Niederschrift

über die 13. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung


am 16.08.2006
Saal der Partnerstädte, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



Öffentliche Sitzung

Sitzungsdauer: 15:00 - 17:25 Uhr


Anwesend waren:

a) Stimmberechtigte Mitglieder:

SPD


Rm Prüsse
Rm Borris
Rm Kozlowski
Rm Matzanke
Rm Ollech
Rm Schilff
Rm Lüders i. V. für Rm Spieß
Rm Schnittker i. V. für Rm Starke
sB Neuhaus
sB Pfeiffer

CDU


Rm Krause
Rm Böhm
Rm Frank
Rm Hübner
Rm Menzebach
Rm Ulrich
sB Drüll

B90/Die Grünen


Rm Tönnes
Rm Blotenberg i. V. für sB Dr. Bömer

FDP
Rm Dr. Littmann

b) Mitglieder ohne Stimmrecht:
sE Herr Kujat Seniorenbeirat
sE Herr Kara Ausländerbeirat


c) Beratende Mitglieder:
Herr Barfuss Handwerkskammer
Frau Neu Agentur für Arbeit
Herr Brenscheidt IHK
Herr Weber DGB
Rm Stammnitz Ratsgruppe „Die Linke“

d) Verwaltung:
Herr Mager Wirtschaftsförderung Dortmund
Herr Ellerkamp Wirtschaftsförderung Dortmund
Herr Schlickewei Wirtschaftsförderung Dortmund
Frau Milbradt Wirtschaftsförderung Dortmund
Herr Lachmann Wirtschaftsförderung Dortmund


Veröffentlichte Tagesordnung:

T a g e s o r d n u n g

für die 13. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung,
am 16.08.2006, Beginn 15:00 Uhr,
Saal der Partnerstädte, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund

Öffentlicher Teil:


1. Regularien

1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 12. Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung am 31.05.2006


2. Angelegenheiten der Wirtschaftsförderung Dortmund

2.1 Halbjahresbericht der Wirtschaftsförderung Dortmund für das 1. Halbjahr 2006
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 06017-06)

2.2 Kommunikationsstrategie: Wirtschaftsförderung Dortmund" - Schwerpunkt: Printprodukte
- mündlicher Bericht -

2.3 EU-Projektantrag "Intercultural Cross Mentoring - Kompetenzentwicklung für weiblichen Führungsnachwuchs und für Betriebe der Region" im EU-Aktionsprogramm für die Gleichstellung von Frauen und Männern
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05927-06)

2.4 Sachstand zur Regionalstelle Frau und Wirtschaft
- mündlicher Bericht -
dazu: Erhalt der Regionalstelle Frau und Wirtschaft
Gemeins. Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion u. Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 06013-06)

2.5 Aktuelle Angelegenheiten der Wirtschaftsförderung Dortmund


3. Dezernatsübergreifende Angelegenheiten

- keine -


4. Anfragen, Anträge

4.1 Informationen über Fördermöglichkeiten für ausbildende Unternehmen
Gemeins. Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion u. Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 06012-06)


Die Sitzung wurde vom Vorsitzenden - Herrn Rm Prüsse - eröffnet und geleitet.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung ordnungs- und fristgemäß eingeladen wurde und dass der Ausschuss beschlussfähig ist.




1. Regularien


zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Rm Martin Tönnes benannt.


zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

Herr Prüsse wies auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW hin und bat, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.
zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Der Vorsitzende wies darauf hin, dass er vom Oberbürgermeister gebeten worden sei, die Tagesordnung im Wege der Dringlichkeit um den Punkt

3.1 Stadtumbau Rheinische Straße – Dortmunder U
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05897-06)

zu erweitern.

Die Begründung der Dringlichkeit lag vor.

Die Behandlung dieses Tagesordnungspunktes werde vorgezogen und im Anschluss an

TOP 2.1 Halbjahresbericht der Wirtschaftförderung Dortmund für das 1. Halbjahr 2006

erfolgen.

Mit dieser Änderung wurde die Tagesordnung einstimmig festgestellt.


zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 12. Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung am 31.05.2006

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung genehmigte einstimmig die Niederschrift über die 12. Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung am 31.05.2006.




2. Angelegenheiten der Wirtschaftsförderung Dortmund


zu TOP 2.1
Halbjahresbericht der Wirtschaftsförderung Dortmund für das 1. Halbjahr 2006
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 06017-06)

Herr Mager führte in den Halbjahresbericht ein und verdeutlichte dabei, wie vielfältig die Aktivitäten der Wirtschaftsförderung in ihren einzelnen Geschäftsbereichen sind.

Rm Ulrich zeigte sich enttäuscht über die rückläufige Entwicklung bei der Teilnahme an den Gründungswettbewerben, weil diese Ansatzpunkt waren, auch zukünftig Wachstum in den neuen Branchen zu erhalten. Sollte dieser Trend anhalten, sei das dortmund-project in seiner Erfolgsgeschichte gefährdet. Dortmund müsse sich in Bezug auf den High-Tech-Bereich wegen der engen Anbindung zur Universität und den Fachhochschulen vom bundesweiten Trend dieser Entwicklung absetzen.

Rm Tönnes vermisste eine Aussage zur Ausbildungssituation. Die zahlreichen Kontakte zu den Dortmunder Firmen könne man dazu nutzen, auch das Thema Ausbildung anzusprechen sowie mögliche Fördermöglichkeiten zu nennen, um in diesem Zusammenhang neue Ausbildungsplätze einzuwerben.

Er bat um weitere Informationen zum Bereich des Jugendtechnologiezentrums.

Herr Mager stellte fest, dass Dortmund bundesweit an der Spitze der Gründungswettbewerbe liegt. Auch könne man feststellen, dass die negative Entwicklung in Dortmund weniger gering ausfalle als in den anderen Städten.

Zahlen zum Bereich Ausbildung enthalte der Bericht bewusst nicht, da diese von der Agentur für Arbeit und den Kammern eigenständig veröffentlicht werden.

Das Kinder- und Jugendtechnologiezentrum sei auf den Weg gebracht und werden vom Vorstand der Dortmund-Stiftung in den nächsten 3 Jahren mit jeweils 25.000 Euro unterstützt. Die Hilfe beziehe sich neben der Finanzierung auch darin, beim Schwerpunkt „Jugend forscht“ die Schülerinnen und Schüler Dortmunder Schulen in der Umsetzung ihrer Forschungsarbeiten, mit denen sie an den Wettbewerben teilnehmen wollen, zu unterstützen. Ziel sei es, in den nächsten Jahren einen der Gewinner aus Dortmund begrüßen zu können.

Die infrastrukturelle Arbeit sei von der TechnologieZentrum Dortmund GmbH in Verbindung mit dem Sondervermögen aufgenommen worden. Es sei gelungen, bei der MST-Factory kostenlos Laborräume zur Verfügung zu stellen. Mittelfristig plane man eine Zusammenarbeit mit windo und Lerndo, in deren Zusammenhang auch eine Personalressource zur Verfügung gestellt werde, die sich um die konzeptionelle Arbeit kümmern soll. Der Schwerpunkt der Kinder- und Jugendtechnologie in Dortmund werde – anders als in Leipzig – in der Arbeit an den naturwissenschaftlichen Themen liegen.

Rm Matzanke bewertete insbesondere das geplante Projekt „GenerationenZukunft am See“ positiv und begrüßte die verstärkten Aktivitäten der Wirtschaftsförderung im Bereich des Aufbaus der Branchenaktivitäten der Produktionswirtschaft.

Auch bat sie um weitere Informationen zum Bereich des Masterplans Wirtschaftsflächen.

sB Drüll hinterfragte die Sinnhaftigkeit der vorgestellten Aktivitäten der Regionalstelle Frau und Wirtschaft für das 2. Halbjahr 2006, sollte eine weitere Förderung durch das Land nicht erfolgen.

Herr Mager führte aus, dass die Beschreibungen der neuen Projekte dem Ausschuss bzw. dem Rat später selbstverständlich noch detailliert vorgestellt werden.

Dem Bereich der Produktionswirtschaft werde sich die Wirtschaftsförderung in diesem Jahr besonders intensiv widmen. Die Analyse werde Stärken und Chancen herausstellen, die man für die Entwicklung von Arbeitsplätzen in diesem Branchenfeld nutzen wolle.

Beim Masterplan Wirtschaftsflächen sei das Qualifizierungsverfahren für die Westfalenhütte abgeschlossen und werde den politischen Gremien vorgestellt.

Er stimmte sB Drüll zu, dass bei den vereinfachten Vergabeverfahren nicht nur das Handwerk betroffen sei. Man sei bemüht, den Beschluss des Rates zum Mittelstandsfreundlichen Vergabewesen (Hinweis der Geschäftsführung: TOP 4.2 der Sitzung des Rates am 08.06.2006, Drucksache Nr.: 05607-06-E1) bis Ende September 2006 abzuarbeiten.

In Bezug auf die Fortführung der Regionalstelle Frau und Wirtschaft führte Herr Mager aus, dass er sich – gemäß der Beschlusslage des Ausschusses aus der Sitzung am 31.05.2006 – bemühen werde, die Regionalstelle in Dortmund zu erhalten. Selbstverständlich werde die Arbeit auch wie geplant im Jahr 2006 fortgeführt.

Auf Rückfrage von Rm Hübner nach der Entwicklung der Ausbildungsverhältnisse stellte Herr Barfuss dar, dass im Bereich der Handwerkskammer, trotz intensiver Bemühungen ein Rückgang zu verzeichnen sei. Herr Brenscheidt hingegen konnte für die Industrie- und Handelskammer eine kontinuierliche Steigerung innerhalb der letzten 10 Jahre nennen.

Frau Neu wies darauf hin, dass die Bewerberzahl in diesem Jahr gestiegen, die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze hingegen gesunken sei. Sie merkte aber auch an, dass die zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze allein mit den Schulabgängern dieses Jahres nicht zu besetzen seien. Etwa 60 % der Ausbildungsplatzsuchenden hätten bereits im Vorjahr erfolglos einen Ausbildungsplatz gesucht. Diese Entwicklung zeige die Bedeutung auf, sich vermehrt um diesen Personenkreis zu kümmern, insbesondere wenn diese bereits verschiedene Qualifizierungen durchlaufen haben. Die Förderprogramme der Agentur für Arbeit seien entsprechend ausgerichtet.

Herr Weber führte aus, dass es aus seiner Sicht bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage mit positiver Gewinnsituation keinen Grund gebe, dass sich große Teile der Wirtschaft der Ausbildung verweigern.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung habe die Aussage getroffen, dass jeder 2. ausbildungsfähige Betrieb in NRW nicht ausbilde.

Für Dortmund gebe es im IHK-Bezirk von 53.000 Unternehmen nur gerade 2.900 Betriebe, die Ausbildungsplätze anbieten. Es müsse angestrebt werden, über Zielvereinbarungen zwischen den Kammern und den Arbeitgebern die Zahl dieser Betriebe deutlich zu steigern.

Die Erziehungs- und Bildungsleistung sei vielfach nicht hinreichend für die wachsenden Ansprüche, aber auch die Qualifizierungs- und Ausbildungsleistung in den Dortmunder Betrieben müsse ausgebaut werden
.
Nach ausführlicher Diskussion nimmt der Ausschuss für Wirtschaftsförderung den Halbjahresbericht der Wirtschaftsförderung Dortmund für das 1. Halbjahr 2006 zur Kenntnis.








zu TOP 3.1
Stadtumbau Rheinische Straße – Dortmunder U
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05897-06)

Die Vorlage wurde ohne Empfehlung weitergeleitet.


zu TOP 2.2
Kommunikationsstrategie: Wirtschaftsförderung Dortmund" - Schwerpunkt: Printprodukte
- mündlicher Bericht -

Herr Mager führte aus, dass in den vergangenen Sitzungen mehrfach Printprodukte dem Ausschuss zur Kenntnis vorgelegen haben und man nun den Gesamtzusammenhang der Druckerzeugnisse vorstellen wolle.
Die Kommunikationsstrategie des dortmund-projectes habe den Anspruch qualitativ hochwertiger Produkte erfüllt, so dass man sich entschieden habe, diesen methodisch-strategischen Ansatz der Öffentlichkeitsarbeit auf die gesamte Wirtschaftsförderung zu übertragen.

Dafür wurden die Themen, Aktivitäten und Produkte der Wirtschaftsförderung synchronisiert und aufeinander abgestimmt; mit dem Ziel, eine Familie von Druckerzeugnissen zu schaffen, bei der die einzelnen Broschüren modular aufeinander abgestimmt sind. Dabei habe auch die einheitliche Außendarstellung der Stadt Berücksichtigung gefunden.

Bei der Umsetzung der strategischen Zielsetzung werde Wert darauf gelegt, im Erstellungs-, Konzeptions- und Produktionsprozess zunächst die Zielgruppe klar zu definieren, bei der Illustration die richtigen Bilder auszuwählen und in der Produktion das richtige Format sowie die adäquate Auflage mit Blick auf die weitere Verwendung auszuwählen. Ebenso komme es darauf an, die richtigen Partner einzubinden.

Auf Rückfrage von Rm Ollech nach einer Auswertung der Rückmeldungen teilte Herr Mager mit, dass ein Controlling-System noch aufgebaut werden müsse, die Gespräche mit den Unternehmen aber durchaus eine positive Resonanz ausweisen.

sB Drüll wies erneut darauf hin, dass die Werbung für die am Standort zur Verfügung stehenden Industrieflächen zu gering ausfalle und verstärkt werden solle.

Die Frage von Rm Tönnes nach dem Verhältnis zwischen einer Nutzung der Printprodukte und des Internets beantwortete Herr Mager dahingehend, dass dem Internet durchaus – belegt durch die steigenden Zahlen der Zugriffe auf die Seiten der Wirtschaftsförderung - eine wachsende Bedeutung beizumessen sei, gleichwohl die Visualisierung in Form einer Broschüre aber noch immer wichtige Rolle spiele.

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung nimmt den mündlichen Bericht zur Kenntnis.





zu TOP 2.3
EU-Projektantrag "Intercultural Cross Mentoring - Kompetenzentwicklung für weiblichen Führungsnachwuchs und für Betriebe der Region" im EU-Aktionsprogramm für die Gleichstellung von Frauen und Männern
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05927-06)

Rm Matzanke hob hervor, dass dieses Projekt, welches durch das von der Regionalstelle Frau und Wirtschaft initiierte Mentoring-Programm entstanden ist, die Bedeutung eben dieser Regionalstelle verdeutliche.

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung empfiehlt dem Rat der Stadt einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:

Der Rat der Stadt Dortmund stimmt dem Vorhaben zu, sollte es von Seiten der EU-Kommission genehmigt und finanziert und die Kofinanzierung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend übernommen werden.


zu TOP 2.4
Sachstand zur Regionalstelle Frau und Wirtschaft
- mündlicher Bericht -

Zu diesem Tagesordnungspunkt lag auch ein gemeinsamer Vorschlag zur Tagesordnung der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache Nr.: 06013-06) vor.

Herr Mager stellte dar, dass im Zuge der Neuorganisation des Eigenbetriebes zum 01.07.2005 alle Aufgaben, Prozesse, Projekte und Aktivitäten der Wirtschaftförderung überprüft wurden. Dabei sei eine Reduzierung des Budget um 2 Mio. Euro sowie der Abbau von 10 Stellen erreicht worden. Im Bereich der Regionalstelle Frau und Wirtschaft habe es hingegen keinerlei Veränderungen gegeben, woraus man die Wichtigkeit dieses Projektes aus Sicht der Wirtschaftsförderung ableiten könne.

Er führte aus, dass man versuchen wolle, statt der bisherigen institutionellen Förderung ab 2007 auf eine stark inhaltlich geprägte Finanzierung einzelner Projekte umzustellen, um weiterhin Fördermittel aus dem Bereich der Ziel 2-Förderung erhalten zu können.
Schwerpunkte könnten u. a. die Themenfelder „Frau und Beruf“, „Nutzung von Kompetenzen in den Betrieben“ sowie „Frauen und Evaluation“ sein.

Herr Mager machte deutlich, dass eine Übernahme der bisherigen Fördermittel in Höhe von 260.000 Euro aus dem Budget der Wirtschaftsförderung nicht möglich ist.

Rm Matzanke begrüßte die Alternative der projektbezogenen Förderung. Dabei dürfe jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass in diesem Fall nicht alle der bisherigen Aufgaben wahrgenommen werden können, so dass eine Förderung alter Art aus Sicht der SPD-Fraktion bevorzugt werde.

Rm Ulrich bezeichnete die neue Art der Förderung als Signal, in allen Bereichen projektorientierter zu arbeiten. Die Frauenförderung sei ebenfalls in vielen anderen Bereichen aufgegriffen worden, so dass eine eigenständige Förderung nicht mehr für notwendig betrachtet werde.
Rm Tönnes stellte dar, dass die Strukturen zunächst bestehen müssen, um überhaupt in die Möglichkeit versetzt zu werden, die Förderanträge der einzelnen Projekte stellen zu können.

Auch wies er darauf hin, dass verschiedene Studien belegen, dass Frauen, trotz ausgezeichneter Ausbildungen, im Berufsleben in vielen Bereichen noch immer schlechter gestellt sind als Männer.

Rm Dr. Littmann merkte an, dass die Förderung aus Gründen knapper werdender Mittel eingestellt worden sei und Prioritäten für den Einsatz der Fördermittel getroffen wurden.

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


zu TOP 2.5
Aktuelle Angelegenheiten der Wirtschaftsförderung Dortmund

Herr Mager gab folgende Hinweise zu aktuellen Angelegenheiten der Wirtschaftsförderung:

* Bei der Wirtschaftsförderung werden zum 01.09.2006 drei Auszubildende ihre Ausbildung (Kaufleute für Bürokommunikation) beginnen, für das Jahr 2007 ist ein weiterer Ausbildungsplatz im Bereich der Mediengestaltung geplant.
* Eine Ausschreibung hat ergeben, dass die Spundbohlen für den Phoenix-See von der Fa. HSP geliefert werden.
* Ansiedlung des Meinungsforschungsinstitutes CCSI
* Investitionen im Infrastrukturbereich der Fa. Fresenius haben steigende Mitarbeiterzahlen zur Folge
* Der Verkauf überschüssiger Energie der Dt. Gas-Russ-Werke an ein Bio-Recycling-Unternehmen hat zur Folge, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens international gesichert werden kann.
* Erwerb eines Teilstückes im Nord-Westen der Fläche Phoenix-See
* geplante Errichtung eines Service-Centers im Bereich des TechnologieParkes zur Steigerung der Attraktivität
* Erhalt des Förderbescheides zur Fortführung der Ausbildungs-Kampagne „Neue Technologien“ über 212.000 Euro
* Fortführung des Projektes „Ökoprofit“
* Tischvorlage zur Erwerbstätigkeit und Investitionstätigkeit in Dortmund
(Hinweis der Geschäftsführung: Die Tischvorlage wurde allen Teilnehmern in der Sitzung zur Verfügung gestellt und wird der digitalen Niederschrift als Anlage beigefügt)

Auf Rückfrage von Rm Hübner führte Herr Mager aus, dass es keinen neuen Kenntnisstand zum Thema Feinstaub gebe. Der Luftreinhalteplan diene als Grundlage für das weitere Vorgehen. Auch seien bislang keine Beschwerden über Probleme mit der Lkw-Entlastungszone bekannt.

Bei der Entwicklung der Brachfläche Phoenix werde mustergültiger Umweltschutz unter höchsten Sicherheitsanforderungen praktiziert.





Ein neuer Sachstand zu einer möglichen Verlagerung der Fa. Afflerbach sei nicht bekannt.
Die Rückfrage von Rm Dr. Littmann, ob bereits neue Versorgungsleitungen gelegt seien, sollen mit dem Protokoll beantwortet werden.
Antwort der Verwaltung: „Nach Auskunft der Phoenix See Entwicklungsgesellschaft wurden im Bereich Afflerbach bisher von dort keine Verlegungen, lediglich Reparaturarbeiten von Ver- und Entsorgungsleitungen beauftragt.“

Herr Weber führte aus, dass es gelungen sei, einen Großteil der im Kreditbereich der Commerzbank gefährdeten Arbeitsplätze zu erhalten.

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.




3. Dezernatsübergreifende Angelegenheiten


zu TOP 3.1
Stadtumbau Rheinische Straße – Dortmunder U
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 05897-06)

Die Vorlage wurde bereits im Anschluss an den Tagesordnungspunkt 2.1 behandelt.


4. Anfragen, Anträge


zu TOP 4.1
Informationen über Fördermöglichkeiten für ausbildende Unternehmen
Gemeins. Vorschlag zur TO (SPD-Fraktion u. Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 06012-06)

Zu diesem Tagesordnungspunkt lag ein gemeinsamer Antrag von SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache Nr.: 06012-06-E1) vor.

Rm Tönnes begründete den vorgelegten Antrag dahingehend, dass es wichtig sei, die Möglichkeiten zur Förderung zusammenzutragen und den Betrieben zugänglich zu machen

Herr Mager sagte zur nächsten Sitzung eine ausführliche Stellungnahme zu. Dabei werde auch die derzeitige Situation der Jugendlichen am Ausbildungsmarkt dargestellt.

Frau Neu wies darauf hin, dass es eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für Jugendliche innerhalb und außerhalb von Betrieben gebe. Dabei müsse aber berücksichtigt werden, dass nicht alle Instrumente aber dazu geeignet seien, die Situation am Ausbildungsmarkt zu verbessern.

Herr Brenscheidt merkte zu den von Herrn Weber unter TOP 2.1 genannten Zahlen zu den ausbildenden Betrieben an, dass es zwar im Kammerbezirk 52.000 Betriebe gebe, 37.000 davon aber sog. Kleingewerbetreibende sind, die einen Auszubildenden nicht benötigen. Von den übrigen 15.000 seinen etwa 3.000 operativ nicht tätig. Es bleiben somit 12.000 Unternehmen, in denen Ausbildung möglich scheint. Das Ziel sei es, die Zahl der ausbildungswilligen Betriebe von derzeit etwa 2.900 zu erhöhen.

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Die Verwaltung wird aufgefordert darzustellen, welche Möglichkeiten es aus ihrer Sicht gibt, die Dortmunder Unternehmen möglichst umfänglich, intensiv und kontinuierlich über Förderprogramme der Arbeitsgemeinschaft im JobCenter Dortmund für die betriebliche Ausbildung zu informieren. Dabei soll bei den in Frage kommenden unternehmen unter anderem ein Anreiz geschaffen werden, wieder auszubilden, zusätzliche Ausbildungsstellen zur Verfügung zu stellen und Jugendliche zu übernehmen, die im Rahmen der außerbetrieblichen Ausbildung eine Ausbildung begonnen haben. Eine besondere Aufmerksamkeit soll auf die Fördermaßnahmen für schwer vermittelbare Jugendliche gerichtet werden.


Prüsse Tönnes Korbmacher
Vorsitzender Ratsmitglied Schriftführerin