Niederschrift

über die 7. Sitzung des Integrationsrates


am 15.02.2011
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



Öffentliche Sitzung

Sitzungsdauer: 16:00 - 18:30 Uhr

Name
Dienststelle o. ä. m.
Unterschrift
stimmberechtigte Mitglieder des Integrationsrates
Herr Kemal Akman
AAdTV
anwesend
Herr Önder Alkan
DiD
anwesend
Herr Cemal Atasoy
AAdTV

Herr Volkan Baran
RM SPD
anwesend
Frau Meral Bayezit-Winner
RM SPD
anwesend
Herr Feti Beklen
AAdTV

Herr Yunus Celik
AAdTV
anwesend
Frau Sükriye Dal
AAdTV
anwesend
Herr Emmanouil Daskalakis
RM CDU

Herr Tim Frommeyer
RM CDU

Frau Hakime Göleli
Intern. SPD
anwesend
Frau Justine Grollmann
RM CDU
anwesend
Herr Yusuf Güclü
AAdTV
anwesend
Herr Emre Gülec
AAdTV
anwesend
Herr Ebubekir Gürbüz
AAdTV
anwesend
Frau Helga Hilbert-Zamfirescu
RM Bündnis90/Grüne

Herr Klaus-Dieter Kanus
RM FDP/Bürgersliste
anwesend
Frau Fatma Karaca-Tekdemir
AAdTV
anwesend
Herr Kumarasami Jeyakumaran
Interkulturelle Liste

Herr Alexey Novikov
Intern. SPD

Herr Giorgio Pardo
WSD
entschuldigt
Herr Dmitrij Reusenmann
-
anwesend
Herr Bruno Schreurs
RM SPD
anwesend
Herr Adem Sönmez
AAdTV
anwesend
Herr Michael Taranczewski
RM SPD
anwesend
Herr Sadi Ucuran
AAdTV
anwesend
Herr Ömer Faruk Yüksel
AAdTV
anwesend
Sonstige beratende Mitglieder
Herr Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Schwarze
Seniorenbeirat (s.B.)
anwesend
Herr Alexander Sperling
Jüdische Kultusgemeinde
anwesend
Herr Christoph Gehrmann
Caritas-Verband
anwesend
Verwaltung
Herr Ullrich Sierau
Oberbürgermeister
anwesend
Herr Ingo Moldenhauer
32
anwesend
Herr Michael Plackert/
Frau Melanie Schmickler
32/4-Mig
anwesend
entschuldigt
Herr Hermann Schultenkämper
FB 1
anwesend
Frau Reyhan Güntürk
1/ MIA-DO
anwesend
Frau Claudia Peschke
1/ MIA-DO
entschuldigt
Herr Levent Arslan
1/ MIA-DO
anwesend
Frau Elena Färber
1/ MIA-DO
anwesend
Frau Christiane Certa
5/Dez-SP
entschuldigt
Herr Ercüment Yalcin
40/3-RAA
anwesend
Herr Norbert Drüke
51/Con
entschuldigt
Herr Sellerberg
RAA, Stadt Dortmund
anwesend
Frau Paul
RBB, Stadt Dortmund
anwesend
Frau Pierella
RBB, Stadt Dortmund
anwesend
Gäste Dienststelle o. ä. m. Unterschrift
Frau Grebenuk
Vita e. V.

Frau Rensch
Vita e. V.

Herr Joszko
Hornbach Baumarkt AG


Veröffentlichte Tagesordnung:

Tagesordnung (öffentlich)

für die 7. Sitzung des Integrationsrates
am 15.02.2011, Beginn: 16.00 Uhr
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz1, 44135 Dortmund


1. Regularien

1.1 Benennung eines Mitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift


1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW


1.3 Feststellung der Tagesordnung


1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 6. Sitzung des Integrationsrates am 14.12.2010


2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung


2.1 Integrationspolitisches Vorhaben 2011
Referent: Herr Ullrich Sierau

2.2 Jahresplanung 2011 für die Migrations- und Integrationsagentur Dortmund (MIA-DO)
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03195-11)
Referentin: Frau Reyhan Güntürk
3. Anträge


3.1 Sachstandsbericht:
Zweisprachige und biliterale Modellprojekte in Tageseinrichtungen für Kinder
Antrag zur TO (Allgemeine Türkische Liste der Türkischen Verbände )
(Drucksache Nr.: 03272-11)
Referent: Herr Emre Gülec


4. Anfragen
-unbesetzt-


5. Vorlagen
-unbesetzt-


6. Berichte


6.1 Kultur-, Sport- und Freizeitverein Vita e. V.
Referentin: Frau Grebenuk, Vita e. V.

6.2 Ausbildungsprojekt Integration der Firma Hornbach Baumarkt AG
Referent: Herr Joszko, Ausbildungsbetreuer Hornbach Baumarkt AG

6.3 Beschulung von Seiteneinsteigern in Dortmund
Referenten: Herr Sellerberg Stadt Dortmund (RAA), Frau Paul und Frau Pierella (RBB)


7. Mitteilungen


7.1 Berichte aus den Ausschüssen, Bezirksvertretungen, Arbeitskreisen


Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte Herr Sönmez fest, dass der Integrationsrat ordnungsgemäß eingeladen wurde und beschlussfähig ist.

1. Regularien

zu TOP 1.1
Benennung eines Mitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Frau Dal benannt.

zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Der Vorsitzende wies auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bat, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.

zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Die Tagesordnung wurde um keine weiteren Punkte erweitert

zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 6. Sitzung des Integrationsrates am 14.12.2010

Die Genehmigung der Niederschrift über die 6. Sitzung des Integrationsrates am 14.02.2011 wurde erteilt.


2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung

zu TOP 2.1
Integrationspolitisches Vorhaben 2011

Herr Sierau erklärte, dass er zu diesem Thema in allen Ausschüssen und Beiräten sprechen wolle. Aufgrund der Wichtigkeit dieses Themas spreche er zuerst im Integrationsrat. Die Stärken und Potenziale von Migranten sollen genutzt werden. Die religiösen Feiertage sollen Beachtung finden. Die ca. 170.000 Menschen mit Migrationshintergrund stellen eine Bereicherung für Dortmund dar und vor allem die hohen Anteile von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sind ein Stück Dortmunder Realität, vor der die Augen nicht verschlossen werden sollen. Die hohe Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund leisten einen positiven Beitrag in den Zeiten der Globalisierung für Dortmund. Auch Gäste von außerhalb sollen Dortmund als internationale und tolerante Stadt erleben. Dortmund erfindet sich unter den Rahmenbedingungen der Globalisierung neu.
Der Integrationsrat ist die legitime Interessenvertretung der Migranten in Dortmund. Auf dem Weg dahin gab es einige Hindernisse zu überwinden. Herr Sierau will die Rolle des Integrationsrates aufwerten und fragt daher, welche Vorschläge der Integrationsrat hierzu hat. Herr Sierau schlägt vor, dass er und der Integrationsrat bei diversen Gelegenheiten, die Frau Güntürk noch vorstellen werde, gemeinsam vertreten könnten. Das Ziel des Oberbürgermeisters ist es, den Integrationsrat weiter zu stärken. Dortmund hat internationale Tradition und viele ökonomische Erfolge dieser Stadt sind nur aufgrund von Migration infolge des Anwerbeabkommens der 1950er Jahre möglich gewesen. Die Themen der nächsten Zeit sind die Einbürgerungsfeier, die Internationale Woche und Friedenslicht der Religionen. Integrative Leistungen sollen beispielsweise durch Ehrungen stärker herausgearbeitet werden. Dortmund ist eine internationale Stadt und soll noch stärker als Standort von Wissenschaft und Forschung etabliert werden. Ziel soll es sein, viele Unternehmen hervorzubringen, die sich im globalen Markt behaupten. Insgesamt wichtige Schwerpunkte sind die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen und die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Ziel ist es, die Zahl von Arbeitsplätzen weiter zu erhöhen und die Arbeitslosigkeit auf unter 10% sinken zu lassen.
Hierbei ist ein zentraler Aspekt die Bildung mit dementsprechenden Angeboten und verschiedenen Elementen. Verbände und Verwaltung sollen interkulturell geöffnet werden. Die Einstellungen von Auszubildenden mit Migrationshintergrund bei der Stadt Dortmund sollen erhöht werden. Existenzgründungen sollen weiter gefördert werden und auch von Migranten geführte Unternehmen sollen ausbilden. Ein weiteres Thema ist Bildung und Sprache als Schlüsselbegriffe für die gesellschaftliche Teilhabe, wie auch die Bildungskommission. Ziel ist es, von frühkindlicher Bildung bis zur Ausbildung oder zum Studium Übergänge zu organisieren.
Ferner ist die soziale Balance wichtig. Das Zusammenleben in den Stadtteilen ist trotz mancher Belastungen, beispielsweise bei der Wohnungssituation, in der Summe gut. Angebote für Senioren, denen Dortmund viel zu verdanken hat, sollen geschaffen werden. Auch für Eltern sollen neue Angebote entstehen und allen Kindern soll die notwendige Zuwendung entgegen gebracht werden.
Dortmund kann stolz auf die vorhandene Vielfalt sein und muss noch mehr auf die Stärken setzen und Probleme auch offensiv angehen.

Herr Sönmez äußerte den Wunsch, mehr mit Migranten auf Augenhöhe zu sprechen, wie es Herr OB Sierau bereits tut.

Herr Güclü äußerte zwei Anliegen bezüglich Belastungen des Bodens der Nordstadt und des Dietrich-Keuning-Hauses.

Frau Dal sagte, dass sie es gut findet, dass Herr Sierau die Augen vor der Realität aufmacht.

Herr Ucuran bedankte sich, dass Herr OB Sierau sich seit dem Amtsantritt Integration auf die Fahne geschrieben habe. Dies zeigen besonders die Beispiele Fachforum und Integrationskongress.

Herr Baran sagte, dass man auf Landesebene nicht so weit mit dem Integrationsrat ist wie in Dortmund. Dortmund könne sich zeigen lassen. In anderen Städten sei man noch nicht so weit fortgeschritten.

Herr Sierau erklärte, dass er mit der Polizei über die Situation der Prostitution an der Ravensberger Straße gesprochen habe und dass man sich einig sei, dass die Situation so nicht hingenommen werden könne. Es stellt sich die Frage, was man tun kann. Die Möglichkeiten wurden von der Verwaltung geprüft. Die Verwaltung wolle zusammen mit der Polizei ein gemeinsames Konzept entwickeln. Alle Bereiche müssten noch intensiver zusammen arbeiten, die Situation sei so nicht mehr akzeptierbar.
Das Thema Bodenbelastungen beim Dietrich-Keuning-Haus ist bekannt und wird noch besprochen.
Herr Sierau stimmte Frau Dal zu, dass es wichtig ist, die Dinge zu benennen.
Herr Sierau sagte Herrn Ucuran zu, dass er weiterhin das Thema Migration und Integration intensiv begleiten werde. Die Partnerschaft zu Trabzon soll durch einen Besuch seinerseits im Juni mit Leben gefüllt werden. Herr Sierau fragte, wie man bilingualen – deutsch-türkischen – Unterricht realisieren kann. Er wolle keine Quote bezüglich der Ausbildung. Seiner Ansicht nach kommt es auf die Qualität und den Abbau von Hindernissen an.
Zu Herrn Baran sagte Herr Sierau, dass ihn besonders interessiere, welche Städte bezüglich der Integration besser aufgestellt seien als Dortmund und von welchen Städten auch gelernt werden könne. Man könnte mit dem Minister Kontakt aufnehmen. Es finden Gespräche mit anderen Kommunen statt, allerdings sollen erst in Dortmund die Grundlagen geschaffen werden, bevor man regionale Zusammenhänge angeht.
Auch der Kontakt zum Integrationsbeauftragten des Landes NRW könne weiter verstärkt werden, um die Integration in Dortmund weiter voranzutreiben.

Herr Reusenmann merkte an, dass auch über deutsch-russische Schulen bzw. deutsch-anderssprachige Schulen diskutiert werden sollen.

Herr Sierau erklärte zu dem Wunsch von Frau Grollmann, Minderheiten mit ins Boot zu nehmen, dass er alle Ethnien einbeziehe. Dortmund kommt nur voran, wenn alle Menschen Entwicklungsmöglichkeiten haben. Die Konflikte sind bekannt aber alle müssen in den Prozess mit eingebunden werden. Es sollen keine Missverständnisse aufkommen. Herr Sierau schaut nicht nur in Richtung der Türken, sondern er hat auch viele Berührungspunkte mit anderen Minderheiten. Auch zu der russischen Gemeinschaft bestehen Kontakte. Herr Sierau ist dankbar für Hinweise und lässt sich gerne einladen.

Herr Prof. Dr. Schwarze sagte, dass dies ein Vorhaben der Politik und Verwaltung ist, aber man auch die Stadtgesellschaft für die Realisierung braucht. Die Beteiligung der Stadtgesellschaft soll eingefordert werden. Der Integrationsrat muss sich um die Migranten der ersten Generation kümmern, obwohl man diese, im Gegensatz zu den Nachfolgegenerationen, nicht mehr integrieren kann. Allein die Politik und die Verwaltung schaffen das nicht. Der Integrationsrat hat kein Mitspracherecht in den Bezirksvertretungen und es soll von der Verwaltung geprüft werden, ob man dies verbessern kann, um mehr Mitsprache und Teilnahme zu gewährleisten.

Herr Sierau stimmte dem Vorschlag der Einbindung der Stadtgesellschaft zu. Die Politik kann alles fordern und formulieren, jedoch ist die Verwaltung auf Unterstützung und Impulse von außen angewiesen. Vieles ist ein Prozess und kann nicht von heute auf morgen realisiert werden. Es werden zusätzlich zur Politik und Verwaltung weitere Akteure nötig sein. Ohne die Zivilgesellschaft geht es nicht. Die Agentur für Migration und Integration soll organisatorisch tätig werden und auf die Gesellschaft einwirken, Impulse aufnehmen und Maßnahmen einleiten. Es müssen viele kleine Schritte aus jeder Richtung aufeinander zu gemacht werden. Beispiele sind die Einführungen von Minaretten und Grimmelsiepen.

Herr Sierau antwortete auf die Frage von Herrn Gürbüz, ob es finanzielle Rücklagen für die Weiterführung bestehender Projekte gibt, dass das Personalbudget der Agentur für Migration und Integration bereits ausgeweitet wurde und aus anderen Budgetbereichen bei Bedarf für konkrete Maßnahmen und Projekte Unterstützung erfolgt.

Herr Sönmez schloss den Tagesordnungspunkt mit den Worten ab, dass man viel vor hat und er auf eine gute Zusammenarbeit hofft.

zu TOP 2.2
Jahresplanung 2011 für die Migrations- und Integrationsagentur Dortmund (MIA-DO)
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 03195-11)

Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund nimmt die Vorlage „Jahresplanung 2011 für die Migrations- und Integrationsagentur Dortmund (MIA-DO)“ zur Kenntnis.

Herr Sierau erklärte, dass sich auch der Integrationsrat über die Umsetzung freuen kann. Die Stadt und der Integrationsrat treten gemeinsam auf. Es steht eine intensive Zusammenarbeit bevor, von der wesentliche Punkte vorgestellt werden sollen.

Frau Güntürk erklärte, dass am Masterplan Migration/Integration auch in Fachforen und Konferenzen weitergearbeitet werden soll und die dortige Entwicklung beobachtet wird. Außerdem soll versucht werden, ein Handlungsprogramm zum Thema Integration aufzustellen.
Die Einbürgerungsfeier am 29.06.2011 soll gemeinsam mit der Ausländerbehörde durchgeführt werden.
Die Internationale Woche und das Münsterstraßenfest vom 28.05. – 05.06.2011 werden von dem Integrationsrat, von MIA-DO und der Dortmund-Agentur organisiert.
Auch in diesem Jahr soll der Integrationspreis der Stadt Dortmund verliehen werden.
Im Jahr 2011 geht es innerhalb der Stadtverwaltung Dortmund darum, die interkulturelle Ausrichtung und Öffnung der Verwaltung weiter zu verbessern sowie den Kontrakt „Interkulturelle Städteregion Ruhr“ umzusetzen.
Zwischen dem 17.10. und dem 22.10.2011 soll es in Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat der Republik Türkei und der Auslandsgesellschaft NRW zahlreiche zentrale Veranstaltungen in Dortmund bezüglich des fünfzigjährigen Jubiläums des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei geben. Es ist eine Fachveranstaltung mit dem Thema „Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Behinderung“ im 4. Quartal 2011 geplant. Das städtische Frauenbüro wird in Zusammenarbeit mit der Agentur für Migration und Integration den diesjährigen Internationalen Frauentag auf das Thema „Migration/Integration“ ausrichten.

Herr Sönmez äußerte eine Frage zu Punkt 7 der Jahresplanung der Migrations- und Integrationsagentur Dortmund, der sich mit der Erstellung einer fremdsprachigen Broschüre zum Thema „Islamische Bestattungsmöglichkeiten“ befasst. Er wollte wissen, in welchen Sprachen bereits Broschüren verfasst wurden.

Herr Prof. Dr. Schwarze bot die Unterstützung des Seniorenbeirates an. Weiter fragte er, wie der momentane Stand und die Beziehung zur Seniorenarbeit und der Agentur für Migration und Integration ist.

Frau Güntürk erklärte, dass die Broschüre in Entwicklung ist, aber sich diese Entwicklung durch personelle Veränderungen verzögert hat. Der Prozess wird aber wieder angestoßen. Der Rat der muslimischen Gemeinden entscheidet über die Sprachen, in denen die Broschüre angeboten werden soll. Die Agentur für Migration und Integration ist bereit für jede Art von Kooperationen. Allerdings verfügt man nur über begrenzte Ressourcen. Die Zusammenarbeit mit der Behindertenbeauftragten war beispielsweise gut, da viele gute Ideen eingebracht wurden. Wenn es konkrete Ideen zum Seniorenbereich gibt, ist man gerne bereit, sich zusammenzusetzen. Es besteht eine enge Verbindung zum Seniorenbereich.

Herr Reusenmann schlug vor, dass alle Geschäfte mit Schildern in deutscher Sprache auf die Internationale Woche aufmerksam machen sollen. Spezifische Geschäfte sollen internationale Kleidung verkaufen.

Herr Prof. Dr. Schwarze sagte, dass die Frage zu den Strukturen zwischen Migrantenselbstorganisationen (MSO) und Seniorenarbeit nicht beantwortet wurde.

Frau Güntürk sagte, dass es in den MSOs viel Engagement in verschiedenen Schwerpunktbereichen gibt. Eine Abfrage bei den MSOs hat ergeben, dass sehr wohl Seniorenarbeit geleistet wird.
Jedoch kann nicht genau gesagt werden, in welcher Form sie tätig sind. Diesbezüglich kann bei Bedarf eine Abfrage über die in der Datenbank erfassten MSOs erfolgen.


Herr Sönmez erklärte, dass jede MSO versuche, mit ihren Senioren zusammenzuarbeiten, aber dass es keine gemeinsame Struktur bestehe.

Frau Dal sagte, Egikür e.V. wolle Senioren in Krankenhäusern und auch einsame Senioren zu Hause besuchen. Die Verwahrlosung von Alten, auch im Grimmelsiepen, nehme zu.


3. Anträge

zu TOP 3.1
Sachstandsbericht:
Zweisprachige und biliterale Modellprojekte in Tageseinrichtungen für Kinder
Antrag zur TO (Allgemeine Türkische Liste der Türkischen Verbände )
(Drucksache Nr.: 03272-11)

Der Integrationsrat hat in seiner Sitzung am 15.2.2011 einstimmig beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, einen Sachstandsbericht über zweisprachige und bilaterale Modellprojekte in Tageseinrichtungen für Kinder in der nächsten Sitzung des Integrationsrates sowohl schriftlich als auch mündlich vorzutragen.

Herr Gülec beantragte, dass die Verwaltung berichten soll.

Herr Sönmez ließ darüber abstimmen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen

zu TOP 3.2
Projektvorschlag "Demokratie leben in Dortmund"
Antrag zur TO (Allgemeine Türkische Liste der Türkischen Verbände )
(Drucksache Nr.: 03354-11)

Herr Gülec sagte, dass die politische Partizipation in der Arbeitsgruppe „Weltoffene Internationale Stadt“ gefehlt habe. Mehr Migranten sollen sich in den nächsten Jahren an politischen Strukturen beteiligen. Somit würde sich die Partizipation der Migranten weiter verstärken.

Herr Baran merkte an, das es Möglichkeiten zur politischen Partizipation gibt, die nicht richtig wahrgenommen werden. Es ist sinnvoll, ein solches Projekt in Form von Seminarprogrammen, Bürgersprechstunden etc. zu planen. Der Arbeitskreis „Politische Partizipation“ soll wieder eingerichtet werden.

Herr Sönmez ließ darüber abstimmen und der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Herr Gülec lud alle Mitglieder dazu ein, am Arbeitskreis „Politische Partizipation“ teilzunehmen.


4. Anfragen
- unbesetzt -


5. Vorlagen
- unbesetzt -


6. Berichte

zu TOP 6.1
Kultur-, Sport- und Freizeitverein Vita e. V.

Frau Grebenuk hielt einen Vortrag über die Vita e.V.. Der Vortag ist als Datei angehängt.

Herr Ucuran fragte, wie der Verein bisher finanziert wurde.

Herr Reusenmann merkte an, das Frau Grebenuk auch aktive Unterstützung für das Münsterstraßenfest leistet.

Herr Sellerberg fragte, ob es nicht problematisch ist, dass die Angebote in der Nordstadt zentralisiert sind.

Frau Grebenuk sagte, dass die Vita e.V. ihre Projekte hauptsächlich selbst finanziert und nur kleinere Projektunterstützungen in Anspruch nimmt.

Frau Rensch teilte mit, dass viele Helfer ehrenamtlich tätig sind.

Frau Grebenuk teilte mit, dass vor allem die Anfragen für die Schulnachhilfe zu 90% aus der Nordstadt stammen. Daher sei die Nordstadt auch als Hauptstandort ausgesucht worden.

Herr Sönmez bedankte sich und sicherte soweit wie möglich Unterstützung zu.

zu TOP 6.2
Ausbildungsprojekt Integration der Firma Hornbach Baumarkt AG

Herr Joszko stellte die Strategie seines Betriebs vor, der hauptsächlich versucht, Jugendliche mit Migrationshintergrund einzustellen und auszubilden, da diese gute Voraussetzungen aufgrund ihrer zweisprachigen Erziehung und kulturellen Vielfältigkeit mitbringen.

Herr Gülec fragte, wie hoch der Anteil der Migranten in leitenden Positionen ist.

Herr Baran teilte mit, dass auch er in diesem Bereich arbeitet und die Wichtigkeit dieses Themas unterstreichen möchte. Herr Baran ist daran interessiert, im Gespräch zu bleiben und eine Kooperation einzugehen.

Herr Ucuran bedankte sich, da es nicht selbstverständlich ist, Migranten in so hoher Zahl einzustellen. Herr Ucuran sagte, dass die Zeichen der Zeit erkannt wurden und dass er sich gerne als Multiplikator zur Verfügung stellen möchte.

Frau Güntürk bot Strukturen der Migrations- und Integrationsagentur Dortmund an.
Auch auf die Ausbildungsbörse der Arbeitsagentur wurde hingewiesen.

Herr Joszko antwortete auf die Frage von Herrn Gülec, dass genaue Zahlen nicht vorliegen.
Herr Joszko schlug vor, eventuell etwas übergreifendes zu machen.

Herr Baran nannte daraufhin den Landesintegrationsrat als Möglichkeit.

Herr Sönmez schlug daraufhin vor, dass Herr Baran NRW-weite Kontakte herstellen könne.

zu TOP 6.3
Beschulung von Seiteneinsteigern in Dortmund

Frau Paul führte in das Thema ein.

Herr Sellerberg führte eine Präsentation vor, das sich mit Seiteneinsteigern befasst. Ziel dieses Projekts ist es, Seiteneinsteigern eine Chance zu geben. Auch Seiteneinsteigern soll die Möglichkeit gegeben werden, eine Realschule oder ein Gymnasium zu besuchen. Dabei findet ein intensiver Sprachunterricht statt.

Frau Paul antwortete auf die Frage von Frau Göleli, ob alles Seiteneinsteiger gemeldet werden oder ob es welche gibt, die durchrutschen, damit, dass es momentan keinen richtigen Datenabgleich gibt.

Auf die Frage von Herrn Schreurs, wie viele das im gesamten Stadtgebiet sind, antwortete Herr Sellerberg, dass es 110 Kinder in Grundschulen, 9 in Hauptschulen und 1 Kind auf einer Gesamtschule sind. Es liegen keine aktuellen Zahlen der Herkunftsländer vor. Im Jahr 2009 setzte sich die Zahl der Kinder aus den Herkunftsländern Polen, Bulgarien, Rumänien und der Türkei zusammen. Davon sind 27 Kinder Sinti und 3 Kinder Roma.

Herr Schreurs fragte, ob es Lehrpersonal dafür gibt.

Frau Pierella fragte, was man den Eltern empfiehlt.

Herr Sellerberg erklärte, dass Unterricht in der Muttersprache möglich sein soll. Die Empfehlung an die Eltern ist muttersprachlicher Unterricht. Außerdem soll an geeignete Schulen vermittelt werden. Außerdem werden die aufnehmenden Schulen unterstützt. Es ist die Aufgabe des Landes NRW, genügend Lehrpersonal zur Verfügung zu stellen.

Frau Göleli fragte, ob es Kooperationen gibt und forderte, dass alle Seiteneinsteiger erfasst werden.

Frau Paul nannte die Möglichkeiten, sich an das Schulamt oder an das RAA zu wenden, um Daten zu erheben.

Herr Gürbüz befürwortete eine Datenerhebung durch die Stadt.

Herr Sellerberg sagte, dass dies ein sensibles Thema ist, ebenso wie eine Zusammenarbeit mit der Ausländerbehörde, da es problematisch ist, personenbezogene Daten zu erheben. Der Wunsch ist allerdings groß, dass dies in irgendeiner Form organisiert wird.


7. Mitteilungen

zu TOP 7.1
Berichte aus den Ausschüssen, Bezirksvertretungen, Arbeitskreisen

Herr Sönmez schloss die Sitzung um 18.30 Uhr.




Adem Sönmez Sükriye Dal Claudia Peschke
Vorsitzender Mitglied des Integrationsrates Schriftführerin


Anlage:
(See attached file: Vita e. V. Rede_für_15.02.11_-1.pdf) zu TOP 6.1