Niederschrift

über die 15. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit


am 29.11.2011
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund


(öffentlich)

Sitzungsdauer: 16:05 - 18:50 Uhr


Anwesend:

1. Stimmberechtigte Mitglieder:

Bm Manfred Sauer (CDU)


Rm Brigitte Thiel (SPD)
Rm Hans-Peter Balzer (SPD)
Rm Rita Brandt (SPD)
Rm Dr. Jürgen Brunsing (B 90/Die Grünen)
Rm Heinz Dingerdissen (FDP/BL)
Rm Dr. Jürgen Eigenbrod (CDU)
sB Hans-Jürgen Grondziewski (CDU)
sB Jens Heubes (B 90/Die Grünen)
Rm Bernhard Klösel (SPD)
Rm Rosemarie Liedschulte (CDU)
Rm Ulrich Langhorst (B 90/Die Grünen) i. V. für Rm Ulrike Märkel
Rm Ute Mais (CDU)
Rm Carla Neumann-Lieven (SPD)
Rm Andreas Wittkamp (SPD) i. V. für Rm Ursula Pulpanek-Seidel
Rm Dr. Thomas Reinbold (FDP/BL)
sB Richard Utech (SPD)
sB Lothar Volmerich (SPD
Rm Adolf Heinrich Weintz (CDU)

2. Mitglieder ohne Stimmrecht:

sE Dirk May (Seniorenbeirat)


sE Petra Opitz (Behindertenpolitisches Netzwerk)

3. Beratende Mitglieder:

Thomas Friedhoff (StadtSportBund)


Jörg Rüppel (StadtSportBund)

4. Beschäftigtenvertreter:

Carsten Krause, 52/2


Ulrich Lawatsch, 52/1
Dana Stuchlik, 42

5. Verwaltung:

StD Jörg Stüdemann 2/Dez


StR Wilhelm Steitz 3/Dez
Raphael Lacher – BL 2/Dez
Torsten Mosgraber – 2/MF
Kurt Eichler - 41/KB
Lothar Welsch - 41/BGL
Claudia Kokoschka – 41/KB
Dr. Günther Högl - 41/Archiv
Helga Kranz - 41/DKH
Wolfgang E. Weick - 41/MKK
Volker Gerland- 41/MS
Christine Hartmann-Hilter – 41/MS
Heinz Bünger –41/VHS
Rolf –Dieter Riedel – 41/U
Bettina Pesch – 42/TL
Martin Lizan – 42/GfD
Daniel Buess – 42/GfD
Dieter Krause - 52/1
Ilona Schappert – 52
Annette Kulozik - 52/3
Ute Spreen – 52/4
Johannes Blume – 52/5

6. Gäste:

Prof. Gorny - Kulturhauptstadtdirektor


Herr Fesel – stellv. Direktor ecce
Herr Westphal – Geschäftsführer metropoleruhr GmbH




Veröffentlichte Tagesordnung:

Tagesordnung (öffentlich)

für die 15. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit,
am 29.11.2011, Beginn 16:00 Uhr,
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund


1. Regularien

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 14. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 11.10.2011


2. Angelegenheiten der Kulturbetriebe

2.1 Aufgabenwahrnehmung des "european centre for creative economy" (ecce) im Rahmen der interdisziplinären Kreativwirtschaft"
mündlicher Bericht


2.2 Gründung der ecce - european centre for creative economy GmbH
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05509-11)
hierzu -> Empfehlung: Ausschuss für Wirtschaft und Beschäftigungsförderung aus der öffentlichen Sitzung vom 16.11.2011
(Drucksache Nr.: 05509-11)

2.3 Kulturelle Bildung im Dortmunder U - Bericht
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05883-11)

2.4 Besucherzahlen Dortmunder U
Vorschlag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 05870-11)

2.5 Unabhängiges Kulturzentrum in Dortmund
Vorschlag zur TO (Fraktion Die Linke)
(Drucksache Nr.: 05508-11)

2.6 Kulturzukunft Dortmund-
Partielle Neuprofilierung der städt. Kunst- und Kulturförderung für eine Stadtgesellschaft von morgen.
Absicherung der Festivals „Ruhrhochdeutsch“ und „Klangvokal“
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05469-11)

2.7 Dritter Quartalsbericht der Kulturbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2011
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05596-11)

2.8 Konzept des NRW- Kulturministeriums zur Förderung der freien Theaterszene
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05911-11)


3. Angelegenheiten des Theaters

3.1 Gesamtkonzept zur mittelfristigen Investitionsplanung des Theater Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 04904-11)
Die Unterlagen wurden bereits zur Sitzung am 11.10.2011 versandt.

3.2 4. Quartalsbericht des Theater Dortmund der Spielzeit 2010/11
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05833-11)

3.3 Theater Dortmund
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05896-11)

3.4 Preissystem für das Theater Dortmund ab der Spielzeit 2012/13
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05856-11)


4. Angelegenheiten der Sport- und Freizeitbetriebe

4.1 Änderung des Wirtschaftsplanes 2011 der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05506-11)

4.2 Dritter Quartalsbericht der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2011
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05683-11)

4.3 Wirtschaftsplan 2012 der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05530-11)

4.4 Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund; Bericht über das Geschäftsjahr 2011 und Perspektiven zur weiteren Arbeit des Eigenbetriebes
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05861-11)

4.5 Bestellung des Geschäftsführers der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05679-11)

4.6 Neufassung der Dienstanweisung für die Geschäftsleitung der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05553-11)

4.7 Kunstrasenplatz für BV Viktoria 1911 e. V. Dortmund-Kirchderne
Überweisung: Bezirksvertretung Scharnhorst aus der öffentlichen Sitzung vom 27.09.2011
(Drucksache Nr.: 05227-11)

4.8 Neuauflage des Kunstrasensanierungsprogramms
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05223-11)

4.9 Sportplatz Sölderholz
Antrag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05548-11)

4.10 Situation Tierschutzzentrum
Bitte um Stellungnahme (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05613-11)
hierzu -> Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 05613-11-E1)

4.11 Zoo Dortmund
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 05027-11-E1)

4.12 Nordbad
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05868-11)
hierzu -> Empfehlung: Bezirksvertretung Innenstadt-Nord aus der öffentlichen Sitzung vom 16.11.2011
(Drucksache Nr.: 04868-11)


5. Sonstige Angelegenheiten

- nicht besetzt -


Der Vorsitzende - Herr BM Manfred Sauer - eröffnet die Sitzung.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit fristgemäß eingeladen wurde, und dass das Gremium beschlussfähig ist.


1. Regularien

zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wird Herr Utech benannt.

zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bittet, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.

zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Die Verwaltung bittet, folgende Vorlage im Wege der Dringlichkeit zu behandeln:
Änderung von Entgeltordnungen in den Kulturbetrieben Dortmund zum 01.01.2012
- Entgeltordnung der Museen der Stadt Dortmund
- Entgeltordnung der Bibliotheken der Stadt Dortmund
- Entgeltordnung der Musikschule der Stadt Dortmund
Erlass einer Entgeltordnung für das Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05597-11)
Es wird vorgeschlagen, die Angelegenheit unter TOP 2.9 zu behandeln.
Dortmunder U
Weiterentwicklung des Nutzungskonzeptes, Anpassung der Betriebskosten und Fortschreibung der Organisationsstruktur
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05751-11)

Es wird vorgeschlagen, die Angelegenheit unter TOP 2.10 zu behandeln.

Wirtschaftsplan 2012 für die Kulturbetriebe Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05493-11)

Es wird vorgeschlagen, die Angelegenheit unter TOP 2.11 zu behandeln.

Die CDU-Fraktion hat gebeten, folgenden TOP 3.3 zurückzuziehen:

Theater Dortmund
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05896-11)

Die Fraktion Die Linke hat gebeten, folgenden TOP 2.5 zurückzuziehen, da kein Vertreter in
dieser Sitzung anwesend sein wird:

Unabhängiges Kulturzentrum in Dortmund
Vorschlag zur TO (Fraktion Die Linke)
(Drucksache Nr.: 05508-11)
hierzu -> Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion Die Linke)
(Drucksache Nr.: 05508-11-E1)


Herr Dr. Brunsing zieht für seine Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ den TOP 2.8

Konzept des NRW- Kulturministeriums zur Förderung der freien Theaterszene
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05911-11)

zurück. Weiterhin kritisiert er die späte Zustellung der Vorlage des Wirtschaftsplanes für die Kulturbetriebe zu TOP 2.11.

Herr Dingerdissen zieht für seine Fraktion „FDP/BL“ den TOP 2.4 zurück.

Besucherzahlen Dortmunder U
Vorschlag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 05870-11)

Frau Thiel (SPD-Fraktion) schließt sich der Kritik von Herrn Dr. Brunsing an und bemängelt ebenfalls die kurzfristige Zustellung des Wirtschaftsplanes für die Kulturbetriebe – TOP 2.11 – sowie auch die Vorlage zum Dortmunder U – TOP 2.10 - und schlägt zur weiteren Beratung vor, die Vorlagen in einer Sondersitzung zu behandeln.

Herr Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) unterstützt den Vorschlag von Frau Thiel und bittet ebenfalls, die Beratung in einer Sondersitzung fortzuführen.

Herr Stüdemann (Stadtdirektor) teilt aufgrund der Komplexität der Vorlagen die Auffassung, diese in einer Sondersitzung weiter zu beraten. Er weist auf die Fortführung der abschließenden Haushaltsberatungen im AFBL am 08.12.2011 hin und bittet, zu beachten, dass daher in einer evtl. Sondersitzung des AKSF am 13.12.2011 kein entsprechendes Votum des AFBL vorliegen werde.

Herr Dr. Brunsing schlägt vor, die Terminfindung für die Sondersitzung im nichtöffentlichen Teil zu
besprechen.

Herr Sauer stellt abschließend fest, dass zusätzlich zu den bereits genannten zurückgezogenen
Tagesordnungspunkten die Punkte 2.4, 2.5 und 2.8 heute nicht behandelt werden.

Mit diesen Änderungen wird die Tagesordnung festgestellt.


zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 14. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 11.10.2011

Die Niederschrift über die 14. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 11.10.2011 wird genehmigt.


2. Angelegenheiten der Kulturbetriebe

zu TOP 2.1
Aufgabenwahrnehmung des "european centre for creative economy" (ecce) im Rahmen der interdisziplinären Kreativwirtschaft"

Herr Prof. Gorny (Kulturhauptstadtdirektor) berichtet über die verschiedenen Projekte, insbesondere über das Thema Kreativwirtschaft, welches nach den Debatten zwischen Land und Region nachhaltig in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung metropoleruhr weitergeführt werden solle. Für ecce solle eine Träger GmbH gegründet werden, bei der die Stadt Dortmund als Ankergründer voran schreite und im nächsten Schritt solle diese GmbH für weitere Mitglieder geöffnet werden. Eines dieser Mitglieder werde auf jeden Fall die Wirtschaftsförderung metropoleruhr sein, als Vertreter der Region.

Ein gerade mit allen beteiligten Städten fertig gestellter Bericht könne ab der nächsten Woche zugehen. Weiterhin seien Konzepte für die Zeit ab 2012 entwickelt worden, die auch vorlägen, allerdings u. a. auch bzgl. der Finanzierung noch mit dem Kulturausschuss des RVR und dem Land zu besprechen seien. Es sei davon auszugehen, dass die gemeinsame Arbeit im positiven Sinne institutionalisiert fortgesetzt werden könne. Man liege im Zeitplan, werde aber auch zu den vorgesehenen Mitteln weitere akquirieren, um diese wichtige Arbeit der kreativen Stadtentwicklung zugunsten der Städte weiter fortsetzen zu können.

Alle weiteren Projektbeschreibungen u. ä. seien in der Dokumentation der Ruhr ab 2012 zu finden.

Herr Westphal (Geschäftsführer metropoleruhr GmbH) ergänzt die Ausführungen von Herrn Prof. Gorny insoweit, als das die Wirtschaftsförderung metropoleruhr auf der Grundlage des Beschlusses zur nachhaltigen Fortführung der Kulturhauptstadt zwei Rollen zugewiesen bekommen habe. Die erste sei, in der weiteren Gründung der ecce GmbH als Gesellschafter zu fungieren und nach erfolgter Gründung die weitere Prüfung zu übernehmen. Die zweite sei, insbesondere bei der weiteren Entwicklung der Kreativbranchen, den Unternehmern/Unternehmerinnen in diesem Sektor, die wirtschaftsfördernd agieren, zu helfen, das Know how im Bereich Vertrieb, Marketing, Kundenakquisition weiter zu entwickeln, z. B. durch verschiedene Maßnahmen wie Netzwerktreffen, Entwickeln von Messeformaten, um dazu beizutragen, die unmittelbar unternehmerisch tätigen Kreativunternehmen in dieser Region tatsächlich auch bei der weiteren Entwicklung ihres Geschäftes zu unterstützen.
Diese Unterstützung könne gerne in der Vernetzung mit ecce erfolgen, weil dort eine unmittelbare Verbindung in der stärkeren Kommunikationsleistung Richtung Europa gesehen werde. Das sei eine optimale Verbindung, die Leistungskraft, die durch die europäische Vernetzung erzielt werden könne, dann auch hier in der gesamten Region Metropole Ruhr umzusetzen.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt die Ausführungen dankend zur Kenntnis.

zu TOP 2.2
Gründung der ecce - european centre for creative economy GmbH
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05509-11)
Empfehlung: Ausschuss für Wirtschaft und Beschäftigungsförderung aus der öffentlichen Sitzung vom 16.11.2011
(Drucksache Nr.: 05509-11)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende abweichende Empfehlung des Ausschusses für Wirtschaft und Beschäftigungsförderung vor:

Zu diesem Tagesordnungspunkt lag folgender Zusatz-/Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion (Drucksache Nr.: 05509-11-E1) vor, der in der Sitzung mündlich ergänzt wurde:
„Der Gründung der ecce GmbH wird unter der Maßgabe zugestimmt, dass folgender Aspekt Bestandteil der Vorlage wird:
„Sollten die Kosten des Kernpersonals sowie die Grundkosten nach Ablauf der für drei Jahre gesicherten Finanzierung nicht mehr durch die Mittel des Landes Nordrhein Westfalen und des Regionalverbandes oder andere Erlösquellen gedeckt werden, behält sich die Stadt Dortmund vor, die GmbH unmittelbar aufzulösen. Es muss gesichert sein, dass der Stadt Dortmund bzw. der Wirtschaftsförderung Dortmund keine Anschlussfinanzierungskosten entstehen“
Gegebenenfalls ist hierfür auch der Gesellschaftsvertrag zu ändern bzw. zu ergänzen.“
Der o. g. Antrag wurde einstimmig bei Enthaltung der Fraktion FDP/Bürgerliste beschlossen.
Unter Einbeziehung des vorgenannten Antrages empfiehlt der Ausschuss für Wirtschaft
und Beschäftigungsförderung gegen die Stimmen der Fraktion FDP/Bürgerliste
folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat der Stadt Dortmund stimmt der Gründung der ecce - european centre for creative economy GmbH zu und beauftragt die Verwaltung mit der Umsetzung.
Die Stadt Dortmund übernimmt eine Stammeinlage in Höhe von 25.000,- € (100% des
Stammkapitals).
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt den Gesellschaftsvertrag der ecce GmbH in der als Anlage beigefügten Fassung. Die Verwaltung wird ermächtigt, bei Bedarf Änderungen im Gesellschaftsvertrag, die nicht den substanziellen Kern betreffen, vorzunehmen.
Der Rat der Stadt beauftragt die städtischen Vertreter in den entscheidungsberechtigten Organen der Gesellschaft Herrn Prof. Dieter Gorny zum Geschäftsführer der Gesellschaft zu bestellen.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt die Vorlage nachträglich zur Kenntnis.

zu TOP 2.3
Kulturelle Bildung im Dortmunder U - Bericht
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05883-11)

Herr Dr. Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßt den Bericht über die Ansätze der Kulturellen Bildung im Dortmunder U. Er merkt an, dass man beim Besuch der U2-Ebene den Eindruck hätte, dass es sich um eine Mischung von Selbstverwirklichung der Kinder und Jugendlichen und einer typischen Ausstellung, wie sie auch im U auf den unterschiedlichen Etagen zu finden sei, handele. Man müsse versuchen, den Spagat zwischen möglicherweise nicht ganz so populärer Kunst und der Selbstverwirklichung von Kindern und Jugendlichen so hinzubekommen, dass Menschen bewegt würden, diese U2-Ebene auch regelmäßig zu besuchen.

Herr Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) erklärt, dass die U2-Ebene für Kinder sein solle und nicht den Erwachsenen gefallen müsse. Der Ansatz und die Einbeziehung der Kinder in die Planung seien gut. Es sei zielgruppenorientiert gearbeitet worden und man könne hoffen, dass die Zielgruppe zufrieden sei, etwas bewege und das Angebot nutze.

Frau Thiel (SPD-Fraktion) stimmt Herrn Dr. Eigenbrod zu und findet, man müsse der Sache noch Zeit geben, bis es sich rumgesprochen habe. Sie fände, es sei ein Highlight für Dortmund.

Herr Eichler (Kulturbetriebe Dortmund) hofft, dass es auch ein Highlight für Deutschland werde. Von der Ausstattung, der Fläche und den Möglichkeiten der Räume sei es die größte Einrichtung dieser Art. Und es brauche in der Tat ein bisschen Zeit, das Ganze zu entwickeln und neu zu entdecken. Bezogen auf die Kritik von Herrn Dr. Brunsing erklärt er, dass es sich in der Etage um insgesamt drei Elemente handele. Zum einen sei es die Selbstverwirklichung von Kindern und Jugendlichen, die eigene Projekte mitbrächten, diese dort zeigten und sich auch dort treffen sollen. Zum anderen sei es die kulturelle Vermittlung. Kurse und Projekte, wo Kinder den Umgang mit Kunst lernen könnten und kulturelle Themen bearbeiteten. Dinge, die in einem Kurs-/Seminarsystem vor sich gingen. Die Ausstellung unterscheide sich von den anderen im Dortmunder U vor allem dadurch, dass es Projekte oder Präsentationen seien, die Kinder selber hergestellt hätten. Z. B. hätten Schulklassen Ideen entwickelt, was sie sich in dieser Etage selber vorstellen könnten. Oder die Fotoausstellung als preisgekröntes Projekt aus der Kulturhauptstadt, wo Jugendliche Menschen aus dem Ruhrgebiet fotografiert haben. Ein Ergebnis mehrjähriger Bemühungen des Kulturbüros sei Kunst in der KiTa, das zeige, was Kinder dort mit Künstlern entwickelt hätten. Insofern solle in der Ausstellungsetage möglichst auch das gezeigt werden, was Kinder selber produziert hätten.

Weiterhin sei ein Netzwerk im Aufbau, eine Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe sowie eine Kooperation mit einem französischen Zentrum. Man sei bemüht, das in Dortmund entwickelte auch exemplarisch für andere nutzbar zu machen. Insofern sei es schön, dass das Kulturministerium NRW sich bereiterklärt habe, für die nächsten drei Jahre diese Etage in gleicher Höhe zu fördern, wie das die Stadt Dortmund mache. Man habe so eine Komplementärfinanzierung erreicht, die helfe, auch etwas anspruchsvollere Projekte in den nächsten drei Jahren durchzuführen.

Herr Dingerdissen (Fraktion FDP/BL) merkt an, dass alles, was das U auf eine breitere Akzeptanzstufe stellen könne, richtig sei und auch mit Mut versucht werden müsse. Kinder und Jugendliche seien dort eingeladen, Veranstaltungen und Selbstverwirklichung fänden statt. Dies alles sorge dafür, dass es ein U für alle werde. Und das sei die Mindestanforderung, damit es richtig funktionieren könne, die Besucherzahlen stiegen und es höhere Einkommensmöglichkeiten gäbe.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt den Bericht zur Kenntnis.

zu TOP 2.4
Besucherzahlen Dortmunder U
Vorschlag zur TO (Fraktion FDP/Bürgerliste)
(Drucksache Nr.: 05870-11)

Die Fraktion FDP/Bürgerliste zieht den Vorschlag zur Tagesordnung zurück.

zu TOP 2.5
Unabhängiges Kulturzentrum in Dortmund
Vorschlag zur TO (Fraktion Die Linke)
(Drucksache Nr.: 05508-11)
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion Die Linke)
(Drucksache Nr.: 05508-11-E1)

Die Fraktion Die Linke zieht den Antrag zurück.

zu TOP 2.6
Kulturzukunft Dortmund-
Partielle Neuprofilierung der städt. Kunst- und Kulturförderung für eine Stadtgesellschaft von morgen.
Absicherung der Festivals „Ruhrhochdeutsch“ und „Klangvokal“
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05469-11)
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05469-11-E1)
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05469-11-E2)

Herr Stüdemann (Stadtdirektor) führt in die Vorlage ein und erläutert umfassend die einzelnen Punkte.

Herr Dr. Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt, dass seine Fraktion bisher mit der Kulturpolitik sehr zufrieden gewesen sei, auch wenn man wisse, dass die finanziellen Mittel nicht ausreichten. Bei einer Neuprofilierung der Förderung ginge er davon aus, dass man sich zusammensetze und überlege, was man an Einrichtungen, Veranstaltungen und Festivals habe und wohin die Reise in den nächsten Jahren gehen solle, um dann die Finanzmittel festzulegen. Er sei verwundert, dass nach dem Kulturhauptstadtjahr 2010, welches sicherlich etwas Besonders und Einmaliges sei, nun gewisse Dinge einen Automatismus erführen, da er der Auffassung gewesen sei, das zwar ein Teil davon gerettet werde, aber sicherlich auch ein Teil nach 2010 nicht fortgeführt werde.
Weiterhin bemängelt er, dass zu Punkt 1 in der Vorlage keine Beträge genannt seien, es aber Aufteilungslisten gäbe und die freien Kultureinrichtungen und die freien Kulturaktiven schon mit bestimmten Beträgen liebäugelten, die Politik davon aber noch nichts wisse. Es tauche die Frage auf, ob Partner oder Akteure schon schriftliche Anträge gestellt hätten und wie letztlich das Vergabeverfahren laufen bzw. die Politik dort eingebunden würde.
Da auch der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs der Kulturbetriebe bisher nicht vor lag, könne auch nicht kontrolliert werden, ob die 1 Mio. Euro wirklich zuschusserhöhend zur Verfügung gestellt werde. Er gehe aber davon aus, dass das so sei.
In der Sportpolitik habe man eine offene Diskussion über die Zukunft der Sportlandschaft. So etwas vermisse er im Kulturbereich und wünsche sich für die Zukunft, im Vorfeld diskutieren zu können.
Bzgl. Ruhr-Hochdeutsch und Klangvokal sei er erstaunt, dass die 1 Mio. € nicht ausschließlich für die freien Einrichtungen zur Verfügung gestellt würde, sondern Geld abgezogen werde, für Veranstaltungen die nach seiner Auffassung nicht zu den freien Kultureinrichtungen zählten.
Er erläutert den entsprechend formulierten Antrag seiner Fraktion und sei mit einer Einzelabstimmung der Punkte einverstanden.

Herr Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) bittet, die Entscheidung in den Rat zu schieben. Es bestehe noch Beratungsbedarf. Er befürworte auch den Antrag der SPD-Fraktion, im nächsten Jahr eine genaue Aufteilung zu bekommen. Aber auch dieser Antrag sei erst kurz vorher eingegangen und müsse noch in der Fraktion besprochen werden. Grundsätzlich stimme er auch Herrn Dr. Brunsing bei der Frage zu, ob es wirklich 1 Mio. € sein müsse, wenn auf der anderen Seite gespart werden müsse. Er fragt weiter nach, wie die Förderung der Chorakademie bisher war und welche Beträge da jetzt verändert werden sollen.

Herr Dingerdissen (Fraktion FDP/BL) bedankt sich im Namen seiner Fraktion zunächst bei den auch hier im Hause Zuständigen für die Arbeit in der Kulturszene. Dieser Bereich, in den viel Hoffnung gesetzt worden sei, habe sich in Dortmund positiv etabliert.
Bzgl. der angekündigten Verlängerungen habe er erwartet, dass man nach dem Kulturhauptstadtjahr schaue, mit welchen besonderen Stützen man Mitnahmeeffekte habe und die Kultur in Dortmund weiter bringen könne. Eigentlich habe es hier im Ausschuss keine nachhaltige Analyse gegeben. Seine Fraktion habe erwartet, dass man bei einer Verlängerung die Streckung der Jahre nicht so weit fassen würde. Hier werde etwas zementiert, was auch ein kommender Rat nicht mehr ändern könne. Er sei von Klangvokal begeistert und schätze auch die Personen, die das engagiert und gut machten. Seine Fraktion hätte es allerdings sinnvoller gefunden, es vorerst auf drei Jahre zu beziehen.
Den Ergänzungsantrag der SPD unterstütze seine Fraktion in allen Punkten. Bei dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen seien sie ebenfalls für eine punktuell getrennte Abstimmung.

Frau Thiel (SPD-Fraktion) lobt die Leistung der freien Kulturszene und findet es wichtig, diese zu unterstützen und eine Planungssicherheit zu erzielen. Den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen würde ihre Fraktion auch einzeln abstimmen wollen.

Herr Heubes (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt, dass er sich eine einheitliche Darstellung der Einnahmen und Ausgaben für eine bessere Vergleichbarkeit wünschen würde. Bei Klangvokal Musikfestival in der Anlage sowie in der Darstellung von Ruhrhochdeutsch sehe man, dass es keine einheitliche Darstellung sei.
Zu den Ausführungen von Herrn Dingerdissen merkt er an, dass die Kriterien die in Punkt 6 gefordert würden, vom Kulturbüro erarbeitet werden sollen.

Herr Stüdemann erklärt bzgl. des Wunsches einer richtigen Diskussion von Herrn Dr. Brunsing, dass eine ganze Reihe an Gesprächen zwischen freier Kunst- und Kulturszene und Verwaltung geführt worden seien, die Zeit aber nicht gereicht hätte, noch politische Gespräche zu führen. Es müsse aber in der Tat eine konzeptionelle Diskussion zu jedem einzelnen Beitrag geben, weil auch die Förderzusammenhänge immer andere seien. Das müsse hier gemeinsam beredet werden.

Auf die Frage von Herrn Dr. Eigenbrod nach der Förderung der Chorakademie erklärte er, dass es sich ungefähr um 40.000 € handele. Bisher kämen 100.000 € aus dem städtischen Haushalt und ungefähr 50.000 € aus dem Budget des Theaters vornehmlich für die Zusammenarbeit mit der Kinderoper, der sich auf einen Betrag von 30.000 € reduziere.

In der Tat gäbe es Wunschanmeldungen von jedem Zentrum, die aber nicht abgesegnet würden und auch nicht könnten. Es solle zuerst eine politische Diskussion stattfinden und die Frage geklärt werden, ob es überhaupt 1 Mio. € gebe. Erst, wenn das geklärt sei, könne zu jedem einzelnen Zentrum mit einzelner Begründung dann der entsprechende Fördervorgang hier diskutiert und abgestimmt werden. Er ermuntert weiter, daraus eine institutionelle Förderung bei den Partnern zu machen, die viele Jahre bekannt seien, eine tolle und verlässliche Arbeit gemacht hätten, vom Kulturbüro unterstützt würden und fester Bestandteil hier im Ausschuss gewesen seien.

Die Aussage von Herrn Dingerdissen, etwas zu zementieren, bestätige er. Normalerweise sei es usus, sich im Rahmen der Legislaturperiode zu etwas zu bekennen, für das man die Verantwortung trage. Andererseits sei es genau so usus, Festivalformate auf ein paar Jahre zu fixieren, weil man dann eigentlich besser einkaufe. Dies sei durchaus bei langfristigen Planungen hilfreich. Ganz kurzatmige Festlegungen bei Festivals seien eher riskant. Daher sei diese Verlängerung durchaus zu verantworten.

Es sei nicht so, dass irgendjemandem in irgendeine Richtung irgendein Betrag versprochen worden wäre. Es sollte lediglich eine politische Initiative gestartet werden und eine Argumentation an die Hand gegeben werden, das sei geschehen.

Herr Balzer (SPD-Fraktion) schlägt vor, diesen Punkt in die Sondersitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit zu schieben.

Herr Weintz (CDU-Fraktion) führt an, dass einige dieser Positionen, die hier genannt wurden, auch schon vorher aufgetaucht und daher auch vorher schon bezahlt worden seien. Von daher sei nicht ganz klar, was es jetzt wirklich mehr koste und ob es wirklich eine ganze Million sei.

Herr Stüdemann teilt mit, dass der Haushalt so aufgebaut sei, das Ruhrhochdeutsch und Klangvokal mit Beträgen in der ersten Haushaltsaufstellung seit April bereits drin seien. Insofern gebe er Herrn Weintz Recht, diese Erhöhung sei nicht 1 Mio. € sondern 1 Mio. € minus der entsprechenden Beträge, d. h. also 450.000 € seien drin gewesen, die anderen seien additiv, also eine Erhöhung um 550.000 €.

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgender Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:

im März dieses Jahres hat Oberbürgermeister Sierau der freien Kulturszene in Aussicht gestellt, den städtischen Zuschuss um eine Million Euro zu erhöhen. Diese Ankündigung wurde später dergestalt geändert, dass sich die Erhöhung auf die Haushaltsjahre 2012ff beziehen sollte.

Der Kulturdezernent kündigte an, durch Umschichtungen im Haushalt für die Umsetzung dieser Ankündigung zu sorgen und keine Finanzmittel des Kulturetats zur Gegenfinanzierung zu verwenden.

Angesichts der in den nächsten Jahren erkennbar angespannten Haushaltslage bitten wir um die Beratung und Abstimmung folgender Anträge:


1. Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit ist der Auffassung, dass das gegenwärtige kulturelle Angebot des Kulturbüros bzw. des Eigenbetriebs Kulturbetriebe stetig den Wünschen und Anforderungen der Dortmunder Stadtgesellschaft angepasst wurde und finanziell weiterhin entsprechend auszustatten ist.

2. Der Ausschuss vertritt die Meinung, dass die nicht etablierten, nicht kommerziellen Gruppen und Nachwuchskünstler bei der Vergabe zusätzlicher Fördermittel im Mittelpunkt stehen sollten.

3. Der Ausschuss sieht keine Notwendigkeit, „festivalartige“ Events (z. B. KlangVokal) und eher kommerziell ausgerichtete Angebote (z. B. „RuhrHOCHdeutsch“) durch die Bereitstellung von Haushaltsmitteln aus diesem Etatansatz zu fördern.

4. Der Ausschuss spricht sich dafür aus, die gegenwärtig gewährten Mittel um 500.000 Euro zur Zukunftssicherung der freien Kultur- und Kunstvereine aufzustocken.

5. Der Kulturdezernent wird aufgefordert darzulegen, ob und wie eine Mittelaufstockung in Höhe von 500.000 Euro 2012 und in den Folgejahren finanziell gewährleistet werden kann.

6. Der Ausschuss spricht sich dafür aus, dass die Bearbeitung von Förderanträgen durch das Kulturbüro erfolgt und für die Vergabe nachvollziehbare Kriterien entwickelt werden. Diese sind vorab dem Ausschuss vorzulegen. Außerdem ist am Jahresende dem Ausschuss über die Mittelvergabe zu berichten.

7. Bei der Entwicklung von Förderkriterien sollte die Stärkung der kulturellen Arbeit in den Sozialräumen besondere Berücksichtigung finden.

8. Der Ausschuss ist der Auffassung dass neben der Projektförderung auch strukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Vernetzung und Organisation von Gruppen und Einzelpersonen sowie Investitionen zur Instandsetzung von Räumen für Kulturschaffende förderfähig sein sollten.



Weiterhin liegt dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit folgender Antrag der SPD-Fraktion vor:

die SPD-Fraktion bittet, folgenden Ergänzungsantrag zur o. g. Verwaltungsvorlage zur Beratung und Abstimmung zu stellen:

Beschlussvorschlag


1. Der Verwaltungsvorlage zur Erhöhung der Kulturfördermittel und Absicherung der Festivals „Ruhrhochdeutsch“ und „Klangvokal“ wird mit folgender Ergänzung zugestimmt:

2. Es ist zu prüfen, inwieweit das Personal von Klangvokal (4,5 städtische Stellen) im Kulturbüro angesiedelt werden kann. So könnten Synergien bei der Planung der sonstigen Festivals, der Bearbeitung von Förderanträgen sowie weiteren Arbeitsvorgängen im Kulturbüro erzielt werden.

3. Über die in der Vorlage dargestellten weiteren Zuwendungsvorschläge in Höhe von 550.000 € für bisherige, teilweise aber auch neue Projektträger soll bis zum Frühjahr 2012 ein projektübergreifendes Konzept unter Einbeziehung der bisherigen Förderprogramme erstellt und dem AKSF zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit verschiebt die weitere Beratung der Verwaltungsvorlage und der Anträge der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der SPD-Fraktion in seine nächste Sitzung.

zu TOP 2.7
Dritter Quartalsbericht der Kulturbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2011
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05596-11)

Herr Dr. Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) weist darauf hin, dass man schon deutlich sehen könne, dass der U-Turm auch in den nächsten Jahren noch eine ordentliche Belastung darstellen werde. Da die ursprünglich angesetzten 5 Mio. € doch noch mal auf 5,45 Mio. € erhöht werden mussten, hoffe er, dass der U-Turm in den nächsten Jahren weiter zu finanzieren sei.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt den dritten Quartalsbericht der Kulturbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2011 zustimmend zur Kenntnis.

zu TOP 2.8
Konzept des NRW- Kulturministeriums zur Förderung der freien Theaterszene
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 05911-11)

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zieht den Vorschlag zurück.

zu TOP 2.9
Änderung von Entgeltordnungen in den Kulturbetrieben Dortmund zum 01.01.2012
- Entgeltordnung der Museen der Stadt Dortmund
- Entgeltordnung der Bibliotheken der Stadt Dortmund
- Entgeltordnung der Musikschule der Stadt Dortmund
Erlass einer Entgeltordnung für das Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05597-11)

Keine Wortmeldungen.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit empfiehlt dem Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt beschließt die Änderungen für:
- die Entgeltordnung der Museen der Stadt Dortmund (Anlage 1)
- die Entgeltordnung der Bibliotheken der Stadt Dortmund (Anlage 2)
- die Entgeltordnung der Musikschule der Stadt Dortmund (Anlage 3)
zum 01.01.2012.

Der Rat der Stadt beschließt ferner
- die Entgeltordnung für das Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität (Anlage 4)
zum 01.01.2012.

zu TOP 2.10
Dortmunder U
Weiterentwicklung des Nutzungskonzeptes, Anpassung der Betriebskosten und Fortschreibung der Organisationsstruktur
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05751-11)

Herr Stüdemann (Stadtdirektor) erläutert grundsätzliche Dinge zur Finanzierung und Kostenentwicklung und schlägt vor, die Details in der Sondersitzung zu besprechen.

Herr Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) fragt nach, ob der U-Turm auch langfristig im Sondervermögen bleiben solle. Es seien ja auch mal andere Möglichkeiten geplant gewesen. Letztendlich bedeute dies ja, dass, wenn man dann an das Sondervermögen die Pacht zahle, es sich dann in der Bilanz anders dargestelle.

Herr Stüdemann antwortet, dass es im Sondervermögen stehen bleibe und diese Entscheidung im September 2009 vom Rat getroffen worden sei. Es handele sich um ein sehr ausdifferenziertes Berechnungsverfahren, welches er gerne dann in der Sondersitzung mit an die Hand gebe, damit es im Einzelnen nachvollziehbar sei.

Herr Dr. Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt, dass seine Fraktion sich die Vorlage genau anschauen werde, um zu sehen, wie damit umzugehen sei. Der U-Turm sei mit Sicherheit ein Leuchtturm, nur stelle sich die Frage, wie viel einem der Leuchtturm jetzt und in Zukunft wert sei.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit verschiebt die weitere Beratung der Vorlage in seine nächste Sitzung.

zu TOP 2.11
Wirtschaftsplan 2012 für die Kulturbetriebe Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05493-11)

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit verschiebt die weitere Beratung der Vorlage in seine nächste Sitzung.


3. Angelegenheiten des Theaters

zu TOP 3.1
Gesamtkonzept zur mittelfristigen Investitionsplanung des Theater Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 04904-11)
zu TOP 3.1.1
Gesamtkonzept zur mittelfristigen Investitionsplanung des Theater Dortmund; Teilprojekt Sanierung Heizungs-, Lüftungs- und Kälteanlagen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05957-11)
zu TOP 3.1.2
Gesamtkonzept zur mittelfristigen Investitionsplanung des Theater Dortmund; Teilprojekt Werkstattkonzept inkl. der dazu notwendigen Brandschutzmaßnahmen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05971-11)

In der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften hat die Verwaltung diese Vorlage abgesetzt und zwei folgende neue Teilprojekt-Vorlagen angekündigt:

a) Gesamtkonzept zur mittelfristigen Investitionsplanung des Theater Dortmund; Teilprojekt Sanierung Heizungs-, Lüftungs- und Kälteanlagen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05957-11)

b) Gesamtkonzept zur mittelfristigen Investitionsplanung des Theater Dortmund; Teilprojekt Werkstattkonzept inkl. der dazu notwendigen Brandschutzmaßnahmen
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05971-11)

Herr Stüdemann (Stadtdirektor) erläutert, dass im Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften die ganze Geschichte „Junge Bühne Westfalen“, also der Neubau eines Kinder- und Jugendtheaters mit Kinder- oder Jugendoper verständlicherweise kritisch betrachtet worden sei.
Da es sich um ein sensibles Thema handele, welches auch in seinen Hochfinanzierungskomponenten noch nicht durchgearbeitet sei, habe man sich dazu durchgerungen, es momentan aus dem Verfahren zu ziehen. Gleichwohl werde man sich aber um eine Kofinanzierung, entweder landesseitig oder durch Bürgerdarlehen kümmern und käme dann mit dem veränderten Angebot im Frühjahr wieder darauf zurück, da man davon überzeugt sei, dass es sich um den richtigen Standort handele. Es sei aber auch klar, dass in einer Haushaltssparsituation so eine Entscheidung über 15/16 Mio. € nicht mal eben so getroffen werden könne. Daher werde weiter versucht, Mittel einzuwerben, um den städtischen Kofinanzierungsanteil denkbar klein ausfallen zu lassen und werde dann über das Ergebnis informieren.
Der Rest, der noch investiv zu leisten sei, liege vor. Er bitte, dieses Contractingverfahren für Heizung, Lüftung und Kälteanlagen und die entsprechende Steuerungstechnik zu initiieren. Ähnlich sehe das bei dem Werkstattkonzept aus. Die entsprechenden Ergebnisse würden dann wieder vorgelegt.

Herr Dr. Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt, dass seine Fraktion zu dieser Vorlage noch einen Haushaltsantrag stellen werde und die Vorlage heute noch nicht empfehlen könne.
Er bittet um Erläuterung, wie dramatisch die Punkte seien, die hier angesprochen wurden bzgl. der Sanierung in den nächsten Jahren, z. B. Notstrombatterie oder 25 allgemeine Elektroanlagen.

Frau Pesch (Theater Dortmund) erläutert, dass man sich im Brandschutz seit Jahren auch in der Dringlichkeitsstufe 10 befände und diese successive abgearbeitet hätte. Genau so sollten succesive auch die Investitionen abgearbeitet werden, wozu auch die Notstrombatterieanlage und die weiteren aufgelisteten Dinge gehörten. Diese müssten abgearbeitet werden. Das könne allerdings im Zuge der einzelnen Maßnahmen nur unterjährig gemacht werden, soweit es der Spielbetrieb zulasse und soweit die Investitionen da seien. Es sei kein Zustand, bei dem der Betrieb geschlossen werden müsse. Es sei dringend, aber es brauche auch seine Zeit und müsse beauftragt und umgesetzt werden. Von Stilllegung könne nicht die Rede sein.

Herr Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) gibt an, dass er grundsätzlich diesen Vorlagen zustimmen könne, da das Ganze notwendig sei und keinen Aufschub dulde. Insgesamt sei der Ansatz der Planungskosten von 15/20 % immer noch zu hoch. Es wäre gut, wenn die Planungskosten nicht völlig ausgeschöpft würden und man versuche, hier noch ein bisschen einzusparen.

Herr Dingerdissen (Fraktion FDP/BL) erklärt, dass seine Fraktion auch der Vorlage zustimmen werde. Er möchte allerdings noch als Anliegen formulieren, dass es natürlich gesichert sein müsse, dass das Kinder- und Jugendtheater für eine Übergangszeit einen gesicherten Standort habe und man nicht in eine Situation schlittere, in der es nachher drei Standorte gäbe. Sondern es solle nur den jetzigen und den künftigen geben, wie es im Plan und in der letzten Sitzung von Herrn Dr. Brunsing auch schon erklärt worden sei.

Frau Thiel (SPD-Fraktion) unterstreicht die Aussagen von Herrn Dingerdissen. Auch ihre Fraktion würde eine Empfehlung aussprechen, weil es einfach gemacht werden müsse.


Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit fasst einstimmig folgende Beschlüsse:

Zu a)
Der Betriebsausschuss beauftragt das Theater Dortmund zusammen mit StA 65 eine Grobanalyse (d.h. Grundlagenermittlung und Vorplanung) durchzuführen und das Ausschreibungsverfahren zur Ermittlung eines „Contractor“ vorzubereiten

Zu b)
Der Betriebsschuss ermächtigt das Theater Dortmund, in der Funktion als Bauherr, die Vorplanung des Projektes zu arbeiten


zu TOP 3.2
4. Quartalsbericht des Theater Dortmund der Spielzeit 2010/11
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05833-11)

Herr Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) zeigt sich überrascht über die Auslastung beim Schauspiel. Diese sei mit 64 % schlechter als er gedacht habe. Die Planungen lägen bei 73,7 %. Er fragt nach, warum trotzdem die Einnahmen wie geplant reingekommen seien.

Frau Pesch (Theater Dortmund) erläutert, dass es Stücke gäbe, die zu 100 %, zu 90 % ausgelastet seien und leider gäbe es auch immer Stücke, die nicht liefen und dann den Gesamtwert zunächst schlecht darstellten und die Auslastung minimierten. Bei Einzelbetrachtung habe das Schauspiel in seinem ersten Jahr eine hervorragende Auslastung. Je nach dem, wie viele Plätze verkauft würden und wie viele Besucher kämen, stiegen natürlich auch die Einnahmen und die Besucherzahl rekrutiere sich eben aus der Annahme und aus dem Freikartengebahren, was auch mit berücksichtigt und transparent gemacht werden müsse. Insgesamt sei es absolut positiv.

Herr Heubes (Bündnis 90/Die Grünen) dankt Frau Pesch für den Bericht und hinterfragt den niedrigen Zielerreichungsgrad von 58,04 % beim Musiktheater.

Frau Pesch erklärt, dass man gewusst habe, dass verbunden mit einem Opernintendantenwechsel auch mit dem Vorjahr schon eine Publikumsverunsicherung bis zu einer Resignation oder auch Inakzeptanz einherliefe. Frau Mielitz habe sich bemüht, aber sie habe es nicht mehr schaffen können, weil das Publikum es nicht mehr annehmen und erst mal das Neue abwarten wollte. Man habe noch versucht, mit Gegenmaßnahmen wie Marketingumstellung gegenzusteuern.

Herr Dr. Eigenbrod fragt zum Schauspiel nach, warum im Vergleich zur Saison 09/10 deutlich weniger Einnahmen da seien und ob das am Wegfall des Stückes „Liebesperlen“ liegen würde. Außerdem sei in der letzten Spielzeit auch ein bisschen das Ballett mit in den Strudel gezogen worden und er fragt nach, ob es dort wieder aufwärts ginge und schon erste Zahlen vorlägen.

Frau Pesch erklärt, dass Herr Gruner mit einer Art Kinoeffekt ein Blockbuster in der auslaufenden Spielzeit gewesen sei. „Der kommt nicht mehr und da müssen wir mal reingehen.“ Zum anderen seien die musikalischen Produktionen Liebesperlen und Bluesbrothers ein „100%Ding“ gewesen.
Man wollte damals aber einen Cut und bewusst etwas Neues, was auch Verabschiedung z. B. von den Liebesperlen bedeutet habe. Von daher seien die Zahlen vorher exorbitant gut gewesen. Aber auch jetzt könne sie Stücke benennen, die eine 100%ige Auslastung hätten.
Zum Ballett erläutert sie, dass es dort auch immer wieder Stücke gäbe, deren Titel in der Gesamtbevölkerung nicht eingängig seien. Diejenigen, die da seien, freuten sich, applaudierten mit Standing Ovations und würden das dann weiter geben. Das alles sei im Zuge der Mundpropaganda mit steigender Tendenz zu sehen, aber zunächst auch erstmal mit einer Reserviertheit diesen Dingen gegenüber. Das Ballett in seiner Choreographie müsse sich auch weiterentwickeln, sonst sei man in der Fachbesprechung der Tanzwelt hinten an und stockkonservativ, was nicht sein müsse mit diesem Choreographen an der Seite.

Man habe steigende Tendenzen, positive Anfragen und 100 %ige Ausverkäufe. Insgesamt erführe das Haus eine Aufwertung. Die Bevölkerung erzähle, es sei eine gute Stimmung, ein tolles Ensemble, eine tolle Ballettcompany, eine richtig positive Geisteshaltung, wenngleich auch immer noch die Besucher vorsichtig seien. In Zahlen mache sich das nur langsam aber gleichwohl dennoch positiv bemerkbar.

Der Betriebsausschuss nimmt den 4. Quartalsbericht zur Kenntnis.


zu TOP 3.3
Theater Dortmund
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05896-11)

Die CDU-Fraktion zieht den Vorschlag zurück.

zu TOP 3.4
Preissystem für das Theater Dortmund ab der Spielzeit 2012/13
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05856-11)

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit empfiehlt dem Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt das von der Betriebsleitung vorgeschlagene Preissystem für das Theater Dortmund für die Spielzeiten 2012/13 bis 2015/16.


4. Angelegenheiten der Sport- und Freizeitbetriebe

zu TOP 4.1
Änderung des Wirtschaftsplanes 2011 der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05506-11)

Keine Wortmeldung.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit empfiehlt dem Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt beschließt die Änderung des Wirtschaftsplanes 2011 der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund.

Gleichzeitig genehmigt der Rat der Stadt Dortmund gem. § 83 GO NRW die überplanmäßige Mittelbereitstellung i. H. v. 1,5 Mio. € für die Sanierung des Florianturmes beim Produkt 3D_0080201 „Eigenbetrieb Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund“, Sachkonto 531 610 „Zuschüsse an kommunale Sonderrechnung“.

zu TOP 4.2
Dritter Quartalsbericht der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2011
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05683-11)

Keine Wortmeldung.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt in seiner Eigenschaft als Betriebsausschuss den Quartalsbericht zur Kenntnis.


zu TOP 4.3
Wirtschaftsplan 2012 der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05530-11)
Zusatz- /Ergänzungsantrag zum TOP (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05530-11-E1)

Frau Mais (CDU-Fraktion) bittet, den Wirtschaftplan in den Rat zu schieben, da ihre Fraktion noch Beratungsbedarf habe. Weiterhin hat sie einige Verständnisfragen zum Wirtschaftsplan, die in der Sitzung umfassend von Herrn Steitz (Stadtrat) beantwortet werden.

Frau Spreen (Sport- und Freizeitbetriebe) berichtet über die Schwierigkeiten bei der Aufstellung des Wirtschaftsplanes.

Herr Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) bemerkt, dass die Sport- und Freizeitbetriebe ein Darlehen geerbt hätten, das eine Laufzeit von 15 Jahren habe und mit Zinsen von 6,7 % per Anno bedient werde. Dies würde zwar bei den Sport- und Freizeitbetrieben ausgeglichen, aber er frage sich, ob ein Zinssatz von 6,7 % noch zeitgemäß sei oder ob es Sinn mache, es umzuschulden, da es von den heutigen Konditionen weit entfernt sei.

Herr Stüdemann (Stadtdirektor) antwortet, dass er sich die Bedingungen ansehen werde und sagt eine schriftliche Beantwortung zu (Anlage 1).

Herr Dr. Eigenbrod berichtet, dass man in der letzten Besprechung erhebliche Diskrepanzen bei den Zahlen gefunden habe und zwar in der Ergänzung zu der Vorlage.

Frau Spreen antwortet, dass es einen Formelfehler in der Excel-Tabelle gegeben habe, der zwischenzeitlich korrigiert worden sei. Dieser Fehler hätte keine Auswirkungen auf das Ergebnis und es würde eine Korrektur nachgereicht werden.

Herr Heubes (Bündnis 90/Die Grünen) äußert, dass seiner Fraktion ein Posten in der Anlage 6 zu Punkt 2 Zoo aufgefallen sei. Es handele sich um einen Kiosk für 500.000 €. Er fragt nach, wie der Betrag zustande gekommen sei und ob es sich um einen Neubau handele. Außerdem bittet er, dass zu Punkt 3 Parkanlagen, die Investitionen in den Parkanlagen Rombergpark nicht vergessen würden, da diese nicht zu finden seien.

Frau Spreen antwortet, dass sie leider nicht zu jeder einzelnen Baumaßnahme etwas sagen könne. Bei dem Kiosk handele es sich um einen Neubau, der themenorientiert sei.

Herr Sauer (Vorsitzender) schlägt vor, die Antworten zu den Fragen von Herrn Heubes als Anlage dem Protokoll beizufügen (Anlage 2).


Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgender Antrag der SPD-Fraktion vor:

die SPD-Fraktion beantragt, folgende Ergänzungen zum Wirtschaftsplan der Sport- und Freizeitbetriebe zu beschließen:
1. Der Rat hatte seinerzeit die Übertragung von 30% der Sportanlagen auf Vereine ( 210.000 €) und die Schließung des Freibades Stockheide ( 178.000 €) beschlossen. Diese Maßnahmen sind Zuschuss mindernd im Wirtschaftsplan umgesetzt, obwohl sie nicht realisiert werden können.
Beschlussvorschlag:
Bis zum Sommer 2012 sind die Beschlüsse auf ihre Umsetzbarkeit hin zu überprüfen und die Auswirkungen auf den Zuschuss der Sport- und Freizeitbetriebe zu ermitteln, der dann ggf. anzupassen ist.

2. Die Sport- und Freizeitbetriebe sind bestrebt, möglichst kostengünstige Lösungen für die Übernahme zusätzlicher Geschäfte (hier: Olympiastützpunkt GmbH) zu finden, haben jedoch im Einzelfall Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung mit der Kernverwaltung.
Beschlussvorschlag:
Das Personalamt soll im Sinne einer engen Zusammenarbeit und kostengünstigen Aufgabenwahrnehmung auf Wunsch der Eigenbetriebe die Personalbuchhaltung gegen entsprechendes Entgelt übernehmen.

Begründung:
Erfolgt mündlich.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit lässt die Vorlage und den Antrag der SPD-Fraktion ohne Empfehlung an den Rat durchlaufen.

zu TOP 4.4
Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund; Bericht über das Geschäftsjahr 2011 und Perspektiven zur weiteren Arbeit des Eigenbetriebes
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05861-11)

Herr Dr. Brunsing (Bündnis 90/DieGrünen) erklärt, dass seine Fraktion der Auffassung sei, dass man die Integration des Freizeitzentrums Wischlingen in das System der städtischen Freizeiteinrichtungen oder Sport, Grünflächen und Freizeiteinrichtungen ruhig weiter verfolgen solle, aber vor dem Hintergrund, dass man den RVR nicht aus seiner finanziellen Verantwortung entlassen sollte. Eine Übernahme ohne einen finanziellen Ausgleich sei angesichts der desolaten Haushaltssituation nicht ausreichend.

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den Bericht über das Geschäftsjahr 2011 der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund zur Kenntnis.

zu TOP 4.5
Bestellung des Geschäftsführers der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05679-11)

Keine Wortmeldung.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit empfiehlt dem Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt beschließt, Herrn Stadtrat Wilhelm Steitz über den 31.12.2011 hinaus als Geschäftsführer der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund zu bestellen. Die Bestellung erlischt mit Beendigung seiner Amtszeit als Beigeordneter der Stadt Dortmund.

zu TOP 4.6
Neufassung der Dienstanweisung für die Geschäftsleitung der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund
Beschluss
(Drucksache Nr.: 05553-11)

Keine Wortmeldung.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit beschließt ­einstimmig in seiner Eigenschaft als Betriebsausschuss die beigefügte Dienstanweisung für die Geschäftsleitung der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund.

zu TOP 4.7
Kunstrasenplatz für BV Viktoria 1911 e. V. Dortmund-Kirchderne
Überweisung: Bezirksvertretung Scharnhorst aus der öffentlichen Sitzung vom 27.09.2011
(Drucksache Nr.: 05227-11)

Herr Dr. Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) weist darauf hin, dass man in Gesprächen mit den Vereinen vorsichtig sein solle, damit aus einer Aussage kein Versprechen eines Kunstrasenplatzes interpretiert werde.

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt neben dem Antrag des BV Victoria 1911 e.V. Dortmund-Kirchderne vom 11.09.11, folgende Überweisung der Bezirksvertretung Scharnhorst aus der öffentlichen Sitzung vom 27.09.11 vor:

Die Bezirksvertretung Scharnhorst nimmt das Schreiben des BV Viktoria 1911 e. V.
Dortmund-Kirchderne zur Kenntnis und leitet dieses auf mündlichen Antrag der SPDFraktion
einstimmig an den Sportausschuss zur Kenntnisnahme und weiteren Bearbeitung
weiter, da sich die Bezirksvertretung außerstande sieht, die Priorisierung hinsichtlich der
Erstellung von Kunstrasenplätzen zu beurteilen.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt die Empfehlung zur Kenntnis.

zu TOP 4.8
Neuauflage des Kunstrasensanierungsprogramms
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05223-11)

Herr Balzer (SPD-Fraktion) stellt für seine Fraktion den Antrag, den Sportverein DJK Sportfreunde Nette mit in dieses Programm aufzunehmen.

Herr Dr. Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) regt nach dem Vorschlag von Herrn Balzer an, vielleicht auch einen Platz aus dem Norden Dortmunds nachrücken zu lassen, sofern ein anderer Platz aus der bestehenden Liste herausfallen würde, da ihm in der Liste eine extreme Süd-Ost-Lastigkeit aufgefallen sei.

Frau Mais (CDU-Fraktion) erklärt, dass man mit dem Programm auf dem richtigen Weg sei.
Sie bittet aber, in Gesprächen mit den Vereinen nicht zu optimistisch zu sein, da insbesondere die Lärmschutzmaßnahmen im Einzelfall betrachtet werden müssten und diese Maßnahmen nicht ganz einfach und auch teuer seien. Da bis 2013 keine Mittel vorgesehen seien, bittet sie noch mal um Prüfung, ob für 2014 Mittel vorgesehen werden könnten. Außerdem müsse man vor einer Realisierung Anfang 2015/2016 noch mal prüfen, ob die Voraussetzungen bei den Vereinen noch gegeben seien.


Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit stimmt folgendem, mündlich von Herrn Balzer (SPD-Fraktion) gestelltem Antrag, einstimmig zu:

Beschluss
Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit empfiehlt die Anlage „Am Hallenbad“ in Nette zusätzlich auf die Liste zu nehmen.

Mit dieser Ergänzung empfiehlt der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit dem Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund stimmt den Ausführungen zur Neuauflage des Kunstrasen- sanierungsprogramms zu und beauftragt die Verwaltung, für die unter III aufgelisteten Sportanlagen in einem ersten Schritt Bauvorbescheide gemäß § 71 BauO NRW einzuholen, dann die notwendigen Einzelplanungen durchzuführen, jeweils einen Finanzierungsvorschlag zu entwickeln und die Ergebnisse zur Baubeschlussfassung vorzulegen.

zu TOP 4.9
Sportplatz Sölderholz
Antrag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05548-11)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der CDU-Fraktion vor:

die CDU-Fraktion im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit bittet die Verwaltung um einen Sachstandsbericht zum Thema Sportplatz Sölderholz unter anderem zu folgenden Fragen:
1. Wie ist der derzeitige Planungsstand für den Bau des geplanten Kunstrasenplatzes durch einen privaten Investor?
2. Wird an dem Konzept mit einem privaten Investors festgehalten? Wenn nicht, sind dann andere Alternativen geplant?
3. Wann ist mit der Fertigstellung des Kunstrasenplatzes zu rechnen?


Herr Steitz (Stadtrat) teilt mit, dass der Vertrag zwischen Grundstückseigentümer und Investor über die Fläche Römerstraße nicht geschlossen worden sei und ein positiver Abschluss nicht absehbar sei. Das Amt für Liegenschaften habe deshalb Gespräche aufgenommen und prüfe stadtseitige Vorhaben für die Realisierung. Gespräche mit dem Eigentümer und die Prüfung der städtischen Einflussmöglichkeiten würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Über das Ergebnis werde möglichst umgehend informiert.

Frau Mais (CDU-Fraktion) bedankt sich für die Beantwortung und findet es positiv, dass der Verein zumindest einen aktuellen Sachstand habe. Es täte ihr leid, dass dieser lange Zeit gar nicht mehr wusste, was er machen sollte. Sie rüge die nachlässige Arbeitsweise der Beteiligten, da sich weder Investor noch die Stadt bei dem Bauer gemeldet hätten, um ihm zu erklären, warum sich das Verfahren so lange hinziehe. Dieser sei mittlerweile davon ausgegangen, dass das Projekt gescheitert sei. Hier sei vieles falsch gelaufen und das Ergebnis für den Verein sei einfach sehr bedauerlich. Mittlerweile seien viele Alternativvorschläge geprüft worden. Eine Lösung sei nicht in Sicht. Das einzig Positive sei, dass nun endlich ein Schlussstrich gezogen werde.
Da durch diese Geschichte der Stadtbezirk Aplerbeck aus dem ersten Kunstrasenprogramm rausgefallen sei, werde ihre Fraktion darauf bestehen, auch in diesem Kunstrasenprogramm noch mal bedacht zu werden.

zu TOP 4.10
Situation Tierschutzzentrum
Bitte um Stellungnahme (SPD-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05613-11)
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 05613-11-E1)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit lag folgende Bitte um Stellungnahme der SPD-Fraktion vor:

die SPD-Fraktion bittet, den Punkt „Situation Tierschutzzentrum“ für die nächste Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport, Freizeit vorzusehen und die Verwaltung um eine Stellungnahme zu bitten:
1. Gibt es einheitliche Raumstandards oder Mindestanforderungen, die beim Betrieb eines Tierheimes eingehalten werden müssen?
2. Wie stellt sich die Belegung des Dortmunder Tierschutzzentrums derzeit in Zahlen dar?
3. Kann von einer kurzfristigen Überbelegung ausgegangen werden oder ist mit einem Dauerzustand zu rechnen?
4. Welche Lösungen schlägt die Verwaltung vor, auf die offensichtliche Überbelegungssituation a) kurzfristig (z.B. Container) und b) mittel- bis langfristig zu reagieren?
5. Gibt es Überlegungen, die Verantwortung für das Tierschutzzentrum an einen privaten Träger zu übertragen? Wenn ja, in welcher Form, zu welchen Bedingungen und mit welchem Ziel?

Außerdem liegt dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:

zu der Anfrage der SPD-Fraktion vom 21.10.2011 nehme ich wie folgt Stellung:
1. Gibt es einheitliche Raumstandards oder Mindestanforderungen, die beim Betrieb eines Tierheimes eingehalten werden müssen?
Es gibt Mindestanforderungen hinsichtlich des Raumbedarfs und der Raumausstattung, natürlich unterschiedlich je nach Tierart und Größe des Tieres (z. B. in der Tierschutzhundeverordnung oder in den Sachverständigengutachten der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz); was es nicht gibt ist eine Vorgabe, wie viele Plätze je Tierart ein Tierheim haben muss. Die räumlichen Möglichkeiten eines Tierheimes bestimmen die Aufnahmekapazität. Die Aufnahmekapazitäten für Katzen wurden durch den Neubau der Katzenquarantänestation im Jahr 2010 bereits erheblich gesteigert und zwar um 36 Plätze.
2. Wie stellt sich die Belegung des Dortmunder Tierschutzzentrums derzeit in Zahlen dar?
Die Belegungszahlen unterliegen täglichen Schwankungen. Nach einem zwischen-zeitlichen Bestand von 108 Katzen im Oktober liegt die Zahl momentan bei 78 Tieren. Weiterhin befinden sich z.Zt. 62 Hunde und etwa 20 Nager im Tierschutzzentrum. Die Reduzierung bei den Katzen ist auf die Medienberichte zurückzuführen.
3. Kann von einer kurzfristigen Überbelegung ausgegangen werden oder ist mit einem Dauerzustand zu rechnen?
Ich hoffe, dass es sich nur um eine kurzfristige Überbelegung gehandelt hat und noch handelt. Auch in der Vergangenheit hat es schon Überbelegungen gegeben, die im Laufe der Zeit durch diverse Maßnahmen (vgl. auch Punkt 4) reduziert werden konnten. Generell verzeichnen alle Tierheime eine Zunahme von unterzubringenden bzw. zu vermittelnden Tieren, insbesondere Katzen. Als Ursache von Überbelegungen sind zu nennen: Sicherstellungen, ansteckende Krankheiten und soziale Gründe.
4. Welche Lösungen schlägt die Verwaltung vor, auf die offensichtliche Überbelegungssituation
a) kurzfristig (z.B. Container) und b) mittel- bis langfristig zu reagieren?
Folgende Lösungen werden von der Verwaltung zur Entspannung der Situation verfolgt:
- Erhöhung der Personalbestandes (Stellenausschreibungen für zwei Tierpfleger laufen zur Zeit),
- Vermittlung auch von Tieren, die sich noch in Behandlung befinden,
- Vermittlung von Tieren zu Sonderkonditionen,
- Verstärkte Presseinformationen (siehe Anhang).
5. Gibt es Überlegungen, die Verantwortung für das Tierschutzzentrum an einen privaten Träger zu übertragen? Wenn ja, in welcher Form, zu welchen Bedingungen und mit welchem Ziel?
Im Jahre 2007 wurden bereits erste Sondierungsgespräche mit dem Tierschutzverein Groß-Dortmund mit dem Ziel, die Betriebsführung dem Verein zu übertragen, geführt. Seinerzeit hat der Vereinsvorstand einer Übernahme nicht zugestimmt.
Die erneut in den Jahren 2009/2010 aufgenommenen Gespräche führten zu konkreten Vertragsverhandlungen. Diese mussten jedoch Ende 2010 für gescheitert erklärt werden, weil einerseits keine Einigung über die Konditionen (Zuschussbetrag) erzielt werden konnte und dies andererseits fachliche Stellungnahmen mit Blick auf die beihilfe-, steuer- und vergaberechtliche Beurteilung erforderlich machten.
Zurzeit wird mit StA 19 eine europaweite Ausschreibung mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb vorbereitet. In diesem Zuge sind umfangreiche Abstimmungsgespräche mit verschiedenen Fachbereichen zu führen. Ziel ist es, die Verträge einschließlich der personalwirtschaftlichen Regelungen vor dem Start des Teilnahmewettbewerbs rechtssicher auszugestalten. Mit einer Übertragung werden betriebswirtschaftliche Ziele verfolgt, d.h., dass mittelfristig betrachtet der städtische Aufwand reduziert werden soll.

Frau Thiel (SPD-Fraktion) erklärt, dass die Fragen ausreichend beantwortet worden seien. Die Situation habe sich mittlerweile entschärft.

Herr Steitz (Stadtrat) berichtet aus einer gemeinsamen Sitzung mit Vertretern aus allen Fraktionen, Vereinen und Verwaltung. Diese sei sehr konstruktiv gewesen. Man habe Prüfaufträge mitgenommen. Diese sollen nach Abarbeitung noch mal präsentiert werden. Man sei auf einem guten Weg und er bedanke sich für die Initiative von Seiten der Politik.

zu TOP 4.11
Zoo Dortmund
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 05027-11-E1)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:

Zoo Dortmund, DS.-Nr. 05027-11, Anfrage der CDU-Fraktion vom 24.08.2011
hier: Stellungnahme der Verwaltung

der Zoo ist ein klassischer Saisonbetrieb mit der höchsten Besucherfrequentierung im zeitigen Frühjahr und im Sommer. Er ist im Sommer (16. März bis 15. Oktober) täglich von 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. Zugleich ist der Besuch des Zoos tageslichtabhängig. Daher schließt er im Winter zwei Stunden früher (9.00 Uhr bis 16.30 Uhr). Dazwischen bestehen Übergangszeiten (Schließung um 17.30 Uhr) während einer kurzen Periode im Frühjahr und im Herbst. Mit diesen Öffnungszeiten liegt der Zoo Dortmund durchaus im deutschlandweit üblichen Rahmen. Gleichwohl kommt es insbesondere im Sommer (an schönen Tagen) zu Enttäuschung und Unverständnis bei Besucherinnen und Besuchern, wenn der Zoo tatsächlich zu den vorgegebenen Uhrzeiten schließt.
Die Verwaltungsleitung des Zoos hat im Jahr 2008 eine Statistik über erfolgte Besuche nach 17.00 Uhr im Zoo Dortmund erhoben. Im Schnitt wurden nach 17.00 Uhr 4,84 Eintrittskarten verkauft und durchschnittlich 127,8 Besucherinnen und Besucher haben den Zoo nach 18.00 Uhr verlassen (Spitzenwert am Sonntag, 29. Juni: 2.014 Besucherinnen/Besucher). Zurzeit bietet der Zoo Dortmund monatlich (jeweils am dritten Freitag) sogenannte „Abendspaziergänge“ an, die einen geführten Besuch des Zoos ermöglichen. In den Sommermonaten finden diese Rundgänge je nach Monat um 19.00 Uhr, 20.00 Uhr oder 21.00 Uhr statt. Diese geschlossenen Veranstaltungen werden nach Anmeldung durchgeführt. In den Sommermonaten nehmen im Schnitt 100 Personen teil, die von bis zu vier Zoolotsen betreut werden. Teilnehmende zahlen einen etwas erhöhten Eintritt in Höhe von 12 Euro. Die Spaziergänge erfreuen sich großer Popularität und sind meistens überbucht. Voraussetzung für verlängerte Öffnungszeit Für alle folgenden Betrachtungen gilt: solange der Zoo geöffnet ist, muss aus tierpflegerischen und Sicherheitsgründen ausreichend (tierpflegerisches) Personal vorhanden sein (mind. 8 Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter), eine diensthabende Führungskraft und Kassenpersonal (mind. 1 Person). Wird den abendlichen Besucherinnen und Besuchern nur ein Teil des Tierbestandes zugänglich gemacht (ordnungsgemäße abschließende Arbeiten in den Revieren zu regulärem Dienstschluss) genügen vier Tierpflegerinnen bzw. Tierpfleger (+ Diensthabende/r + Kassierer/in). Jedoch kann dann nur ein Teil des Tierbestandes in den Abendstunden gezeigt werden und es dürfte nur ein reduziertes Eintrittsentgelt berechnet werden (damit verbunden ein erhöhter bürokratischer Aufwand).
Damit verlängerte Öffnungszeiten effektiv genutzt werden können, ist weiterhin eine entsprechende Werbung notwendig (Marketingkosten). Diskussion von Alternativen
Alternative 1: Eine grundsätzliche Verlängerung der Öffnungszeiten während der Sommermonate darf mit Sicherheit als unwirtschaftlich gelten, denn diese würden nur bei ausgesprochen schönem Wetter genutzt.
Alternative 2: Es wird ein Bereitschaftsdienst während der Sommermonate eingerichtet. Dann wird nach Bedarf tagesaktuell entschieden, ob der Zoo länger geöffnet bleibt. Ein ähnliches Verfahren wird bereits jetzt an gut besuchten Sonntagen praktiziert. Es kommt jedoch nur den ohnehin anwesenden Besucherinnen und Besuchern zugute, die dann eine Stunde länger bleiben dürfen. Dies wird den Besucherinnen und Besuchern durch Lautsprecherdurchsagen kundgetan.
Alternative 3: Ausweitung der monatlichen Abendspaziergänge auf einen wöchentlichen Rhythmus in den Sommermonaten. Bislang haben die Abendspaziergänge Event-Charakter. Durch zu häufiges Veranstalten verlieren diese Ereignisse ihren Besonderheitsstatus und werden uninteressant.
Vorschlag für verlängerte Öffnungszeiten
Daher wird vorgeschlagen, dass der Zoo im Jahr 2012 testweise an drei festgelegten Tagen (Zoogeburtstag 24. Mai, Mittsommernacht 24. Juni und ein Tag im August) bis um 22 Uhr resp. 24 Uhr geöffnet bleibt. Die hierbei gesammelten Erfahrungen sollen dann als Diskussionsgrundlage für weitere Überlegungen dienen.
Finanzielle Auswirkungen
Der verlängerte Einsatz von Personal kann grundsätzlich nur mit zusätzlichen Personaleinstellungen kompensiert werden. Außerdem werden die Abendstunden nach TVöD höher entlohnt (ab 21 Uhr: 2,67 €/h). Bei geschätzten Lohnkosten von 38 €/h würde eine Verlängerung der Öffnungszeiten um 4 Stunden pro Tag ca. 1.248 €/h kosten. Folglich müssten mindestens 167 Eintrittskarten verkauft werden, bei reduziertem Eintritt (z. B. 5 €) sogar 250 Karten, um wenigstens die Personalkosten zu decken.


Herr Dr. Brunsing (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt, dass eine Statistik über erfolgte Besuche nach 17:00 Uhr, schwierig sei, da man für 1 ½ Stunden nicht in den Zoo gehe. Seine Fraktion könne sich vorstellen, dass dieser Vorschlag für verlängerte Öffnungszeiten an diesen drei festgelegten Tagen bis 24:00 Uhr ein guter Ausgangspunkt sei, um das einfach mal zu testen und die Nachfrage festzustellen.

Herr Weintz (CDU-Fraktion) schildert, dass seine Fraktion nach Beantwortung der Frage den Eindruck habe, dass hier die Personalkosten doch sehr hoch gerechnet worden seien. Es sei nicht gedacht, dass der Zoo die ganze Nacht geöffnet werde, sondern man ginge für die Sommermonate statt 18:30 Uhr von 20:00 Uhr aus. Dann wären das 1 ½ Stunden, die eigentlich in der Organisation des Zoos mit einem vernünftigen Schichtdienst ohne Personalerhöhungen möglich sein müssten. Eine Ausweitung des Personals sei auf gar keinen Fall gewünscht. Er bitte darum, das noch mal zu hinterfragen.

zu TOP 4.12
Nordbad
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 05868-11)
Einbringung des Haushaltsplanentwurfes 2012
Empfehlung: Bezirksvertretung Innenstadt-Nord aus der öffentlichen Sitzung vom 16.11.2011
(Drucksache Nr.: 04868-11)
Nordbad
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 05868-11-E1)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der CDU-Fraktion vor:

die CDU-Fraktion im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit erbittet von der Verwaltung einen Sachstandsbericht zu den Reparaturarbeiten im Nordbad unter anderem zu folgenden Fragen:
1. Warum sind die Rostschäden an den Filteranlagen nicht schon bei früheren Sanierungsarbeiten aufgefallen?
2. Mit welchen Kosten einschließlich der angemieteten Umwälzanlage und der endgültigen Reparatur im Juli 2012 ist zu rechnen?
3. Welche Kosten wären aufgetreten, wenn die Filteranlagen vor ihrem Ausfall ausgewechselt worden wären?


Weiterhin liegt dem Ausschuss folgende Empfehlung der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord zur Einbringung des Haushaltsplanentwurfes 2012 (Drucksache-Nr.: 04868-11)aus der öffentlichen Sitzung vom 16.11.11 vor:

Die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord beschließt einstimmig nachfolgenden Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:
Erneuerung der Filteranlage im Nordbad
Der Rat der Stadt Dortmund wird beauftragt, im Zuge der Verabschiedung des Haushalts 2012 den Zuschuss für den Eigenbetrieb 52 um 520.000 Euro zu erhöhen mit dem Auftrag, diese Mittel für die Erneuerung der Filteranlage zu verwenden.
Begründung
Die Filteranlagen sind schon 30 Jahre alt. Bereits 2010 war der Reparaturbedarf bekannt und die Maßnahme der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord vorgelegt (Vorlage 02165-10). Die Gesamtsumme von 520.000 Euro überschreitet den Investitionshaushalt der BV um das Vierfache, so dass die BV allenfalls in der Lage ist, einen geringen Zuschuss beizusteuern.
Inzwischen musste das Nordbad mehrere Wochen geschlossen werden, da drei der Filteranlagen ausgefallen sind. Die provisorischen Reparaturen verursachen ungeplante Zusatzkosten und können nicht garantieren, dass der Badebetrieb in der nächsten Zukunft erneut eingestellt werden muss. (S. http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/nachricht.jsp?nid=153346 , Pressemitteilung der Stadt Dortmund vom 13.10.2011).
Beschluss:
Die Mitglieder der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord empfehlen dem Rat der Stadt einstimmig, bei 1 Enthaltung (Fraktion FDP/Bürgerliste), mit oben genanntem Zusatz folgende Beschlussfassung:
„Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den Entwurf des Haushaltsplanes 2012 sowie den Entwurf der mittelfristigen Finanzplanung für die Haushaltsjahre 2013 bis 2015 zur Kenntnis und überweist diese zur Beratung an die zuständigen Ausschüsse und Bezirksvertretungen.“

Außerdem liegt die Stellungnahme der Verwaltung vor (Drucksache-Nr.: 05868-11-E1).

Anfrage zur Filtersanierung im Nordbad, DS-Nr. 05868-11
hier : Stellungnahme der Verwaltung

der marode Zustand der Filteranlagen im Nordbad ist seit mehreren Jahren bekannt. Aufgrund der Investitionssumme und fehlender Finanzmittel konnte die Sanierung der Filteranlagen bisher nicht durchgeführt werden. Das Immobilienmanagement der Stadt Dortmund (StA 65) hat in den Jahren 2008 bis einschließlich 2011 sowie auch für das Jahr 2012 die Sanierung der Filteranlagen im Rahmen der Bezirksvertretungsmaßnahmen der Bezirksvertretung Innenstadt Nord zur Finanzierung vorgeschlagen.
Die Kosten für die kurzfristige Reparatur der Filteranlage belaufen sich auf rund 14.000,00 €. Da diese Arbeiten im Stundennachweis durchgeführt wurden, kann eine konkrete Summe erst nach Vorliegen der geprüften Rechnung genannt werden. Durch diese Reparatur entfällt allerdings die Notwendigkeit, eine mobile Umwälzanlage bis zur endgültigen Sanierung der Filter anzumieten. Zurzeit wird die Sanierung der Filter durch StA 65 geplant. Entsprechende Finanzmittel für die notwendige Entwurfsplanung wurden seitens der Sport- und Freizeitbetriebe zur Verfügung gestellt. Erst nach Abschluss der Vorplanung können konkret Aussagen zu den Gesamtkosten gemacht werden. Ein erster grober Kostenrahmen bewegt sich in einer Größenordnung von rund 520.000,00 €.


Frau Mais (CDU-Fraktion) bedankt sich für die Beantwortung und fragt nach, warum bei einer energetischen Sanierung diese Sachen nicht beachtet worden seien. Wie das Westbad sei das Nordbad ja energetisch mit ziemlich viel Geld schon mal saniert worden. Sie bezweifle, dass die Mittel aus dem Konjunkturpaket an verschiedenen Stellen so gut eingesetzt würden. Eine Sanierung aus diesen Mitteln sei wichtig, aber mit einem anderen Augenmerk. Vielleicht solle man etwas globaler darüber entscheiden.

Herr Steitz (Stadtrat) erklärt, dass man sich nach der Besichtigung auch gefragt habe, warum die energetische Sanierung gemacht wurde, ohne auf andere, selbst für den Nichtbaufachmann, offensichtliche Mängel zu achten. Das sei die Kehrseite eines doch sehr erfolgreichen KP II-Programms, bei dem in kürzester Zeit Millionen verbaut worden seien. Eine ganzheitliche Betrachtungsweise der Immobilien bliebe dabei auf der Strecke, was auch nicht miteinander zu vereinbaren gewesen sei. Grundsätzlich sei es aber richtig gewesen, da man so das Geld auch wirklich ausgegeben und damit viel für die Stadt getan habe. Gerade die Schwimmbäder hätten in hohem Maße davon profitiert.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit folgt einstimmig der Empfehlung der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord.


5. Sonstige Angelegenheiten

- nicht besetzt -





Sauer
Utech
Ilter
Vorsitzender
Ratsmitglied
Schriftführerin