Niederschrift (öffentlich)

über die 30. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit


am 04.09.2018
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund




Sitzungsdauer: 16:00 - 17:25 Uhr


Anwesend:

1. Stimmberechtigte Mitglieder:

Bm´in Birgit Jörder (SPD)


Rm Ute Mais (CDU)
Rm Hans-Peter Balzer (SPD)
Rm Erwin Bartsch (CDU)
Rm Rita Brandt (SPD)
Rm Barbara Brunsing (B 90/Die Grünen) Rm Dr. Jürgen Eigenbrod (CDU)
Rm Wolfram Frebel (B 90/Die Grünen)
sB Hans-Jürgen Grondziewski (CDU)
Rm Markus Happe (FDP/BL) i. V. für Rm Heinz Dingerdissen (FDP/Die Grünen) Rm Ursula Hawighorst-Rüßler (B 90/Die Grünen)
Rm Bernhard Klösel (SPD)
Rm Heinz Neumann (CDU)
Rm Carla Neumann-Lieven (SPD)
RM Joachim Pohlmann (CDU)
Rm Brigitte Thiel (SPD)
Rm Andreas Urbanek (AfD)
sB Lars Wedekin (SPD)
sB Andrea Wiesemann (SPD)
sB Andrea Wille (Die LINKE/PIRATEN)
Rm Thomas Zweier (Die LINKE/PIRATEN)

2. Mitglieder ohne Stimmrecht:

sE Burak Kaya (Integrationsrat)


sE Rosemarie Liedschulte (Seniorenbeirat)

3. Beratende Mitglieder:

RM Detlef Münch (FBI)


Jörg Rüppel (StadtSportBund)

4. Beschäftigtenvertreter:

Lothar Angel, 42


Horst Kortwittenborg, 41/Archiv

5. Verwaltung:

StD Jörg Stüdemann


StR`in Birgit Zoerner
Dr. Stefan Mühlhofer - 41/KB
Claudia Kokoschka – 41/KB
Detlef Woltering – 41/BGL
Dr. Johannes Borbach-Jaene – 41/BI
Dr. Dr. Elke Möllmann - 41/MU
Edwin Jacobs – 41/U
Dr. Roderich Grimm –41/VHS
Levent Arslan – 41/DKH
Tobias Ehinger – 42/TL
Martin Lizan – 42/GfD
Bernd Kruse – 52/GL
Dr. Frank Brandstätter - 52/GL
Annette Kulozik - 52/3
Peter Hobrecht – 52/4
Matthias Kozka – Büro 2/Dez.
Stefan Bromund – Büro 2/Dez.

6. Gäste:

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Veröffentlichte Tagesordnung:

Tagesordnung (öffentlich)

für die 30. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit,
am 04.09.2018, Beginn 16:00 Uhr,
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



1. Regularien

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 29. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 26.06.2018


2. Angelegenheiten des Theaters

2.1 3. Quartalsbericht des Theater Dortmund der Spielzeit 2017/18
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11827-18)



3. Angelegenheiten der Sport- und Freizeitbetriebe

3.1 Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund - Benennung des Prüfers für den Jahresabschluss 2018
ff.

Beschluss
(Drucksache Nr.: 11686-18)

3.2 Restaurierung des Bergbau-Göpel im Westfalenpark
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 11344-18-E1)

3.3 Bierbrunnen und Bierkutscher-Denkmal im Westfalenpark in schlechtem Zustand
Stellungnahme der Verwaltung
Wird nachversandt.

3.4 Zweiter Quartalsbericht der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2018
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11754-18)


4. Angelegenheiten der Kulturbetriebe

4.1 Zweiter Quartalsbericht der Kulturbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2018
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11641-18)

4.2 Verhinderung einer städtischen Jubiläumsveranstaltung zu 725 Jahren Dortmunder Braurechten am 22. August 2018 durch den städtischen Kulturdezernenten
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 11725-18)

4.3 Errichtung einer Stele anlässlich des 175. Jahresjubiläums am 28. Oktober 2018 auf dem ehemaligen Gelände der Kaiser-Brauerei in Brünninghausen
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 11704-18)

4.4 Kino im U
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11820-18)


5. Sonstige Angelegenheiten

5.1 e-Sports
Vorschlag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 11362-18)
hierzu: Mündlicher Bericht.



Die öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit wird durch die Ausschussvorsitzende Frau Rm Jörder (Vorsitzende, SPD-Fraktion) eröffnet und geleitet.
Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt Frau Jörder fest, dass der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit ordnungsgemäß eingeladen wurde und beschlussfähig ist.
Ferner weist die Vorsitzende auf die Sitzungsaufzeichnung gem. § 29 Abs. 6 Satz 5 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt, seine Ausschüsse, Kommissionen und die Bezirksvertretungen hin.


1. Regularien

zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wird Frau Hawighorst-Rüßler benannt.

zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Die Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bittet, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.

zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Die Verwaltung hat gebeten, folgenden Vorschlag zur Tagesordnung im Wege der Dringlichkeit zu behandeln:
Zukunftskonzept Zoo 2023, hier Neubau einer Remise als Fahrzeughalle
Beschluss
(Drucksache Nr.: 11675-18)

Es wird vorgeschlagen, die Angelegenheit unter TOP 3.5 zu behandeln.

Die Tagesordnung wird mit dieser Ergänzung festgestellt.

zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 29. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 26.06.2018

Herr Urbanek (AfD-Fraktion) teilt mit, dass er unter TOP 4.4 der Niederschrift der kostenlosen Gestellung der Dortmunder Philharmoniker für ein Konzert des Kammerchors der TU Dortmund sowie des Philharmonischen Chor des Musikvereins Dortmund zugestimmt habe. Er habe sich lediglich bei der Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan 2018/19 enthalten.

Die Niederschrift über die 29. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 26.06.2018 wird mit dieser Änderung genehmigt.


2. Angelegenheiten des Theaters

zu TOP 2.1
3. Quartalsbericht des Theater Dortmund der Spielzeit 2017/18
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11827-18)

Herr Pohlmann (CDU-Fraktion) teilt mit, dass auf der letzten Seite beim Plan vom 01.08.2017 bis 30.04.2018 und dem Ist absolut identische Einnahmen aus dem Kartenverkauf genannt werden. Dies sei sehr ungewöhnlich.

Herr Ehinger (42/GfD) teilt mit, dass er diese Begebenheit aufklären und ihn über das Ergebnis informieren werde.

Der Betriebsausschuss nimmt den 3. Quartalsbericht der Spielzeit 2017/18 zur Kenntnis.


3. Angelegenheiten der Sport- und Freizeitbetriebe

zu TOP 3.1
Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund - Benennung des Prüfers für den
Jahresabschluss 2018 ff.
Beschluss
(Drucksache Nr.: 11686-18)

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit beschließt einstimmig, dass der Gemeindeprüfungsanstalt ab 2018 bis auf Weiteres die Sozietät audalis Kohler Punge & Partner als Prüfungsgesellschaft des Jahresabschlusses des Sondervermögens „Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund“ vorgeschlagen wird.

zu TOP 3.2
Restaurierung des Bergbau-Göpel im Westfalenpark
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 11344-18-E1)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Antwort der Verwaltung auf die Bitte um Stellungnahme der Fraktion FBI vor:

Bzgl. der Anfrage von Herrn Münch für die Sitzung des AKSF am 26.06.2018 zum o.g.
Thema gebe ich Ihnen nachstehende Rückmeldung.
Der Pferdegöpel wurde im Rahmen der üblichen Intervalle durch die Mitarbeiter/-innen der
Immobilienwirtschaft in Augenschein genommen. Erst im Juli 2017 hat sich bei
Reparaturarbeiten durch eine Dachdeckerfirma und der Demontage von Bauteilen der volle
Schadensumfang dargestellt, Infolgedessen der Pferdegöpel aus Verkehrssicherungsgründen
gesperrt werden musste.
Ein Gutachten eines Holzsachverständigen über den Schadensumfang liegt vor.
Die Beauftragung einer Sanierung des Pferdegöpels ist abhängig vom Abschluss der
Fördermittelakquise (s. Pkt. 3). Eine Sanierung wird in Absprache mit dem Förderverein
Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. für das Jahr 2019 angestrebt.
Seitens des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. und der Sport- und
Freizeitbetriebe wurden Fördermittel angefragt. Das Ergebnis dieser Bemühungen steht noch
aus.

Herr Münch (FBI) fragt, ob es hinsichtlich der Fördermittel inzwischen einen neuen Sachstand gebe.

Frau Kulozik (52/3 GBL) teilt mit, dass dies nicht der Fall sei. Der Förderantrag sei gestellt worden.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt die Antwort der Verwaltung zur Kenntnis.

zu TOP 3.3
Bierbrunnen und Bierkutscher-Denkmal im Westfalenpark in schlechtem Zustand
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 11345-18-E1)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Antwort der Verwaltung auf die Bitte um Stellungnahme der Fraktion FBI vor:

Die Anfrage wird wie folgt beantwortet:

Frage 1) Die Brunnen können aufgrund defekter Pumpentechnik im Moment nicht befüllt werden. Die Reparatur konnte bislang aus Kostengründen nicht durchgeführt werden.

Frage 2) Die Hinweistafel wurde gesäubert.

Frage 3) Für die Entwicklung eines neuen, einheitlichen Beschilderungssystems fehlen die personellen Kapazitäten. Informationen zu den Kunstobjekten sind im Kunst- und Kulturführer des Freundeskreises Westfalenpark enthalten, der an den Kassen des Westfalenparks erhältlich ist.

Herr Münch (FBI) weist darauf hin, dass der Rat den Haushalt beschlossen habe und der Verwaltung finanzielle Mittel zur Verfügung stünden. Wenn Kosten genannt würden, spiele auch die Priorität eine Rolle. Offenbar habe die Wiederinbetriebnahme der beiden Bierbrunnen nicht die notwendige Priorität. Er verweist in diesem Zusammenhang auf den vom Rat beschlossenen Masterplan Touristik, in dem das Thema Bier nach seiner Auffassung eine große Bedeutung habe. Er möchte wissen, wann mit der Wiederinbetriebnahme gerechnet werden könne.

Frau Kulozik (52/3 GBL) führt aus, dass neben den genannten Bierbrunnen auch einige andere Brunnen nicht in Betrieb seien. Es gebe veränderte technische Standards. Gemeinsam mit einem Ingenieurbüro werde für diese Brunnen eine Planung als Gesamtpaket erarbeitet.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt die Antwort der Verwaltung zur Kenntnis.

zu TOP 3.4
Zweiter Quartalsbericht der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2018
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11754-18)

Frau Hawighorst-Rüßler (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) fragt, ob die Planung für das 2. Quartal mit den vorgesehenen Investitionen im genannten Umfang getätigt werden können.

Frau Mais (CDU-Fraktion) weist darauf hin, dass gesagt worden sei, dass es für den Bereich des Zoos aufgrund der geplanten Baustellen vergünstigte Eintrittskarten geben solle. Weiterhin sei vorgesehen, Tierpfleger einzustellen, obwohl es im Zoo weniger Tiere gebe. Desweiteren sei auf der Anlage 6 der Vorlage aufgeführt, dass 54 von 94 = 100 % seien. Dies sei nicht richtig.

Herr Dr. Brandstätter (52/2 GBL) führt aus, dass es die vergünstigten Eintrittskarten geben werde, wenn erhebliche Behinderungen für die Besucher zu erkennen seien. Dies sei zur Zeit nicht der Fall. Weiterhin sei der Tierbestand nicht in einem erheblichen Umfang reduziert und man sei dabei, die aus der Vergangenheit resultierende Personalknappheit zu verringern.

Herr Hobrecht (52/4) teilt mit, dass es sich bei der Prozentzahl um einen Formelfehler handele. Dies werde korrigiert. Hinsichtlich des Abflusses von Investitionsmitteln weist er darauf hin, dass die Sport- und Freizeitbetriebe ähnliche Probleme wie die restliche Verwaltung in Bezug auf die Durchführung von Baumaßnahmen habe. Dies begründe auch den zur Zeit geringen Mittelabfluss.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt in seiner Eigenschaft als Betriebsausschuss den Quartalsbericht zur Kenntnis.







zu TOP 3.5
Zukunftskonzept Zoo 2023, hier Neubau einer Remise als Fahrzeughalle
Beschluss
(Drucksache Nr.: 11675-18)

Herr Zweier (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) führt aus, dass gegenüber den ursprünglichen Planungen eine Investition in Höhe von 100.000,-- € vorgesehen sei. Nun sollen Investitionskosten von knapp 300.000,-- € beschlossen werden. Das Unterstellen der Fahrzeuge soll diese gegen witterungsbedingte Schäden durch Frost, Hagel oder Sturm schützen sowie zur Sicherung gegen Diebstahl dienen. In der Vergangenheit seien bereits viele finanzielle Mittel aufgebracht worden, um den Zoo sicherer zu machen. Man müsse schauen, ob mögliche Schäden bereits durch den Versicherungsschutz abgedeckt seien.

Frau Neumann-Lieven (SPD-Fraktion) teilt mit, dass ihre Fraktion froh darüber sei, dass die Entwicklung im Zoo weitergehe. Aus ihrer Sicht gehörten die Fahrzeuge bei dieser Betrachtung dazu. Die Erhöhung der Kosten sei zumindest teilweise für sie erklärbar. Ihre Fraktion werde der Vorlage zustimmen.

Frau Mais (CDU-Fraktion) führt aus, dass ihre Fraktion ebenfalls der Vorlage zustimmen werde. Die Begrifflichkeiten „Hof Westermann“ und „Schultenhof“ seien aus ihrer Sicht allerdings verwirrend. Sie bitte um Information hierzu. Weiterhin werde der Folgeaufwand für den Neubau der Fahrzeughalle mit ca. 30.000,-- € angegeben, wovon nach Abzug der Abschreibungskosten ca. 15.000,-- € verblieben. Dieser Betrag erscheine für die vorgesehene Maßnahme relativ hoch.

Herr Dr. Brandstätter (52/2 GBL) teilt mit, dass der Betrag von 100.000,-- € lediglich eine Schätzung und somit ein Platzhalter gewesen sei. Von dem Gelände im Zoo gebe es keine Pläne, auf die man zurückgreifen könne und stoße daher immer wieder auf Dinge, die nicht ablesbar gewesen seien und die Kosten hochtreiben würden. Weiterhin gebe es für den Neubau der Remise die Auflage des Fachbereiches 60 für einem adäquaten Bodenschutz. An anderen Stellen träten allerdings geringere Kosten auf, so dass hierdurch ein budgetmäßiger Ausgleich erzielt werden könne. Im Hinblick auf die Zahl der Fahrzeuge teilt Herr Dr. Brandstätter mit, dass es sich um den Ersatz von Altfahrzeugen und nicht um die Anschaffung von Neufahrzeugen handeln würde. Diese Maßnahme sei Bestandteil des Zukunftskonzeptes. Die Betriebskosten in Höhe von ca. 15.000,-- € müssen nach Auskunft der Bauverwaltung in der Vorlage enthalten sein. Es gebe für den Bau einer Remise allerdings keine Referenzwerte, auf die zurückgegriffen werden konnte. Orientiert habe man sich an den Kosten für die vorhandene kleinere Halle. Bei den Bezeichnungen „Hof Westermann“ und „Schultenhof“ handele es sich um im Zoo gelegene Flächen.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit beschließt einstimmig den Neubau einer Fahrzeughalle im Rahmen des Zukunftskonzeptes Zoo Dortmund 2023.


4. Angelegenheiten der Kulturbetriebe

zu TOP 4.1
Zweiter Quartalsbericht der Kulturbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2018
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 11641-18)

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt den zweiten Quartalsbericht der Kulturbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2018 zur Kenntnis.








zu TOP 4.2
Verhinderung einer städtischen Jubiläumsveranstaltung zu 725 Jahren Dortmunder Braurechten am 22. August 2018 durch den städtischen Kulturdezernenten
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 11725-18)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion FBI vom 01.08.2018 vor:

Laut einer der ältesten Urkunden hat König Adolf von Nassau (1250 - 1298) der Stadt Dortmund am 22. August 1293 das alleinige Braurecht als „jus grutae“ verliehen, was das kommunale Monopol für das “Grut“, einem berauschenden Kräutergemisch, das in Westfalen anstelle des Hopfens verwendet wurde, bedeutete und den Beginn der Entwicklung von Dortmund zu Europas Bierstadt Nr. 1 markiert.

Zum 22. August 1993 hatte die Stadt Dortmund noch ein 3-tägiges Stadtfest anlässlich der 700 Jahre Dortmunder Braurechte u.a. auf dem Friedensplatz gefeiert, aber damals hieß der Oberbürgermeister auch Samtlebe und der Kulturdezernent Langemeyer.
Zu 725 Jahren Dortmunder Braurechte hat die Stadt Dortmund, obwohl ich seit mehr als einem Jahr durch Anfragen, Emails und persönliche Gespräche vor allem den Kulturdezernenten auf dieses historisch bedeutende städtische Ereignis hingewiesen habe, am 22. August nichts gemacht.

Nachdem OB Sierau schon eine Veranstaltung zu 775 Jahre Rat der Stadt Dortmund am 19. Februar 2016 verhindert hatte, hat jetzt der städtische Kulturdezernent und Stadtdirektor Stüdemann, eine städtische Veranstaltung zu 725 Jahren Dortmunder Braurechte am 22. August 2018 verhindert – und dies obwohl die Radeberger Dortmunder Brauereien GmbH zur Kooperation bereit gewesen wäre. Eine von mir angeregte Veranstaltung am 22. August in HÖVELS Hausbrauerei wollte Radeberger nicht durchführen, da der Kulturdezernent die 725 Jahre Dortmunder Braurechte nur am 25. August so nebenbei mit den 150 Jahren DAB, die eigentlich schon am 28. Februar ihren Jubiläumstag hatte, zusammen feiern wollte.

Das städtische Brauereimuseum zeigt nur eine Ausstellung zu 150 Jahren DAB und lediglich die Radeberger Dortmunder Brauereien GmbH hat sich freundlicher Weise bereit erklärt, zu ihrer 150-jährigen DAB-Jubiläumsfeier am 25. August auf ihrem Werbeplakat auf den dann bereits vergangenen Jubiläumstag unter dem Motto „Die Dortmunder Brauereien (nicht die Stadt Dortmund!) feiern 725 Jahre Dortmunder Braurecht“ hinzuweisen.
1. Warum waren die Kulturbetriebe der Stadt Dortmund nicht willens und in der Lage am 22. August 2018 eine eigene Veranstaltung mit Festvortrag zu 725 Jahren Dortmunder Braurechte zu organisieren?
2. Warum hat der städtische Kulturdezernent verhindert, dass die Stadt Dortmund in Kooperation mit der Radeberger Dortmunder Brauereien GmbH, die dazu bereit gewesen wäre, am 22. August eine Veranstaltung zu 725 Jahren Dortmunder Braurechten durchführt.
Herr Stüdemann (Stadtdirektor) führt zu Frage 1 aus, dass sich die Verwaltung mit der Radeberger-Gruppe und der ortsansässigen Brauerei abgestimmt habe, den 25.08.2018 als Jubiläumstag zu nutzen. Der 22.08.2018 sei hierfür nicht vorgesehen worden, weil dieser Termin noch in den Ferien gelegen habe und der Zulauf dann entsprechend geringer ausgefallen wäre. Am 25.08.2018 bei der Veranstaltung zu 150 Jahren DAB sei die Stadt auch selbst vertreten gewesen.
Zu Frage 2 teilt Herr Stüdemann mit, dass sich die Antwort hierzu aus den Ausführungen zu Frage 1 bereits ergäbe.

Herr Münch (FBI) weist darauf hin, dass aus seiner Sicht die Stadt Dortmund zum Thema 725 Jahre Dortmunder Braurecht keine Aktivitäten durchgeführt habe und dies auch aus dem Plakat der Radeberger Gruppe hervorgegangen sei. Frau Jörder habe einen Fassanstich durchgeführt und die 725 Jahre Dortmunder Braurecht in einem Nebensatz kurz erwähnt. Das Brauereimuseum habe lediglich eine Ausstellung zu 150 Jahren DAB gezeigt. Auf der Internetseite der Stadt Dortmund sei der 22.08.2018 nicht erwähnt worden. Anlässlich von 700 Jahren Dortmunder Braurechte sei mit dem Thema anders umgegangen worden. Er halte dies für eine Missachtung des Beschlusses zum Masterplan Touristik.

Herr Stüdemann weist darauf hin, dass die Stadt Dortmund das Brauereimuseum unterhalte, das früher privat betrieben worden sei. Weiterhin engagiere man sich in der Stiftergesellschaft für das Brauereimuseum. Weiterhin beteilige man sich am Masterplan Touristik.

Die Bitte um Stellungnahme wurde von der Verwaltung mündlich beantwortet.

zu TOP 4.3
Errichtung einer Stele anlässlich des 175. Jahresjubiläums am 28. Oktober 2018 auf dem ehemaligen Gelände der Kaiser-Brauerei in Brünninghausen
Anfrage zur Tagesordnung (FBI)
(Drucksache Nr.: 11704-18)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der FBI vom 30.07.2018 vor:
Die BV Hombruch hat die Errichtung o.g. Stele beschlossen und dafür Mittel zur Verfügung gestellt.

Ist sichergestellt, dass die Realisierung noch bis zum 28. Oktober 2018, dem 175. Jahresjubiläum der Brauerei erfolgen wird?

Die Verwaltung sagt eine schriftliche Antwort bis zur nächsten Sitzung zu.

zu TOP 4.4
Kino im U
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 11820-18-E1)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:
Der bisherige Trägerverein für das Kino im U hat sich zu Beginn der Sommerferien aufgelöst. Nach Medienberichten hat nun die Stadt die Trägerschaft für das Kino übernommen. Derzeit ist das Kino geschlossen. Auf der Internetseite des Kinos heißt es:“ Der Spielbetrieb des Kinos im U e.V. wurde zum 30.06.2018 eingestellt.“

Die Fraktion Bündnis 90 / Die GRÜNEN bittet die Verwaltung in diesem Zusammenhang um die Beantwortung der folgenden Fragen:
1. Wie sehen die Planungen für die Zukunft des „Kino im U“ aus?
2. Unter welcher Leitung soll das „Kino im U“ zukünftig betrieben werden?
3. Ist bei der Weiterführung der Einrichtung ein eigenes Kino-Programm geplant? Wenn ja, ab wann?

Begründung:
ggf. mündlich

Die Verwaltung sagt eine schriftliche Antwort bis zur nächsten Sitzung zu.

5. Sonstige Angelegenheiten

zu TOP 5.1
e-Sports
Stellungnahme zum TOP (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 11362-18)

Die Verwaltung wurde in der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 26.06.2018 gebeten, zur Bitte um Stellungnahme der Fraktion FDP/Bürgerliste vom 21.06.2018 in der nächsten Sitzung einen Bericht zu diesem Thema zu geben.

Herr Bromund (Büro 2/Dez.) stellt anhand einer Powerpoint-Präsentation den Sachstand zu diesem Thema bezogen auf Dortmund vor, die der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt wird. Herr Bromund weist darauf hin, dass es wünschenswert wäre, wenn von der Politik ein positives Zeichen kommen würde und sich die Verwaltung hieraus resultierend mit dem Thema auseinandersetzen könne. Dies solle im Rahmen einer einzurichtenden Arbeitsgruppe und einer angedachten Tagung geschehen.

Frau Zoerner (Stadträtin) führt aus, dass aus ihrer Sicht in einer zu gründenden Arbeitsgruppe ebenfalls gesundheitliche Aspekte zu berücksichtigen seien. Als Gesundheitsdezernentin müsse sie beispielsweise die Form des Aufwachsens und den körperlichen Zustand von Kindern mit betrachten.

Frau Thiel (SPD-Fraktion) teilt mit, sie denke bei der Bezeichnung e-Sports eher an Bewegung, die bei dieser Betätigung aus ihrer Sicht nicht gegeben sei. Sie sehe aber, dass e-Sports etwas mit Wettkampf zu tun habe. e-Sports könne nach ihrer Meinung gerne jeder betreiben, man müsse aber parallel auch die Entwicklung sehen, die die Suchtberichte der Gesundheitsverwaltung aufzeigen. Für sie stelle sich weiterhin die Frage, ob mit der Förderung auch die Ausschüttung von finanziellen Mitteln gemeint sei oder ob es um die Unterstützung bei der Nutzung von Räumlichkeiten gehe. Ebenfalls sei der Begriff Breitensport im Zusammenhang mit e-Sports näher zu erläutern. Sie befürworte, dass die Verwaltung sich unter Beteiligung aller betroffenen Fachbereiche weiter mit dem Thema beschäftige.

Frau Brunsing (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) dankt Herrn Bromund für die Einführung in das Thema, das ihr bisher fremd gewesen sei. Sie könne sich den Befremdlichkeiten von Frau Thiel anschließen, halte es jedoch für gut, dass sich die Verwaltung hiermit auseinandersetze. Sie wirft die Frage auf, wie das Durchschnittsalter aussehe und wie sich die Verbreitung darstelle.

Herr Klösel (SPD-Fraktion) führt aus, dass Deutschland im Vergleich zur internationalen Situation im Hinblick auf e-Sports noch weit zurückliege. Jeder Wettkampf – wie beim Thema Schach oder anderen Denkspielen – werde irgendwann einmal einen sportlichen Charakter haben. Es sei aus seiner Sicht wichtig, die Begriffe Wettkampf und Sport klarer zu definieren. Er halte die Einrichtung der angesprochene dezernatsübergreifenden Arbeitsgruppe für sehr gut.

Herr Urbanek (AfD-Fraktion) teilt mit, dass es wichtig sei zu wissen, wie der Landessportbund das Thema e-Sports und eine mögliche Förderfähigkeit sehe. Wenn dieser e-Sports nicht anerkenne, könne es auch damit zu tun haben, dass diese Betätigung nicht förderungswürdig sei. Er sehe, dass vielen Menschen e-Sports Spaß mache und auch viele verantwortungsbewusst damit umgingen. Er sehe nicht, dass hierfür Fördermittel ausgezahlt werden müssten, da es sich um Gaming handele und stehe dem Thema daher zurückhaltend gegenüber.

Herr Rüppel (Stadtsportbund) führt aus, dass e-Sports nicht der Sport eines Einzelnen an einer Konsole sondern es handele sich um einen Wettkampf. Der Stadtsportbund habe zum Thema e-Sports gegenüber eine sehr positive Grundstimmung. Eine Förderung könne erfolgen, wenn e-Sports durch den Landessportbund als Sportart anerkannt würde. Aus seiner Sicht sei es nur eine Frage der Zeit, dass dies durch diese Vereinigung erfolge. In den Sportförderrichtlinien sei geregelt, dass Sportvereine, die beim Landessportbund Mitglied seien, Anspruch auf Fördermöglichkeiten in vielfältiger Form hätten. Schach sei als Sport anerkannt, dies müsse ebenso für e-Sports gelten, da es hierbei beispielsweise auf schnelle Reaktionen ankomme. Ebenfalls setzen sich Vereine in Dortmund damit auseinander, eine e-Sport-Abteilung zu gründen.

Herr Kruse (52/GF) teilt mit, dass nach Anerkennung von e-Sports als Sportart durch den Landessportbund die Förderfähigkeit gegeben sei. Für ihn gehöre zum Sport auch die Bewegung, die er bei dieser Betätigung jedoch nicht erkennen könne. Für ihn stelle sich beispielsweise auch die Frage, ob es sich um Sportspiele handele oder ob es in dem einen oder anderen Falle gewaltverherrlichende Spiele sein könnten. Eine klare Definition sei hier erforderlich.

Herr Zweier (Fraktion DIE LINKE & PIRATEN) führt aus, dass er den Bezug zum Sport an der einen oder anderen Stelle sehe, die Bezeichnung e-Sports jedoch für irreführend halte. Aus seiner Sicht sei e-Sports eher dem Bereich Medien und Kultur zuzuordnen. Man solle sich dem Thema nicht verschließen und nach einer Anerkennung als Sportart durch den Landessportbund auch Fördermöglichkeiten in Betracht ziehen.

Herr Urbanek stellt den Antrag zur Geschäftsordnung, die Rednerliste zu schließen. Diesem Vorschlag stimmen die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit einstimmig zu.

Herr Happe (Fraktion FDP/Bürgerliste) führt aus, dass er den Zeitpunkt für das Thema e-Sports für richtig halte. Er werde Herrn Dingerdissen über die Ausführungen von Herrn Bromund und die Anmerkungen der Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit informieren.

Herr Kaya (Integrationsrat) teilt mit, dass er e-Sports bereits betrieben habe und viele ein falsches Bild hiervon hätten. Es handele sich u. a. um Teams mit einem Trainer. Seiner Auffassung nach würden zukünftig virtuelle Spiele mit Bewegung hinzukommen (Virtual Reality). Er halte es für richtig, sich mit diesem Thema ausführlicher zu beschäftigen.

Herr Stüdemann (Stadtdirektor) führt aus, dass viele andere Städte sich bereits mit e-Sports beschäftigen und die Verwaltung Informationen aus den verschiedensten Bereichen sammeln werde beispielsweise unter Berücksichtigung der Untersuchungen der Sporthochschule Köln. Zusätzliche Erkenntnisse könnten im Rahmen einer Tagung in Dortmund mit Teilnehmern aus den verschiedensten Bereichen hinzukommen. Der Verwaltungsvorstand werde – nach positiven Vorzeichen aus dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit – darüber informiert, dass sich eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Fachbereiche Kultur, Jugend, Gesundheit, Sport, Wirtschaft und Digitales und der politischen Gremien des Rates mit dem Thema e-Sports beschäftigen und eine Tagung hierzu vorbereitet würde. Über die Ergebnisse würden die entsprechenden politischen Gremien informiert.

Frau Jörder (Vorsitzende, SPD-Fraktion) bittet darum, die während der Diskussion aufgeworfenen Fragen hierbei zu berücksichtigen. Hiermit erklären sich die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit einverstanden. Die Verwaltung wird gebeten, die von Herrn Stüdemann und Herrn Bromund angekündigten Arbeitsschritte zum Thema e-Sports durchzuführen.

Die Bitte um Stellungnahme der Fraktion FDP/Bürgerliste wurde mündlich beantwortet.




Jörder Hawighorst-Rüßler Helfer
Vorsitzende Ratsmitglied Schriftführerin


(See attached file: AKSF 04.09.18 TOP 5.1 eSport.pdf)