Öffentliche Sitzung:
Sitzungsdauer: 15:15 - 18:30 Uhr
Anwesend sind:

1. Stimmberechtigte Mitglieder:


Herr Bernatzki, LNU
Herr Büscher, NABU
Herr Freudenberger, Westf.-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.
Herr Kaleck, LNU
Herr Neuhoff, Landesverband Gartenbau "Westfalen-Lippe" e.V.
Herr Quittek, BUND
Herr Bunkus, NABU


2. Mitglieder ohne Stimmrecht:
Herr Dr. Gelmroth, NABU

Herr Hahn, LNU
Herr Halbsguth, LNU

3. Verwaltung und Gäste:
Herr Höing, Umweltamt

Herr Dr. Marks, Umweltamt
Herr Diedrich, Umweltamt
Herr Halfmann, Umweltamt
Herr Plackert, Umweltamt
Herr Kallendrusch, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Herr Wendzinski, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Herr Münch, Ratsmitglied
Veröffentlichte Tagesordnung:



T a g e s o r d n u n g

für die 14. Sitzung des Beirates bei der Unteren Landschaftsbehörde
am 19.09.2001, Beginn 15:15 Uhr,
Saal Hanse, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund


Öffentlicher Teil:


1. Regularien

1.1 Benennung eines Beiratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 13. Sitzung des Beirates der unteren Landschaftsbehörde am 20.06.2001

2. Güterverkehrszentrum Ellinghausen - Sachstand und Rückblick auf die Beiratsexkursion

3. Naturlehrpfad im Naturschutzgebiet "Im Siesack"
- Vorschlag der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald


4. Bericht der Verwaltung über Ausgleich und Ersatz und Einrichtung von Ökokonten für die Stadt Dortmund
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 01353-01)

5. Neubesetzung des Landschaftswachtbezirkes 18 Wanne/Buchholz/Syburg
hier: Vorschlag des Beirates


6. Biotop Winterkampweg - Sachstandsbericht


7. Kursbestimmung 2010 - Aufruf des Oberbürgermeisters Dr. Langemeyer
hier: Bildung einer Arbeitsgruppe


8. Grundsätze für die Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in der Landschaft
Abgestimmtes Papier "Fachgespräch 09.08.2001" wird eingebracht)
(Drucksache Nr.: 01505-01)



9. Die Flora-Fauna-Habitat- (FFH-) Richtlinie der Europäischen Union und ihre Auswirkung auf die Stadt Dortmund
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 00798-01)

10. Anfragen, Hinweise, Mitteilungen
Die Sitzung wird von dem Vorsitzenden -Herrn Quittek- eröffnet. Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde fristgemäss eingeladen wurde, und dass der Beirat beschlussfähig ist.

N i e d e r s c h r i f t

für die 14. Sitzung des Beirates bei der Unteren Landschaftsbehörde
am 19.09.2001
Saal Hanse, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



Öffentliche Sitzung:

Sitzungsdauer: 15:15 - 18:30 Uhr

Anwesend sind:

1. Stimmberechtigte Mitglieder:


Herr Bernatzki, LNU
Herr Büscher, NABU
Herr Freudenberger, Westf.-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.
Herr Kaleck, LNU
Herr Neuhoff, Landesverband Gartenbau "Westfalen-Lippe" e.V.
Herr Quittek, BUND
Herr Bunkus, NABU


2. Mitglieder ohne Stimmrecht:
Herr Dr. Gelmroth, NABU

Herr Hahn, LNU
Herr Halbsguth, LNU

3. Verwaltung und Gäste:
Herr Höing, Umweltamt

Herr Dr. Marks, Umweltamt
Herr Diedrich, Umweltamt
Herr Halfmann, Umweltamt
Herr Plackert, Umweltamt
Herr Kallendrusch, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Herr Wendzinski, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Herr Münch, Ratsmitglied

Veröffentlichte Tagesordnung:


T a g e s o r d n u n g

für die 14. Sitzung des Beirates bei der Unteren Landschaftsbehörde
am 19.09.2001, Beginn 15:15 Uhr,
Saal Hanse, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund


Öffentlicher Teil:


1. Regularien

1.1 Benennung eines Beiratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 13. Sitzung des Beirates der unteren Landschaftsbehörde am 20.06.2001

2. Güterverkehrszentrum Ellinghausen - Sachstand und Rückblick auf die Beiratsexkursion

3. Naturlehrpfad im Naturschutzgebiet "Im Siesack"
- Vorschlag der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald


4. Bericht der Verwaltung über Ausgleich und Ersatz und Einrichtung von Ökokonten für die Stadt Dortmund
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 01353-01)

5. Neubesetzung des Landschaftswachtbezirkes 18 Wanne/Buchholz/Syburg
hier: Vorschlag des Beirates


6. Biotop Winterkampweg - Sachstandsbericht


7. Kursbestimmung 2010 - Aufruf des Oberbürgermeisters Dr. Langemeyer
hier: Bildung einer Arbeitsgruppe


8. Grundsätze für die Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in der Landschaft
Abgestimmtes Papier "Fachgespräch 09.08.2001" wird eingebracht)
(Drucksache Nr.: 01505-01)



9. Die Flora-Fauna-Habitat- (FFH-) Richtlinie der Europäischen Union und ihre Auswirkung auf die Stadt Dortmund
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 00798-01)

10. Anfragen, Hinweise, Mitteilungen



Die Sitzung wird von dem Vorsitzenden -Herrn Quittek- eröffnet.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde fristgemäss eingeladen wurde, und dass der Beirat beschlussfähig ist.

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Beiratsmitglied Bernatzki benannt.

Herr Dr. Marks gab einen Sachstandsbericht zum Stand des Verfahrens. Aufgrund der neuesten Entwicklung bestehen gute Aussichten, dass der Nordteil der Halde Ellinghausen nicht bebaut sondern den Zwecken des Naturschutzes zugeführt wird. Zur Zeit werden auf der Nordfläche als Ausgleich für den Verlust an Lebensraum der Kreuzkröte mehrere neue Laichgewässer angelegt.Die Firma IKEA hat mittlerweile eine Begrünungsplan vorgelegt, der neben einer Eingrünung des Geländes auch mehrere Maßnahmen zum Schutz der Kreuzkröte vorsieht (flache Tümpel, Schotterfluren). Die Erschließung des Grundstücks soll weiterhin von Süden her erfolgen.Herr Halfmann ergänzte die Ausführungen dahingehend, dass nach der Anhörung der Träger öffentlicher Belange die Erschließung des Gebietes mit einer Brücke über die Emscher wohl nicht in Betracht käme. Daran anschließend erläuterte er den Sachstand hinsichtlich der Hoesch-Deponie auf der Halde. Danach sei die bauliche Nutzung der Deponie ausgeschlossen. Die Ergebnisse der Gefährdungsabschätzung lägen jedoch erst Mitte 2002 vor. Im Bereich des nördlichen Zipfels würde z. Zt. Sickerwasser austreten. Dieser Austritt solle zunächst durch eine provisorische Abdichtung gestoppt werden. Die endgültige Abdichtung würde dann im Rahmen der Gesamtsanierung der Deponie stattfinden.Herr Dr. Marks gab hinsichtlich der geplanten Windkraftanlagen an, dass der Entwurf des städtebaulichen Vertrages eine Option für den Bau mehrere Windkraftanlagen vorsähe, deren genauer Standort aber noch nicht feststehe.Herr Quittek fragte nach dem Planungsstand für die Sondernutzungsfläche im Nordteil der Halde.Herr Halfmann gab hierzu an, dass die Stellungnahmen der Landesanstalt für Ökologie und der Bezirksregierung Arnsberg ein "Freihalten" der Nordfläche fordern würden. Es gäbe darüber hinaus seitens Thyssen-Krupp Immobilien bereits Signale, die daraufhin deuteten, dass die Firma von einer gewerblichen Nutzung der Fläche Abstand nehmen wollen. Voraussichtlich wird die Fläche im Bebauungsplan als Fläche für Naturschutz und Landschaftspflege / Ausgleichs- und Ersatzfläche ausgewiesen.Herr Büscher lobte die ökologischen Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der IKEA-Ansiedlung den Investoren durch das Umweltamt auferlegt worden seien. Er bat jedoch darauf zu achten, dass bei der Gestaltung des Regenrückhaltebeckens ökologische Maßstäbe angelegt werden.Herr Dr. Marks gab hierzu an, dass dies bereits bei den Planungen berücksichtigt worden sei.Herr Dr. Gelmroth wies auf die Untersuchung zur avifaunistischen Bedeutung der LEP VI-Fläche von Herrn Dr. Kretschmer hin, wonach die Freihaltung der Nordfläche der Halde aus Gründen des Vogelschutzes dringend geboten sei.Herr Bernatzki regte an, mittels L-Steinen entlang des IKEA-Parkplatzes zu verhindern, dass die Amphibien auf den Parkplatz wandern und dort überfahren werden.Herr Diedrich gab an, dass dies von der unteren Landschaftsbehörde bereits gefordert worden sei.Herr Neuhoff fragte, ob den Investoren die Dachbegrünung nahe gelegt worden sei.Herr Dr. Marks gab hierzu an, dass eine Dachbegrünung vom Investor aus Kostengründen strikt abgelehnt würde und es keine gesetzlichen Möglichkeiten gäbe, eine derartige an sich sinnvolle Maßnahme durchzusetzen..Herr Münch regte an, auch das eigentliche Gewerbegebiet amphibiengerecht zu gestalten.Dies wurde vonder Verwaltung abgelehnt. Es seien jedoch amphibiengerechte Durchlässe bei der Entwässerung des Gebietes gefordert worden.Der Beirat bekräftigte einstimmig seine bisherigen Stellungnahmen. Darüber hinaus stellte er folgende Forderungen auf:Vermeidung von Straßenbau auf der nördlichen Fläche.Keine Erschließung der Halde von Westen.Dachbegrünung und/oder Solarzellen sollten seitens der Verwaltung von den Investoren nachhaltig gefordert werdenAuf der Deponie sollte Schotter aufgebracht werden.Keine Windkraftanlage auf der Nordfläche der Halde.Prüfung eines amphibiengerechten Entwässerungssystems.zu TOP 3.Naturlehrpfad im Naturschutzgebiet "Im Siesack"
- Vorschlag der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Herr Kallendrusch von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald erläuterte dem Beirat das Projekt. Die Ziele seien:Information der BürgerschaftSensibilisierung der Bürgerschaft

  • Schutz des Naturschutzgebietes durch Besucherlenkung.

Als wesentliche Vorteile des Projektes nannte Herr Kallendrusch:
  • Der Großteil des Streckennetzes ist bereits vorhanden
  • Infrastruktur (Volksgarten Mengede mit Parkplätzen, Bänken und Spielplätzen)
  • Die Besucher müssen nicht mehr an das Gebiet gewöhnt werden
  • Große Strukturvielfalt des Gebietes (Ökologische Landwirtschaft, Emscher, Altbestände an Wald, Feucht- und Saumgebiete, Hecken)
  • Entwicklungsmöglichkeiten (sukzessive Neuerungen einführen, da durch Wandel größere Attraktivität des Gebietes entsteht)
  • Möglichkeit der Besucherlenkung.

Herr Dr. Marks erläuterte, dass das Umweltamt dem Projekt zustimmen wolle. Eine Belastung des Naturschutzgebietes sei nicht gegeben, da der Lehrpfad zum überwiegenden Teil auf vorhandenen Wegen geführt werden solle.
Herr Quittek fragte nach der Bepflanzung des Lehrpfades.
Hierzu gab Herr Kallendrusch an, dass entlang des Weges südlich der Altmengeder Str. die Anpflanzung einer ca. 300 Meter langen Benjes-Hecke geplant sei. Darüber hinaus sollten mehrere standortgerechte, einheimische Bäume gepflanzt werden.
Herr Kaleck regte an, auf den südlichen Teil des Weges zu verzichten, um die dort vorhandenen Tierpopulationen nicht zu stören. Stattdessen sollte der Lehrpfad entlang der Straßen Schersfeld - Eckei zur Emscher geführt werden.
Herr Münch unterstützte diesen Vorschlag unter Hinweis auf die im südlichen Bereich des geplanten Pfades lebende Waldeidechse.
Herr Dr. Gelmroth fragte, ob Reiter den Naturlehrpfad auch nutzen sollen. Dies verneinte Herr Kallendrusch.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und die untere Landschaftsbehörde lehnten den Vorschlag von Herrn Kaleck ab, da sich durch die Nutzung eines bereits vorhandenen Weges als Naturlehrpfad keine Belastung für die Tierwelt ergeben würden.
Herr Quittek teilte diese Auffassung.
Herr Dr. Marks wies im Hinblick auf die geplanten Anpflanzungen hin, dass seitens des Beirates und der Verwaltung für den landwirtschaftlich genutzten Teil des Schutzgebietes kleingekammerte Strukturen gefordert worden seien. Dies ergäbe sich im übrigen auch aus dem mit Zustimmung des Beirates zum Biotopmanagementplan.

Der Beirat lehnte den Vorschlag von Herrn Kaleck mit 5:2 Stimmen ab.

Dem Naturlehrpfad in der vorgestellten Planung wurde, mit Ausnahme der Wegeführung entlang der Bahntrasse, mit 5:2 Stimmen zugestimmt. Über die Wegeführung entlang der Bahntrasse soll gesondert befunden werden, wenn der KVR seine Pläne dazu vorlegt.


zu TOP 1.1
Benennung eines Beiratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Beiratsmitglied Bernatzki benannt.

zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW

Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NW hin.

zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Die Tagesordnung wird in der vorliegenden Fassung einstimmig genehmigt.

zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 13. Sitzung des Beirates der unteren Landschaftsbehörde am 20.06.2001

Der Beirat genehmigt einstimmig die Niederschrift über die 13. Sitzung des am 20.06.2001.

zu TOP 2.
Güterverkehrszentrum Ellinghausen - Sachstand und Rückblick auf die Beiratsexkursion

Herr Dr. Marks gab einen Sachstandsbericht zum Stand des Verfahrens. Aufgrund der neuesten Entwicklung bestehen gute Aussichten, dass der Nordteil der Halde Ellinghausen nicht bebaut sondern den Zwecken des Naturschutzes zugeführt wird. Zur Zeit werden auf der Nordfläche als Ausgleich für den Verlust an Lebensraum der Kreuzkröte mehrere neue Laichgewässer angelegt.

Die Firma IKEA hat mittlerweile einen Begrünungsplan vorgelegt, der neben einer Eingrünung des Geländes auch mehrere Maßnahmen zum Schutz der Kreuzkröte vorsieht (flache Tümpel, Schotterfluren). Die Erschließung des Grundstücks soll weiterhin von Süden her erfolgen.

Herr Halfmann ergänzte die Ausführungen dahingehend, dass nach der Anhörung der Träger öffentlicher Belange die Erschließung des Gebietes mit einer Brücke über die Emscher wohl nicht in Betracht käme. Daran anschließend erläuterte er den Sachstand hinsichtlich der Hoesch-Deponie auf der Halde. Danach sei die bauliche Nutzung der Deponie ausgeschlossen. Die Ergebnisse der Gefährdungsabschätzung lägen jedoch erst Mitte 2002 vor. Im Bereich des nördlichen Zipfels würde z. Zt. Sickerwasser austreten. Dieser Austritt solle zunächst durch eine provisorische Abdichtung gestoppt werden. Die endgültige Abdichtung würde dann im Rahmen der Gesamtsanierung der Deponie stattfinden.

Herr Dr. Marks gab hinsichtlich der geplanten Windkraftanlagen an, dass der Entwurf des städtebaulichen Vertrages eine Option für den Bau mehrere Windkraftanlagen vorsähe, deren genauer Standort aber noch nicht feststehe.

Herr Quittek fragte, ob die Stadt Dortmund auf der Darstellung "Sondergebiet" auf dem Nordteil der Halde bestehen werde.

Herr Halfmann gab hierzu an, dass die Stellungnahmen der Landesanstalt für Ökologie und der Bezirksregierung Arnsberg ein "Freihalten" der Nordfläche fordern würden. Es gäbe darüber hinaus seitens Thyssen-Krupp Immobilien bereits Signale, die daraufhin deuteten, dass die Firma von einer gewerblichen Nutzung der Fläche Abstand nehmen wolle. Voraussichtlich wird die Fläche im Bebauungsplan als Fläche für Naturschutz und Landschaftspflege / Ausgleichs- und Ersatzfläche ausgewiesen.

Herr Büscher lobte die ökologischen Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der IKEA-Ansiedlung den Investoren durch das Umweltamt auferlegt worden seien. Er bat jedoch darauf zu achten, dass bei der Gestaltung des Regenrückhaltebeckens ökologische Maßstäbe angelegt werden.

Herr Dr. Marks gab hierzu an, dass dies bereits bei den Planungen berücksichtigt worden sei.

Herr Dr. Gelmroth wies auf die Untersuchung zur avifaunistischen Bedeutung der LEP VI-Fläche von Herrn Dr. Kretschmer hin, wonach die Freihaltung der Nordfläche der Halde aus Gründen des Vogelschutzes dringend geboten sei.

Herr Bernatzki regte an, mittels L-Steinen entlang des IKEA-Parkplatzes zu verhindern, dass die Amphibien auf den Parkplatz wandern und dort überfahren werden.

Herr Diedrich gab an, dass dies von der unteren Landschaftsbehörde bereits gefordert worden sei.

Herr Neuhoff fragte, ob den Investoren die Dachbegrünung nahe gelegt worden sei.

Herr Dr. Marks gab hierzu an, dass eine Dachbegrünung vom Investor aus Kostengründen strikt abgelehnt würde und es keine gesetzlichen Möglichkeiten gäbe, eine derartige an sich sinnvolle Maßnahme durchzusetzen.

Herr Münch regte an, auch das eigentliche Gewerbegebiet amphibiengerecht zu gestalten.

Dies wurde vonder Verwaltung abgelehnt. Es seien jedoch amphibiengerechte Durchlässe bei der Entwässerung des Gebietes gefordert worden.

Der Beirat bekräftigte einstimmig seine Stellungnahme aus der 12. Sitzung vom 23.05.01. Darüber hinaus stellte er folgende Forderungen auf:

1. Vermeidung von Straßenbau auf der nördlichen Fläche.

2. Keine Erschließung der Halde von Westen.

3. Dachbegrünung und/oder Solarzellen sollten seitens der Verwaltung von den Investoren nachhaltig gefordert werden.

4. Auf der Deponie sollte Schotter aufgebracht werden.

5. Keine Windkraftanlage auf der Nordfläche der Halde.

6. Prüfung eines amphibiengerechten Entwässerungssystems.


zu TOP 3.
Naturlehrpfad im Naturschutzgebiet "Im Siesack"
- Vorschlag der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Herr Kallendrusch von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald erläuterte dem Beirat das Projekt. Die Ziele seien:
  • Information der Bürgerschaft
  • Sensibilisierung der Bürgerschaft
  • Schutz des Naturschutzgebietes durch Besucherlenkung.
  • Möglichkeit der Besucherlenkung.

Herr Dr. Marks erläuterte, dass das Umweltamt dem Projekt zustimmen wolle. Eine Belastung des Naturschutzgebietes sei nicht gegeben, da der Lehrpfad zum überwiegenden Teil auf vorhandenen Wegen geführt werden solle.
Herr Quittek fragte nach der Bepflanzung des Lehrpfades.
Hierzu gab Herr Kallendrusch an, dass entlang des Weges südlich der Altmengeder Str. die Anpflanzung einer ca. 300 Meter langen Benjes-Hecke geplant sei. Darüber hinaus sollten mehrere standortgerechte, einheimische Bäume gepflanzt werden.
Herr Kaleck regte an, auf den südlichen Teil des Weges zu verzichten, um die dort vorhandenen Tierpopulationen nicht zu stören. Stattdessen sollte der Lehrpfad entlang der Straßen Schersfeld - Eckei zur Emscher geführt werden.
Herr Münch unterstützte diesen Vorschlag unter Hinweis auf die im südlichen Bereich des geplanten Pfades lebende Waldeidechse.
Herr Dr. Gelmroth fragte, ob Reiter den Naturlehrpfad auch nutzen sollen. Dies verneinte Herr Kallendrusch.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und die untere Landschaftsbehörde lehnten den Vorschlag von Herrn Kaleck ab, da sich durch die Nutzung eines bereits vorhandenen Weges als Naturlehrpfad keine Belastung für die Tierwelt ergeben würden.

Herr Dr. Marks wies im Hinblick auf die geplanten Anpflanzungen hin, dass seitens des Beirates und der Verwaltung für den landwirtschaftlich genutzten Teil des Schutzgebietes kleingekammerte Strukturen gefordert worden seien. Dies ergäbe sich im übrigen auch dem Biotopmanagementplan.

Der Beirat lehnte den Vorschlag von Herrn Kaleck mit 5:2 Stimmen ab.

Dem Naturlehrpfad in der vorgestellten Planung wurde, mit Ausnahme der Wegeführung entlang der Bahntrasse, mit 5:2 Stimmen zugestimmt. Über die Wegeführung entlang der Bahntrasse soll gesondert befunden werden, wenn der KVR seine Pläne dazu vorlegt.


zu TOP 4.
Bericht der Verwaltung über Ausgleich und Ersatz und Einrichtung von Ökokonten für die Stadt Dortmund
(Drucksache Nr.: 01353-01)
Herr Höing erläuterte die Vorlage.
Herr Dr. Marks ergänzte, dass anlässlich einer Tagung von Vertretern der Naturschutzbehörden zahlreicher deutscher Großstädte das Einführen eines Ökokontos einhellig begrüßt wurde.
Herr Quittek verwies auf die Stellungnahme des Landesbüros der anerkannten Naturschutzverbände zum Thema Öko-Konto.
Herr Dr. Gelmroth fand es bedenklich, dass auch Maßnahmen (z. B. Klimaschutz), die nicht unmittelbar dem Naturschutz oder der Landschaftspflege dienen, Ökopunkte erhalten sollen. Weiterhin sei die rückwirkende Anrechnung von Öko-Punkten rechtlich fragwürdig. Er plädierte deshalb dafür, vom Status quo auszugehen. Auch sollten keine Maßnahmen angerechnet werden, die bereits anderweitig gefördert würden (z.B. bei Stillegungsprämien für Landwirte).
Herr Kaleck bat um Erweiterung des Konzeptes. Er regte an, grundwasserschützende Maßnahmen und den Aufbau von Waldsäumen aufzunehmen.
Herr Quittek sieht die Gefahr, dass durch die Einrichtung des Ökokontos die Eingriffsregelung (Vermeidung, Minderung) ausgehöhlt werden könnte. Anlass für die Vorlage seien s. E. weniger ökologische Aspekte als vielmehr finanzielle Überlegungen. Diese Überlegungen könne der Beirat zwar nicht vernachlässigen, dürften aber für ihn nicht im Vordergrund stehen.
Herr Freudenberger befürwortete die Einrichtung eines Ökokontos prinzipiell. Er regte jedoch eine noch größere Objektivierung der Kriterien an. Er habe keine Bedenken, die bereits seit 1994 erbrachten ökologischen Leistungen der Stadt für den freiwilligen ökologischen Beitrag anzurechnen.

Der Beirat nahm die Vorlage zur Kenntnis. Er lehnt die Einrichtung eines Ökokontos nicht prinzipiell ab, fordert aber die Berücksichtigung der nachfolgenden Aspekte:
  • Die Einbringung der vorzuhaltenden Flächen und Maßnahmen in ein naturschutzfachliches Gesamtkonzept, das von der unteren Landschaftsbehörde unter Beteiligung der anerkannten Naturschutzverbände erarbeitet wird.
  • Die Maßnahmen sollten auf Flächen mit aktuell geringem Naturschutz-Wert und hohem Entwicklungspotential durchgeführt werden.
  • Flächen, deren Wert kaum noch verbessert werden kann, sowie reine Pflegemaßnahmen sind als ungeeignet zu betrachten.
  • Die Flächen müssen groß genug und räumlich so verteilt sein, dass der räumlich-funktionale Zusammenhang zwischen Eingriff und Ausgleich gewährleistet bleibt.
  • Maßnahmen des Naturschutzes und der Grünplanung, die bereits aus anderen Verpflichtungen heraus durchgeführt werden müssen, wie die Pflege öffentlicher Parks oder die Durchgrünung von Siedlungsflächen, dürfen nicht zu Maßnahmen des Öko-Kontos umgewidmet werden.
  • Eine rückwirkende Anrechnung von Öko-Punkten seit 1994 wird abgelehnt.
  • Der Beirat behält sich hinsichtlich der Anrechnung von Klimaschutzmaßnahmen eine spätere Stellungnahme ausdrücklich vor..

zu TOP 5.
Neubesetzung des Landschaftswachtbezirkes 18 Wanne/Buchholz/Syburg
hier: Vorschlag des Beirates

Herr Bernatzki schlug Herrn Herbert Markmann als Mitglied des SGV als Landschaftswächter für den genannten Bezirk vor.

Die Verwaltung lehnte diesen Vorschlag ab, da Herr Bernatzki trotz mehrfacher mündlicher und zweimaliger schriftlicher Aufforderung erst jetzt einen Bewerber benenne, der zudem nicht persönlich erschienen sei. Herr Dr. Marks schlug aus diesem Grund vor, Herrn Markmann nicht in den Bewerberkreis aufzunehmen.

Herr Quittek empfahl dem Beirat, Herrn Kimm vorzuschlagen. Sofern der SGV künftig rechtzeitig geeignete Kandidaten benennt, sei dieser Verband selbstverständlich zu berücksichtigen.

Der Beirat schlug daraufhin Herrn Kimm mit 6:1 Stimmen als Landschaftswächter für den o. g. Bezirk vor.


zu TOP 6.
Biotop Winterkampweg - Sachstandsbericht

Herr Diedrich gab dem Beirat einen Sachstandsbericht.

Herr Büscher war der Auffassung, dass hier ausgezeichnete Arbeit geleistet worden sei. Er bat jedoch darum, den Anteil der dort tätigen Bürgerinitiative nicht zu vergessen. Er regte an, dieser im Namen des Beirates ein Lob auszusprechen und sie für den Umweltpreis der Stadt Dortmund vorzuschlagen.

Herr Quittek wird ein entsprechendes Schreiben verfassen.


zu TOP 7.
Kursbestimmung 2010 - Aufruf des Oberbürgermeisters Dr. Langemeyer
hier: Bildung einer Arbeitsgruppe

Herr Höing erläuterte den Aufruf des Oberbürgermeisters.

Herr Quittek regte an, seitens des Beirates eine Stellungnahme zu formulieren, um die bisher eher geringe Bedeutung der Ökologie in dem vorgelegten Papier zu steigern.

Eine Arbeitsgruppe (Quittek, Büscher, Bernatzki) wird für den Beirat einen Formulierungsvorschlag erarbeiten.


zu TOP 8.
Grundsätze für die Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in der Landschaft
(Drucksache Nr.: 01505-01)
Das Grundsatzpapier wurde eingebracht und soll in der nächsten Sitzung beraten werden
zu TOP 9.
Die Flora-Fauna-Habitat- (FFH-) Richtlinie der Europäischen Union und ihre Auswirkung auf die Stadt Dortmund
(Drucksache Nr.: 00798-01)
Der Beirat nahm die Vorlage zur Kenntnis.
zu TOP 10.
Anfragen, Hinweise, Mitteilungen

Herr Quittek verwies auf das Antwortschreiben des Stadtplanungsamtes vom 23.07.01 zur Fläche Phönix-West. Hinsichtlich der Antwort zu Punkt 9 "Erhalt einer Sukzessionsfläche von der Emscher bis zu den Gleisen der Werksbahn" bat er die Verwaltung um nähere Informationen.

Herr Dr. Marks teilte dazu mit, dass der Erhalt grundsätzlich vorgesehen sei, aber voraussichtlich noch Erdbewegungen stattfänden. Dies hinge auch davon ab, in welchem Umfang auf Phönix-West noch Material aus Phönix-Ost untergebracht werden muss. In der Mulde südlich der Emscher / östlich der Ruhrallee (B 54) plant die Emschergenossenschaft im Zuge des ökologischen Umbaus der Emscher einen Rückhaltebereich, der aus ökologischer Sicht zu begrüßen sei. Auch hier stünde aber die endgültige Gestaltung noch nicht fest.

Q u i t t e k B e r n a t z k i

Vorsitzender Mitglied

P l a c k e r t

Schriftführer