N i e d e r s c h r i f t



über die 13. öffentliche Sitzung des Ausschusses
für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
am 23.05.2001, 15.07 Uhr
im Saal der Partnerstädte, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund


Öffentlicher Teil:
Beginn: 15:07 Uhr
Ende: 16.52 Uhr

Anwesend waren:

Stimmberechtigte Mitglieder:

SPD-Fraktion
RM Marion Bade
RM Sabine Brauer
RM Friedhelm Siemund - für Herrn RM Franz-Josef Drabig
RM Helmut Harnisch
RM Heinrich Ollech
RM Ernst Prüsse
RM Renate Riesel
RM Jutta Starke
SB Heinrich Gähner


CDU-Fraktion
RM Dr. Helmut Eiteneyer - bis 16.30 Uhr -
RM Marzell Grote
RM Frank Hengstenberg
RM Christiane Krause
RM Thomas Pisula
RM Udo Reppin
RM Matthias Ulrich
SB Herbert Scmusz


Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
RM Dr. Hermann Bömer
RM Birgit Unger


Sachkundige Einwohner:
Karl-Heinz Middendorf
Erkan Kara





Beratende Mitglieder:
Dietmar Barfuss - Handwerkskammer Dortmund -
Günter Reichel - Kreishandwerkerschaft -
Stefan Schreiber - IHK zu Dortmund -
Eberhard Weber - DGB Östliches Ruhrgebiet-

Geschäftsleitung WBF DO:
Dr. Utz Ingo Küpper
Thomas Ellerkamp
Joachim Beyer
Herbert Schlickewei
Udo Mager - Leiter Projektbüro "dortmund-project" -

Beschäftigtenvertreter/in:
Christel Pfeiffer

Verwaltung:
Dr. Claudia Keidies - WBF-DO -
Dietmar Poth - WBF-DO -
Joachim Grahl - WBF-DO -
Horst-Günter Nehm - StA 20 -


Geschäftsführung:
Cornelia Irle - StA 01 -




Der Ausschussvorsitzende, Herr RM Prüsse, eröffnet die öffentliche Sitzung um 15.07 Uhr.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung ordnungs- und fristgemäß eingeladen wurde, und dass der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung beschlussfähig ist.


1. Regularien
Der Vorsitzende, Herr RM Prüsse, begrüßt Herrn Bömer als sachkundigen Bürger im Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung als Nachfolger von Herrn Wetter.

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung wird Herr Reppin benannt.


1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW hin.


1.3 Feststellung der Tagesordnung

Folgende Tagesordnung liegt vor:
1. Regularien
1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift
1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gemäß §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW
1.3 Feststellung der Tagesordnung
1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung am 28.03.2001

2. Vorlagen der Kämmerei
2.1 Bericht über die Geschäftsentwicklung des 1. Quartal 2001 des Sondervermögens
"Verpachtung Technologiezentrum"
- Ausschussvorlage - (Drucksache Nr. 00935-01)

3. Dezernatsübergreifende Angelegenheiten
- unbesetzt -
4. Angelegenheiten der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
4.1 Aktivitäten der WBF-Do in Zusammenarbeit mit der Partnerstadt Xi'an und dem CIM
- Ausschussvorlage - (Drucksache Nr. 00942-01)

5. Anfragen, Anträge
5.1 Antrag der CDU-Fraktion vom 05.04.2001 mit der Bezeichnung "Standortgesellschaften und Entwicklungsschwerpunkte"
- Der Antrag wurde dem Rat am 05.04.2001 vorgelegt -
5.2 Antrag der CDU-Fraktion vom 08.05.2001 mit der Bezeichnung "Fortentwicklung des Eigenbetriebes "Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund"
5.3 Antrag der CDU-Fraktion vom 08.05.2001 mit der Bezeichnung Delegation
"dortmund-project"
6. Aktuelle Angelegenheiten der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund


Zu 1. Regularien

Zu 1.3 Feststellung der Tagesordnung
Der Vorsitzende, Herr RM Prüsse, weist darauf hin, dass zu TOP 5.1 "Standortgesellschaften und Entwicklungsschwerpunkte" ein Antrag der SPD-Fraktion vom 22.05.2001 und ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 23.05.2001 vorliegt.
Die Tagesordnung wird in der vorgelegten Form festgestellt.




Zu 1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung am 28.03.2001

Frau Krause weist darauf hin, dass sie in der 12. Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung am 28.03.2001 anwesend war. Die Niederschrift über die 12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung vom 28.03.2001 wird einstimmig genehmigt.


Zu 2. Vorlagen der Kämmerei
Zu 2.1 Bericht über die Geschäftsentwicklung des 1. Quartal 2001 des Sondervermögens
"Verpachtung Technologiezentrum"
- Ausschussvorlage - (Drucksache Nr. 00935-01)

Herr Dr. Küpper fasst die wesentlichen Aussagen der Vorlage zusammen und weist darauf hin, dass zwei Drittel der Flächen der Softwarefabrik im ehemaligen Betriebsgebäude des Max-Planck-Institutes bereits belegt sind. Der Kaufvertrag zum Erwerb des Gebäudes von der Rhenus AG durch e-port ist inzwischen abgeschlossen. Die Fördergespräche mit der Landesregierung laufen zur Zeit. Auch hinsichtlich des Bio-MedizinZentrums liegt die Förderzusage des Landes noch nicht vor.

Herr RM Ulrich fragt, ob es Verzögerungen für die zukünftigen Pächter des e-port gibt, da Rhenus noch bis zum 31.03.2001 Pächter in dem Gebäude bleiben wird und ob es durch den ausstehenden Förderbescheid des Landes Verzögerungen hinsichtlich des Bio-MedizinZentrums gibt. Er möchte wissen, ob die Erweiterung des Qualitätszentrums wegen der Anpassung zu einer Kostensteigerung führen wird.

Herr Dr. Küpper erläutert, dass das e-port jetzt schon tätig ist und sich regional in Kooperation mit Partnern positioniert hat. Hinsichtlich des Bio-MedizinZentrums gibt es konkrete Vorplanungen mit der Firma Assmann. Der Förderbescheid wird in Kürze erwartet. Die Erweiterung des Qualitätszentrums führt zu keiner Kostenerhöhung, die Kostendeckel sind bereits beschlossen.

Herr Nehm erläutert, dass bei der Erweiterung des Qualitätszentrums keine weitere Kostensteigerung vorgesehen ist.

Frau RM Unger regt an, dieses Thema noch mal auf die Tagesordnung am 20.06.2001 zu nehmen.

Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung nimmt den Bericht zur Kenntnis.


Zu 3. Dezernatsübergreifende Angelegenheiten
- unbesetzt -


Zu 4. Angelegenheiten der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

Zu 4.1 Aktivitäten der WBF-Do in Zusammenarbeit mit der Partnerstadt Xi'an und dem CIM
- Ausschussvorlage - (Drucksache Nr. 00942-01)

Herr Grahl erläutert die Vorlage. Frau RM Unger fragt, wieviel Unternehmen sich beteiligen und welche Refinanzierungshöhe zu erwarten ist. Dies sollte im nichtöffentlichen Teil dargestellt werden.

Herr sB Gähner fragt nach den Ergebnissen der letzten drei Jahre und welche Kontakte entstanden sind.

Herr RM Reppin möchte wissen, welchen Nutzen diese Zusammenarbeit hat, welche Branchen einbezogen werden und ob sich chinesische Firmen in Dortmund ansiedeln werden.

Herr Dr. Küpper stellt dar, dass durch den Export Arbeitsplätze in Dortmund entstehen und das die WBF-Do Kontakte von Firmen unterstützt. Die Firmen knüpfen ihre eigenen Kontakt untereinander.

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung nimmt den Bericht zur Kenntnis.



Zu 5. Anfragen, Anträge

Zu 5.1 Antrag der CDU-Fraktion vom 05.04.2001 mit der Bezeichnung "Standortgesellschaften und Entwicklungsschwerpunkte"
- Der Antrag wurde dem Rat am 05.04.2001 vorgelegt -
- Antrag der SPD-Fraktion vom 22.05.2001 mit og. Bezeichnung
- Antrag der Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus vom 23.05.2001 mit og. Bezeichnung
Der Vorsitzende, Herr RM Prüsse weist darauf hin, dass der Antrag der CDU-Fraktion in der Sitzung des Rates am 05.04.2001 an den Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen überwiesen wurde. Er hält es für wichtig, dieses Thema auch im Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung zu behandeln.
Herr RM Dr. Eiteneyer erläutert als Antragsteller, dass sich der Rat grundsätzlich für die Gründung von Standortgesellschaften ausgesprochen hat. Bisher hat die Stadt positive Erfahrungen mit Standortgesellschaften (z.B. Stadtkrone-Ost, Gneisenau, Minister Stein) gemacht und sollte dieses Modell für weitere Bereiche anwenden. Herr RM Dr. Eiteneyer erläutert den Antrag und weist darauf hin, dass für den Entwicklungsbereich Flughafenumfeld auch Gebiete über die Stadtgrenze hinaus einbezogen werden sollten.
Herr RM Harnisch weist auf die Gemeinsamkeiten der drei Anträge hin und schlägt vor, dass die Fraktionen einen gemeinsamen Antrag formulieren bzw. einen gemeinsamen Weg finden sollten. Er stellt dar, dass seine Fraktion für den Entwicklungsbereich Flughafenumfeld keine Standortgesellschaft gründen möchte, da derzeit die entsprechende Infrastruktur fehlt. Als weiterer Entwicklungsbereich sollte der alte Flughafen Brackel aufgenommen und der Bereich Westfalenhütte um Kaiserstuhl erweitert werden.
Frau RM Unger macht deutlich, dass ihre Fraktion keine Zustimmung zum Entwicklungsraum Flughafenumfeld geben wird. Sie erinnert an eine gemeinsame Sitzung des AWBF mit dem Wirtschaftsförderungsausschuss Holzwickede. Eine Kooperation hat die Wirtschaftsförderung Holzwickede damals abgelehnt.
Herr Dr. Küpper verweist auf die gemeinsame Sitzung der Wirtschaftsförderungsaus-schüsse Dortmund und Holzwickede und erläutert, dass Holzwickede nach internen Beratungen erklärt hat, dass sie an einem gemeinsamen Vorgehen bezüglich der Entwicklung des Flughafenumfeldes nicht interessiert sind.
Frau RM Unger verweist auf die "Gedankenskizze zur Funktion von Standortge-sellschaften," die in der Ratssitzung am 10.05.2001 vorgelegt wurde. Demnach soll die Projektgesellschaft vorbereitende Aufgaben der Projektentwicklung übernehmen und anschließend in der Realisierungsphase eine Standortgesellschaft gegründet werden. Sie macht deutlich, dass die Entwicklung von Zielen, Gebieten, Plänen und Vorhaben Aufgabe der Verwaltung, d.h. der Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der Planung, ist. Die vorbereitenden Arbeiten sollen nicht einer Projektgesellschaft übertragen, sondern von der Verwaltung durchgeführt werden. Grundsätzlich ist anschließend die Gründung von Standortgesellschaften richtig.
Frau RM Unger stellt dar, dass unter Pkt. 3 des Antrages der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen der Hinweis auf die Standortgesellschaft "Phoenix-West" fehlt. D.h. ihre Fraktion spricht sich für die Gründung einer Standortgesellschaft "Phoenix-West" aus.
Die Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen spricht sich gegen eine Festlegung von Standortgesellschaften für "Alter Flughafen, Westfalenhütte und Hafen" aus, weil die jeweiligen Entwicklungsgebiete verwaltungsseitig noch definiert werden müssen und der Rat dies beschliessen muss. Die Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflächen soll federführend in Koordinierung bei der Wirtschaftsförderung bleiben. Frau Unger spricht sich für eine interfraktionelle Abstimmung bezüglich der Anträge aus, so dass diese in der Sitzung des AWBF am 20.06.2001 abschließend diskutiert und beschlossen werden können.
Herr Dr. Küpper sieht den Antrag der CDU-Fraktion im Kontext zu gewissen Themen, die zukünftig im Rat behandelt werden (z.B. Hafenentwicklung, Phoenix-Flächen). Gesamtstädtische Aufgaben sollten nicht zerteilt werden, sondern es sollte eine Verständigung von der Politik herbeigeführt werden, was an zentralem Know-How bei der Stadt bleibt und welche klar abgegrenzten Teilaufgaben die Standortgesellschaften wahrnehmen sollen.
Herr Dr. Küpper schlägt vor, dass bis zur Sitzung des Rates am 28.06.2001, eine Verständigung über diese drei Anträge erfolgen sollte. Hierbei darf die zukünftige Rolle der WBF-Do nicht aus den Augen verloren werden.
Da alle drei Anträge Gemeinsamkeiten aufweisen, schlägt der Vorsitzende Herr RM Prüsse vor, dass die drei Fraktionen versuchen werden sich bis zur Sitzung des AWBF am 20.06.2001 zu verständigen. Der AUSW sollte sich in seiner Sitzung am 30.05.2001 diesem Vorgehen anschliessen. Die drei Anträge gelten als eingebracht.

Zu 5.2 Antrag der CDU-Fraktion vom 08.05.2001 mit der Bezeichnung "Fortentwicklung des Eigenbetriebes "Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund"

Herr Dr. Küpper gibt einen Zwischenbericht über den aktuellen Stand des Projektes "Benchmarking" zur Fortentwicklung des Eigenbetriebes WBF-DO.
In Weiterführung der Diskussion im AWBF am 09.03.01 hat sich die WBF-DO verstärkt des Themas "Städtevergleiche / Benchmarking" angenommen. Zahlreiche Institutionen und Presse-Magazine beschäftigen sich immer wieder mit Städtevergleichen, insbesondere hinsichtlich einiger Parameter, die angeblich die wirtschaftliche Attraktivität der Städte und die Leistungsqualität der kommunalen Wiirtschaftsförderungsinstitutionen abbilden können (Stichwort: ´Benchmarking´). Die Medienwirksamkeit ist breit (Focus, Capital, Impulse), die sich am Thema beteiligenden Institutionen sind zahlreich und renommiert (DST, KGST, Bertelsmann Stiftung, BMWF, BMB+F, RKW, empirica, Roland Berger, Technische Universität Hamburg-Harburg u.a.).
Insbesondere die Bertelsmann Stiftung ist z. Zt. auf verschiedenen Projektebenen (Projekt ´Kompaß´; ´KIK - Kennzahlen in der Kommunalverwaltung´, ´Deutschlands unternehmer-freundlichste Stadt´) sehr aktiv. Innerhalb der Stadtverwaltung Dortmund nehmen verschiedene Stadtämter bereits an interkommunalen Vergleichen teil. Dies gilt insbesondere für das Projekt ´Kompass´, das v.a. auf die strategische und politische Steuerung abstellt, und für die sog. Leistungsvergleichsringe, z.B. zum Thema ´Mobilität´, die stärker auf verwaltungsinterne Kennzahlen und Vergleiche abzielen.
Die bislang für das Thema Wirtschaftsförderung vorliegenden Ansätze und Ergebnisse sind nach Auffassung der WBF-Do alle unzureichend und werden von anderen Städten ebenfalls kritisch gesehen; die methodischen Probleme sind gravierend und z.T. wohl auch unlösbar:
a) Es werden Städte unterschiedlicher Größenklassen und damit auch unterschiedlicher fachlicher Arbeitsaufträge an die WiFö-Gesellschaften über einen Kamm geschoren;
b) Die Kennzahlen und Kriterien sind nur zum Teil von einer Kommune oder einer Wirtschaftsförderungsgesellschaft direkt zu beeinflussen;
c) Wichtige Kennzahlen fehlen, bzw. bestimmte Leistungen sind kaum in Kennzahlen darstellbar (z. B. Branchennetworking);
d) Kennzahlen sollen i.d.R. aus Quotientien von Output zu Input gebildet werden (z.B. Zahl der Firmenansiedlungen im Verhältnis zu den vorhandenen personellen oder finanziellen Ressourcen). Damit werden implizit stark vereinfachte Ursache-Wirkungshypothesen unterstellt, die i.d.R. sehr fragwürdig sind (´ Black-Box-Modell´);
e) Überwiegend wird nur der ´traditionelle´ Aufgabenkanon der WiFö betrachtet, wie er insbesondere in kleinen Wirtschaftsförderungsgesellschaften typisch ist; der gesamte Bereich der Beschäftigungs- und Qualifizierungsförderung sowie spezifische neue Anforderungen der "New Economy" an die WiFö werden kaum thematisiert;
f) Der Erhebungsaufwand ist erheblich (insbesondere bei Vollerhebungen).
g) Die "Medienproblematik" (der Vorführeffekt und die Unvergleichbarkeiten) ist prinzipiell unlösbar.
Diese Aspekte sind von uns mit der Bertelsmann-Stiftung, dem Deutschen Städtetag und den Wirtschaftsförderern der 15 größten Städte besprochen worden. Seitens des Deutschen Städtetages wird den Städten mittlerweile empfohlen, zukünftig nicht mehr an Städterankings teilzunehmen (zu den Gründen siehe oben: a) - g)). Gleichzeitig wird es jedoch auch weiterhin Städterankings in den entsprechenden Zeitschriften geben, ob man sich nun daran beteiligt oder nicht.
Grundsätzlich wird jedoch die Durchführung eines Benchmarking-Projekts nichts an den gravierenden methodischen Problemen der einschlägigen Veröffentlichungen ändern (siehe aktuell 7/2001: Capital) und damit auch nicht zu einer Verbesserung oder Verschlechterung von Städten innerhalb solcher Rankings beitragen; das Aufstellen solcher Rankings ist unkontrollierbar.
Am wichtigsten ist jedoch: Solche Veröffentlichungen oder Benchmark-Projekte, wie insbes. von der Bertelsmann-Stiftung betrieben, leisten keinen Beitrag zur Verbesserung der faktischen Leistungen der Wirtschaftsförderungen. Dahingehend besteht auch Konsens unter den Wirtschaftsförderern der 15 großen Städte Deutschlands.
Dessen ungeachtet haben wir als WBF-DO natürlich ein vitales Interesse daran, unsere Leistungen laufend zu überprüfen, Verbesserungspotentiale zu erkennen und ggf. geeignete Gegenschritte einzuleiten. Aus diesen Gründen haben wir den Wirtschaftsförderern der 15 größten Städte Deutschlands vorgeschlagen, in regelmäßigen Abständen einen fachspezifischen Erfahrungsaustausch unter den vergleichbaren Wirtschaftsförderungen Deutschlands zu organisieren. Ein solcher systematischer Erfahrungsaustausch, der dem eigentlichen Grundgedanken des Benchmarkings weit eher gerecht wird als die bislang vorliegenden Konzepte (Benchmarking heißt Vergleich und Kooperation), soll von einer qualifizierten Moderationskraft vorbereitet und ausgewertet werden und sich auf die Kernthemen der Wirtschaftsförderung in großen Städten konzentrieren:
a) Branchenentwicklung und Technologieförderung
b) Bestandspflege und Bestandsentwicklung
c) Immobilien- und Büromarktentwicklung
d) Beschäftigungs- und Qualifizierungsförderung
e) Erfassen der Kundenzufriedenheit
Diese Erfahrungs- und Lernzirkel können in einem einjährigen Rhythmus stattfinden, wobei jeweils eine andere Stadt Gastgeber des Erfahrungsaustausches sein soll. Die Vorbereitung läge bei der gast-gebenden Stadt sowie ggfs. bei der Bertelsmann-Stiftung; einzuladen wären die jeweils betroffenen Fachmitarbeiter / Teamleiter sowie auch die Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaften bzw. die Dezernenten. Die Veranstaltungen zielen ab auf einen wechselseitigen Lernprozess, der in geeigneter Art und Weise zu dokumentieren ist sowie auf der Arbeitsebene kontinuierlich weiterzupflegen ist. Über die Ergebnisse werden wir den AWBF laufend informieren.
Auf der nächsten Veranstaltung der Bertelsmann-Stiftung zum Projekt ´Deutschlands unternehmerfreundlichste Stadt´, am 29.5. in Bremen, wird der Fachreferent der Geschäftsführung, Herr Dr. Röllinghoff diese Konzeption vorbringen und die Realisierungsmöglichkeiten für einen derartigen Austausch- und Qualifizierungsprozess ermitteln.

Herr RM Dr. Eiteneyer schlägt vor, dass der Ausschuss über das weitere Verfahren informiert wird. Fehlerhafte Rankings bei den Vergleichen sollten von den Durchführenden bereinigt werden.

Herr Weber weist darauf hin, das vergleichbare Städte ihre Probleme diskutieren und austauschen sollten. Dadurch können vergleichbare Städte voneinander lernen. Die WBF-Do hat sich im Rahmen vergleichbarer Städte gut positioniert.

Herr Schreiber erläutert, dass die gleiche Problematik auch die IHK’s betreffen und z.B. die IHK Bodensee nicht mit der IHK zu Dortmund vergleichbar ist. Es darf bei den Vergleichen keine Adaptionen anderer Städte geben, sondern die Städte müssen sich fragen, in welchen Segmenten sind andere Städte gut und wie haben sie es gemacht. Nur so können die Städte voneinander lernen.



Zu 5.3 Antrag der CDU-Fraktion vom 08.05.2001 mit der Bezeichnung Delegation
"dortmund-project"

Herr Dr. Küpper stellt dar, dass in Kürze eine Ratsvorlage zur Internationalisierung Dortmunds kommen wird. Er erläutert die Tischvorlage mit den Zielen und Ergebnissen der USA-Reise. Von verschiedenen Ausschussmitgliedern wird eine Erläuterung der englischen Abkürzungen gewünscht.

Herr RM Bömer sieht die Akquiseaktivitäten der WBF-Do als Anstoß und fragt, ob dies nicht eigentlich Aufgabe der IHK sei.

Herr Dr. Küpper stellt dar, dass ohne das dortmund-project diese Akquisition nicht möglich gewesen wäre und dass die IHK sich an der Reise nicht beteiligt habe.

Herr Mager erläutert, dass die USA-Aktivitäten der IHK bekannt sind und dass diese auch im Lenkungsausschuss des dortmund-projectes vertreten ist.












Zu 6. Aktuelle Angelegenheiten der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund

Herr Dr. Küpper weist auf das Faltblatt "Netzwerk Job Rotation NRW" hin und bittet die Mitglieder um Unterstützung des Programms. Er erläutert, dass die International School of Management am 09.06.2001 eröffnet wird und am 15.06.2001 die offizielle Einweihungsfeier stattfindet.

Herr Dr. Küpper weist die Mitglieder auf die Einladung zum Dortmund Empfang beim Medienforum in Köln am 25.06.2001 hin.

Herr Ellerkamp berichtet von der Logistikmesse in München, an der die Stadt zusammen mit Firmen aus der Region (u.a. e-port mit zwei Gründungsunternehmen) teilgenommen hat.

Der Ausschussvorsitzende, Herrn RM Prüsse, schließt die öffentliche Sitzung um 16.52 Uhr.





P r ü s s e R e p p i n I r l e
Vorsitzender Ratsmitglied Schriftführerin

N i e d e r s c h r i f t



über die 13. öffentliche Sitzung des Ausschusses
für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
am 23.05.2001, 15.07 Uhr
im Saal der Partnerstädte, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund


Öffentlicher Teil:
Beginn: 15:07 Uhr
Ende: 16.52 Uhr

Anwesend waren:

Stimmberechtigte Mitglieder:

SPD-Fraktion
RM Marion Bade
RM Sabine Brauer
RM Friedhelm Siemund - für Herrn RM Franz-Josef Drabig
RM Helmut Harnisch
RM Heinrich Ollech
RM Ernst Prüsse
RM Renate Riesel
RM Jutta Starke
SB Heinrich Gähner


CDU-Fraktion
RM Dr. Helmut Eiteneyer - bis 16.30 Uhr -
RM Marzell Grote
RM Frank Hengstenberg
RM Christiane Krause
RM Thomas Pisula
RM Udo Reppin
RM Matthias Ulrich
SB Herbert Scmusz


Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
RM Dr. Hermann Bömer
RM Birgit Unger


Sachkundige Einwohner:
Karl-Heinz Middendorf
Erkan Kara





Beratende Mitglieder:
Dietmar Barfuss - Handwerkskammer Dortmund -
Günter Reichel - Kreishandwerkerschaft -
Stefan Schreiber - IHK zu Dortmund -
Eberhard Weber - DGB Östliches Ruhrgebiet-

Geschäftsleitung WBF DO:
Dr. Utz Ingo Küpper
Thomas Ellerkamp
Joachim Beyer
Herbert Schlickewei
Udo Mager - Leiter Projektbüro "dortmund-project" -

Beschäftigtenvertreter/in:
Christel Pfeiffer

Verwaltung:
Dr. Claudia Keidies - WBF-DO -
Dietmar Poth - WBF-DO -
Joachim Grahl - WBF-DO -
Horst-Günter Nehm - StA 20 -


Geschäftsführung:
Cornelia Irle - StA 01 -




Der Ausschussvorsitzende, Herr RM Prüsse, eröffnet die öffentliche Sitzung um 15.07 Uhr.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung ordnungs- und fristgemäß eingeladen wurde, und dass der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung beschlussfähig ist.


1. Regularien
Der Vorsitzende, Herr RM Prüsse, begrüßt Herrn Bömer als sachkundigen Bürger im Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung als Nachfolger von Herrn Wetter.

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung wird Herr Reppin benannt.


1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW hin.


1.3 Feststellung der Tagesordnung

Folgende Tagesordnung liegt vor:
1. Regularien
1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift
1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gemäß §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW
1.3 Feststellung der Tagesordnung
1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung am 28.03.2001

2. Vorlagen der Kämmerei
2.1 Bericht über die Geschäftsentwicklung des 1. Quartal 2001 des Sondervermögens
"Verpachtung Technologiezentrum"
- Ausschussvorlage - (Drucksache Nr. 00935-01)

3. Dezernatsübergreifende Angelegenheiten
- unbesetzt -
4. Angelegenheiten der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
4.1 Aktivitäten der WBF-Do in Zusammenarbeit mit der Partnerstadt Xi'an und dem CIM
- Ausschussvorlage - (Drucksache Nr. 00942-01)

5. Anfragen, Anträge
5.1 Antrag der CDU-Fraktion vom 05.04.2001 mit der Bezeichnung "Standortgesellschaften und Entwicklungsschwerpunkte"
- Der Antrag wurde dem Rat am 05.04.2001 vorgelegt -
5.2 Antrag der CDU-Fraktion vom 08.05.2001 mit der Bezeichnung "Fortentwicklung des Eigenbetriebes "Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund"
5.3 Antrag der CDU-Fraktion vom 08.05.2001 mit der Bezeichnung Delegation
"dortmund-project"
6. Aktuelle Angelegenheiten der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund


Zu 1. Regularien

Zu 1.3 Feststellung der Tagesordnung
Der Vorsitzende, Herr RM Prüsse, weist darauf hin, dass zu TOP 5.1 "Standortgesellschaften und Entwicklungsschwerpunkte" ein Antrag der SPD-Fraktion vom 22.05.2001 und ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 23.05.2001 vorliegt.
Die Tagesordnung wird in der vorgelegten Form festgestellt.




Zu 1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung am 28.03.2001

Frau Krause weist darauf hin, dass sie in der 12. Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung am 28.03.2001 anwesend war. Die Niederschrift über die 12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung vom 28.03.2001 wird einstimmig genehmigt.


Zu 2. Vorlagen der Kämmerei
Zu 2.1 Bericht über die Geschäftsentwicklung des 1. Quartal 2001 des Sondervermögens
"Verpachtung Technologiezentrum"
- Ausschussvorlage - (Drucksache Nr. 00935-01)

Herr Dr. Küpper fasst die wesentlichen Aussagen der Vorlage zusammen und weist darauf hin, dass zwei Drittel der Flächen der Softwarefabrik im ehemaligen Betriebsgebäude des Max-Planck-Institutes bereits belegt sind. Der Kaufvertrag zum Erwerb des Gebäudes von der Rhenus AG durch e-port ist inzwischen abgeschlossen. Die Fördergespräche mit der Landesregierung laufen zur Zeit. Auch hinsichtlich des Bio-MedizinZentrums liegt die Förderzusage des Landes noch nicht vor.

Herr RM Ulrich fragt, ob es Verzögerungen für die zukünftigen Pächter des e-port gibt, da Rhenus noch bis zum 31.03.2001 Pächter in dem Gebäude bleiben wird und ob es durch den ausstehenden Förderbescheid des Landes Verzögerungen hinsichtlich des Bio-MedizinZentrums gibt. Er möchte wissen, ob die Erweiterung des Qualitätszentrums wegen der Anpassung zu einer Kostensteigerung führen wird.

Herr Dr. Küpper erläutert, dass das e-port jetzt schon tätig ist und sich regional in Kooperation mit Partnern positioniert hat. Hinsichtlich des Bio-MedizinZentrums gibt es konkrete Vorplanungen mit der Firma Assmann. Der Förderbescheid wird in Kürze erwartet. Die Erweiterung des Qualitätszentrums führt zu keiner Kostenerhöhung, die Kostendeckel sind bereits beschlossen.

Herr Nehm erläutert, dass bei der Erweiterung des Qualitätszentrums keine weitere Kostensteigerung vorgesehen ist.

Frau RM Unger regt an, dieses Thema noch mal auf die Tagesordnung am 20.06.2001 zu nehmen.

Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung nimmt den Bericht zur Kenntnis.


Zu 3. Dezernatsübergreifende Angelegenheiten
- unbesetzt -


Zu 4. Angelegenheiten der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

Zu 4.1 Aktivitäten der WBF-Do in Zusammenarbeit mit der Partnerstadt Xi'an und dem CIM
- Ausschussvorlage - (Drucksache Nr. 00942-01)

Herr Grahl erläutert die Vorlage. Frau RM Unger fragt, wieviel Unternehmen sich beteiligen und welche Refinanzierungshöhe zu erwarten ist. Dies sollte im nichtöffentlichen Teil dargestellt werden.

Herr sB Gähner fragt nach den Ergebnissen der letzten drei Jahre und welche Kontakte entstanden sind.

Herr RM Reppin möchte wissen, welchen Nutzen diese Zusammenarbeit hat, welche Branchen einbezogen werden und ob sich chinesische Firmen in Dortmund ansiedeln werden.

Herr Dr. Küpper stellt dar, dass durch den Export Arbeitsplätze in Dortmund entstehen und das die WBF-Do Kontakte von Firmen unterstützt. Die Firmen knüpfen ihre eigenen Kontakt untereinander.

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung nimmt den Bericht zur Kenntnis.



Zu 5. Anfragen, Anträge

Zu 5.1 Antrag der CDU-Fraktion vom 05.04.2001 mit der Bezeichnung "Standortgesellschaften und Entwicklungsschwerpunkte"
- Der Antrag wurde dem Rat am 05.04.2001 vorgelegt -
- Antrag der SPD-Fraktion vom 22.05.2001 mit og. Bezeichnung
- Antrag der Bündnis 90/Die Grünen im Rathaus vom 23.05.2001 mit og. Bezeichnung
Der Vorsitzende, Herr RM Prüsse weist darauf hin, dass der Antrag der CDU-Fraktion in der Sitzung des Rates am 05.04.2001 an den Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen überwiesen wurde. Er hält es für wichtig, dieses Thema auch im Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung zu behandeln.
Herr RM Dr. Eiteneyer erläutert als Antragsteller, dass sich der Rat grundsätzlich für die Gründung von Standortgesellschaften ausgesprochen hat. Bisher hat die Stadt positive Erfahrungen mit Standortgesellschaften (z.B. Stadtkrone-Ost, Gneisenau, Minister Stein) gemacht und sollte dieses Modell für weitere Bereiche anwenden. Herr RM Dr. Eiteneyer erläutert den Antrag und weist darauf hin, dass für den Entwicklungsbereich Flughafenumfeld auch Gebiete über die Stadtgrenze hinaus einbezogen werden sollten.
Herr RM Harnisch weist auf die Gemeinsamkeiten der drei Anträge hin und schlägt vor, dass die Fraktionen einen gemeinsamen Antrag formulieren bzw. einen gemeinsamen Weg finden sollten. Er stellt dar, dass seine Fraktion für den Entwicklungsbereich Flughafenumfeld keine Standortgesellschaft gründen möchte, da derzeit die entsprechende Infrastruktur fehlt. Als weiterer Entwicklungsbereich sollte der alte Flughafen Brackel aufgenommen und der Bereich Westfalenhütte um Kaiserstuhl erweitert werden.
Frau RM Unger macht deutlich, dass ihre Fraktion keine Zustimmung zum Entwicklungsraum Flughafenumfeld geben wird. Sie erinnert an eine gemeinsame Sitzung des AWBF mit dem Wirtschaftsförderungsausschuss Holzwickede. Eine Kooperation hat die Wirtschaftsförderung Holzwickede damals abgelehnt.
Herr Dr. Küpper verweist auf die gemeinsame Sitzung der Wirtschaftsförderungsaus-schüsse Dortmund und Holzwickede und erläutert, dass Holzwickede nach internen Beratungen erklärt hat, dass sie an einem gemeinsamen Vorgehen bezüglich der Entwicklung des Flughafenumfeldes nicht interessiert sind.
Frau RM Unger verweist auf die "Gedankenskizze zur Funktion von Standortge-sellschaften," die in der Ratssitzung am 10.05.2001 vorgelegt wurde. Demnach soll die Projektgesellschaft vorbereitende Aufgaben der Projektentwicklung übernehmen und anschließend in der Realisierungsphase eine Standortgesellschaft gegründet werden. Sie macht deutlich, dass die Entwicklung von Zielen, Gebieten, Plänen und Vorhaben Aufgabe der Verwaltung, d.h. der Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der Planung, ist. Die vorbereitenden Arbeiten sollen nicht einer Projektgesellschaft übertragen, sondern von der Verwaltung durchgeführt werden. Grundsätzlich ist anschließend die Gründung von Standortgesellschaften richtig.
Frau RM Unger stellt dar, dass unter Pkt. 3 des Antrages der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen der Hinweis auf die Standortgesellschaft "Phoenix-West" fehlt. D.h. ihre Fraktion spricht sich für die Gründung einer Standortgesellschaft "Phoenix-West" aus.
Die Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen spricht sich gegen eine Festlegung von Standortgesellschaften für "Alter Flughafen, Westfalenhütte und Hafen" aus, weil die jeweiligen Entwicklungsgebiete verwaltungsseitig noch definiert werden müssen und der Rat dies beschliessen muss. Die Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflächen soll federführend in Koordinierung bei der Wirtschaftsförderung bleiben. Frau Unger spricht sich für eine interfraktionelle Abstimmung bezüglich der Anträge aus, so dass diese in der Sitzung des AWBF am 20.06.2001 abschließend diskutiert und beschlossen werden können.
Herr Dr. Küpper sieht den Antrag der CDU-Fraktion im Kontext zu gewissen Themen, die zukünftig im Rat behandelt werden (z.B. Hafenentwicklung, Phoenix-Flächen). Gesamtstädtische Aufgaben sollten nicht zerteilt werden, sondern es sollte eine Verständigung von der Politik herbeigeführt werden, was an zentralem Know-How bei der Stadt bleibt und welche klar abgegrenzten Teilaufgaben die Standortgesellschaften wahrnehmen sollen.
Herr Dr. Küpper schlägt vor, dass bis zur Sitzung des Rates am 28.06.2001, eine Verständigung über diese drei Anträge erfolgen sollte. Hierbei darf die zukünftige Rolle der WBF-Do nicht aus den Augen verloren werden.
Da alle drei Anträge Gemeinsamkeiten aufweisen, schlägt der Vorsitzende Herr RM Prüsse vor, dass die drei Fraktionen versuchen werden sich bis zur Sitzung des AWBF am 20.06.2001 zu verständigen. Der AUSW sollte sich in seiner Sitzung am 30.05.2001 diesem Vorgehen anschliessen. Die drei Anträge gelten als eingebracht.

Zu 5.2 Antrag der CDU-Fraktion vom 08.05.2001 mit der Bezeichnung "Fortentwicklung des Eigenbetriebes "Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund"

Herr Dr. Küpper gibt einen Zwischenbericht über den aktuellen Stand des Projektes "Benchmarking" zur Fortentwicklung des Eigenbetriebes WBF-DO.
In Weiterführung der Diskussion im AWBF am 09.03.01 hat sich die WBF-DO verstärkt des Themas "Städtevergleiche / Benchmarking" angenommen. Zahlreiche Institutionen und Presse-Magazine beschäftigen sich immer wieder mit Städtevergleichen, insbesondere hinsichtlich einiger Parameter, die angeblich die wirtschaftliche Attraktivität der Städte und die Leistungsqualität der kommunalen Wiirtschaftsförderungsinstitutionen abbilden können (Stichwort: ´Benchmarking´). Die Medienwirksamkeit ist breit (Focus, Capital, Impulse), die sich am Thema beteiligenden Institutionen sind zahlreich und renommiert (DST, KGST, Bertelsmann Stiftung, BMWF, BMB+F, RKW, empirica, Roland Berger, Technische Universität Hamburg-Harburg u.a.).
Insbesondere die Bertelsmann Stiftung ist z. Zt. auf verschiedenen Projektebenen (Projekt ´Kompaß´; ´KIK - Kennzahlen in der Kommunalverwaltung´, ´Deutschlands unternehmer-freundlichste Stadt´) sehr aktiv. Innerhalb der Stadtverwaltung Dortmund nehmen verschiedene Stadtämter bereits an interkommunalen Vergleichen teil. Dies gilt insbesondere für das Projekt ´Kompass´, das v.a. auf die strategische und politische Steuerung abstellt, und für die sog. Leistungsvergleichsringe, z.B. zum Thema ´Mobilität´, die stärker auf verwaltungsinterne Kennzahlen und Vergleiche abzielen.
Die bislang für das Thema Wirtschaftsförderung vorliegenden Ansätze und Ergebnisse sind nach Auffassung der WBF-Do alle unzureichend und werden von anderen Städten ebenfalls kritisch gesehen; die methodischen Probleme sind gravierend und z.T. wohl auch unlösbar:
a) Es werden Städte unterschiedlicher Größenklassen und damit auch unterschiedlicher fachlicher Arbeitsaufträge an die WiFö-Gesellschaften über einen Kamm geschoren;
b) Die Kennzahlen und Kriterien sind nur zum Teil von einer Kommune oder einer Wirtschaftsförderungsgesellschaft direkt zu beeinflussen;
c) Wichtige Kennzahlen fehlen, bzw. bestimmte Leistungen sind kaum in Kennzahlen darstellbar (z. B. Branchennetworking);
d) Kennzahlen sollen i.d.R. aus Quotientien von Output zu Input gebildet werden (z.B. Zahl der Firmenansiedlungen im Verhältnis zu den vorhandenen personellen oder finanziellen Ressourcen). Damit werden implizit stark vereinfachte Ursache-Wirkungshypothesen unterstellt, die i.d.R. sehr fragwürdig sind (´ Black-Box-Modell´);
e) Überwiegend wird nur der ´traditionelle´ Aufgabenkanon der WiFö betrachtet, wie er insbesondere in kleinen Wirtschaftsförderungsgesellschaften typisch ist; der gesamte Bereich der Beschäftigungs- und Qualifizierungsförderung sowie spezifische neue Anforderungen der "New Economy" an die WiFö werden kaum thematisiert;
f) Der Erhebungsaufwand ist erheblich (insbesondere bei Vollerhebungen).
g) Die "Medienproblematik" (der Vorführeffekt und die Unvergleichbarkeiten) ist prinzipiell unlösbar.
Diese Aspekte sind von uns mit der Bertelsmann-Stiftung, dem Deutschen Städtetag und den Wirtschaftsförderern der 15 größten Städte besprochen worden. Seitens des Deutschen Städtetages wird den Städten mittlerweile empfohlen, zukünftig nicht mehr an Städterankings teilzunehmen (zu den Gründen siehe oben: a) - g)). Gleichzeitig wird es jedoch auch weiterhin Städterankings in den entsprechenden Zeitschriften geben, ob man sich nun daran beteiligt oder nicht.
Grundsätzlich wird jedoch die Durchführung eines Benchmarking-Projekts nichts an den gravierenden methodischen Problemen der einschlägigen Veröffentlichungen ändern (siehe aktuell 7/2001: Capital) und damit auch nicht zu einer Verbesserung oder Verschlechterung von Städten innerhalb solcher Rankings beitragen; das Aufstellen solcher Rankings ist unkontrollierbar.
Am wichtigsten ist jedoch: Solche Veröffentlichungen oder Benchmark-Projekte, wie insbes. von der Bertelsmann-Stiftung betrieben, leisten keinen Beitrag zur Verbesserung der faktischen Leistungen der Wirtschaftsförderungen. Dahingehend besteht auch Konsens unter den Wirtschaftsförderern der 15 großen Städte Deutschlands.
Dessen ungeachtet haben wir als WBF-DO natürlich ein vitales Interesse daran, unsere Leistungen laufend zu überprüfen, Verbesserungspotentiale zu erkennen und ggf. geeignete Gegenschritte einzuleiten. Aus diesen Gründen haben wir den Wirtschaftsförderern der 15 größten Städte Deutschlands vorgeschlagen, in regelmäßigen Abständen einen fachspezifischen Erfahrungsaustausch unter den vergleichbaren Wirtschaftsförderungen Deutschlands zu organisieren. Ein solcher systematischer Erfahrungsaustausch, der dem eigentlichen Grundgedanken des Benchmarkings weit eher gerecht wird als die bislang vorliegenden Konzepte (Benchmarking heißt Vergleich und Kooperation), soll von einer qualifizierten Moderationskraft vorbereitet und ausgewertet werden und sich auf die Kernthemen der Wirtschaftsförderung in großen Städten konzentrieren:
a) Branchenentwicklung und Technologieförderung
b) Bestandspflege und Bestandsentwicklung
c) Immobilien- und Büromarktentwicklung
d) Beschäftigungs- und Qualifizierungsförderung
e) Erfassen der Kundenzufriedenheit
Diese Erfahrungs- und Lernzirkel können in einem einjährigen Rhythmus stattfinden, wobei jeweils eine andere Stadt Gastgeber des Erfahrungsaustausches sein soll. Die Vorbereitung läge bei der gast-gebenden Stadt sowie ggfs. bei der Bertelsmann-Stiftung; einzuladen wären die jeweils betroffenen Fachmitarbeiter / Teamleiter sowie auch die Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaften bzw. die Dezernenten. Die Veranstaltungen zielen ab auf einen wechselseitigen Lernprozess, der in geeigneter Art und Weise zu dokumentieren ist sowie auf der Arbeitsebene kontinuierlich weiterzupflegen ist. Über die Ergebnisse werden wir den AWBF laufend informieren.
Auf der nächsten Veranstaltung der Bertelsmann-Stiftung zum Projekt ´Deutschlands unternehmerfreundlichste Stadt´, am 29.5. in Bremen, wird der Fachreferent der Geschäftsführung, Herr Dr. Röllinghoff diese Konzeption vorbringen und die Realisierungsmöglichkeiten für einen derartigen Austausch- und Qualifizierungsprozess ermitteln.

Herr RM Dr. Eiteneyer schlägt vor, dass der Ausschuss über das weitere Verfahren informiert wird. Fehlerhafte Rankings bei den Vergleichen sollten von den Durchführenden bereinigt werden.

Herr Weber weist darauf hin, das vergleichbare Städte ihre Probleme diskutieren und austauschen sollten. Dadurch können vergleichbare Städte voneinander lernen. Die WBF-Do hat sich im Rahmen vergleichbarer Städte gut positioniert.

Herr Schreiber erläutert, dass die gleiche Problematik auch die IHK’s betreffen und z.B. die IHK Bodensee nicht mit der IHK zu Dortmund vergleichbar ist. Es darf bei den Vergleichen keine Adaptionen anderer Städte geben, sondern die Städte müssen sich fragen, in welchen Segmenten sind andere Städte gut und wie haben sie es gemacht. Nur so können die Städte voneinander lernen.



Zu 5.3 Antrag der CDU-Fraktion vom 08.05.2001 mit der Bezeichnung Delegation
"dortmund-project"

Herr Dr. Küpper stellt dar, dass in Kürze eine Ratsvorlage zur Internationalisierung Dortmunds kommen wird. Er erläutert die Tischvorlage mit den Zielen und Ergebnissen der USA-Reise. Von verschiedenen Ausschussmitgliedern wird eine Erläuterung der englischen Abkürzungen gewünscht.

Herr RM Bömer sieht die Akquiseaktivitäten der WBF-Do als Anstoß und fragt, ob dies nicht eigentlich Aufgabe der IHK sei.

Herr Dr. Küpper stellt dar, dass ohne das dortmund-project diese Akquisition nicht möglich gewesen wäre und dass die IHK sich an der Reise nicht beteiligt habe.

Herr Mager erläutert, dass die USA-Aktivitäten der IHK bekannt sind und dass diese auch im Lenkungsausschuss des dortmund-projectes vertreten ist.












Zu 6. Aktuelle Angelegenheiten der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund

Herr Dr. Küpper weist auf das Faltblatt "Netzwerk Job Rotation NRW" hin und bittet die Mitglieder um Unterstützung des Programms. Er erläutert, dass die International School of Management am 09.06.2001 eröffnet wird und am 15.06.2001 die offizielle Einweihungsfeier stattfindet.

Herr Dr. Küpper weist die Mitglieder auf die Einladung zum Dortmund Empfang beim Medienforum in Köln am 25.06.2001 hin.

Herr Ellerkamp berichtet von der Logistikmesse in München, an der die Stadt zusammen mit Firmen aus der Region (u.a. e-port mit zwei Gründungsunternehmen) teilgenommen hat.

Der Ausschussvorsitzende, Herrn RM Prüsse, schließt die öffentliche Sitzung um 16.52 Uhr.





P r ü s s e R e p p i n I r l e
Vorsitzender Ratsmitglied Schriftführerin