N i e d e r s c h r i f t

für die 18. Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde,


am 07.02.2007
Saal Hanse, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



Öffentliche Sitzung

Sitzungsdauer: 15:00 - 18:00 Uhr

Anwesend:

1. Stimmberechtigte Mitglieder:
Thomas Quittek (BUND)
Dirk Gährken (BUND)
Dr. Klaus Gelmroth (NABU)
Prof. Dr. Lothar Finke (LNU)
Georg Kaleck (LNU)
Erhard Freudenberger (Westf.-Lippischer Landschaftsverband e.V.)
Wilhelm Hülsmann-Trapphoff (Westf.-Lippischer Landschaftsverband e.V.)
Alfred Bendig (Kreisjägerschaft Dortmund e.V.)
Norbert Kovac (Fischereiverband NRW e.V.)
Heinz Neuhoff (Landesverband Gartenbau Westfalen-Lippe)
Heinrich Wilhelm Thieheuer (Waldbauernverband NRW e.V.)
Peter Halbsguth (Vertreter Naturschutzverbände (LNU))
Eva Trappmann (Vertreterin Naturschutzverbände (NABU))
Peter Frankenstein (LandesSportBund e.V.)
Manfred Gimmler (Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e.V.)
2. Mitglieder ohne Stimmrecht:
Ingo Lukschütz (NABU)
Lothar Hahn (LNU)
Wilhelm Kattenstedt (Westf.-Lippischer Landschaftsverband e.V.)
Siegfried Wittwer (Kreisjägerschaft Dortmund e.V.)
Klaus Popma (Fischereiverband NRW e.V.)
3. Verwaltung
Herr Dr. Grote (Umweltamt)
Herr Höing (Umweltamt)
Dr. Marks (Umweltamt)
Frau Burmann (Umweltamt)

4. Gäste
Herr Hoffmann (6/Urban II)
Herr Fricke (Förderverein Permakultur / Umweltkulturpark)





Veröffentlichte Tagesordnung:

T a g e s o r d n u n g

für die 18. Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde,
am 07.02.2007, Beginn 15:00 Uhr,
Saal Hanse, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund

Öffentlicher Teil:

1. Regularien

1.1 Benennung eines Beiratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 17. Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde

2. Vorlagen der Verwaltung

2.1 Bauleitplanung; Änderung Nr. 1 des Bebauungsplanes Ap 161 -Gewerbegebiet Aplerbeck Ost-
hier: Reduzierung des Änderungsbereiches, Erweiterung des Änderungsbereiches, Entscheidung über das Ergebnis der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung, Offenlegungsbeschluss
Einbringung
(Drucksache Nr.: 07111-06)


2.2 Realisierung der Dortmunder Landschaftspläne; 4. Quartalsbericht 2006
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07372-06)


2.3 Planfeststellungsverfahren zum Bau der Hochwasserrückhaltebecken in Dortmund- Ellinghausen und Dortmund-Mengede/Castrop-Rauxel-Ickern
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 06986-06)


2.4 Aufforstung der Fläche zwischen Burgholzstraße (westlich) und Nordfriedhof
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 05933-06)


2.5 EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II
Fredenbaumpark,
hier: Baubeschluss, III. Bauabschnitt (BA)
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 07360-06)
2.6 Antrag auf Planfeststellung zum Bau des "Emscher-Kanals"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07414-07)


2.7 Aufforstung der Ausgleichsflächen aus den Vereinbarungen zum freiwilligen ökologischen Ausgleich für den Bebauungsplan "Hö 243 – Heideweg"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07457-07)


3. Berichte

3.1 Nachwahl eines Stellvertreters des Beirates für die Jury zur Vergabe des Umweltpreises


3.2 Phoenix See - Wegekonzept
Bericht


3.3 Umweltkulturpark
Bericht


4. Anfragen, Hinweise, Mitteilungen


Die Sitzung wurde vom Vorsitzenden - Herrn Thomas Quittek- eröffnet und geleitet.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde fristgemäß eingeladen wurde, und dass der Beirat beschlussfähig ist.


1. Regularien


zu TOP 1.1
Benennung eines Beiratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift
Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Herr Bendig benannt.


zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW
Herr Quittek wies auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bat, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.


zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung
Aufgrund der Berichterstattung durch externe Gäste wurden die Tagesordnungspunkte Top 2.5 und Top 3.3 vorgezogen. Im weiteren wurde die Tagesordnung in folgender Reihenfolge abgearbeitet:

- TOP 2.5
- TOP 2.1
- TOP 2.2
- TOP 3.3
- TOP 2.3
- TOP 2.6
- TOP 2.4
- TOP 2.7
- TOP 3.1
- TOP 3.2
- TOP 4


zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 17. Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde
Die Niederschrift über die 17. Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde wurde mit einem Änderungswunsch zu Top 3.2 „Antrag auf Fällung eines Wallnussbaumes zur Errichtung einer Photovoltaikanlage“ genehmigt.

Änderung im 3. Absatz:
....“alte oder gesunde Baumbestände.....“ wird durch „......alte und gesunde Baumbestände....“ ersetzt.



2. Vorlagen der Verwaltung

zu TOP 2.1
Bauleitplanung; Änderung Nr. 1 des Bebauungsplanes Ap 161 -Gewerbegebiet Aplerbeck Ost-
hier: Reduzierung des Änderungsbereiches, Erweiterung des Änderungsbereiches, Entscheidung über das Ergebnis der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung, Offenlegungsbeschluss
Einbringung
(Drucksache Nr.: 07111-06)

Herr Höing stellte die genannte Vorlage vor.

Herr Dr. Gelmroth bewertete den ökologischen Zustand des geschützten Landschaftsbestandteils. Das Vogelschutzgehölz ist nicht im Brutvogelatlas berücksichtigt und besitzt als Brutvogelgebiet und Nahrungshabitat einen unteren bis mittleren Wert für die Avifauna. Unter diesem Aspekt kann einer Inanspruchnahme zugestimmt werden, sofern geeignete Ausgleichsflächen im räumlichen Nahbereich geschaffen werden.

Herr Halbsguth und Herr Freudenberger kritisierten den im Bebauungsplan fehlenden funktionalen Ausgleich sowie den fehlenden räumlichen Bezug zum Eingriffsort. Die Ausgleichsmaßnahmen orientieren sich an dem Kriterium der Flächenverfügbarkeit und stellen einen Eingriff in landwirtschaftliche Flächen dar. Gewünscht werden Ausgleichsflächen, die im räumlichen und funktionalen Zusammenhang mit dem Ort und der Art des Eingriffs stehen und die bestehenden Ausgleichsflächen ergänzen.

Herr Quittek verwies auf den Beschluss der Bezirksvertretung Aplerbeck vom 5.12.2006, die eine Inanspruchnahme des Vogelschutzgehölzes ablehnt und den Erhalt der Grünfläche fordert.


Beschluss:

Der Beirat stimmt mit der Einschränkung, dass auf die Inanspruchnahme des Vogelschutzgehölzes verzichtet wird, einstimmig o.g. Vorlage zu.
Bei der Auswahl notwendiger Ausgleichsmaßnahmen sollte künftig verstärkt der funktionale Ausgleich und die räumliche Anbindung berücksichtigt werden. Grundsätzlich werden die Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere die Maßnahme in Lanstrop, als geeignet angesehen. Die Ausgleichsfläche 1.4 wäre mit einer Lage parallel zur Emscher geeigneter.


zu TOP 2.2
Realisierung der Dortmunder Landschaftspläne; 4. Quartalsbericht 2006
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07372-06)

Herr Dr. Marks stellte die o.g. Vorlage vor und erläuterte die im Jahre 2006 realisierten Maßnahmen der Dortmunder Landschaftspläne.

Der Beirat bemerkte positiv, dass die Maßnahmen zu fast 90% mit denen vom Beirat gewünschten Maßnahmen übereinstimmen. Mit Verweis auf die Maßnahmenliste der Naturschutzverbände wurde darum gebeten, die Bezeichnungen der Einzelmaßnahmen in künftigen Berichten zu vereinheitlichen, damit eine bessere Zuordnung erfolgen kann.

Die Reitwegekennzeichnung an den Bäumen im Niederhofer Wald und der Verzicht einer Beschilderung wurde als gelungene Wegekennzeichnung hervorgehoben. Hingewiesen wurde auf die Probleme des Vandalismus bei den NSG–Schildern. Es wurde um Prüfung von technischen Lösungen (wie z.B. Beschichtungen oder Folien) gebeten, die ein Reinigen der Schilder ermöglichen.

Herr Prof. Dr. Finke verwies auf die unterschiedlichen Maßstäbe und Prioritäten bei der Finanzierung von Maßnahmen in der Stadt Dortmund am Beispiel des Umbaus der Betenstraße. Ein Nachtrag für die Baumaßnahme wurde hier vom AUSW ohne Diskussionen genehmigt, obwohl dieser die gesamten Jahresausgaben für die Landschaftsplanmaßnahmen überschreitet.


Beschluss:

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt den Bericht der Verwaltung einstimmig zustimmend zur Kenntnis.


zu TOP 2.3
Planfeststellungsverfahren zum Bau der Hochwasserrückhaltebecken in Dortmund- Ellinghausen und Dortmund-Mengede/Castrop-Rauxel-Ickern
(Drucksache Nr.: 06986-06)

Herr Dr. Marks stellte die o.g. Vorlage vor und bezog sich insbesondere auf die Stellungnahme des Umweltamtes.

Aus Sicht der unteren Landschaftsbehörde werden die Belange von Natur und Landschaft durch die Aufnahme der Auflagen zur Gestaltung ausreichend berücksichtigt. Aus Sicht der unteren Bodenschutz- und Abfallwirtschaftsbehörde bestehen noch erhebliche Erläuterungsdefizite zum Umgang mit den anfallenden Bodenmengen (Transport, Zwischen- und Endlagerung).
Der aktuelle Stand zum Umgang mit den anfallenden Bodenmengen ist, dass die Bodenmassen nicht in Gänze auf der in Rede stehenden Halde Groppenbruch untergebracht werden können. Im Planfeststellungsverfahren soll daher für die verbleibenden Massen der Abtransport bis zu Autobahn A2 geregelt werden. Von dort aus gibt es genügend Transportwege zu Deponiestandorten.

Der Beirat verwies auf die insgesamt positiven Effekte des Beckens und die zu erwartenden ökologischen Verbesserungen der Auenlandschaft insbesondere durch die Vernetzung mit den angrenzenden Naturschutzgebieten. Über den Umfang und die Notwendigkeit von Bepflanzungen und Unterbindung von Gehölzaufwuchs wurde unterschiedlich diskutiert.

Kritisiert wurde das fehlende bzw. nicht ausreichend geklärte Bodenmanagement.


Beschluss:

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt die o.g. Vorlage einstimmig zur Kenntnis und weist darauf hin, dass

- das Ziel der Planung die Herstellung des ursprünglichen Zustandes einer Auenlandschaft mit randlichen Gehölzbeständen sein soll. Durch Überflutung soll eine weitgehende Gehölzfreiheit erzielt werden.
- Grundwasserabsenkungen und Austrocknung des jetzigen Feuchtbiotops zur Zerstörung der Kammmolchpopulation führen und durch geeignete Schutzmaßnahmen unterbunden werden sollen. Die Schaffung geeigneter Habitatverhältnisse in dem betreffenden Landschaftsraum ist kontinuierlich zu gewährleisten. Verwiesen wird auf die Stellungnahmen der Naturschutzverbände.


zu TOP 2.4
Aufforstung der Fläche zwischen Burgholzstraße (westlich) und Nordfriedhof
(Drucksache Nr.: 05933-06)

Herr Höing stellte die Planung zur o.g. Aufforstung vor und wies darauf hin, dass es sich um eine Aufforstung aus dem Programm „Clima prima“ handelt. Die Ausführungsplanung zur Pflanzenwahl ist noch nicht abgeschlossen, so dass Anregungen aus dem Beirat noch aufgenommen werden können.


Beschluss:

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt die o.g. Vorlage einstimmig zustimmend zur Kenntnis. Er wünscht eine standortgerechte und standortangepasste Mischpflanzung aus heimischen Gehölzen, die insbesondere ein ausreichendes Nahrungsangebot für heimische Insekten sicherstellt. Dies sind insbesondere Gehölze mit pollenspendenden Blüten.


zu TOP 2.5
EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II
Fredenbaumpark,
hier: Baubeschluss, III. Bauabschnitt (BA)
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 07360-06)

Herr Hoffmann stellte die Maßnahmen des III. BA zur biologischen Verbesserung der Teiche im Fredenbaumpark, zum Kanaluferweg bzw. zum Übergang zwischen Fredenbaumpark und Kanalweg sowie zur Öffnung des Geländes der Bootshäuser für die Öffentlichkeit, vor.

Herrn Halbsguth regte eine Verbesserung der vorhandenen Bahnübergänge, insbesondere für Radfahrer, an und fragt nach der Möglichkeit eines neuen zusätzlichen Bahnübergangs. Herr Hoffmann erklärte, dass ein zusätzlicher Bahnübergang, um vom Fredenbaum an den Kanal zu gelangen, seitens der Dortmunder Eisenbahn nicht möglich sei. Die Querungsschwierigkeiten seien bekannt, könnten aber ohne ein zusätzliches Plan- und Genehmigungsverfahren nicht behoben werden. Er verwies zudem auf den geplanten Rundweg über Kanal und Fredenbaum, der durch bauliche Maßnahmen im Bereich der Bootshäuser und entlang der Bahntrasse verbessert werden soll.
Herr Quittek erkundigte sich nach der Berücksichtigung der in der Beiratsstellungnahme vom 15.9.2004 enthaltenen Vorschläge der Entwicklungsmaßnahmen (s. Anlage zu TOP 2.5):

- Zu Punkt 1: die vom Beirat gewünschten Anpflanzungen von standortgerechten Bäumen zwischen dem westlichen Teich und der Wiese vor dem Teich sollen in der weiteren Ausführung berücksichtigt und umgesetzt werden, die Anregung wird an StA 67 weitergeleitet.
- Zu den Punkten 3 und 4: Die Vorschläge wurden berücksichtigt und sind realisiert.
- Zu Punkt 4: es ist beabsichtigt den Zugang der AWO-Behindertenwerkstätte zum Fredenbaumpark zu erhalten.
- Zu Punkt 5: die Entfernung der Trampelpfade soll im Zuge der Erstellung des Kanaluferweges erfolgen.

Herr Hoffmann erklärte, dass beabsichtigt sei, bei der Beleuchtung auf Niederdruckdampflampen (gelbes Licht) zurückzugreifen.


Beschluss:

Der Beirat nimmt die Vorlage, einschließlich der von Herrn Hoffmann vorgetragenen Ergänzungen, einstimmig zur Kenntnis.


zu TOP 2.6
Antrag auf Planfeststellung zum Bau des "Emscher-Kanals"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07414-07)

Herr Dr. Marks stellte die o.g. Vorlage vor und erläuterte die technischen Eckpunkte im Stadtgebiet Dortmund. Es ist beabsichtigt, 11 Schächte mit einem Durchmesser zwischen 9,5 und 11,0 m zu erstellen. Ferner ist geplant, die Abluft des Systems über 18 m hohe Abluftkamine abzuführen. Auf Dortmunder Stadtgebiet werden insgesamt 4 Kamine auf ökologisch unempfindlichen Standorten errichtet.


Beschluss:

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt die Vorlage der Verwaltung einstimmig zustimmend zur Kenntnis.


zu TOP 2.7
Aufforstung der Ausgleichsflächen aus den Vereinbarungen zum freiwilligen ökologischen Ausgleich für den Bebauungsplan "Hö 243 – Heideweg"
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 07457-07)

Frau Burmann stellte die geplante Aufforstung der Ausgleichsfläche dar und erläuterte, dass hierdurch die ehemalige landwirtschaftliche Fläche ökologisch aufgewertet und an den umliegenden Standort angepasst werden soll. Es soll ein vielschichtiger artenreicher Waldbestand im Übergang zur freien Landschaft entstehen, der die umliegenden Ausgleichsflächen zusätzlich in ihren Funktionen stärkt.

Herr Quittek betonte, dass es sich um keine klassische Aufforstung handelt, sondern um eine landschaftspflegerische Maßnahme unter Einbeziehung vorhandener und noch zu entwickelnder Landschaftsstrukturen.


Beschluss:

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt die o.g. Vorlage einstimmig zustimmend zur Kenntnis.


3. Berichte

zu TOP 3.1
Nachwahl eines Stellvertreters des Beirates für die Jury zur Vergabe des Umweltpreises

Herr Dr. Grote berichtete über den Stand des Verfahrens zur Vergabe des Umweltpreises.

Herr Neuhoff stellte sich als Bewerber für den Stellvertreter des Beirates für die Jury des Umweltpreises bereit.


Beschluss:

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde wählt einstimmig mit einer Enthaltung Herrn Neuhoff als Stellvertreter des Beirates für die Jury des Umweltpreises.


zu TOP 3.2
Phoenix See - Wegekonzept

Herr Dr. Marks berichtete über die Gestaltungsplanungen zum Wegesystem PhoenixSee und Emscher. Das Wegesystem wird entsprechend der Planfeststellung grundsätzlich beibehalten. In Teilbereichen werden aus städtebaulicher, landschaftsgestalterischer und konstruktiver Sicht Anpassungen vorgenommen. Grundsätzlich wird es bei einer naturnahen Gestaltung der Wege bleiben, gekennzeichnet werden soll der Emscherweg durch zwei kleine Stahlbänder als Wegeeinfassungen.

Herr Quittek forderte, dass bei der weiteren Gestaltungsplanung Maßnahmen vorzusehen sind, die verhindern, dass frei laufende Hunde an das Gewässer gelangen.

Herr Halbsguth verwies darauf, dass im Bereich der Landschaftsbauwerke keine Spielplätze errichtet werden sollen.


Beschluss:

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde schließt sich der Stellungnahme der unteren Landschaftsbehörde an und regt an, Trockenmauern aus Ruhrsandstein als alternative Böschungssicherungen in der Umsetzung zu berücksichtigen. Die Maßnahmen sollen in einem Gestaltungsplan sichergestellt werden, der dem Beirat vorzustellen ist.




zu TOP 3.3
Umweltkulturpark

Frau Burmann berichtete über den derzeitigen Pflegezustand und über die im Jahr 2007 beabsichtigten Pflegemaßnahmen auf den städtischen Flächen im Umweltkulturpark. Zwischen dem Umweltamt und dem Tiefbaumamt ist vereinbart, dass im Januar 2007 die Streuobstwiesen sowie die Sonnenfallen gemäht werden. Zukünftig werden die Flächen weiterhin einmal im Winterhalbjahr, die westlich gelegene kleinere Obstwiese aufgrund des hohen Bärenklauaufkommens mehrfach gemäht. Der Hauptweg wird in die regelmäßige Bankettepflege aufgenommen. Die übrigen Wege werden, wo erforderlich, freigeschnitten. Der defekte Zaun an der Ostenbergstraße wurde komplett entfernt, da der Gebüschstreifen mittlerweile so dicht ist, dass der Zaun nicht mehr erforderlich ist.

Darüber hinaus beabsichtigt das Umweltamt im Jahr 2007, im Zuge der Landschaftsplanrealisierung, die Obstbaumwiese im Bereich des Kanalstreifens durch Pflanzungen von Obstgehölzen zu ergänzen und die älteren Obstbäume im rückwärtigen Bereich fachgerecht schneiden zu lassen.

Bezüglich der Pflege des Rahmkebachtales wird zunächst auf weitere Pflege verzichtet, da eine Überarbeitung des Biotopmanagementplanes "An der Panne" angestrebt wird, damit ergebnisorientierte Maßnahmen entwickelt und realisiert werden.

Herr Fricke beschrieb den Pflegezustand der Flächen, die vom Förderverein Permakultur bewirtschaftet werden und die Ziele der Permakultur. Es sollen ökologisch intakte und wirtschaftlich tragfähige, bewirtschaftete Systeme geschaffen werden, die ihren eigenen Bedarf decken, weder ausbeuten noch verschmutzen und auf lange Sicht nachhaltig sind. Die Flächenbewirtschaftung ist nicht mit den Gärten üblicher Kleingartenanlagen zu vergleichen

Der Weg zur Permakultur besteht darin, die Natur zu beobachten, aus Erfahrungen traditioneller bäuerlicher Arbeitsweisen zu lernen und moderne Wissenschaft und Technologien zu Hilfe zu nehmen. Dies spiegelt sich wieder sowohl im Umgang und der Wahl von Materialien als auch in der Organisation der Gartenarbeiten in Form von Gemeinschaftsgärten.

Als notwendige Maßnahmen auf städtischen Flächen nennt Herr Fricke Heckenschnitt, Nachpflanzungen und Wegeausbesserungen.


Beschluss:

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt den Bericht der Verwaltung einstimmig zustimmend zur Kenntnis.

Die Maßnahmen im Umweltkulturpark sollen, wie im Bericht darstellt, umgesetzt werden, und die Maßnahmen im Naturschutzgebiet „An der Panne“ sollen im Zuge der Überarbeitung des Biotopmanagementplanes entwickelt und dann realisiert werden


zu TOP 4.
Anfragen, Hinweise, Mitteilungen

Neuordnung der Umweltverwaltung

Herr Dr. Grote berichtet über die vorliegende Verwaltungsvereinbarung zur Neuorganisation von StA 67. StA 67 wird dem Dezernat 4 Kultur, Sport Freizeit zugeordnet, und die Forstverwaltung des ehem. Grünflächenamtes einschließlich der unteren Jagd- und Fischereibehörde wird organisatorisch an das Umweltamt angebunden. Angestrebt wird ferner, dass der gesamte Forstbetrieb 66/7 Stadtwald/Forst mit ca. 20 Mitarbeitern in das Umweltamt und die städtischen Friedhöfe (Stadtamt 68) ebenfalls in das Dez 3 eingegliedert werden sollen. Die naturschutzrelevanten Bereiche (Ausgleich und Ersatz, Wald und Friedhöfe) wären dann im Einflussbereich des Dezernates 3.


Umsetzung von Landschaftsplanmaßnahmen

Zur ökologischen Erneuerung der Stadtstruktur sollen Mitarbeiter des JobCenterARGE Dortmund in einem Integrierten Projekt Plus kleinere Maßnahmen der Landschaftspflege übernehmen. Die Landschaftswächter sollen in Form von Betreuungspatenschaften unterstützen.


Spitzengespräche der Naturschutzverbände bei Herr Stadtrat Steitz

Herr Quittek und Herr Dr. Grote berichteten über das Ergebnis eines Spitzengespräches der Naturschutzverbände bei Herrn Stadtrat Steitz zum Thema Naturschutz und Öffentlichkeitsarbeit. Es wurde vereinbart, dass der umweltpädagogische Bereich der Naturschutzarbeit nicht von der Biologischen Station Bergkamen übernommen werden, sondern in Dortmund verbleiben soll. Als erster Schritt im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit soll ein gemeinsamer Jahreskalender mit Naturschutzaktivitäten und Veranstaltungen veröffentlicht werden.


Schranke in der Hallerey

Herr Kaleck kritisierte die Schranke an der Höfkerstraße, da diese häufig nicht verschlossen sei. Herr Dr. Marks verwies auf die ausführliche Abstimmung über die Absperrung zwischen dem Tiefbauamt und dem örtlichen Landschaftswächter.


Betretungsverbot der Dortmunder Wälder

Herr Dr. Grote informierte, dass es kein offizielles Betretungsverbot gibt. Es wird aber bis auf Weiteres davon abgeraten, die Wege zu verlassen.


Quittek Bendig Burmann
Vorsitzender Mitglied Geschäftsführung