinter den Erwartungen zurück. Darum sind die GRÜNEN der Überzeugung, dass es notwendig ist, neben den eingeleiteten Maßnahmen noch andere Stellschrauben zu bedienen.

Moderate Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer

Eine moderate Anpassung der Gewerbesteuer und Grundsteuer B gehört mit zu den Möglichkeiten, die Einnahmeseite zu verbessern. Vergleichszahlen aus anderen Städten belegen, dass wir uns unterhalb des Durchschnittes bewegen. Mülheim; Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen, Bottrop liegen deutlich höher im Bereich der Gewerbesteuer, nämlich bei etwa 470 Punkten, ebenso im Bereich der Grundsteuer B, hier nämlich bei 500 Punkten. Wir wollen deshalb eine moderate Anpassung entsprechend der Empfehlung der Bezirksre- gierung. Die brächte uns eine Mehreinnahme von rund 9 Mio. Euro jährlich.

Die Argumentation, dass private Haushalte durch eine Grundsteuererhöhung stark belastet würden, ist Unsinn. Bezogen auf ein handelsübliches Reihenhaus mit einer Grundstücksgröße von 300 qm würde dies eine Erhöhung von rund 4 Euro pro Jahr (Gesamtbetrag 96 Euro) betragen - also ca. 1,5 Schachteln Zigaretten. Das ist als Argument nicht ernstzunehmen; die letzte Erhöhung war übrigens im Jahr 1995.

Die Gewerbesteuer erreicht kleine und mittlere Unternehmen gar nicht, weil die unter den Freibetrag fallen, es ist faktisch eine Grossunter- nehmenssteuer. Die Bezirksregierung hat bei der Versagung der Genehmigung zum letzten Haushalt daher zu Recht darauf hingewiesen, dass eigene Spielräume ebenfalls ausgestaltet werden müssen. Und deshalb halten wir Ihre Verweigerungshaltung, meine Damen und Herren von der CDU und SPD, an dieser Stelle für einen Fehler.

Denn gerade die letzten Wochen haben uns doch sehr deutlich gemacht, wie schnell sich Planungsgrundlagen verändern können und vor allen Dingen deutlich gemacht, dass der Prozess der Infrastrukturrevision mit erheblichen Unsicherheiten behaftet ist.

Doppelstrukturen in der Beschäftigungsförderung abbauen - Hartz-Effekte nutzen

Eine Überprüfung von Doppelstrukturen, wie sie in der Infrastrukturrevison vorgesehen ist, verbunden mit den kommenden Umgestaltungen durch das Hartz-Konzept, zieht notwendig die Überprüfung und Auflösung von Doppelstrukturen nach sich. Deshalb halten wir eine Auflösung der Dortmunder Dienste für geboten. Sowohl in der Wirtschaftsförderung wie auch in Sozialamt halten wir parallele Strukturen vor; beide Bereiche haben noch nie effizient zusammengearbeitet und es gab schon lange vielerlei Fragezeichen in Bezug auf die Effizienz und die Mittelverwaltung der Dortmunder Dienste.







Feinsteuerung statt Grobsteuerung: Kein Doppelhaushalt 2003/2004

Dieselbe Skepsis gilt für die Verabschiedung eines Doppelhaushaltes. Die Planungsgrundlage enthält ausgesprochene Risiken: Bundesgesetzgebung, schwieriges Verfahren, Risiken aus den maroden Haushalten vorgelagerter Ebenen, Landschaftsverband, konjunkturelle Risiken, hausgemachte Risiken: Ergebnisse der Infrastrukturrevision. Gerade dann, wenn die Planungsdaten unsicher sind, auf längere Planungszeiträume zu setzen, macht doch wenig Sinn.
Aber vielleicht steckt dahinter auch die Hoffnung, eine doppelte Haushaltsführung könnte sich für die Stadt auszahlen - man bekäme vielleicht zwei Bahnhöfe statt einem; im schlimmsten Fall bekommen wir jedoch gar keinen und zahlen doppelt.


Darum halten die GRÜNEN fest:

1. Dortmund braucht eine solide Fianzierungsgrundlage

Die rot-grüne Bundesregierung hat erkannt, dass eine Korrektur der Steuergesetzgebung notwendig ist, um eine verlässliche Finanzierungsbasis für die Kommunen herzustellen. Die Abschaffung der gewerbesteuerlichen Organschaft ist ein erster Schritt hierzu und muss zielgerecht zum Jahr 2004 wirksam werden. Die Bundesregierung bleibtaufgefordert, auch durch die Reform der Arbeitsmarktpolitik und eine Reform der Leistungssysteme für eine Senkung kommunaler Belastungen zu sorgen und die Leistungsfähigkeit der Großstädte wiederherzustellen.


2. Dortmunder Sparanstrengungen müssen sich am Leitbild der sozialen und ökologischen Stadt orientieren

Dortmund muss alle eigenen Potentiale nutzen; es gilt, die Krise als Chance für eine Modernisierung des Verwaltungshandelns und für neue Prioritätensetzung zu nutzen. Die Kommunalpolitik muss eigene Aufgaben- und Leistungsbereiche überprüfen und gegebenenfalls durch eine Veränderung oder Neuordnung städtischer Aufgabenfelder Handlungsmöglichkeiten für Zukunftsaufgaben eröffnen. Den Handlungsrahmen bildet dabei das Leitbild einer sozialen und ökologischen Stadt, dem Bündnis 90/ DIE GRÜNEN sich verpflichtet wissen. Eine "Leuchtturmpolitik" darf keine unkalkulierbaren Risiken für den städtischen Haushalt und die zukünftige Leistungsfähigkeit Dortmunds produzieren.

Stadtentwicklung braucht Visionen - auch in Zeiten leerer Kassen

Die GRÜNEN sind der Auffassung, dass der gemeinsame Antrag von SPD und CDU nicht alle Möglichkeiten ausschöpft, vorhandene Planungsrisiken zu kompensieren. Wir sind aber vor allen Dingen der Auffassung, dass er nicht dazu geeignet ist, den Menschen in dieser Stadt und dieser Zeit deutlich zu machen, welche Aufgaben denn von der Kommunal- politik nicht nur defensiv, sondern offensiv angegangen werden. Es fehlt ihm der Charme, es fehlen ihm die Perspektiven - das, was man gemeinhin Visionen nennt.



Wir brauchen realistische Visionen und Entwicklungsperspektiven für diese Stadt, vorrangig in drei Bereichen:

Arbeitsmarktstrukturen entwickeln - Arbeitsplätze schaffen

Die GRÜNEN haben das Dortmund-Projekt mitgetragen und werden es weiter mittragen. Die Entwicklung lokaler Arbeitsmarktstrukturen ist eine der Hauptaufgaben für die Zukunft. Nicht der Zuzug steht im Vordergrund, sondern die Stabilisierung des Ruhrgebietes als Arbeitsmarkt und zukunftsfähige Region, die der kommenden Generation eine Arbeits- perspektive bietet. Deshalb macht es Sinn, mit realistischen Zielgrößen
zu arbeiten. Der Erfolg des Dortmund-Projektes ist nicht an unrealistische Zielgrößen wie die Schaffung von 70.000 Arbeitsplätzen geknüpft. Der Erfolg des Dortmund-Projektes ist geknüpft an die Schaffung von Wirtschaftsstrukturen, die für die nächsten Jahre tragfähig sind und den Strukturwandel lenken und dynamisieren.


Gleichwohl muss es auch eine kritische Evaluierung des Dortmund- Projektes geben, gegebenfalls auch eine Veränderung und Anpassung der Arbeitsstrukturen. Ich bin auch sicher, dass eine kritische Begleitung des Dortmund-Projektes und auch eine Überprüfung des Mitteleinsatzes ihm nicht schadet, sondern immer wieder bestätigt, dass der Zug noch in die richtige Richtung fährt.

Bündnis 90/Die GRÜNEN halten fest:

1. Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist eine Zukunftsaufgabe für Dortmund. Der Strukturwandel muss kommunal begleitet und gefördert werden. Dabei müssen die Menschen in der Stadt und Region als Zielgruppe vorrangig in den Blick genommen werden.

2. Die Rahmendaten des Dortmund-Projektes müssen auf realistische Zielgrößen hin korrigiert werden, um die Glaubwürdigkeit des Projektes nicht zu gefährden.

3. Die Förderstrukturen des Dortmund-Projektes müssen in der Mitte der Laufzeit einer Bewertung, Evaluation und gegebenenfalls Korrektur unterzogen werden.

· Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen - Leben mit Kindern unterstützen

Seit Jahren beklagen Demoskopen den dramatischen Geburtenrückgang und die wachsende Alterspyramide, die Politik handelt aber kaum. Die rot-grüne Bundesregierung hat nun endlich die Weichen für eine Erneuerung von Familienpolitik in Deutschland gestellt mit dem Ausbau von Betreuungs- angeboten. Volkswirtschaftlich rechnet sich dies. Dies ist die richtige Antwort
auf den Wandel der Lebensvorstellungen von Frauen, die gut ausgebildet auf Berufstätigkeit nicht oder nur begrenzt verzichten wollen. Die Auflösung traditioneller Großfamilien und die erhöhte Mobilität macht Ersatzstrukturen notwendig. Bis auf Berlin haben die meisten Städte die Entwicklung verschlafen. Nun gibt es dringenden Handlungsbedarf. Die GRÜNEN haben in Dortmund seit Jahren darauf hingewiesen. Nachweislich.




Herr Oberbürgermeister, Sie haben den GRÜNEN vorgehalten , sie stünden auf dem Trittbrett eines Zuges, den Sie aufs Gleis gestellt haben im April diesen Jahres. Das stimmt. Bei diesem Zug standen die GRÜNEN auf dem Trittbrett und haben dem Lokführer verzweifelt zugerufen, dass der Zug aufs Abstellgleis rollt.

Die Vorlage, die Sie der Öffentlichkeit vorgestellt haben, ging in die falsche Richtung. Deswegen haben die Eltern die Notbremse gezogen. Das war ein ausgesprochener Management-Fehler. Offensichtlich wurde die Wirkung dieser Vorlagen, die ja Sparvorlagen waren, falsch eingeschätzt.

Immerhin führte die Irrfahrt vom April dazu, dass der Stellenwert dieses Handlungsbereiches von Ihnen erkannt wurde. Das rechnen wir uns auch als Erfolg an. Denn mit der Haushaltseinbringung haben Sie dann die Ganztags- betreuung zum Chefprojekt erklärt: Zwerge lachen - da fiel Ihnen noch etwas anderes ein als Mikrosystemtechnik.

Und ich will das gar nicht kleinreden: Es ist gut, wenn der OB sich dieses Projekt auf die Fahnen schreibt. Aber bitte doch mit dem gleichen Engagement wie beim Dortmund-Projekt: Mit zu realisierenden Zielgrößen in bestimmten Zeiträumen, mit der Planung eines Haushaltsansatzes für diesen Zeitraum und mit verlässlichen Eckwerten für die inhaltliche Ausgestaltung. Statt dessen haben wir eine magere einseitige Vorlage, mit der die Absicht erklärt wird, 500 neue Plätze zu schaffen.

Herr Oberbürgermeister, die GRÜNEN verweigern sich nicht einem Systemumbau. Wir bieten Ihnen an dieser Stelle die Zusammenarbeit ausdrücklich an. Aber ein Systemumbau und - ausbau muss das erfüllen, was gebraucht wird und was den Kindern gegenüber zu vertreten ist. Die brauchen keinen Porsche, wie der Herr Hovermann ja mal meinte, aber ein warmes ordentliches Mittagessen und eine Betreuung, die sie nicht verwahrt, sondern fördert und ihre Potentiale entwickelt. Und deshalb muss man über Ressourcen reden. Und das wollen die Eltern, die hier in Dortmund das erste Bürgerbegehren auf den Weg gebracht haben. Die wollen politisch den Stellenwert dieses Handlungsfeldes mitbestimmmen. Das ist ihr gutes Recht als BürgerInnen dieser Stadt.

Bündnis 90 / DIE GRÜNEN halten fest:

- Dem Ausbau der Ganztagesbetreuung muss im städtischen Handeln der Stellenwert des Dortmund-Projektes zugemessen werden.
- Die Ausweitung der Kindertagesbetreuung für Kinder von 0-10 Jahren ist eine Zukunftsaufgabe, die von der Stadt mit klaren Planungsvorgaben und berechenbaren Ressourcen Schritt für Schritt angegangen werden muss.
- Ganztagesbetreuung in Dortmund muss in verlässlichen Strukturen erfolgen, Berufstätigkeit von Eltern ermöglichen und die Entwicklungspotentiale von Kindern fördern. Dies erfordert die
Bereitstellung finanzieller und infrastruktureller Ressourcen.

Damit wird in Dortmund soziale Nachhaltigkeit erreicht, weil wir einen Beitrag dazu leisten, den Generationenvertrag zu halten.

Zur Verantwortung gegenüber kommenden Generationen gehört es jedoch auch, ökologische Nachhaltigkeit ernst zu nehmen. Die GRÜNEN sind der Auffassung, dass der Umsetzung des Masterplanes Mobilität dabei eine wesentliche Bedeutung zukommt.


Masterplan Mobilität zielgerecht umsetzen

Die Entwicklung von Verkehrsinfrastruktur ist das Herz und der Motor jeden Ballungsraumes, die Vielfalt der Mobilitätsangebote unterscheidet die Großstadt von der Provinz. Und die größte Stadt im Rurhgebiet, das sind wir doch jetzt endlich, dank chinesischer Unterstützung. Die Entwicklung der Mobilitätsstruk- turen muss daher auch einen klaren Beitrag zu umwelbewußtem Verhalten beinhalten. Die Flutkatastrophe in Sachsen zeigte doch auf, welchen Entwicklungen wir entgegen gehen, wenn CO2 Ausstoss so weitergeht wie bisher.

Mit der Verabschiedung des Flächennutzungsplanes werden die Leitsätze und Zielvorstellungen aufgenommen, die der Arbeitskreis zur Entwicklung des Masterplanes Mobilität entwickelt hat: Unter anderem wird die Veränderung des Modal Split als Handlungsziel aufgeführt und in diesem Zusammenhang die Förderung des ÖPNV-Angebotes in Stadt und Region sowie die Förderung des Radfahrens und des Zu-Fuß-Gehens gefordert.

Der Anspruch ist also formuliert. Aber Papier ist bekanntlich geduldig.

So haben SPD und CDU in ihrem Haushaltsantrag die schienengebundene ÖPNV-Entwicklung, wobei für uns die oberirdische Stadtbahnvariante die nach wie vor favorisierte ist, kurzerhand auf Eis gelegt: Planung Bau von neuen Stadtbahnanlagen soll im Haushaltskonsolidierungszeitraum unterbleiben.

Angesichts der im AUSW geführten Diskussion über die bessere Erschliessung von Phoenix-West mit Hilfe des ÖPNV verwundert der Antrag, der zudem lediglich auf Einsparungen im Vermögenshaushalt abzielt. Die GRÜNEN halten fest: Eine Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs muss die schienen- gebundene Alternative berücksichtigen. Allerdings ist dabei auf sparsame Varianten der oberiridischen Verkehrsführung zu achten; die Untertunnelung von Stadtbahnstrecken ist ökonomisch gesehen unsinnig und wird mit wenig Zeitgewinn entlohnt. Der Antrag von CDU und SPD ist kontraproduktiv, die GRÜNEN haben einen weitergehenden Vorschlag gemacht. Sinnvoll wäre eine Überführung des Stadtbahnbahnbauamtes zu den Stadtwerken, um Verkehrsplanung aus einer Hand zu betreiben und den Verwaltungshaushalt zu entlasten.

Was den Radverkehr angeht, so kann sich die SPD-Fraktion ihre Lippenbekenntnisse allmählich sparen. Was fehlt, ist die klare Aufgabendefinition, dass dieser Bereich endlich mit der nötigen Priorität versehen wird und dass es ein vernünftiges Konzept und entsprechendes Personal zur Umsetzung gibt. Das kostet Geld, muss aber keine zusätzlichen Mittel erforderlich machen.

Meine Damen und Herren, geradezu unerträglich wird das Hochhalten der Fahne der Nachhaltigkeit, wenn von den grossen Fraktionen auch nicht ein einziges Signal erfolgt, das ein Umsteuern in diese Richtung deutlich macht. Das Agenda-Büro muss immer dann herhalten, wenn der OB sich im Lichte der Nachhaltigkeit sonnen will. Die entsprechenden Textbausteine werden nach Bedarf abgerufen und mit Projekten garniert. Das kann weder darüber hinwegtäuschen, dass verkehrspolitisches Chaos ausschliesslich durch den Bau von Strassen bekämpft wird, dass Freiflächen mit Einfamilienhaussiedlungen zugepflastert werden, dass die Lärmproblematik allenfalls pflichtgemäss behandelt wird und die Fussgänger sowie Radfahrer wie eh und je die Mobilitätsverlierer sind.


Die GRÜNEN halten fest:

- Wir orientieren uns am Leitbild eines ökologischen und solidarischen Dortmund. Zukunftsaufgaben müssen durch Bündelung und Neuausrichtung vorhandener Ressourcen zielstrebig angegangen werden.

- Die Weiterentwicklung eines urbanen Mobilitätssystems ist eine entscheidende Weichenstellung für eine ökologische Weiterentwicklung Dortmunds. Dazu gehört auch die Weiterentwicklung des Schienenverkehrs, dazu gehört eine ernsthafte Radverkehrspolitik in dieser Stadt.
- Das 5000er Programm muss einer Überprüfung unterzogen werden. Die Erhaltung von Freiflächen ist ein Beitrag zur ökologischen Orientierung der Stadt und erhält Lebensqualität im Ballungsraum Ruhrgebiet.


Sehr geehrte Damen und Herren,

was die Zusammenarbeit der Fraktionen hier im Rat anbelangt, wäre es glaube ich an der Zeit für die beiden Herren Hovermann und Prüsse, sich öffentlich zueinander zu bekennen. Dortmund hat derzeit eine - wenn auch schamhaft noch nicht erklärte - schwarz-rote eingetragene Partnerschaft. Das ist uns nichts Neues. Der verehrte Kollege Prüsse hat schon häufiger links geblinkt und ist dann rechts abgebogen.

Bündnis 90 / DIE GRÜNEN sind bereit, im gemeinsamen Streit an den skizzierten Zukunftsaufgaben der Stadt zu arbeiten. - sei es im Dialog mit den anderen Fraktionen oder in Opposition zu ihnen. In diesem Sinne werden wir die Aufgaben des Jahres 2003 angehen."




Die öffentliche Sitzung des Rates der Stadt wurde anschließend von 14.10 Uhr bis
14.45 Uhr für eine Pause unterbrochen.




2.1.1.4 fraktionslose Ratsmitglieder

a) Stellungnahme von Rm Stratenwerth (FDP)

Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,

die FDP kann dem vorliegenden Haushaltsentwurf für die Jahre 2003 und 2004
und dem Entwurf für die Haushaltssicherung nicht zustimmen. Ohne die ausführ-
lichen Darlegungen der Herren Prüsse und Hovermann und das Stimmungsbild der
Frau Schneckenburger im Einzelnen zu kommentieren, will ich diese Ablehnung mit zwei wesentlichen Punkten begründen:






1. Die Haushaltssicherung ist im Ganzen hoch spekulativ. Sie enthält in drei der vier Hauptpositionen Ansätze, die sich auf Erwartungen an die Bundespolitik stützen und von uns nicht zu beeinflussen sind.

Weder die Verbesserungen aus der Gemeindefinanzierungsreform noch aus dem Steuerbegünstigungsabbaugesetz oder der Umsetzung des Hartz-Konzepts können mit gutem Gewissen als Haushaltsentlastungen angesetzt werden. Niemand weiß, wie hoch sie denn ausfallen werden und ob sie denn überhaupt kommen. Wie viel von solchen bundesseitigen Versprechungen zu halten ist, ist uns in den letzten Wochen vor Augen gehalten worden. Der Herr Oberbürger- meister trägt uns vor, dass die gewerbesteuerliche Organschaft noch in diesem Jahre fällt, also ihre segensreichen Auswirkungen noch für dieses Geschäftsjahr haben wird. Davon spricht zur Zeit niemand mehr.


2. Wie schon in den Vorjahren sind auch für die Folgejahre abermals keinerlei
Anstrengungen unternommen worden, das Vermögen des Konzerns Dortmund durch Verkauf von Beteiligungen an der Sanierung des Haushalts heranzuziehen. Ich verkneife mir jetzt die wiederholte Aufzählung der dort schlummernden Möglichkeiten. Das besonders ärgerliche hieran ist, dass solche Möglichkeiten gar nicht erst in Erwägung gezogen werden, weil der Oberbürgermeister und die Verwaltung sie aus ideologischen Gründen ausschließen.
Allein schon aus diesen beiden Gründen lehne ich den vorliegenden Entwurf ab.



b) Erklärung von Rm Münch

"Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Minister - Entschuldigung - sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

zunächst meinen Respekt, dass Sie der Verlockung widerstanden haben, das sinkende Schiff Dortmund zu verlassen und nach Düsseldorf zu wandern. Auch Respekt vor Ihrem Engagement und der Professionalität mit der Sie versuchen, ich betone allerdings: ver- suchen, diese Stadt nach vorne zu bringen.

Nur an der Bürgernähe hapert es bei Ihnen noch und vor allem auch an der politischen Glaubwürdigkeit. So ist es für mich ein Unding und völlig unverständlich, dass Sie noch nicht einmal bereit gewesen sind, sich den durch Ihre Politik hauptbetroffenen Kindern und Eltern persönlich entgegenzustellen und die 42 000 Unterschriften zum Erhalt der Horte und Zwergschulen entgegenzunehmen. Das war, mit Verlaub gesagt, Herr Ober- bürgermeister, nicht meisterlich, sondern nur ein deutliches Zeichen Ihrer Arroganz der Macht.

Die große Dortmunder Koalition wird heute den Doppelhaushalt beschließen. Das ist
ein Erfolg; weniger für die beiden großen Parteien, sondern ein Erfolg für unseren
Oberbürgermeister, der beweist, dass er diese beiden Fraktionen voll im Griff hat.
Herr Prüsse sitzt auf Ihrem Schoß und Herr Hovermann frisst Ihnen aus der Hand.
Sie drücken dieser Stadt Ihren Stempel wie kein anderer Oberbürgermeister vor Ihnen
auf. Sie machen aus Dortmund eine andere Stadt. Ich sage nicht eine bessere Stadt.
Und es stellt sich die Frage, wie diese Stadt dann heißen wird. Ich hoffe nicht irgendwann einmal Langemeyer-City.






Sie schaffen es immer wieder, die CDU durch Pöstchen wie jetzt durch den neuen Stadt- werkevorstandsvorsitzenden oder bei der geplanten Neubesetzung des Ordnungsdezer- nates ruhig zu stellen und wichtige Positionen wie bei der Klinikleitung sogar durch Ihre Parteigenossinnen zu besetzen.

Alle wichtigen Entscheidungen in Dortmund und so auch der heutige Haushalt werden von eine großen Koalition aus CDU und SPD beschlossen. Und manchmal wie bei dem Cross- Border- Leasing- Geschäft auch nur in vertrauter Männerrunde zu zweit zwischen Herrn Hovermann und Herrn Dr. Langemeyer im Hinterzimmer.

Ob Leasing-Geschäfte, Konzerthaus, die Schließung der Horte und Zwergschulen oder die nachträgliche Genehmigung von Schwarzbauten - überall stimmt die CDU mit zu.

Herr Prüsse, Sie haben da völlig recht - Schwarzbauten, schwarze Kassen. Man kann da durchaus eine christdemokratische Logik drin sehen. Aber trotzdem, wenn sich dann die CDU im Ausschussfür Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen sogar noch aufregt, als wir nachträglich das Rennsportzentrum auf dem Höchsten genehmigen sollten, dass da ein Klops in der Vorlage stecke, dann sage ich, der Klops, meine Damen und Herren, das sind Sie von der CDU-Fraktion, da Sie so ein unwürdiges Spiel in trautem Miteinander mit der SPD mitmachen und hier nachträglich Baugenehmigungen erteilen, die eigentlich nie hätten erteilt werden dürfen. Und dieser Satz: "Wir stimmen da mit der Faust in der Tasche zu", das kann ich wirklich nicht länger hören.

Die historische Chance, meine Damen und Herren von der CDU, nach der Kommunal- wahl hier wirklich eine politische Wende in Dortmund zu erreichen, die haben Sie nicht genutzt. Mit den Idealen Bürgernähe, Entflechtung, Entfilzung der Stadt, mit der poli- tischen Veränderung, die Sie und Ihr damaliger Oberbürgermeisterkandidat wollten, damit sind Sie angetreten. Aber davon ist heute nichts mehr zu spüren. Diese 'Hovermann-CDU' hat die historische Chance vermasselt, das Schiff 'Dortmund' in
eine andere Richtung zu bewegen.

Sie sind als Tiger gesprungen und als Bettvorleger des Oberbürgermeisters gelandet. Dieser Spruch passt auch heute noch, deswegen mögen Sie mir diese Wiederholung aus der Haushaltsrede der Grünen vom letzten Jahr verzeihen.

Meine Damen und Herren von der CDU, Sie haben - und das zeigt auch dieser Haushalt - kein eigenes politisches Profil. Sie sind hier im Rat nur Mehrheitsbeschaffer der SPD. Sie müssen sich langsam fragen, ob Sie da im Rat zukünftig nicht sogar ganz überflüssig sind.
2004 wird es deshalb für einige hier ein ganz böses Erwachen geben. Die kleinen Parteien werden auf Kosten der großen Parteien massiv an Stimmen zugewinnen und ich begrüße es, dass die Grünen kräftig bei der SPD abknabbern werden und in der Tat die Schill- Partei viele Stimmen von enttäuschten CDU- Wählern bekommen wird.

Lassen Sie mich noch etwas zu diesem Doppelhaushalt sagen: Der Doppelhaushalt
beschneidet die Rechte des Rates, nämlich bei einer Änderung der finanzpolitischen
Rahmenbedingungen flexibel zu reagieren. Wir legen uns im wesentlichen auf zwei
Jahre fest, obwohl wir doch nach wie vor am Gängelband der Landes- und Bundespolitik hängen, und genau deshalb werde ich auch diesem Haushalt nicht zustimmen.
Nun zu den finanzpolitische Rahmenbedingungen: Zuerst war es die CDU-geführte Bundesregierung, die den Kommunen das Wasser abgegraben hat. Und heute ist es die rot-grüne Bundesregierung. Aber wir müssen uns auch an die eigene Nase fassen, das heißt nicht ich, aber Sie, die Sie hier die Mehrheit haben.




Denn Sie haben diese Stadt mit überflüssigen und unverantwortlichen Prestigeprojekten mit in die Finanzkrise gestürzt. Das fängt ganz einfach im Kleinen an im mit dem welt- größten Weihnachtsbaum, es geht über die eigenmächtige, willkürliche Änderung des Stadtwappens durch unseren Oberbürgermeister weiter und endet noch lange nicht bei dem überflüssigen Glasdach über der Brückstraße oder bei dem Konzerthaus.

Es ist für mich nach wie vor auch heute nicht nachvollziehbar, wieso in derartig finanz- schwachen Zeiten hier eine große Koalition dieses Zuschussprojekt um jeden Preis durchgeboxt hat, wobei dieses Konzerthaus letztendlich noch zahlreiche nach uns kommende Generationen finanziell verpflichten wird. Sie müssen nur an den Be- triebskostenzuschuss von jährlich fast 5 Mio Euro denken.

Aber meine Damen und Herren, lassen Sie uns auch an die eigene Nase fassen und lassen Sie uns nicht immer nur auf Kosten der Bürger sparen sondern auch einmal zu Lasten der Politik. Wir können hier im Rat problemlos sechs Ratsmitglieder einsparen.
Zuruf CDU: "Sie!"

Ob ich hier eingespart werde, das werden die Wählerinnen und Wähler im Jahr 2004 entscheiden. Das entscheiden nicht Sie.

Aber wir können,Herr Prüsse, sechs Ratsmitglieder einsparen und bei der Berechnung nach Hare-Niemeyer wird im Wesentlichen die SPD und die CDU dann darunter zu leiden haben. Aber ich hoffe, dass Sie von den großen Fraktionen jeweils auf drei Mandate verzichten können und möglicherweise auch noch ein Einsparungspotential in den Bezirksvertretungen sehen. Ob Sie es glauben oder nicht, in Dortmund leben 311 Kommunalpolitiker. Und soll ich Ihnen etwas sagen? Jeder Dritte ist überflüssig.
Das heißt, wir können ebenfalls in den Bezirksvertretungen die Bezirksvertreter
ebenfalls reduzieren von 19 auf 11. Zuruf Rm Reppin: "Ihre Mutter!"
Auch diese Maßnahme würde weniger meine Mutter betreffen, die aufgrund ihrer guten und engagierten, bürgernahen Politik mit einem guten Ergebnis 2004 wieder in die BV einziehen wird. Aber, wenn die CDU sich nicht besser profiliert und endlich die glaubwürdige Politik macht, für die sie einst angetreten ist, werde ich sicher hier im Rat viele Gesichter aus den Reihen der CDU 2004 nicht wiedersehen. Aber da bin ich auch nicht böse drum.

Ich habe es ausgerechnet: Eine Reduzierung aller Dortmunder Mandatsträger um
ein Drittel, was im rechtlichen Rahmen der Gemeindeordnung möglich ist, würde uns
3 Mio. Euro in die Stadtkasse zurückführen. Deshalb hoffe ich, dass wir diese Diskussion vielleicht nicht heute in dieser gespannten Atmosphäre, sondern dass wir diese mög- licherweise im Januarnoch einmal in Ruhe führen werden.

Ich möchte damit auch zum Ende meiner zeitlich bescheidenen Rede kommen. Was kommunalpolitisch unverantwortlich ist an diesem Haushalt, ist die weiter angedachte Reduzierung von Sicherheitskräften. Ganz im Gegenteil, wir müssen in den Außen- stadtbezirken und der Innenstadt, da die Polizei bereits jetzt schon massive Personal- einbußen hat, versuchen, das kommunal entsprechend aufzufangen und auszugleichen. Das heißt, keine Einsparung von Sicherheitskräften, sondern Ausbau der Sicherheitskräfte, damit die Menschen sich in einer Stadt, die unter steigender Kriminalität, unter zunehmenden Graffitischmierereien leidet, sich auch wieder sicher fühlen.

Herr Frebel, da ist es dann wirklich wichtiger, Sie machen lieber als Kommissar Ihren Dienst, als hier im Rat immer dazwischen zu rufen.

Meine Damen und Herren, ich werde mich weiter einsetzen für eine sichere und saubere Stadt Dortmund."


Bezug nehmend auf die Grundsatzerklärungen erklärte anschließend
OB Dr. Langemeyer:

"Herr Hovermann, was die Umsetzung der Vorschläge und auch den Kurs nach dem Haushaltsbeschluss angeht, kann ich hier Ihnen ganz klar und deutlich versprechen,
für uns ist mit dem Beschluss am heutigen Tage ein weiterer Schritt getan. Es ist not-
wendig, dass wir in den nächsten Monaten den Kurs der Infrastrukturrevision fortsetzen.
Es gibt noch eine Vielzahl von Beträgen, die im Haushaltssicherungskonzept zu konkre- tisieren sind. Und wir werden im Haupt- und Finanzausschuss nicht nur weitere Vorschläge einbringen, in denen wir da diese Dinge abarbeiten, sondern wir werden auch durch ein regelmäßiges Berichtswesen Sicherheit dafür bringen, dass der ganze Prozess trans- parent und nachvollziehbar wird. Ich habe deswegen keine Sorgen, dass wir nicht
weiter politische Debatten haben in diesem schönen Saal, sondern wir werden weiter heftig auch in den nächsten Monaten miteinander streiten."



2.1.2 Debatte

Hierzu gab es keine weiteren Wortmeldungen



zu TOP 6.4
Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Kürzung der Zuwendung für den Hilfsverein e.V. -
(Drucksache Nr.: 03578-02)

Der Rat der Stadt lehnt einstimmig folgenden Beschlussvorschlag der Verwaltung ab:



Der Rat beschließt den anliegenden Entwurf als Satzung über die Festsetzung der Hebesätze für die Realsteuern in der Stadt Dortmund.

zu TOP 6.7
Familien-Projekt
hier: Offene Ganztagsgrundschulen
(Drucksache Nr.: 03692-02)



OB Dr. Langemeyer machte zunächst darauf aufmerksam, dass die unter dem o. a. Tagesordnungspunkt vorgelegte Verwaltungsvorlage dazu diene, Mittel für das Familien-Projekt haushaltstechnisch bereit zu stellen. Eine inhaltliche Diskussion sei erst dann konkret möglich, wenn der entsprechende Erlass des Landes Rechtskraft erlangt habe.

Seiner Meinung nach mache es erst dann Sinn über eine entsprechende inhaltliche Ausgestaltung dieses Projektes näher zu diskutieren, da man erst auf der Grundlage des Erlasses feststellen könne, welche Gestaltungsmöglichkeiten das Land den Kommunen diesbezüglich eröffne.

In der anschließenden Diskussion, in der die Sprecher der im Rat der Stadt vertretenen Fraktionen die grundsätzlichen Positionen ihrer Fraktionen zum Familien-Projekt, die auch in den diesbezüglich vorgelegten Anträgen zum Ausdruck gebracht wurden, dargestellt hatten, verständigte man sich letztendlich darauf, folgende Anträge an die betroffenen Fachausschüsse zu überweisen:

a) Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus
(Teilabschnitt des Antrages zu den Haushaltsberatungen)

K i n d e r b e t r e u u n g

Der Rat sieht die Ausweitung des Betreuungsangebotes für Kinder und Jugendliche
als vordringliche Aufgabe an und fordert die Verwaltung auf, die Voraussetzungen für
die Erhöhung der Betreuungsquote auf mindestens 20 % bei den 0 - 3jährigen und für
eine bedarfsgerecht Ausweitung der Schulkinderbetreuung zu schaffen. Dazu sollen
folgende Maßnahmen eingeleitet werden:

- Der Rat fordert die Verwaltung auf, eine Konzeption für den Ausbau der
Schulkinderbetreuung in Dortmund umgehend nach Veröffentlichung der
Landesrichtlinien zu erarbeiten und den zuständigen Gremien zur Beratung
vorzulegen. Die Rahmenbedingungen zum Ausbau der Schulkinderbetreu-
ung orientieren sich an den Rahmenbedingungen der Hortplätze im Hin-
blick auf den zeitlichen Betreuungsumfang, die Ferienbetreuung, die Ver-
pflegungssituation, die räumliche Situation und die Gruppengröße. Dazu
ist ein pädagogisches Rahmenkonzept zu erarbeiten, an dessen Konzep-
tion die Beteiligung von Eltern ermöglicht wird.

- Der Rat fordert die Verwaltung auf, die Voraussetzungen für den geplanten
Ausbau der Schulstandorte zugunsten der Ausweitung von Betreuungsan-
geboten zu prüfen und die notwendigen Investitionen darzustellen. Dazu ist
zu ermitteln, wie sich der Gebäudebestand und der entsprechende Raum-
bestand im Verhältnis zu den jeweiligen Bedarfen darstellt und welche In-
vestitionen erforderlich sind, um die Voraussetzungen für ein qualitativ gutes
Betreuungsangebot (einschließlich Mittagessen) zu schaffen.

- Der Rat fordert die Verwaltung auf, ein Trägermodell für die Entwicklung von
Ganztagsangeboten in der Schulkinderbetreuung zu entwickeln, das einheit-
liche Rahmenbedingungen in Dortmund sicherstellt.

- Der Rat fordert die Verwaltung auf, baldmöglichst den für die Schaffung eines
nachfrageorientierten und qualifizierten Betreuungsangebotes notwendigen
Finanzbedarf darzustellen. Die Ermittlung des Finanzbedarfs sol unabhängig
von der Höhe sowie Art und Weise der Verteilung von Fördermitteln durch das
Land erfolgen.

- Der Rat fordert die Verwaltung auf, ein Konzept zum Ausbau der Ganztags-
betreuung für Kinder von 0 - 3 Jahren umgehend zu entwickeln und den zu-
ständigen Gremien zur Beratung vorzulegen. Dabei ist an der Konzeption
der altersgemischten Gruppen festzuhalten.

- Der Rat fordert die Verwaltung auf, die Übertragung von städtischen Kinder-
tageseinrichtungen an freie Träger und Elterninitiativen zu prüfen und ein
Modell für die Überleitung von Einrichtungen zu entwickeln.

- Der Rat fordert die Verwaltung auf, in Zusammenarbeit mit dem VFFR und
anderen in Frage kommenden Trägern die Angebote der Tagesmütterbe-
treuung in Dortmund auszubauen und zu qualifizieren. Dazu ist die Einrich-
tung einer Dienstleistungsagentur für diesen Bereich in Dortmund zu prüfen.


b) Antrag der SPD-Fraktion vom 19.12.2002

1. Die Projektgruppe entwickelt einen Zeitplan zur Umsetzung des
Zieles, je 500 Ganztagesplätze an Grundschulen in den Jahren
2003 lund 2004 zu schaffen.

2. Bei Entscheidungen über die Festlegung von (pädagogischen)
Standards, Prioritätensetzungen und bei der Auswahl von Stand-
orten werden die politischen Gremien beteiligt und ihnen Vorschläge
zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.

3. Die Ergebnisse der stattgefundenen Workshops Kinder-Jugend und
Schule sollen ausgewertet werden und in die Projektarbeit einfließen.

4. In den Fachausschüssen soll eine regelmäßige Berichterstattung
über den Fortgang des Familien-Projektes erfolgen.


c) Antrag der CDU-Fraktion vom 19.12.2002

Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfordert zusätzliche
Anstrengungen. Hierzu bedarf es dreier Bausteine:
- Betreuung in Grundschulen,
- Betreuung in weiterführenden Schulen
- Betreuung im heimischen Umfeld.

Die Verwaltung wird gebeten, ein Konzept zu erstellen, das sich an den folgenden
Bausteinen orientiert. Anschließend ist dies im Schulausschuss und im KJA zur
Beratung und Beschlussfassung vorzustellen.


I. Grundschulbetreuung

a) Grundsätze und Inhalte:

Die Betreuung in Grundschulen soll auf den normalen Schulunterricht aufbauen
aber nicht zu einer Umstellung auf einen Ganztagsunterricht führen.
Die Schulkinder sollen von montags bis freitags zwischen 07:30 Uhr und 17:00 Uhr
in der Grundschule betreut werden.

An dem üblichen Schulunterricht - der heute bereits vielerorts mit Hilfe von Elternvereinen und Initiativen im Rahmen der "verlässlichen Schule" zwischen
8 bis 13 Uhr stattfindet - soll sich eine gemeinsame Mittagsverpflegung anschließen. Grundsätzlich soll hierbei auf Catering-Systeme zurückgegriffen werden, nur im Ausnahmefall sollen bereits vorhanden Kücheneinrichtungen zur Vorbereitung vor Ort genutzt werden.

In der folgenden unterrichtsfreien Zeit soll den Kindern dann eine qualifizierte Betreuung, beginnend mit einer obligatorischen Hausaufgabenbetreuung unter pädagogischer Aufsicht, angeboten werden. Da die Betreuung von Kindern eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft darstellt, sollen bei den weiteren Betreuungs- angeboten auch gesellschaftliche Gruppen mit einbezogen werden, die sich bereits heute mit der Kinderbetreuung beschäftigen. So sollte in Kooperation mit den ortsansässigen Vereinen Sportangebote gemacht, in Verbindung mit den Bezirksjugendheimen Aktionen durchgeführt und gemeinsam mit der Musikschule eine weitergehende musikalische Erziehung (Erlernen eines Instrumentes) angeboten werden.

Besonders wichtig ist, dass in Bereichen mit fühlbarem Ausländeranteil auch eine gezielte Sprachqualifikation für die ausländischen Schüler (deutsch und die jeweilige Muttersprache) offeriert wird. Die Deutschkurse sollen jedoch auch offen sein für deutsche Schulkinder mit Sprachschwierigkeiten.


b) Räumliche Ausstattung

Das Angebot kann nicht im wesentlichen in Klassenräumen abgewickelt werden. Es muss mindestens eine Situation für einen Speisenraum, eine Situation für Gruppentrennung und ein kind- und jugendgerechter Bereich für unstrukturierte Freizeit geschaffen werden. Die Nutzung bestehender Sportanlagen in den Nachmittagsstunden in Kooperation mit den Vereinen vor Ort ist vorzusehen.


c) Finanzierung

Bundes- und Landesregierung haben übereinstimmend den Ausbau des Angebots zu ihrem Vorrangprojekt erklärt und die Finanzierung zugesagt. Nur wenn diese Bundes- und Landesmittel auch tatsächlich gezahlt werden, ist eine entsprechende Finanzierung ausreichend gewährleistet. Die Bundesregierung hat zugesagt, über den Zeitraum der nächsten vier Jahre einen Gesamtbetrag von
1 Mrd. Euro pro anno für den investiven Bereich zur Verfügung zu stellen. Es ist
davon auszugehen, dass die Stadt Dortmund davon einen jährlichen Betrag von 8 bis 10 Mio. Euro für diesen Zweck abrufen kann. Allein aus kommunalen Mitteln können weder die notwendigen Umbauten noch die Personalkosten für die pädagogischen Hilfskräfte finanziert werden.

Die Personalkosten für die pädagogische Betreuung, wie z.B. die Hausaufgaben- hilfe und -überwachung, sowie für die Sprachförderkurse sind vom Land NRW zu übernehmen.

Aus jugendpflegerischen Mitteln sind die Kosten für den Aufsichtsbereich und eventuelle Mehrkosten im Bereich der Vereins/Musikschulbetreuung zu erbringen.

Ein Elternbeitrag für dieses Angebot soll in der Höhe und nach den Regeln, wie sie bereits heute für Horte bestehen, erhoben werden.

d) Bemessung und zeitlicher Ablauf:



Die Initiative beginnt in 2003. In jedem Jahr sollen in vier Stadtbezirken Grundschulen aufgebaut werden. Ziel ist es, in jedem der Dortmunder Stadtbezirke ein Angebot nach diesem Konzept für die Familien machen
zu können.


e) Betreuung während der Ferien:

Damit für die Eltern eine Verlässlichkeit in der Betreuung gewährleistet werden kann, ist es erforderlich, auch in den Schulferien der Kinder, rund die Hälfte der Betreuungskapazitäten aufrechtzuerhalten, wie es bereits jetzt in den Kinder- gärten und -tagesstätten der Fall ist. Die Betreuung während der Ferien ist auch an den weiterführenden Schulen sicherzustellen.

II. Betreuung in weiterführenden Schulen



Eine Ganztagsbetreuung für Schüler der Sekundarstufen I und II wird derzeit in Dortmund zwar vielerorts gefordert, ist aber auf das Angebot der Gesamtschule beschränkt. Diese Einschränkung des Angebotes ist in Zukunft nicht mehr hinnehmbar. Die individuellen Begabungen der Kinder sollen zukünftig auch in den individuellen Schulformen des gegliederten Schulwesens gefördert werden.

Daher sollen ab dem Jahr 2004 in den weiterführenden Schulformen nach und nach für je drei Stadtbezirke eine Hauptschule, eine Realschule und ein Gymnasium auf Ganz- tagsbetreuung umgestellt werden, wobei möglichst eine gute Lage zum öffentlichen Nahverkehr anzustreben ist, da die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, die Schulen selbständig zu erreichen.

Bei den weiterführenden Schulen soll entsprechend der Leistungskraft der Kinder der schulische Aspekt während der Betreuungszeit verstärkt werden. Anders als im Grund- schulbereich soll hier ein Ganztagsunterricht angestrebt werden.

III. Betreuung im heimischen Umfeld

Individualität wird in unserer Gesellschaft groß geschrieben. Das Angebot für Kinder- betreuung sollte in Dortmund hierauf Rücksicht nehmen. Die Anmeldezahlen für Kindergartenplätze legen die Annahme nahe, dass es eine Anzahl von Familien gibt,
die die Betreuung ihrer Kinder in heimischer Umgebung der in einer Schulgruppe vorziehen. Auch diesen Eltern und Elterngruppen sollte man entgegenkommen und ihnen durch Hilfestellung die Betreuung ihrer Kinder vereinfachen.

Bereits heute besteht hierfür ein Angebot, das durch Kirchengemeinden und Träger- organisationen getragen wird. Diese Angebote sollen zukünftig zentral beworben werden. Die Stadt Dortmund richtet hierzu im Jugendbereich eine Stelle ein, die die Werbung betreibt und an die sich interessierte Bürgerinnen und Bürger wenden können, um Informationen zu den bestehenden Angeboten zu erhalten.

Darüber hinaus wird bei DoDi eine "Familienagentur" eingerichtet. Von dort werden Aufsichtskräfte mit geprüfter Zuverlässigkeit und mindestens einfacher Qualifikation ausgeliehen an Elterninitiativen und Familien zwecks Kinderbetreuung.



Hier soll ein besonders günstiges Angebot für den Zusammenschluss Alleinerziehender zu Aufsichtsgemeinschaften kreiert werden. Diese Gruppe wird durch Veränderungen des Steuerrechts (reduzierte Abzugsfähigkeit der Betreuungskosten) besonders benachteiligt; diese spezielle Benachteiligung von Alleinerziehenden soll hierdurch wenigstens teilweise kompensiert werden.

Durch die Wiedereinführung der Steuerfreiheit für "haushaltnahe Beschäftigungen" (ehemaliges 630,-DM-Gesetz) eröffnen sich hier zumindest Teilverdienstmöglichkeiten und ein Arbeitsmarktbereich könnte aus dem Bereich der Schwarzarbeit in legale Strukturen überführt werden.

Natürlich sollen auch die freien Wohlfahrtsverbände und Organisationen ebenfalls auf Personal der "Familienagentur" zurückgreifen können, um ihr Angebot abzurunden oder personelle Engpässe zu vermindern.




Darüber hinaus wies OB Dr. Langemeyer daraufhin, dass nach Rechtskraft des entsprechenden Erlasses die Verwaltung für die diesbezüglichen Beratungen eine Ver-waltungsvorlage vorlegen werde.

Außerdem machte er darauf aufmerksam, dass die Verwaltungsvorlage zum o. a. Tages-
ordnungspunkt als "Kenntnisnahme" vorgesehen worden sei.

Da zur haushaltsmäßigen Abwicklung jedoch ein gesonderter Unterabschnitt in den Haushaltsplan 2003/2004 eingestellt werden müsse, sei es seiner Auffassung nach
notwendig, diese Vorlage nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern diese zu be-
schließen.


Der Rat der Stadt fasst daraufhin mit Mehrheit folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die beabsichtigte Vorgehensweise der Verwaltung zur Umsetzung der "offenen Ganztagsgrundschule" im Rahmen des Familien Projektes Dortmund.



zu TOP 10.6
Vergnügungssteuersatzung der Stadt Dortmund
(Drucksache Nr.: 03330-02)

Der Rat der Stadt fasst zum o. a. Tagesordnungspunkt folgende Beschlüsse:



a) Der Rat der Stadt beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen im Rathaus, der DVU sowie der Stimme von Rm Münch folgenden ge-
meinsamen Antrag der CDU-Fraktion sowie der SPD-Fraktion vom 19.12.2002:

In der Vergnügungssteuersatzung sollen folgende Sätze festgelegt werden:

Pro Geldspielautomat in einer Spielhalle 240,00 Euro pro Monat
Pro Geldspielautomat in einer Gaststätte 54,00 Euro pro Monat

Im Herbst 2003 soll über die Einnahmeentwicklung berichtet werden.


b) Unter Einbeziehung des o. a. gemeinsamen Antrages der CDU-Fraktion
sowie der SPD-Fraktion vom 19.12.2002 fasst der Rat der Stadt mit
Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im
Rathaus, der DVU sowie der Stimme von Rm Münch folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt beschließt den anliegenden Entwurf als Vergnügungssteuersatzung der Stadt Dortmund. Die Vergnügungssteuersatzung wird erst nach Aufhebung des Gesetzes über die Vergnügungssteuer NRW bekanntgemacht.



zu TOP 10.9
Aussetzung der Gewährung von Baudarlehen an städtische Dienstkräfte in den Haushaltsjahren 2003 bis 2007
(Drucksache Nr.: 03521-02)


Für die SPD-Fraktion machte zunächst Rm Prüsse darauf aufmerksam, dass seine Fraktion ihren Antrag vom 17.12.2002 in o. a. Sache zurückziehe, da man sich zwischenzeitlich mit der CDU-Fraktion auf einen gemeinsamen Antrag diesbezüglich verständigt habe.

Weiterhin machte er deutlich, dass man durch den gemeinsam vorgelegten Antrag einen Kompromis gefunden habe, der in ausreichendem Maße den Interessen der Beschäftigten gerecht werde.


Weiterhin brachte für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus Rm Schneckenburger zum Ausdruck, dass ihre Fraktion auch der Auffassung sei, dass den Beschäftigten im ge-
wissen Umfang Baudarlehen gewährt werden sollten.

Im Gegensatz zum gemeinsamen Antrag der CDU-Fraktion und der SPD-Fraktion habe man jedoch im Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus vom 19.12.2002 eine Art soziale Komponente gefordert.


Der Rat der Stadt fasst daraufhin folgende Beschlüsse:

a) Der Rat der Stadt lehnt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen im Rathaus folgenden Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im
Rathaus vom 19.12.2002 ab:

Für die Gewährung von Baudarlehen werden die Richtlinien dahingehend modifiziert,
dass einkommensabhängige Kriterien zur Geltung gemacht werden. Der Rat spricht
sich dafür aus, dass die Baudarlehen bei einer Besoldung bzw. Gehaltsstufe von A 12/
BAT III und höher nicht mehr gewährt werden. Ausnahmeregelungen für besondere
Härtefälle sollen möglich sein. Für die Gewährung der Baudarlehen werden in den
Haushaltsjahren 2003 bis 2007 500 000,00 Euro zur Verfügung gestellt.


b) Der Rat der Stadt beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bünd-
nis 90/Die Grünen im Rathaus, der DVU sowie der Stimme von Rm Münch fol-
genden gemeinsamen Antrag der CDU-Fraktion sowie der SPD-Fraktion vom
19.12.2002:

Die Belegschaftsdarlehen werden im Jahre 2003 im Gesamtvolumen von
500 000,00 Euro im Haushalt eingestellt.



Eine Einstellung für die Zukunft in gleicher Höhe wird vorgesehen, falls das
Haushaltssicherungskonzept genehmigt ist. Ansonsten wird keine Einstellung
für die Folgejahre vorgenommen.


Eine Beschlussfassung über die Verwaltungsvorlage vom 04.11.2002 hat sich
durch die Beschlussfassung des gemeinsamen Antrages der CDU-Fraktion und
der SPD-Fraktion vom 19.12.2002 erübrigt.




zu TOP 10.11
Einstellung der Zahlung des Kostenzuschusses für die Übernahme von Tierheimhunden
(Drucksache Nr.: 03342-02)

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimme von Rm Münch folgenden Beschluss:

Der Rat beschließt den mit Beschluss vom 16.12.1999 gewährten Kostenzuschuss für die Übernahme von Tierheimhunden zum 31.12.2002 einzustellen

zu TOP 10.12
Haushaltssicherungskonzept 2003/2004
hier: Umlagezahlung an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe
(Drucksache Nr.: 03668-02)

Bei Stimmenthaltung von Rm Münch fasst der Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss:



1. Der Rat der Stadt Dortmund akzeptiert die vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe für das Haushaltsjahr 2003 angekündigte Erhöhung des Umlagehebesatzes um
1,9 %-Punkte auf 16,2 %-Punkte.

2. Die Vertreter/innen der Stadt Dortmund in der Landschaftsversammlung werden gebeten, in den Haushaltsberatungen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe dafür einzutreten, dass für die Finanzplanungsjahre 2004 bis 2006 die Steigerung

der Umlagesätze nur 1,5%-Punkte beträgt (Basis: Finanzplan für die Jahre 2001 bis
2005 des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe).

3. Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung, in seinem Namen beim Gesetzgeber eine Änderung der Landschaftsverbandsordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (LVerbO - § 22) dahingehend zu erwirken, dass Mitglieds- körperschaften der Landschaftsverbände einer Erhöhung des Umlagesatzes im Rahmen des Beratungsprozesses zur Aufstellung der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes zustimmen müssen.







2.1.3 Abstimmung über Anträge zum Haushaltsplan für die Haushaltsjahre 2003/2004

OB Dr. Langemeyer machte zunächst darauf aufmerksam, dass der Haupt- und
Finanzausschuss in seiner Sitzung am 12.12.2002 dem Rat der Stadt empfohlen
habe, den gemeinsamen Antrag der CDU-Fraktion, der SPD-Fraktion sowie von
OB Dr. Langemeyer zu beschließen und den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen im Rathaus abzulehnen.

Auf der Grundlage der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses fasst
der Rat der Stadt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen im Rathaus, der DVU, der FDP sowie der Stimme von Rm Münch
folgenden Beschluss:


In Ergänzung des vorgelegten Haushaltssicherungskonzeptes beschließt der
Rat der Stadt folgende zusätzliche Maßnahmen mit dem Ziel, einen Haus-
haltsausgleich im Sicherungszeitraum zu erzielen und die Genehmigung für
den Haushalt 2003/2004 durch den Regierungspräsidenten Arnsberg zu
erhalten:

1. Die aktuellen Gesetzgebungsverfahren auf Bundes- und Landes-
ebene sind noch nicht abgeschlossen und lassen für die kom-
menden Monate Veränderungen der Plankenziffer möglich er-
scheinen. Die Bezirksregierung wird angesichts dieser Tatsache
darum gebeten, eine Aktualisierung der Einnahmeansätze als
nachträgliche Präzisierung zu akzeptieren.

2. Die Mitglieder der Landschaftsversammlung werden aufgefordert,
die Erhöhung des Gesamthaushaltes des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe, die vornehmlich auf die gesteigerten Kosten durch
den Vollzug des Gesetzes zur Eingliederung von Behinderten zurück-
geht, auf höchstens 1,5 % p.a. zu begrenzen und nur eine dement-
sprechende Anhebung der Verbandsumlage vorzunehmen. Hieraus
ergeben sich für die Stadt Dortmund Ausgabeminderungen wie folgt:

2004 4,8 Mio. Euro
2005 6,3 Mio. Euro
2006 9,9 Mio. Euro

3. Die Haushaltsansätze für die kommunale Beschäftigungsförderung
werden angesichts der zu erwartenden Arbeitsteilung zwischen
staatlicher und kommunaler Ebene aufgrund der Umsetzung der
Vorschläge der Hartz-Kommission reduziert werden können. Ange-
strebt ist hierbei zukünftig mit 5 Mio. Euro aus Mitteln der Stadt
die kommunale Beschäftigungsförderung, von denen 1 Mio. Euro
für den Bereich der Ganztagsbetreuung verwandt wird, zu be-
treiben. Diese Umorganisation des städtischen Engagements
muss einher gehen mit einer Struktur und Umsetzungsplanung
für diesen Bereich.

4. Das Stadtbahnnetz in Dortmund hat einschließlich der begonnenen
Ausbaumaßnahmen einen hohen Qualiltätsstandard erreicht. Diesen
gilt es in Zukunft zu sichern. Neue Strecken werden im Haushalts-
sicherungszeitraum nicht geplant und nicht gebaut.



5. Mit dem Auslaufen des Vertrages über die Durchführung des Be-
hindertenfahrdienstes im Jahre 2004 wird die Verwaltung eine Fest-
stellung über Bedarf und Umfang durchführen und daraufhin die
Erbringung der Leistung öffentlich ausschreiben.

6. Die Beantragung von Städtebauförderungsmitteln wird zukünftig
auf die Flächen zur Reaktivierung von Industriebrachen und die
Projekte der Standortgesellschaften konzentriert. Die nach Grund-
satzbeschluss begonnenen Maßnahmen sind davon ausgenommen.


7. Die Realisierung des Brandschutzbedarfsplanes wird den Erforder-
nissen der Haushaltssicherung angepasst, ohne dabei die grund-
legenden Schutzziele aus den Augen zu verlieren.

Gleichzeitig wird die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeiten zur
Veräußerung von Mobilien der Feuerwehr zu überprüfen.




2.1.4 Abschließende Erklärungen der Fraktionsvorsitzenden/fraktionslosen Ratsmitglieder

Zu dem o. a. Punkt gab es keine weiteren Wortmeldungen.


2.1.5 B e s c h l u s s f a s s u n g

OB Dr. Langemeyer wies zunächst daraufhin, dass die nachfolgenden Ent- scheidungen unter Einbeziehung der zuvor gefassten Beschlüsse erfolgen.

Weiterhin machte er darauf aufmerksam, dass keine Einwendungen gegen den
Haushaltsplan bis zur Beendigung der Einwendungsfrist erhoben worden seien.


Der Rat der Stadt fasst daraufhin folgende Beschlüsse:

1. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus, der DVU, der FDP so-
wie der Stimme von Rm Münch die als Anlage 5 beigefügte Haushalts-
satzung für die Haushaltsjahre 2003/2004


2. Der Rat der Stadt beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus, der DVU, der FDP
sowie der Stimme von Rm Münch das Investitionsprogramm für
den kameralen Haushalt mit folgenden Investitionsvolumina:

2004 4,8 Mio. Euro
2005 6,3 Mio. Euro
2006 9,9 Mio. Euro


3. Der Rat der Stadt beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus, der DVU, der FDP sowie der Stimme
von Rm Münch die als Anlage 6 beigefügten Sonderhaushaltspläne.


4. Der Rat der Stadt beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus, der DVU, der FDP sowie der Stimme
von Rm Münch das Haushaltssicherungskonzept 2003/2004 auf Basis der
als Anlage 1 beigefügten Gesamtdarstellung zur Haushaltssicherung.

Gleichzeitig beauftragt der Rat die Verwaltung, den Entwurf des Haus-
haltssicherungskonzeptes 2003/2004 entsprechend fortzuschreiben und der Aufsichtsbehörde zur Genehmigung vorzulegen

Die aktuellen Gesetzgebungsverfahren auf Bundes- und Landesebene
sind noch nicht abgeschlossen und lassen Veränderungen in der Plan-
kennziffer möglich erscheinen. Die Bezirksregierung Arnsberg wird dieser
Tatsache darum gebeten, eine Aktualisierung der Haushaltssätze in der Finanzplanung als nachträgliche Präzisierung zu akzeptieren.


5. Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus, der DVU sowie der Stimme von
Rm Münch folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt die Wünsche der Bezirksvertretungen
zum Haushaltsplanentwurf zur Kenntnis, lehnt diese aber, sofern es sich
nicht um die Verlagerung der Mittel aus dem Unterabschnitt 0020 (Be-
zirksvertretungen) handelt, ab.


6. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU, der FDP sowie der Stimme von Rm Münch den Stellenplan für
die Haushaltsjahre 2003/2004.


7. Der Rat der Stadt nimmt den Finanzplan des kameralen Haushaltsplanes für die Jahre 2005 bis 2007 mit folgenden Endzahlen zur Kenntnis:

V e r w a l t u n g s h a u s h a l t

Einnahmen Ausgaben Gesamt- Altfehl- Originärer
fehlbedarf bedarf fehlbedarf
2005 1 530 089 TEuro 1 769 987 TEuro 239 898 TEuro 213 594 TEuro 26 304 TEuro
2006 1 560 795 TEuro 1 769 987 TEuro 241 205 TEuro 224 105 TEuro 17 100 TEuro
2007 1 591 917 TEuro 1 831 815 TEuro 239 898 TEuro 239 898 TEuro 0 TEuro


V e r m ö g e n s h a u s h a l t

Einnahmen Ausgaben Fehlbedarf

2005 248 293 TEuro 248 293 TEuro 0 TEuro
2006 236 516 TEuro 236 516 TEuro 0 TEuro
2007 215 164 TEuro 215 164 TEuro 0 TEuro










8. Der Rat der Stadt nimmt für die Planjahre 2005 bis 2007 den Neuen
Kommunalen Haushalt mit folgenden Endzahlen zur Kenntnis:

den Gesamtergebnisplan mit 2005 2006 2007

dem Gesamtbetrag der Erträge von 29 037 TEuro 29 231 TEuro 28 951 TEuro

dem Gesamtbetrag der Aufwendungen
von 29 936 TEuro 30 127 TEuro 29 845 TEuro

den Gesamtfinanzplan mit

den Einzahlungen
aus laufender Verwaltungstätigkeit von 29 121 TEuro 29 315 TEuro 29 035 TEuro

den Auszahlungen
aus laufender Verwaltungstätigkeit von 29 121 TEuro 29 315 TEuro 29 035 TEuro

den Einzahlungen
aus Investitionstätigkeit von 27 TEuro 27 TEuro 27 TEuro

den Auszahlungen
aus Investitionstätigkeit von 27 TEuro 27 TEuro 27 TEuro




9. Abschließend machte OB Dr. Langemeyer darauf aufmerksam, dass der
Beteiligungsbericht 2001/2002 zum Sonderanlagenband des Haushalts-
planes 2003/2004 erklärt wird.



zu TOP 2.2
Städtebauliches Qualifizierungsverfahren zur Gestaltung und räumlichen Profilierung des Hauptbahnhofumfeldes
(Drucksache Nr.: 03643-02)

In der Diskussion zu dem o. a. Tagesordnungspunkt erklärte seitens der Fraktion Bündnis 90/

Die Grünen im Rathaus Rm Reuter, dass ihre Fraktion die Verwaltungsvorlage hinsichtlich des städtebaulichen Qualifizierungsverfahrens zur Gestaltung und räumlichen Profilierung des
Hauptbahnhofumfeldes ablehnen werde.

Zwar halte ihre Fraktion die vorgelegten Pläne des ersten Preisträgers, der Entwürfe des Büros
von Prof. Fritschi für durchaus qualifiziert und geeignet, andererseits befürchte man aber, dass hierdurch neue nicht unerhebliche Kosten auf die Stadt Dortmund zukommen. Weiterhin sei nach Einschätzung ihrer Fraktion die Umsetzung des "3do-Projektes" noch nicht gesichert und man deshalb mit der Beauftragung des Büros des Prof. Fritschi noch abwarten sollte.

Von daher beantragte Rm Reuter (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) für ihre Fraktion, den ersten Spiegelstrich des Beschlussvorschlages zu streichen.


Dagegen sprachen sich sowohl Rm Harnisch (SPD) als auch Rm Jung (CDU) für ihre Fraktionen für eine Beschlussfassung der Verwaltungsvorlage hinsichtlich der Ge-
staltung und räumlichen Profilierung des Hauptbahnhofumfeldes aus.



Weiterhin appellierte man in Richtung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus bei dem für die künftige Entwicklung Dortmunds so wichtigen Neugestaltung des Hauptbahn-
hofes mehr über die Chancen dieses Projektes zu diskutieren, als nur evtl. Risiken, die es bei jedem Großprojekt gebe, zu betrachten.

Weiterhin stellte man nochmals die Vorzüge des Gestaltungskonzeptes von Prof. Fritschi dar. Hierzu gehöre insbesonders die Gelenkfunktion des Hauptbahnhofes zwischen Nordstadt und City.


Auch OB Dr. Langemeyer machte nochmals darauf aufmerksam, dass jeder, der beim "3do-Projekt" beteiligten Partner seine ihm obliegende Pflichten und Aufgaben zu er-
ledigen habe. Seiner Einschätzung nach sei das "3do-Projekt" auf einem guten Weg, da
man Schritt für Schritt der Realisierung dieses Projektes näher komme. Hierzu gehöre es
auch, dass der Rat der Stadt einen positiven Beschluss hinsichtlich des städtebaulichen
Qualifizierungsverfahrens zur Gestaltung und räumlichen Profilierung des Hauptbahnhof-
umfeldes fasse.


Der Rat der Stadt fasst daraufhin folgende Beschlüsse:

1. Der Rat der Stadt lehnt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen im Rathaus den o. a. Änderungsantrag von Rm Reuter (Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus), den ersten Spiegelstrich des Beschluss-
vorschlages zu streichen, ab.

2. Der Rat der Stadt beschließt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus, der DVU sowie der Stimme von
Rm Münch folgende Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses:

Im weiteren Verfahren soll berücksichtigt werden:

1. Die im bisherigen Bahnhofsgebäude vorhandenen großflächigen
Glasbilder sollen erhalten bleiben und einen exponierten Platz
im neuen Bahnhofsgebäude finden.

2. Der Busbahnhof sollte auch künftig im südlichen Bahnhofs-
bereich seinen Platz finden.

3. Eine Fahrradstation ausschließlich im nördlichen Bereich (Eine
Lösung sowohl im nördlichen als auch im südlichen Bereich
wäre ideal - 2/3 der bisherigen Nutzer kommen aus südlichen
Bereichen -) müsste für Radfahrer auf kurzem Wege (z. B.
durch den ehemaligen "Posttunnel") erreichbar sein.

3. Unter Einbeziehung der o. a. Empfehlung des Haupt- und Finanzaus-
schusses fasst der Rat der Stadt mit Mehrheit gegen die Stimmen der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus, der DVU sowie der
Stimme von Rm Münch folgenden Beschluss:









Der Rat der Stadt nimmt das Ergebnis des städtebaulichen Qualifizierungsverfahrens zur Kenntnis. Er beschließt, dass der mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf konkretisiert und der Realisierung zugrunde gelegt werden soll.

Er beauftragt die Verwaltung,

- den ersten Preisträger mit der Konkretisierung der weiteren Planung zu beauftragen,
- die erforderlichen Abstimmungen und Klärungen mit den betroffenen Anliegern herbeizuführen und die notwendigen Regelungen vorzubereiten u n d
- eine zuverlässige Kostenübersicht zu erarbeiten, rechtzeitig die Mittelansätze in die Investitionsplanung einzubringen und auf eine Förderung der Maßnahme durch das Land hinzuwirken.

3. Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen

zu TOP 3.1
Mobilfunk in Dortmund
Ergebnisse eines Messprogramms und weiteres Vorgehen
(Drucksache Nr.: 02902-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat stimmt der Absicht zu, die Möglichkeiten zur Mitwirkung an der Planung der Mobilfunknetze in der dargestellten Form zu nutzen.

zu TOP 3.2
Gebührensatzung nebst Gebührentarif für die Friedhöfe Dortmund
Erhöhung der Entgelte für Pflegerechte an Reihen- und Wahlgrabstätten auf den Friedhöfen der Stadt Dortmund
(Drucksache Nr.: 03261-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt beschließt

1. den beigefügten Entwurf als Gebührensatzung nebst Gebührentarif für die Friedhöfe der Stadt Dortmund,

2. den beigefügten Entwurf der Entgeltordnung für Pflegerechte an Reihen- und Wahlgrabstätten auf Friedhöfen der Stadt Dortmund.




zu TOP 3.3
Bauleitplanung
126. Änderung des Flächennutzungsplanes und Änderung Nr. 3 des Bebauungsplanes
Hu 109 - Oberfeldstraße -
hier: I. Entscheidung über vorgebrachte Anregungen aus der Offenlegung;
II. Feststellungsbeschluss;
III. Satzungsbeschluss;
IV. Beifügung der Begründung vom 03.06.2002
(Drucksache Nr.: 03431-02)

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/

Die Grünen im Rathaus folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund

I. hat die im Rahmen der öffentlichen Auslegung des Entwurfes der Änderung Nr. 3 des Bebauungsplanes Hu 109 - Oberfeldstraße - vorgebrachten Anregungen geprüft und beschließt, den Anregungen zu Punkt 9.1 aus den dort genannten Gründen nicht zu folgen.

Rechtsgrundlage:

§ 3 Abs. 2 Satz 4 des Baugesetzbuches (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 27.08.1997 (BGBl. I S. 2141, BGBl. III - FNA 213 - 1) in Verbindung mit den §§ 7 und 41 Abs. 1 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14.07.1994 (GV NRW S. 666, SGV NRW 2023).

II. beschließt die 126. Änderung des Flächennutzungsplanes mit Erläuterungsbericht vom 03.06.2002 für den unter Punkt 1. dieser Beschlussvolrage genannten Änderungs- bereich und stellt diese Änderung fest.

Rechtsgrundlage:

§ 2 Abs. 1 und 4 BauGB.

III. beschließt die Änderung Nr. 3 des Bebauungsplanes Hu 109 - Oberfeldstraße - für den unter Punkt 1. dieser Beschlussvorlage genannten Änderungsbereich mit dem durch Beschluss des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen vom 03.07.2002 offengelegenen Inhalt als Satzung.

Rechtsgrundlage:

§ 10 BauGB i. V. m. den §§ 7 und 41 Abs. 1 GO NRW.

IV. beschließt, der Änderung Nr. 3 des Bebauungsplanes Hu 109 - Oberfeldstraße - die Begründung vom 03.06.2002 beizufügen.

Rechtsgrundlage:

§ 9 Abs. 8 BauGB i. V. m. den §§ 7 und 41 Abs. 1 GO NRW.

An der Beratung und Abstimmung nahm Rm Ollech (SPD) nicht teil.



zu TOP 3.4
Gesundheitliche Auswirkungen durch Mobilfunkanlagen
(Drucksache Nr.: 03437-02)

Im Zusammenhang mit der o. a. Angelegenheit regte Rm Münch an, die Verwaltungsvorlage hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen durch Mobilfunkanlagen auch den Bezirks-

vertretungen zur Kenntnis zu geben, da auf dieser Ebene ein intensiver Diskussionsprozess mit den Bürgerinnen und Bürgern hinsichtlich dieser Thematik ablaufe.


OB Dr. Langemeyer sagte zu, diese Anregung aufzugreifen.


Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den Sachstandsbericht des Gesundheitsamtes zur Kenntnis.

zu TOP 3.5
Aussetzung der Spitzenfinanzierungsmittel für den sozialen Wohnungsbau
(Drucksache Nr.: 03553-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, die im Haushaltsplanentwurf 2003/2004 und der mittelfristigen Finanzplanung bis 2007 im UA 6200 veranschlagten Spitzenfinanzierungs-
mittel für den sozialen Wohnungsbau auszusetzen, solange ein Haushaltssicherungskonzept erforderlich ist.

zu TOP 3.6
Bauleitplanung
Änderung Nr. 1 des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Hom 260 - Peter-Hille-Straße - im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB
hier: I. Anhörungsrecht der Bezirksvertretung und Empfehlung an das Beschlussgremium,
II. Empfehlung des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen an das Beschlussgremium,
III. Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses an das Beschlussgremium,
IV. Beifügung einer Begründung,
V. Satzungsbeschluss
(Drucksache Nr.: 03596-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


IV. Der Rat der Stadt beschließt, die mit dem Entwurf zur Änderung Nr. 1 des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Hom 260 - Peter-Hille-Straße -
offengelegte Begründung vom 07.08.2002 der Änderung Nr. 1 beizufügen.






Rechtsgrundlage:

§ 9 Abs. 8 Baugesetzbuch (BauGB) vom 27.08.1997 (BGBl. I, S. 2141; BGBl. III/FNA 213-1) in der zur Zeit geltenden Fassung i.V.m. § 13 BauGB sowie in Verbindung mit §§ 7 und 41 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) vom 14.07.1994 (GV NRW S. 666; SGV NRW 2023) in der zur Zeit geltenden Fassung.

V. Der Rat der Stadt beschließt die Änderung Nr. 1 des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Hom 260 - Peter-Hille-Straße - für den unter Ziffer 1 dieser

Vorlage beschriebenen Änderungsbereich als Satzung.

Rechtsgrundlage:

§ 10 Abs. 1 BauGB i.V.m. § 13 BauGB sowie §§ 7 und 41 GO NRW.

zu TOP 3.7
Wirtschaftsplan der Friedhöfe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2003
(Drucksache Nr.: 03260-02)

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:


1. Der Rat der Stadt beschließt den Wirtschaftsplan mit Anlagen für das Wirtschafts-
jahr 2003. Der Zuschussbedarf aus dem städtischen Verwaltungshaushalt beträgt 766.938 Euro

2. Der Eigenbetrieb wird ermächtigt, Kassenkredite bis zu einer Höhe von 5 Mio. Euro aufzunehmen.

zu TOP 3.8
Leitbildvorhaben "Städteregion Ruhr 2030" - Sachstandsbericht
(Drucksache Nr.: 03497-02)

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den Sachstandsbericht des Leitbildvorhabens "Städteregion Ruhr 2030" zur Kenntnis.

zu TOP 3.9
Verkehrsuntersuchung Phoenix-West / Phoenix-Ost; Rahmenplanung Hörde
(Drucksache Nr.: 03228-02)

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus erklärte Rm Kröger-Brenner, dass ihre Fraktion der Verwaltungsvorlage zum o. a. Tagesordnungspunkt zustimmen werde. In diesem Zusammenhang gab sie jedoch zu bedenken, dass aus Sicht ihrer Fraktion es wünschenswert gewesen wäre, wenn bei dem Verkehrskonzept für Phoenix-West/Ost der öffentliche Perso-

nennahverkehr stärker berücksichtigt würde.




Weiterhin erklärte Rm Münch, dass er die Verwaltungsvorlage ablehnen werde, da seiner Ansicht nach insbesonders die Südanbindung kontraproduktiv sei und hierdurch die Be-
mühungen, die beispielsweise durch die Emscherrenatorierung vollzogen werden, zunichte gemacht werden.


Der Rat der Stadt fasst daraufhin mit Mehrheit gegen die Stimme von Rm Münch folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung Phoenix-West/ Phoenix-Ost und der Rahmenplanung Hörde im Sinne der Empfehlungen in Ziff. 3 weiter
zu verfolgen.

An der Beratung und Abstimmung nahm Rm Drabig (SPD) nicht teil.

zu TOP 3.10
Trägerschaft des Emscher Park Radweges durch den Kommunalverband
Ruhrgebiet (KVR)/ Ruhr Grün
(Drucksache Nr.: 03562-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, die Trägerschaft für den Emscher Park Radweg an Kommunalverband Ruhrgebiet / Ruhr Grün zu übertragen.

Die Trägerschaft umfasst im wesentlichen zwei Aufgabenfelder:

1. Das zentrale Routen- und Qualitätsmanagement für den Emscher Park Radweg als Gesamtheit (einschließlich des Neu- und Ausbaues) sowie

2. die Pflege, Unterhaltung und Verkehrssicherungspflicht bestimmter Strecken- abschnitte.

Das Streckennetz und die Pflege- und Unterhaltungsabschnitte sind in dem als Anlage beigefügtem Plan dargestellt.

Die Kosten sind durch die Verbandsumlage abgedeckt, zusätzliche Kosten für die Stadt entstehen nicht.

Die Verwaltung wird beauftragt, mit KVR Ruhr Grün die entsprechende Vereinbarung vorzubereiten und abzuschließen.

zu TOP 3.11
Wirtschaftsplan der Städtischen Immobilienwirtschaft für das Wirtschaftsjahr 2003
(Drucksache Nr.: 03444-02)

Bei Stimmenthaltung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus fasst der Rat der Stadt mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:




Der Rat der Stadt beschließt:

1. Den Wirtschaftsplan mit Anlagen für das Wirtschaftsjahr 2003.

2. Der Eigenbetrieb wird ermächtigt, Kassenkredite bis zu einer Höhe von

25 Millionen Euro aufzunehmen.

3. Der Rat der Stadt fordert die Verwaltung auf, vor der Sommerpause 2003 ein Organisationsmodell mit Darstellung der finanziellen und personellen Auswirkungen vorzulegen, in dem die Organisationseinheiten "Liegenschaftsamt" und "Städtische Immobilienwirtschaft" zusammengeführt werden.

zu TOP 3.12
Energiemanagement
Optimieren von Energieverbräuchen und -ausgaben
(Drucksache Nr.: 03543-02)

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus erklärte Rm Krüger, dass seine Fraktion der Verwaltungsvorlage zum o. a. Tagesordnungspunkt trotz einiger Bedenken zustimmen werde.



Der Rat der Stadt fasst daraufhin einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt beschließt:

1. Im Haushaltsplan 2003 bis 2007 werden die Energieausgaben bei der Gruppierung 5449 von 19.533.841 Euro bis auf 16.680.000 Euro für das Jahr 2007 wie folgt reduziert:

2003 18,38 Mio Euro
2004 17,61 Mio Euro
2005 16,76 Mio Euro
2006 16,71 Mio Euro
2007 16.68 Mio Euro


2. In dem Betrachtungszeitraum bis 2007 werden die erforderlichen Sanierungs- maßnahmen und der Abbau des Instandhaltungsrückstaus in bisherigem Umfang fortgesetzt.

Die Reduzierung des Gebäudebestandes wird in Abhängigkeit der Infrastruktur- revision durchgeführt. Die Nutzer wirken bei nicht investiven Energiesparmaßnahmen mit.

Eine Verteuerung von Primärenergie von mehr als den angenommenen 3 % pro anno (Erhöhung der Energiebezugspreise) wird bei Aufstellung des jeweiligen Haushalts- planes unter der Gruppierung 5449 berücksichtigt.

3. Die Fachbereiche werden angewiesen, in Zusammenarbeit mit der Städt. Immobilien- wirtschaft die nachst. aufgeführten Sofortmaßnahmen zur Energiekostenbegrenzung umzusetzen.

zu TOP 3.13
Beteiligung des Landschaftsbeirates bei Walfpflegemaßnahmen und der Pflege des öffentlichen Grüns
(Drucksache Nr.: 03647-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung lag den Mitgliedern des Rates der Stadt schriftlich vor.


zu TOP 3.14
Widerrechtliche Verrohrung des Bachlaufs Schondelle in Wellinghofen?
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03648-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung lag den Mitgliedern des Rates der Stadt schriftlich vor.


zu TOP 3.15
Wiederherstellung des beschädigten Rad- und Wanderweges "Rheinischer Esel"
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03676-02)

Die Stellungnahme zum o. a. Tagesordnungspunkt lag den Mitgliedern des Rates der Stadt schriftlich vor.


zu TOP 3.16
Erhalt des denkmalgeschützten Torbogens von Haus Rodenberg
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03673-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung zur o. a. Angelegenheit erfolgt in der nächsten Sitzung des Rates der Stadt.





4. Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
zu TOP 4.1
Wirtschaftsplan und Produkt- und Leistungsplanung 2003 für die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund
(Drucksache Nr.: 03489-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt

- beschließt den Wirtschaftsplan 2003 für die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund

- stellt den Erfolgsplan 2003 (Anlage 1.1 und 1.2) mit einem Zuschussbedarf aus dem Verwaltungshaushalt in Höhe von 6.974.500 Euro fest,

- stellt den Vermögensplan 2003 (Anlage 1.3) mit einem Zuschuss der Stadt Dortmund in Höhe von 45.000 Euro fest,



- nimmt die Stellenübersicht für das Wirtschaftsjahr 2003 (Anlage 1.4) zur Kenntnis,

- beschließt die Finanzplanung für die Jahre 2004 bis 2006 (Anlage 2),

- ermächtigt die WBF-Do ein Darlehen vom Kapitalmarkt in Höhe von 106.000 Euro für Investitionen aufzunehmen,

- nimmt die Produkt- und Leistungsplanung 2003 zur Kenntnis (Ziffer 3 der Vorlage und Anlage 3).

zu TOP 4.2
Wirtschaftsplan 2003 des Sondervermögen "Verpachtung Technologiezentrum Dortmund
(Drucksache Nr.: 03559-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt beschließt den Wirtschaftsplan 2003 des Sondervermögens
"Verpachtung Technologiezentrum Dortmund" .

Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Zahlungen wird auf
16 Mio. EUR festgesetzt.

5. Öffentliche Einrichtungen

- keine Vorlagen -

6. Soziales, Familie, Gesundheit

zu TOP 6.1
Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Aufgabe einer Stadtsiedlung -
(Drucksache Nr.: 03509-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt beschließt:

Die Stadtsiedlung "Bövinghauser Straße" wird zum 31.12.2003 aufgegeben.




zu TOP 6.2
Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Aufgabe von Übergangseinrichtungen für MigrantInnen -
(Drucksache Nr.: 03506-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt beschließt: Die Übergangseinrichtungen für die vorläufige Unterbringung von MigrantInnen

- Hostedder Straße (Scharnhorst)

- Kortenstraße (Aplerbeck)

- Mengeder Schulstraße (Mengede)

werden im Laufe des Jahres 2003 aufgegeben.

zu TOP 6.3
Behindertenfahrdienst (BfD)
(Drucksache Nr.: 03558-02)

Für die CDU-Fraktion erklärte Rm Hengstenberg, dass seine Fraktion ihren diesbezüglichen Antrag vom 28.11.2002 zurückziehe, da das Thema "Behindertenfahrdienst" bereits durch den beschlossenen gemeinsamen Haushaltsantrag abgedeckt sei.


Weiterhin gab er zu Protokoll, dass der auf Seite 3 der Verwaltungsvorlage enthaltene Betrag von 3,30 Euro als Höhe der finanziellen Eigenleistung pro Einzelfahrt festgeschrieben werden sollte. Es sollte von daher keine inhaltliche Kopplung bei steigenden VRR-Tarifen erfolgen.


Weiterhin beantragte für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus Rm Unger, den Beschlussvorschlag wie folgt hinter dem letzten Satz zu ergänzen:

Die jährlich maximale Eigenbeteiligung soll in Anlehnung an die Beförderungs-
möglichkeiten gem. § 59 Schwerbehindertengesetz bei 60,00 Euro liegen.


Dagegen sprach sich für die SPD-Fraktion Rm Giese für eine Beschlussfassung im Sinne der Verwaltungsvorlage aus.


Außerdem erinnerten im Verlauf der weiteren Diskussion OB Dr. Langemeyer und StR Pogadl daran, dass es bei dem Behindertenfahrdienst um eine freiwillige Sonderleistung der Stadt Dortmund handele. Insofern sei es auch in Zeiten knapper Kassen sozial vertretbar, wenn diejenigen, die es sich finanziell leisten können, so wie in der Vorlage dargestellt, einen ge-
wissen Eigenanteil erbringen.








Der Rat der Stadt fasst daraufhin folgende Beschlüsse:

1. Der Rat der Stadt lehnt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen im Rathaus den o. a. Antrag von Rm Unger (Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen im Rathaus) ab.

2. Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen im Rathaus folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt beschließt, den städtischen 100 % - Zuschuss für den Betrieb des Dortmunder Behindertenfahrdienstes zu reduzieren, ohne das Angebot für die Teil- nehmerinnen und Teilnehmer wesentlich einzuschränken. Die Verwaltung wird beauf- tragt, die Einführung einer an sozialen Kriterien orientierten finanziellen Eigenbeteili- gung der Nutzerinnen und Nutzer zu prüfen.

zu TOP 6.4
Maßnahmen im Rahmen der Infrastrukturrevision
- Kürzung der Zuwendung für den Hilfsverein e.V. -
(Drucksache Nr.: 03578-02)

Die o. a. Angelegenheit wurde bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen
unter TOP 2.1 behandelt.


zu TOP 6.5

Investitionskostenförderung von stationären Pflegeeinrichtungen
hier: Refinanzierung der betriebsnotwendigen Investitionsaufwendungen

gemäß § 82 Abs. 3 SGB XI
(Drucksache Nr.: 03634-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt Dortmund beschließt:

Träger neuer zugelassener Pflegeheime in Dortmund können ihre betriebsnotwendigen Investitionsaufwendungen gemäß § 82 Absatz 3 SGB XI nach Maßgabe der Pflegewohn- geldverordnung NW ohne Inanspruchnahme einer öffentlichen Darlehensförderung durch den überörtlichen Träger der Sozialhilfe, hier der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) über das Pflegewohngeld gegenüber dem Sozialamt der Stadt Dortmund refinanzieren. Die Bemessung des Pflegewohngeldes richtet sich an den im Landespflegegesetz NW und den in den Verordnungen festgelegten Höchstgrenzen.








zu TOP 6.6
Probleme bei der Altenpflege in Dortmund
(Drucksache Nr.: 03645-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung lag den Mitgliedern des Rates der Stadt schriftlich vor.




zu TOP 6.7
Familien-Projekt
hier: Offene Ganztagsgrundschulen
(Drucksache Nr.: 03692-02)

Die o. a. Angelegenheit wurde bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen
unter TOP 2.1 behandelt.

7. Kultur, Sport, Freizeit

zu TOP 7.1
Tageseintrittspreise für den Westfalenpark ab 01.03.2003
(Drucksache Nr.: 03299-02)

Der Rat der Stadt fasst mit Mehrheit gegen die Stimmen der DVU folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, die Eintrittspreise für den Westfalenpark ab 01.03.2003 gemäß der Anlage 1 anzupassen

zu TOP 7.2
Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Wirtschaftsplan 2003
(Drucksache Nr.: 03519-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt Dortmund beschließt den Wirtschaftsplan 2003 der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund gemäß § 5 Absatz 1 Buchstabe c) der Betriebssatzung.
Die ausgewiesenen Zuschussbedarfe werden wie folgt kameral bereitgestellt:

Finanzposition 5500.7150.0000
(Zuschuss an den Eigenbetrieb Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund) 12.925.900 EUR

Finanzposition 5500.9850.0001
(Zuschuss an den Eigenbetrieb Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund) 2.403.500 EUR




zu TOP 7.3
Wirtschaftsplan 2003/2004 für den Eigenbetrieb Kulturbetriebe Dortmund
(Drucksache Nr.: 03514-02)

Entgegen der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses beantragte Rm Frebel (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) wie bereits im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit, den vorletzten Absatz des Beschlussvorschlages (Mittelvorgriff) zu streichen.



Nachdem StK Pehlke wie bereits im Haupt- und Finanzausschuss dem Rat der Stadt noch-
mals die Notwendigkeit dieses Absatzes erläutert hatte, fasste der Rat der Stadt folgende Beschlüsse:

1. Der Rat der Stadt lehnt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen im Rathaus den o. a. Antrag von Rm Frebel (Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen im Rathaus) ab.

2. Auf der Grundlage der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses fasst der
Rat der Stadt mit Mehrheit gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
im Rathaus sowie der Stimme von Rm Münch folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt,

den Wirtschaftsplan 2003/2004 für die Kulturbetriebe Dortmund, der sich zusammen- setzt aus:

- dem Erfolgsplan 2003/2004
- dem Vermögensplan 2003/2004
- der Stellenübersicht
- der Finanzplanung
- der Entwicklung des Zuschussbedarfs für den Erfolgsplan
- den Teilwirtschaftsplänen der Geschäftsbereiche.

Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die in den Wirtschaftsjahren 2003 und 2004 zur rechtzeitigen Leistung von Zahlungen in Anspruch genommen werden dürfen, wird auf 2,5 Mio Euro festgesetzt.

Die Verwaltung wird ermächtigt, den Kulturbetrieben Dortmund bei Bedarf notwen- dige Betriebsmitel im Rahmen eines sogenannten Mittelvorgriffs auf das folgende Geschäftsjahr bereitzustellen.

Der Wirtschaftsplan des Geschäftsbereiches Dietrich-Keuning-Haus wird derartig
geändert, so dass ein Betrieb der Eislauf- und Skateranlage auch über die Saison
2002/2003 hinaus grundsätzlich möglich ist.





zu TOP 7.4
Infrastrukturrevision
- Aufgabe von Sportanlagen und Arrondierungsflächen -
(Drucksache Nr.: 03076-02)

Auf der Grundlage der Empfehlung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit fasst der Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat beschließt die Aufgabe der Sportanlagen Schorlandstraße, DO-Somborn und Höchstener Straße, DO-Höchsten sowie der Arrondierungsflächen an den Sportanlagen
Bummelberg, DO-Dorstfeld und Jasminstraße, DO-Sölde.

Das bisherige Angebot an Kleinspielfeldern ist im räumlichen Umfeld der Hoechstener Straße zu erhalten.


Der Rat beschließt die Aufgabe der Sportanlagen Schorlandstraße, DO-Somborn und Höchstener Straße, DO-Höchsten sowie der Arrondierungsflächen an den Sportanlagen Bummelberg, DO-Dorstfeld und Jasminstraße, DO-Sölde.

zu TOP 7.5
Mittelfristige Finanzbedarfsplanung von Investitionsmitteln für das Theater Dortmund
(Drucksache Nr.: 03607-02)

Im Zusammenhang mit der Vorlage zum o. a. Tagesordnungspunkt begrüßte für die CDU-Fraktion Rm Sauer es ausdrücklich, dass nun endlich eine Investitionsbedarfs-

planung für das Theater Dortmund in übersichtlicher und präziser Form vorliege.


Der Rat der Stadt fasst daraufhin einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat beschließt die mittelfristige Finanzbedarfsplanung von Investitionsmitteln für das Theater Dortmund und stimmt dem Mitteleinsatz aus bewilligten, aber nicht ausgeschöpften Mitteln zur Sanierung der Bühnentechnik für Sofortmaßnahmen zum Brandschutz in Höhe von ca. 300 TEuro zu.

zu TOP 7.6
Änderung der Nutzungs- und Entgeltordnung für das Dietrich-Keuning-Haus
(Drucksache Nr.: 03477-02)

Nachdem Rm Liedschulte (CDU) darauf aufmerksam gemacht hatte, dass es sich bei der vom Haupt- und Finanzausschuss ausgesprochene zusätzliche Empfehlung hinsichtlich des Schlittschuhverleihs offensichtlich um ein Versehen gehandelt habe, fasste der Rat der Stadt auf der Grundlage der Verwaltungsvorlage einstimmig folgenden Beschluss:








Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die als Anlage 2 beigefügte Nutzungs- und Entgelt- ordnung für das Dietrich-Keuning-Haus einschließlich des dazugehörigen Entgelttarifes unter der Bedingung, dass die finanziellen Auswirkungen der neuen Nutzungs- und Entgeltordnung im Wirtschaftsplan 2003 ff. berücksichtigt sind und sich keine Erhöhung des städtischen Zuschusses ergibt.

zu TOP 7.7

- unbesetzt -

zu TOP 7.8
Konzerthaus quo vadis?
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03652-02)

Die Stellungnahme zu der o. a. Anfrage erfolgt in der nächsten Sitzung.


zu TOP 7.9
Konzerthauskarten für 5 Euro?
(Drucksache Nr.: 03665-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung zu der o. a. Anfrage erfolgt in der nächsten Sitzung.


zu TOP 7.10
Sachstand Allwetter-Kombibad Froschloch
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03664-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung lag den Mitgliedern des Rates der Stadt schriftlich vor.





8. Schule
zu TOP 8.1
Besetzung der Stelle einer Schulaufsichtsbeamtin/eines Schulaufsichtsbeamten beim Schulamt für die Stadt Dortmund
(Drucksache Nr.: 03465-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat stimmt der Abordnung von Herrn Helmut Röller an das Schulamt für die
Stadt Dortmund zu.



zu TOP 8.2
Weiterentwicklung der Berufskollegs der Stadt Dortmund; hier: Aktions- und Terminplan
(Drucksache Nr.: 03314-02)

Bezug nehmend auf die diesbezüglichen Beratungen im Schulausschuss und im Haupt- und Finanzausschuss gab für die CDU-Fraktion Rm Knieling zu Protokoll, dass seine Fraktion die Verwaltungsvorlage zum o. a. Tagesordnungspunkt vom Grundsatz her unterstütze, aber die Standortvariante Phoenix-West und den Neubau eines eigenständigen Berufskollegs für den

IT-Bereich ablehne.


In der nachfolgenden Diskussion zeigten sich die Ratsmitglieder Diekneite (SPD) und Reuter (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) ein wenig verwundert über die in der o. a. Pro-
tokollanmerkung von Rm Knieling (CDU) zum Ausdruck gebrachten Haltung der CDU-Frak-
tion. In diesem Zusammenhang erinnerte man nochmals an den diesbezüglich gefassten einstimmigen Beschluss des Rates der Stadt vom 26.09.2002.


In der nachfolgenden zum Teil recht kontrovers geführten Diskussion verständigte sich der Rat der Stadt auf Vorschlag von OB Dr. Langemeyer letztendlich darauf, die weitere diesbezüg-
liche Diskussion in der einzurichtenden Lenkungsgruppe zu führen.

Der Haupt- und Finanzausschuss hatte auf Vorschlag des Schulausschusses empfohlen, dass neben dem Sprecher der Schulleitungen der Berufskollegs auch dessen Stellvertreter der zu
bildenden Lenkungsgruppe als beratendes Mitglied angehören soll.


Unter Einbeziehung der o. a. Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses fasst der Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss:

Der Rat beschließt den vorgelegten Aktions- und Terminplan.

Die öffentliche Sitzung des Rates der Stadt wurde von 17.15 Uhr bis 17.45 Uhr für eine Pause unterbrochen.


zu TOP 8.3
Bauliche Erweiterung der Hellweg-Grundschule, Am Petersheck 7-9, in Do-Asseln.
hier: Anbau von Klassenräumen in Fertigmodulbauweise (Grundsatzbeschluss)
(Drucksache Nr.: 03432-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt beschließt:

1. Den Abbruch des maroden Pavillons am Standort der Hellweg-Grundschule, Am Peters-heck 7-9 und die Errichtung eines erweiterten Anbaues in Fertigmodulbau-

weise an das vorhandene Schulgebäude der Hellweg-Grundschule mit Gesamt- kosten von 960.000 Euro.




2. Die Nutzung von freien Raumkapazitäten am Schulstandort ist den Trägern der Ganztagsbetreuung bzw. von Tageseinrichtungen für Kinder zu ermöglichen, wenn diese eine enge Zusammenarbeit mit der Schule im Rahmen einer Kooperations- vereinbarung festlegen. Voraussetzung ist Beschluss und Genehmigung über den Betrieb einer offenen Ganztagsgrundschule gemäss des in Vorbereitung befindlichen Erlasses des Landes NRW.

3. Für die Investitionsmaßnahme sind Fördermittel des Bundes aus dem Sonderpro- gramm "Zukunft Bildung und Betreuung" zu beantragen und einzuplanen. Unter Berücksichtigung der BV-Mittel in Höhe von 195.000 Euro ist die Restfinanzierung
durch Umschichtung im Einzelplan 2 vorzunehmen.

zu TOP 8.4
Haushalt 2003 / 2004 - Sachstand Schulbaumaßnahmen
(Drucksache Nr.: 03508-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt beschließt:

1. Die in dieser Vorlage dargestellten Veränderungen zum Haushaltsplanentwurf 2003/ 2004 und zur mittelfristigen Finanzplanung 2003/2007.

2. Wegen der räumlichen Nähe zur alternativ zu finanzierenden Sanierungsmaßnahme
"Bert-Brecht-Gymnasium/Droste-Hülshoff-Realschule" werden die Sanierungs- maßnahmen "Westricher-Grundschule" und "Hauptschule/Turnhalle Kirchlinde" zusätzlich in die erneute Ausschreibung alternativer Finanzierungmodelle einbezogen.

3. Der "Neubau (Ersatzbau) der Turnhalle Wickede" (Nr. 14) ist bei der Ausschreibung eines Investorenmodells für den "Neubau der 3-fach Sporthalle für das Phönix- Gymnasium" zusätzlich zu berücksichtigen.

4. Der "Neubau /Erweiterung der Ostenberg-Grundschule" (Nr. 7) ist alternativ zu finanzieren.

5. Voraussetzung für die Nutzung von Raumkapazitäten an Schulstandorten durch Träger der Ganztagsbetreuung ist der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung
über die Zusammenarbeit mit der Schule. Voraussetzung ist Beschluss und Ge- nehmigung über den Betrieb einer offenen Ganztagsgrundschule gemäß des in Vorbereitung befindlichen Erlasses des Landes NRW.

9. Kinder und Jugend

- keine Vorlagen -

10. Finanzen und Liegenschaften

zu TOP 10.1
Entgeltordnung für den Verkauf von städtischen Karten, Plänen und Druckschriften des Vermessungs- und Katasteramtes der Stadt Dortmund
(Drucksache Nr.: 03476-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Aufhebung der Entgeltordnung für den Verkauf von städtischen Karten, Plänen und Druckschriften des Vermessungs- und Katasteramtes der Stadt Dortmund und die Anwendung der neuen Entgelte ab dem 01.01.2003.

zu TOP 10.2
Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2001 des Dortmunder Systemhauses, Eigenbetrieb der Stadt Dortmund
(Drucksache Nr.: 03399-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


1. Der geprüfte Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2001 und der Lagebericht des Dortmunder Systemhauses werden festgestellt.

2. Der Jahresgewinn 2001 in Höhe von 1.684.117,41 EUR wird an die Stadt als Träger des Eigenbetriebes ausgeschüttet.

3. Der Geschäftsführer wird entlastet.

zu TOP 10.3
Wirtschaftsplan des Dortmunder Systemhauses, Eigenbetrieb der Stadt Dortmund, für das Wirtschaftsjahr 2003
(Drucksache Nr.: 03488-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt beschließt den Wirtschaftsplan des Dortmunder Systemhauses, Eigenbetrieb der Stadt Dortmund, für das Wirtschaftsjahr 2003.

Die Verwaltung wird ermächtigt, einen Kredit in Höhe von 4.300.000 Euro zur Finanzierung der Investitionen entsprechend dem Vermögensplan 2003 aufzunehmen. Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird auf 2.000.000 Euro festgesetzt.


zu TOP 10.4
Änderung der Entgeltordnung zur Überlassung von Schulräumen und Pausenflächen
an Dritte
(Drucksache Nr.: 03200-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat beschließt die in der Anlage 1 aufgeführten Änderungen der Entgeltordnung mit Wirkung ab dem 01.01.2003.

zu TOP 10.5
Satzung über die Festsetzung der Hebesätze für die Realsteuern in der Stadt Dortmund
(Drucksache Nr.: 03331-02)

Die o. a. Angelegenheit wurde bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen unter TOP 2.1 behandelt.

zu TOP 10.6
Vergnügungssteuersatzung der Stadt Dortmund
(Drucksache Nr.: 03330-02)

Die o. a. Angelegenheit wurde bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen unter TOP 2.1
behandelt.

zu TOP 10.7
Mehrausgaben, die der Stadtkämmerer gem. § 82 Abs. 1 Satz 3 GO NW für das 3. Quartal des Haushaltsjahres 2002 bewilligt hat.
(Drucksache Nr.: 03598-02)

Der Rat der Stadt nimmt gemäß § 82 Abs. 1 Satz 4 GO NW und § 84 Abs. 1 GO NW Kenntnis von

a) den bewilligten Mehrausgaben für das 3. Quartal des Haushaltsjahres 2002 in
Höhe von 7.696.627,62 Euro,

b) den im 3. Quartal des Haushaltsjahres 2002 bewilligten Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 350.000 Euro.





zu TOP 10.8
Mehraufwendungen/Mehrauszahlungen des Neuen Kommunalen Haushalts, die der Stadtkämmerer analog § 82 Abs. 1 Satz 3 GO NW für das 3. Quartal des Haushalts-
jahres 2002 bewilligt hat.
(Drucksache Nr.: 03603-02)

Der Rat der Stadt nimmt analog § 82 Abs. 1 Satz 4 GO NW Kenntnis von

- den bewilligten Mehraufwendungen des Neuen Kommunalen Haushalts für das
3. Quartal des Haushaltsjahres 2002 in Höhe von 139.914,87 Euro,

- den bewilligten Mehrauszahlungen des Neuen Kommunalen Haushalts für das
3. Quartal des Haushaltsjahres 2002 in Höhe von 159.882,44 Euro.

zu TOP 10.9
Aussetzung der Gewährung von Baudarlehen an städtische Dienstkräfte in den Haushaltsjahren 2003 bis 2007
(Drucksache Nr.: 03521-02)

Die o. a. Angelegenheit wurde bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen unter TOP 2.1
behandelt.

zu TOP 10.10
Wirtschaftliche Betätigung der Stadt Dortmund
"Optimierung der städtischen Unternehmensbeteiligungen - Weiterentwicklung von Berichtswesen und Beteiligungscontrolling"
(Drucksache Nr.: 03579-02)

Auf der Grundlage der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses vom 28.11.2002 fasst der Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss:


Der Rat der Stadt beschließt die Einrichtung einer Kommission "Optimierung der städtischen Beteiligungen".

Die Kommission besteht aus dem Oberbürgermeister (Vorsitz) und folgenden weiteren Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Dodrtmund (2-2-1):

1. N. N. CDU-Fraktion
2. N. N. CDU-Fraktion
3. Rm Prüsse SPD-Fraktion
4. Rm Starke SPD-Fraktion
5. Rm Krüger Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus

An den Sitzungen der Kommission, die nichtöffentlich stattfinden, nehmen der Stadtkämmerer und Vertreter der größeren städtischen Beteiligungsgesellschaften
beratend teil. Abhängig von der Tagesordnung können Gäste geladen werden.




Die Kommission erarbeitet Vorschläge für

- ein unterjähriges Beteiligungscontrolling
- vom Rat zu beschließende Beteiligungsrichtlinien
- eine regelmäßige Berichterstattung der Beteiligungsgesellschaften im
Haupt- und Finanzausschuss
u n d
- Überprüfung der Aufgabenstellung städtischer Beteiligungsgesellschaften
vor dem Hintergrund geänderter Rahmenbedingungen.

Diese Vorschläge sind bis zur Sommerpause 2003 beschlussreif zu erarbeiten.

Im übrigen beschließt der Rat der Stadt folgende Nr. 1 und 4 der Verwaltungsvorlage vom 28.11.2002:

1. Der Rat der Stadt nimmt die Erläuterungen der Verwaltung zur Kenntnis. Die Anregungen des WIBERA-Gutachtens werden begrüßt, die dort dargelegte Zuordnung der Gesellschaften (primärer Bereich und Randbereiche, strategische Beteiligungen, Vermögensverwaltung und sonstige Beteiligungen) soll weiter zugrundegelegt werden.

4. Die Verwaltung berichtet dem HFA regelmäßig über die Entwicklung der städtischen Einnahmen und Ausgaben und gibt die Quartalsberichte der städtischen Eigen- betriebe und Sondervermögen dem HFA zur Kenntnis. Ebenso wird regelmäßig (mindestens einmal jährlich) über den Stand der Kooperation mit den Beteili- gungsgesellschaften, einschließlich der Chancen und Risiken der Stadt aus ihrer wirtschaftlichen Betätigung berichtet. Der HFA entscheidet fallweise darüber, ob und ggf. welche Beteiligungsgesellschaften gebeten werden, über neuere Entwicklungen in ihrem Unternehmen bzw. ihrer Branche vor dem HFA zu berichten.

zu TOP 10.11
Einstellung der Zahlung des Kostenzuschusses für die Übernahme von Tierheimhunden
(Drucksache Nr.: 03342-02)

Die o. a. Angelegenheit wurde bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen unter TOP 2.1 behandelt.

zu TOP 10.12
Haushaltssicherungskonzept 2003/2004
hier: Umlagezahlung an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe
(Drucksache Nr.: 03668-02)

Die o. a. Angelegenheit wurde bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen unter TOP 2.1
behandelt.



11. Personal, Bürgerdienste, Öffentliche Ordnung

zu TOP 11.1
Rettungsdienstbedarfsplan 2002
(Drucksache Nr.: 03339-02)

OB Dr. Langemeyer wies zunächst den Rat der Stadt daraufhin, dass zwischenzeitlich eine Einigung mit den beteiligten Krankenkassen hinsichtlich der Rettungsdienstgebühren erzielt werden konnte.


Für die CDU-Fraktion brachte anschließend Rm Frank zum Ausdruck, dass seine Fraktion vom Grundsatz her die Qualitätsverbesserung der Rettungsdienste begrüße. Die CDU-Fraktion halte es jedoch für notwendig, durch mehr Wettbewerb die Kosten des Rettungsdienstes zu reduzieren. Von daher bat er den Rat der Stadt um Zustimmung zu dem entsprechend vorgelegten Antrag seiner Fraktion. Sollte dieser Antrag abgelehnt werden, werde die CDU-Fraktion der Verwaltungsvorlage nicht zustimmen.


Auf Seiten der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus machte Rm Brunsing deutlich, dass seine Fraktion der Verwaltungsvorlage zustimmen und den Antrag der CDU-Fraktion - wie bereits im Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden - ablehnen werde.

Auch Rm Zupfer (SPD) sprach sich für ihre Fraktion für eine Beschlussfassung des Rettungs-
dienstbedarfsplanes im Sinne der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses aus.

Weiterhin brachte Rm Zupfer (SPD) zum Ausdruck, dass der Rettungsdienst wie bisher durch
die Feuerwehr und die Hilfsorganisationen wahrgenommen werden sollte, da man in ande- ren Städten mit einer weitergehenden Privatisierung des Rettungsdienstes, so wie diese von der CDU-Fraktion gefordert werde, negative Erfahrungen gemacht habe.


Hinsichtlich der Nachfrage von Rm Brunsing (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus) bezüglich der Sicherheit der Finanzierung des Rettungsdienstes, erklärte StK Pehlke, dass seiner Einschätzung nach der hohe Kostendeckungsgrad gehalten werden könne.


Nach weiterer Diskussion fasste der Rat der Stadt folgende Beschlüsse:

1. Der Rat der Stadt lehnt mit Mehrheit gegen die Stimmen der CDU-Fraktion
folgenden Antrag der CDU-Fraktion vom 17.12.2002 ab:

Der Rat der Stadt Dortmund erkennt die mit den im Rettungsdienstbedarfs-
plan 2002 beschlossenen Maßnahmen einhergehende Qualitätsverbesse-
rung im Rettungswesen grundsätzlich an.

Bau und Betrieb der beiden zusätzlichen Rettungswachen sowie der Betrieb
der dazugehörigen Fahrzeuge werden jedoch öffentlich ausgeschrieben. An
der Ausschreibung können sich sowohl die Hilfsorganisationen als auch private
Dritte beteiligen.






2. Auf der Grundlage der Empfehlung des Ausschusses für Bürgerdienste, öffent-
liche Ordnung, Anregungen und Beschwerden lag den Mitgliedern des Rates
der Stadt folgende Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses vor:

1. Der Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen
und Beschwerden beschließt den vorliegenden Rettungsdienstbe-
darfsplan und bewertet diesen als zukunftsorientiertes Konzept,
das Rettungssystem in Dortmund weiter auszubauen.

2. Der Fachausschuss begrüßt die jahrelange gute Kooperation der
Feuerwehr und der Hilfsorganisationen im Rettungswesen und lehnt
die Vergabe von Rettungsdienstleistungen und Rettungswachen an
Private ab.

Dazu wird festgestellt:

- Einsparungen im Rettungswesen dürfen nicht zu Lasten der
Sicherheit der Dortmunder Bevölkerung gehen
- Insbesondere bei Großschadenslagen hat sich zwischen der
Feuerwehr und den Hilfsorganisationen eine unverzichtbare
Einsatzpraxis eingestellt
- Die Krankenkassen raten von der Vergabe von Rettungsdienst-
leistungen an Private ab
- Private Anbieter von Rettungsdienstleistungen werden sich nur
wirtschaftlich günstigen Aufgaben zuwenden
- Einheitliche Standards im Dortmunder Rettungswesen könnten
nur durch kostentreibende Qualitätskontrollen bei den Privaten
erhalten werden

3. Die Verwaltung wird den Fachausschuss regelmäßig über den Umset-
zungsstand des Rettungsdienstbedarfsplanes informieren.


3. Auf der Grundlage der o. a. Empfehlung fasst der Rat der Stadt mit Mehrheit
gegen die Stimmen der CDU-Fraktion folgenden Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt den Rettungsdienstbedarfsplan der Stadt Dortmund mit den Inhalten "Schutzzieldefinition", "Ausgaben im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt", "Budgetanpassung für den Fachbereich Feuerwehr", sowie
die stufenplanmäßige Umsetzung.

zu TOP 11.2
Investitionsprojekt: Feuerwache 8 - Dortmund-Eichlinghofen
(Drucksache Nr.: 02603-02)

Der Rat der Stadt fasst einstimmig folgenden Beschluss:








Der Rat der Stadt Dortmund beschließt - vorbehaltlich der Zustimmung durch die Be- zirksregierung Arnsberg - die Errichtung der Feuerwache 8, Dortmund Eichlinghofen,
Variante 1, einschließlich der Sanierung der weiter zu nutzenden Bausubstanz und der notwendigen Abwasserbeseitigungsmaßnahmen zu den in der Begründung genannten Bedingungen.

Die Handlungsempfehlungen des Bewertungsberichtes (TZ. 7) werden beschlossen.

zu TOP 11.3

- unbesetzt -

zu TOP 11.4
Standardabsenkung/Reduzierung des städtischen Streifendienstpersonals der Ordnungspartnerschaft
(Drucksache Nr.: 03563-02)

Hinsichtlich der o. a. Angelegenheit gab Rm Münch folgende Erklärung zu Protokoll:


"Meine sehr verehrten Damen und Herren,

ich möchte diesen Beitrag ausnahmsweise einmal wieder zu Protokoll geben.

Vorab eine persönliche Bemerkung. Ich werde des öfteren angesprochen, ich wäre schuld daran, dass diese Ratssitzungen immer so lange dauern würden. Das möchte ich unter
Protest zurückweisen. Sie müssen sich nur die heutigen Ratssitzung anschauen. Warum
dauert diese denn so lange? Weil Sie über Themen, die eigentlich im sozialen oder im
schulischen Bereich liegen, also in den Fachausschuss gehören, hier im Rat stundenlang
völlig sinnlos darüber lamentieren. Das ist der wirkliche Grund.

Mir macht das nichts. Und wem diese Ratssitzungen zu lange dauern, der sollte sich fragen,
ob er hier im Rat am richtigen Platz ist.

Doch nun zur Sache:

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

für mich ist es völlig unverständlich, dass in der heutigen Zeit der Verwaltungsvorstand einen Vorschlag macht, hier auf Kosten der städtischen Sicherheit zu sparen. Das ganze wird noch unverständlicher, obwohl doch bekannt ist, dass auch die Schill-Partei in Dortmund sich etabliert hat. Vielleicht war der Verwaltung noch nicht bekannt, dass ich mittlerweile auch der Kreis- vorsitzende der Schill-Gruppe in Dortmund bin. Ich vermute einmal, wenn das alles bekannt gewesen wäre, wäre evtl. diese Vorlage erst gar nicht zustande gekommen.

Die Ordnungspartnerschaften haben sich bewährt. Wir unterscheiden durchaus zwischen einer objektiven Sicherheit und einem subjektiven Sicherheitsgefühl. Das subjektive Sicherheitsgefühl vor allem der älteren Bevölkerung ist in hohem Maße von der Präsenz von Ordnungskräften abhängig und hat sich zwar nicht stark verbessert, aber es ist auch nicht schlechter geworden. Sie alle kennen die Studie der Dortmunder Polizei, dass besonders ältere Menschen unter einem subjektivem Gefühl eines Sicherheitsverlustes leiden und dann nicht mehr bereit sind, am gesell- schaftlichen Leben teilzunehmen.



Wir können hier auch nur einen kleinen Baustein liefern, dieses subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen, in dem auch genügend städtisches Streifenpersonal auf den Straßen, nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Vororten, unterwegs ist.

Ich habe zu diesem Thema auch eine Anfrage gestellt. Wie sieht es mit der Kriminalitätsent- wicklung in Dortmund aus? Diese Anfrage ist mir in der vom Oberbürgermeister gewohnten arroganten Form nur mit einem Satz beantwortet worden, dass ich mich lieber an die Polizei wenden sollte.

Herr Oberbürgermeister, wenn Sie wissen, wie die Kriminalitätsentwicklung hier aussieht, aber es mir nicht sagen wollen, dann ist diese Antwort eine Frechheit. Wenn Sie es aber nicht wissen, wo Kriminalitätsschwerpunkte in Dortmund sind, dann ist es unverantwortlich, dass Sie sich darum nicht kümmern. Denn hier muss auch die Stadtplanung und letztendlich auch die Politik Sorge tragen, dass solche Gefahrenpunkte entweder stadtplanerisch oder durch Streifenpersonal sicherer gemacht werden.

Ich habe allerdings Verständnis für die Verwaltung, wenn in der Vorlage steht, dass verwaltungs- intern Mitarbeiter, die natürlich auf eine ganz andere Stelle hier in der Stadtverwaltung eingestellt worden sind, nicht bereit sind, Streife zu gehen. Das ist also durchaus verständlich, da sie sich für eine ganze andere Position beworben haben.

Ich denke, es gibt genügend Leute, die extern dazu auch bereit sind. Ich bin froh, dass die Leute bei der Feuerwehr oder auch bei der Polizei auch bereit sind, eine Uniform zu tragen.

Die Kriminalitätsent wicklung nach meinem vorliegenden Datenmaterial in Dortmund sieht sehr schlecht aus. Das Landesinnenministerium hat festgestellt, dass Dortmund diejenige Stadt ist,
die die meisten Autoeinbrüche hat und das Straßendieb- und überfälle zunehmen.

Sie müssen doch einfach nur einmal in die Tageszeitung am Montag schauen, dann wissen Sie, was am Wochenende hier in Dortmund los ist. Ich zitiere nur einfach mal aus den Tageszeitungen vom 25.11.2002: "Unbekannte stechen auf Fahrgäste ein.", "Raubüberfall - Täter zogen Gaspisto- len", "Imbiss in Wickede überfallen".

Das heißt, mit der inneren Sicherheit unserer Stadt ist es nicht zum Besten bestellt. Aber Sicherheit ist eben auch ein Image und Qualitätsfaktor, den man nicht so unter den Tisch kehren sollte, wie dies hier in Dortmund getan wird. Die Verbrechen werden nicht weniger, nur dadurch, dass man sie nicht mehr nennt.

Ich sehe anhand der prekären Finanzsituation, dass es schwierig sein wird, hier mehr Ordnungs- personal einzustellen. Es ist nach meiner Meinung aber absolut notwendig, da ja auch die Polizei unter drastischen Personalkürzungen und vor allem auch unter einem ausstattungsmäßigen Qualitätsverlust leidet. Sie wissen, dass sogar schon die Reiterstaffeln der Polizei abgeschafft werden sollen.

Auch die Gewerkschaft der Polizei fordert neue Streifenwagen und NRW- weit 5000 neue Stellen, da manche Polizeiwache nachts schon gar nicht mehr besetzt ist uns kaum noch ein Streifen- wagen fährt. Das heißt, wir haben hier schon einen Mangel an Sicherheitskräften und wir müssen jetzt von der Stadt versuchen, diesen auszugleichen.

Entweder schaffen Sie das mit hauptberuflichen Kräften oder mit ehrenamtlichen Kräften. Sie kennen doch sicherlich die Landschaftswacht, wo Bürger ehrenamtlich tätig sind, um Fehlent- wicklungen in der Landschaft entgegenzuwirken. Genauso gut könnte ich mir vorstellen, dass wir zu einer Landschaftswacht auch eine Art Bürgerwacht etablieren mit Personen, die bereit sind, hier ehrenamtlich gegen eine geringe Aufwandsentschädigung Polizei und Ordnungspartner- schaften zu unterstützen.


In dem Zusammenhang stehen auch meine beiden Anträge. Ich bitte hier vor allem folgenden Aspekt zu berücksichtigen. Angesichts steigender Kriminalität und reduzierter Polizeistreifen in Dortmund sowohl zur Stärkung des subjektiven und objektiven Sicherheitsgefühl vor allem älterer Menschen, und zur Prävention von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten, beauftragt den Rat der Stadt Dortmund, die Verwaltung, eine Konzeption zur Verdoppelung des städtischen Streifen- dienstpersonals zu erstellen.

Ich und vor allem die vielen älteren Menschen in unserer Stadt würden sich freuen, wenn Sie diesem Antrag zustimmen würden."


Nachdem anschließend OB Dr. Langemeyer dem Rat der Stadt nochmals die Intention
des Verwaltungsvorstandes in dieser Angelegenheit, die Grundlage für die vorliegende
Verwaltungsvorlage war, verdeutlicht hatte, brachte er weiterhin zum Ausdruck, dass
das Projekt "Ordnungspartnerschaften" auch für ihn eine sehr hohe Priorität habe.

Die diesbezüglichen Reaktionen der beteiligten Ausschüsse und Bezirksvertretungen haben
ihm außerdem deutlich gemacht, dass die Verwaltung im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles
daran setzen sollte, diesbezüglich eine Lösung zu finden.


StK Pehlke machte dem Rat der Stadt nochmals die Probleme bei der Wiederbesetzung der
vakanten Stellen deutlich. Er sicherte dabei zu, dass man verwaltungsseitig alles tun werde, um dem politischen Wunsch nachzukommen.


Im Verlauf der weiteren Diskussion regte Rm Monegel (CDU) an, dass die Verwaltung in ihren diesbezüglichen Überlegungen auch darüber nachdenken sollte, inwieweit Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung oder Außendienstmitarbeiter anderer Fachbereiche für diese Auf-
gaben eingesetzt werden können.

Außerdem sollte man verwaltungsseitig prüfen, inwieweit finanzielle Anreize für diese Stellen
geschaffen werden können.


Im weiteren Verlauf der Diskussion brachte für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus
Rm Wilken, dass sich ihre Fraktion im entsprechenden Fachausschuss dafür ausgesprochen
und auch dies dort beantragt habe, dass man einerseits der Verwaltungsvorlage zustimmen
könne, andererseits die entsprechende Reduzierung der Stellen im Bereich der Innenstadt
und nicht der Außenstadt vorgesehen werden sollten.


Für die SPD-Fraktion machte Rm Zupfer nochmals die Bedeutung der Ordnungspartner-
schaften deutlich. Die bisherigen Erfahrungen mit diesem Projekt haben gezeigt, welche
positiven Auswirkungen dieses Projekt insbesondere im Bezug auf das subjektive Sicher-
heitsbedürfnis der Dortmunderinnen und Dortmunder sowie der Besucher dieser Stadt
bisher gehabt habe.

Von daher spreche sich die SPD-Fraktion dafür aus, die diesbezüglichen Standards nicht
zu senken. Man werde von daher die vorliegende Verwaltungsvorlage ablehnen.


Außerdem erklärte bezug nehmend auf die Äußerungen von Rm Münch Bürgermeisterin
Wendzinski in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Polizeibeirates, dass Dortmund nicht,
so wie dies geäußert wurde, eine überproportional hohe Kriminalität habe.



Die weitere Diskussion wurde letztendlich durch einen von Rm Giese (SPD) gestellten
Geschäftsordnungsantrag auf Schluss der Debatte, der mit Mehrheit gegen die Stimmen
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus sowie der Stimme von Rm Münch be-
schlossen wurde, beendet.


Vor der Abstimmung wies OB Dr. Langemeyer daraufhin, dass der Rat der Stadt im
Falle der Ablehnung des Beschlussvorschlages die Verwaltung ermächtigt habe, im
Notfall eine externe Besetzung herbeizuführen.


Der Rat der Stadt fasst daraufhin folgende Beschlüsse:

1. Der Rat der Stadt lehnt mit Mehrheit gegen die Stimme von Rm Münch folgenden
Antrag von Rm Münch vom 30.11.2002 ab:

Der Rat der Stadt möge beschließen:

a) Angesichts steigender Kriminalität und reduzierter Polizeistreifen in Dortmund
sowohl zur Förderung des subjektiven und objektiven Sicherheitsgefühls vor
allem älterer Menschen, zur Prävention vor Ordnungswidrigkeiten und Straf-
taten ist eine Reduzierung des städt. Streifendienstpersonals nicht sinnvoll.
Stattdessen beauftragt der Rat der Stadt Dortmund die Verwaltung, Kosten-
einsparungen woanders (z. B. bei der Reduzierung des städt. Betriebskosten-
zuschusses für das Konzerthaus) vorzunehmen und nicht auf Kosten der
städt. Sicherheit zu sparen.

b) Angesichts steigender Kriminalität und reduzierter Polizeistreifen in Dortmund
sowohl zur Förderung des subjektiven und objektiven Sicherheitsgefühls vor
allem älterer Menschen, zur Prävention vor Ordnungswidrigkeiten und Straf-
taten beauftragt der Rat der Stadt Dortmund die Verwaltung, eine Konzeption
zur Verdopplung des städt. Streifendienstpersonals zu erstellen.


2. Entsprechend der Empfehlung des Ausschusses für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden lehnt der Rat der Stadt mit Mehrheit
gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus folgenden
Beschlussvorschlag ab:

Der Rat der Stadt beschließt, die Wiederbesetzung von frei werdenden Stellen der Ordnungspartnerschaften durch externe Bewerbungsverfahren für die Dauer der Haushaltssicherung auszusetzen. Die damit verbundene Standardabsenkung von derzeit 24 Mitarbeiter/innen im Außendienst auf 20 Mitarbeiter/innen im Jahr 2003 wird dadurch kompensiert, dass in den Außenbezirken die Streifendienste schrittweise aufgegeben werden. Der Ratsbeschluss vom 10.06.1999 wird dahingehend modi- fiziert.




zu TOP 11.5
Sparmöglichkeiten und Entlastung des städt. Haushalts durch Verzicht der städt. Farbbroschüren
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03651-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung zur o. a. Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt schriftlich vor.


Hierzu gab Rm Münch folgende Nachfrage zu Protokoll:

"Halten Sie den Kostenumfang von ca. 1 Mio. Euro bei dem jährlichen Druck von
300 Broschüren für realistisch?

Wird die Stadt im Zeitalter der elektronischen Medien zukünftig mehr Internetpräsen-
tation anbieten, anstatt teure Printmedien zu nutzen?"


Hierzu nahm OB Dr. Langemeyer wie folgt Stellung:

"Die Stadt wird die Internetpräsentation ausweiten. Sie wird an der einen oder anderen Stelle auch zur Reduzierung kommen. Beispielsweise bei Ratsvorlagen. Gleichwohl lässt es sich
nicht vermeiden, dass man im Interesse der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt auch Druckstücke
weiter braucht."


zu TOP 11.6
Ordnungsmaßnahmen gegen Herrn Rm Max Branghofer
(Drucksache Nr.: 03650-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung zu der o. a. Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt schriftlich vor.

zu TOP 11.7
Freundliche Verwaltung
(Drucksache Nr.: 03644-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung zu der o. a. Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt schriftlich vor.

zu TOP 11.8
Einsparungspotential durch Verkleinerung des Rates um 6 Mitglieder gemäß § 3 KWahlG
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03649-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung zu der o. a. Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der
Stadt schriftlich vor.




zu TOP 11.9
Straftaten in Dortmund - Differenzierung nach Delikten und zeitliche Entwicklung
Anfrage zur TO (Ratsmitglied Münch)
(Drucksache Nr.: 03674-02)

Die Stellungnahme der Verwaltung zu der o. a. Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt schriftlich vor.

zu TOP 11.10
Umbesetzung in Gremien
(Drucksache Nr.: 03682-02)

Auf der Grundlage des Antrages der CDU-Fraktion vom 19.12.2002 beschließt der Rat der Stadt einstimmig folgende Umbesetzungen in Ausschüssen und Gremien mit Wirkung vom
01.01.2003:

Rm Hengstenberg wird Mitglied des Ältestenrates

Rm Follert wird Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen

Rm Follert wird Mitglied im Werksausschuss für das Sondervermögen "Grundstücks- und
Vermögensverwaltungsfonds Dortmund"

Rm Jostes wird Mitglied des Haupt- und Finanzausschusses,
Rm Knieling wird stellv. Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss

Rm Jostes verlässt den Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit,
Rm Uhrmann wird Mitglied im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit

Rm Reppin verlässt die Position eines stellv. Mitgliedes im Ausschuss für Kultur, Sport
und Freizeit,
Rm Follert wird stellv. Mitglied dieses Ausschusses
Herr Weintz wird als SB Mitglied im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit

Rm Follert verlässt den Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden,
Rm Krause wird Mitglied dieses Ausschusses

Rm Uhrmann verlässt den Ausschuss für. für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden,
SB Michenbach wird Mitglied dieses Ausschusses

Rm Hoverman wird Mitglied des Aufsichtsrates der RWE systems

Rm Jostes wird Mitglied des Aufsichtsrates der EDG

Rm Ulrich wird Mitglied der Verbandsversammlung KVR

Rm Jostes wird Mitglied der Regionalkonferenz

Rm Knieling wird Mitglied des Beirates Phoenix-Ost

Rm Hovermann verlässt den Beirat Stadtkrone-Ost,
Rm Pisula wird Mitglied des Beirates Stadtkrone-Ost


Rm Hovermann verlässt den Aufsichtsrat der DEW,
Rm Monegel wird Mitglied des Aufsichtsrates der DEW

Rm Monegel verlässt den Aufsichtsrat der DSW AG,
Rm Follert wird Mitglied des Aufsichtsrates der DSW AG

Rm Follert verlässt den Verwaltungsrat Revierpark Wischlingen,
Rm Krause wird Mitglied des Verwaltungsrates der Revierpark Wischlingen

Rm Jostes verlässt den Aufsichtsrat der DSW AG,
Rm Gierok wid Mitglied des Aufsichtsrates der DSW AG

Rm Gierok verlässt den Aufsichtsrat der Dortmund Flughafen GmbH,
Frau SB Michenbach wird Mitglied des Aufsichtsrates der Dortmunder Flughafen GmbH

Rm Follert verlässt die Position als stellvertretendes Mitglied der Verbandsversammlung des VRR; Rm Neumann wird stellvertretendes Mitglied der Verbandsversammlung des VRR

Die Mitglieder des Aufsichtsrates der EDG GmbH werden gebeten, Herrn RM Manfred Jostes zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates zu wählen.

zu TOP 11.11
Multikulturelle Besonderheiten in der Stadt Dortmund ?
Anfrage zur TO (DVU)

Die Stellungnahme der Verwaltung zu der o. a. Anfrage lag den Mitgliedern des Rates der Stadt schriftlich vor.

zu TOP 11.12
Sitzungstermine des Rates der Stadt und der Ausschüsse im Jahre 2003

OB Dr. Langemeyer machte darauf aufmerksam, dass der Ältestenrat in seiner voran-
gegangenen Sitzung empfohlen habe, im Jahre 2003 folgende Sitzungen zu verlegen:

Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit

vom 30.09.2003 auf den
07.10.2003

Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen

vom 01.10.2003 auf den 08.10.2003














Die öffentliche Sitzung des Rates der Stadt wurde um 18.50 Uhr von OB Dr. Langemeyer
beendet.





D r . L a n g e m e y e r K n i e l i n g
Oberbürgermeister Ratsmitgied






F e u l e r
Schriftführer