Niederschrift

über die 34. Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde


am 29.04.2009
Saal Hanse, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



Öffentliche Sitzung

Sitzungsdauer: 15:00 - 19:30 Uhr


Anwesend:

1. Stimmberechtigte Mitglieder:
Thomas Quittek (BUND)
Dietrich Büscher (NABU)
Dr. Klaus Gelmroth (NABU)
Georg Kaleck (LNU)
Erhard Freudenberger (Westf.-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.)
Wilhelm Hülsmann-Trapphoff (Westf.-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.)
Alfred Bendig (Kreisjägerschaft Dortmund e.V.)
Norbert Kovac (Fischereiverband NRW e.V.)
Heinz Neuhoff (Landesverband Gartenbau Westfalen-Lippe e.V.)
Peter Halbsguth (Vertreter Naturschutzverbände (LNU))
Eva Trappmann (Vetreterin Naturschutzverbände (NABU))
Peter Frankenstein (LandesSportBund e.V.)
Manfred Gimmler (Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e.V.)
2. Mitglieder ohne Stimmrecht:
Wolfhard Koth-Hohmann (NABU)
Manfred Budde (Westf.-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.)
Klaus Popma (Fischereiverband NRW e.V.)
Klaus Horn (Vertreter Naturschutzverbände (LNU))
3. Verwaltung
Herr Dr. Grote (60/AL)
Herr Dr. Marks (60/ 2)
Frau Scheffel-Heidrich (60/2)
4. Gäste
Herr Hallmann (AGARD/DGHT)
Herr Münch (Ratsmitglied)




Veröffentlichte Tagesordnung:

T a g e s o r d n u n g

für die 34. Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde,
am 29.04.2009, Beginn 15:00 Uhr,
Saal Hanse, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund

Öffentlicher Teil:


1. Regularien

1.1 Benennung eines Beiratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 33. Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde

2. Vorlagen der Verwaltung

2.1 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Aplerbeck – Bericht 2009
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13890-09)


2.2 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Innenstadt-Nord – Bericht 2009
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13891-09)


2.3 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Innenstadt-Ost – Bericht 2009
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13894-09)


2.4 Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Mengede – Bericht 2009
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13896-09)


2.5 Bauleitplanung; 5. Änderung des Flächennutzungsplanes "Hohenbuschei" und Aufstellung des Bebauungsplanes Br 203 "Hohenbuschei" (gleichzeitig tlw. Änderung der Bebauungspläne Br 155 "Heßlingsweg", Br 176 und Br 217 "Fußballpark Borussia")
hier: Entscheidung über Stellungnahmen, Beifügung einer aktualisierten Begründung zur Flächennutzungsplan-Änderung, Feststellungsbeschluss, Beifügung einer aktualisierten Begründung zum Bebauungsplan, Satzungsbeschluss, Beschluss zum Abschluss eines städtebaulichen Vertrages
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 14596-09)
2.6 Bauleitplanung; Bebauungsplan Hö 252 - PHOENIX See, Teilbereich B
- Wohnbebauung Nordufer -
Entscheidung über das Ergebnis der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und Beschluss zur Öffentlichkeitsbeteiligung (öffentliche Auslegung),
(gleichzeitig teilweise Änderung des Bebauungsplanes Ap 118)
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 14632-09)


2.7 Bauleitplanung; Bebauungsplan Hö 252 - PHOENIX See -
hier: Fortschreibung Rahmenplan, Qualifizierungsverfahren für Bauvorhaben
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 14630-09)


2.8 Bauleitplanung; Bebauungsplan Hö 252 - PHOENIX See, Teilbereich A - Seequartier -
hier: Beschluss zur erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung für einen ergänzten Teilbereich
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 14631-09)


2.9 Realisierung von Maßnahmen der Landschaftsplanung; I. Quartalsbericht 2009
Empfehlung


3. Berichte

3.1 Wasserrahmenrichtlinie - Bewirtschaftungs- und Maßnahmenpläne
Bericht


3.2 Umsetzung des neuen Artenschutzrechtes in der Planung
Bericht


3.3 Öffnung des Bachlaufes der Schondelle, Gewässergüte durch Einleitung rosthaltiger Grubenwässer
Bericht


3.4 Laubfroschansiedlung im NSG "Im Siesack" (Anfrage von Herrn Hallmann)
Bericht


3.5 Grünanlage Hohensyburg
Bericht


3.6 Entwicklungsmaßnahmen im Naturschutzgebiet Hallerey
Bericht


3.7 Biotopmanagementplan für das Naturschutzgebiet Kirchderner Wald
Bericht
4. Anfragen, Hinweise, Mitteilungen



Die Sitzung wurde vom Vorsitzenden - Herrn Thomas Quittek- eröffnet und geleitet.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde fristgemäß eingeladen wurde, und dass der Beirat beschlussfähig ist.


1. Regularien


zu TOP 1.1
Benennung eines Beiratsmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Herr Kaleck benannt.




zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Herr Quittek wies auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bat, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.




zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Von der Tagesordnung abgesetzt wurden der TOP 3.4 sowie der TOP 3.5, erweitert wurde die Tagesordnung aus aktuellem Anlass um die zwei Tagesordnungspunkte 3.8 Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und AGARD im Rahmen der diesjährigen Frühjahrs-Amphibienwanderung und 3.9 Beiratsexkursion 2009.

zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 33. Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde

Die Niederschrift über die 33. Sitzung des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde wurde ohne Änderungswünsche genehmigt.


2. Vorlagen der Verwaltung

zu TOP 2.1
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Aplerbeck – Bericht 2009
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13890-09)

Beschluss

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung des Stadtbezirks unter Hinweis auf seine Stellungnahmen zum Flächennutzungsplan (18.12.2002, 17.09.2003, 16.06.2004) und zur InSEKt-Erstfassung vom 16.01.2002 bzw. Fortschreibung vom 10.10.2007 einstimmig zur Kenntnis.


zu TOP 2.2
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Innenstadt-Nord – Bericht 2009
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13891-09)

Beschluss

Der Beirat nimmt die Vorlage einstimmig zur Kenntnis und verweist auf seine Beschlüsse vom 16.1.2002 und 13.6.2007.

Bei der Umgestaltung des Westfalenhüttengeländes mit insgesamt neun Bebauungsplänen sind die ökologischen Belange zu berücksichtigen. Auf der Grundlage einer artenschutzrechtlichen Prüfung sind die Bedingungen für geschützte Arten zu erhalten und ggf. zu verbessern. So ist eine großräumige Pufferzone zum Naturschutzgebiet Kirchderner Wäldchen und den sich anschließenden südlichen Bereichen einzuhalten. Innerhalb des Geländes ist eine möglichst große Durchgrünung unter dem Aspekt der Biotopvernetzung vorzusehen.

Bei der Endgestaltung der ehemaligen Schlammteiche auf der P4-Fläche (Feineisenstraße) sollten ein mageres Schottersubstrat aufgebracht und kleinere Feuchtbereiche geschaffen werden. Ökologische Zielsetzung ist die Entwicklung eines Lebensraumes für die Kreuzkröte analog zur Fläche Phoenix-West.

Der Beirat bittet die untere Landschaftsbehörde hinsichtlich der Wasserpumpe am Schulte-Rödding-Teich zu klären, ob diese in Betrieb bleiben muss. Die Pumpe sorgt für eine Störung des Nachwuchses der Amphibien durch das Ansaugen und Abpumpen von Wasser.


zu TOP 2.3
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Innenstadt-Ost – Bericht 2009
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13894-09)

Beschluss

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt das fortgeschriebene InSEKt unter Hinweis auf seine Stellungnahmen zum Flächennutzungsplan (18.12.2002, 17.09.2003, 16.06.2004) und zum InSEKt vom 10.10.2007 einstimmig zur Kenntnis.


zu TOP 2.4
Integriertes Stadtbezirksentwicklungskonzept (InSEKt) Mengede – Bericht 2009
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 13896-09)

Beschluss

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt den vorgelegten Entwurf des fortgeschriebenen InSEKts als Beratungs- und Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung des Stadtbezirks unter Hinweis auf seine Stellungnahmen zum Flächennutzungsplan (18.12.2002, 17.09.2003, 16.06.2004) und zur InSEKt-Erstfassung vom 19.03.2003, 16.6.2004 und 21.11.2007 einstimmig zur Kenntnis.

Bezüglich der Gestaltung der Halde Groppenbruch weist der Beirat auf seinen Beschluss vom 13.6.2007 hin. Dort heißt es u.a.:

Bei der Rekultivierung der Halde sind die ökologisch empfindlichen Bereiche, insbesondere die ehemalige Hofstelle am Brockenscheider Weg (Obstwiese mit seltenen Vogelarten) zu schonen und vor Betreten abzuschirmen. Auf den geplanten Fuß-/Radweg zwischen dem östlichen Haldenfuß und der alten Hofstelle ist zu verzichten. Als Wegeverbindung genügt der Brockenscheider Weg. Dies gilt auch während der Schütt- bzw. Bauphase.

Nach der Entlassung aus der Bergaufsicht ist die Halde Groppenbruch sowie der renaturierte Herrentheyer Bach in das Naturschutzgebiet "Groppenbruch" einzugliedern.


zu TOP 2.5
Bauleitplanung; 5. Änderung des Flächennutzungsplanes "Hohenbuschei" und Aufstellung des Bebauungsplanes Br 203 "Hohenbuschei" (gleichzeitig tlw. Änderung der Bebauungspläne Br 155 "Heßlingsweg", Br 176 und Br 217 "Fußballpark Borussia")
hier: Entscheidung über Stellungnahmen, Beifügung einer aktualisierten Begründung zur Flächennutzungsplan-Änderung, Feststellungsbeschluss, Beifügung einer aktualisierten Begründung zum Bebauungsplan, Satzungsbeschluss, Beschluss zum Abschluss eines städtebaulichen Vertrages
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 14596-09)

Herr Dr. Marks stellte die Vorlage vor. Er betonte, dass es insgesamt 3 Ausgleichsflächen gebe. Auf den zwei kleineren Ausgleichsflächen seien mehrere Teiche geplant. Bei der größeren Ausgleichsfläche handelt es sich um den ehemaligen Bundeswehrschießstand Buschei, der mittlerweile renaturiert worden sei. Die Bunker wurden unzugänglich gemacht und werden als Fledermausquartiere genutzt, auch sind alle Gefahrenstellen beseitigt worden.

Hinsichtlich der Wegeplanung teilte Herr Dr. Marks mit, dass die Zäune zum Schießstand bis auf weiteres nicht geöffnet werden, da dort noch keine Entmunitionierung stattgefunden hat und eine Gefährdung dadurch nicht auszuschließen sei.

Beschluss

Der Beirat nimmt die Vorlage einstimmig zur Kenntnis und verweist auf seine Beschlüsse vom 24.4.2006, 29.8.2007, 30.4.2008 und 4.6.2008.

Darin hat der Beirat u.a. gefordert:

· Reduzierung der Baufläche um die beiden östlichen Baufelder (Mindestabstand zum Wald 50 m)
· bauliche Entwicklung von Westen nach Osten
· Schaffung weiterer Regenrückhaltung auf dem Gelände im Bereich des Bebauungsplanes
· Ausweitung und Arrondierung des Naturschutzgebietes nach Südosten (Einbeziehung einer außerhalb des ehemaligen Militärgeländes gelegene Ackerfläche und Umwandlung in extensives Grünland)
· Dauerhafter Erhalt des vorhandenen Zaunes auch im Bereich des ehemaligen Bundeswehrschießplatzes zur Verhinderung einer Betretung
· Entsiegelung bzw. Übererdung der Panzerstraße innerhalb des NSG
· kein Rad-/Fußweg auf der Panzerstraße innerhalb des NSG.
Das auf den Seiten 108 bis 110 und auf der Karte S. 124 im Umweltbericht dargestellte Wegekonzept mit einer Öffnung eines bislang unzugänglichen Kernbereichs des NSG Buschei ist von Anfang an auf erhebliche Kritik des Landschaftsbeirates gestoßen. Der Beirat begrüßt es, dass aus Gründen der Verkehrssicherheit einstweilen keine Entscheidung über die Öffnung der Panzerstraße getroffen wird. Der Beirat bittet die Verwaltung und Politik aber auch aus Gründen des Naturschutzes zur Erhaltung von Ruhezonen für die Tierwelt, andere Lösungen einer Wegeführung unter Schonung des bislang unberührten Bereiches zu suchen.



zu TOP 2.6
Bauleitplanung; Bebauungsplan Hö 252 - PHOENIX See, Teilbereich B
- Wohnbebauung Nordufer -
Entscheidung über das Ergebnis der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und Beschluss zur Öffentlichkeitsbeteiligung (öffentliche Auslegung),
(gleichzeitig teilweise Änderung des Bebauungsplanes Ap 118)
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 14632-09)

Herr Dr. Marks stellte die Vorlage vor.

Beschluss

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt die Vorlage einstimmig zur Kenntnis und verweist auf seine diesbezüglichen Beschlüsse zum Zukunftsstandort Phoenix und zum Umbau der Emscher.

Der Beirat begrüßt die Umgestaltung der ehemaligen Stahlwerksfläche zu einem Stadtquartier für Natur, Freizeit und Arbeiten. Dabei ist dem Beirat bewusst, dass es sich bei der Umgestaltung des Areals um einen Stadtsee handeln wird, mit all seinen negativen Auswirkungen durch die allgemeine Nutzung. Es überwiegen jedoch bei der Beurteilung die ökologischen Vorteile für das Areal. Vor allem mit der revitalisierten Emscher und der natürlichen Umgestaltung des Emschertals.

Innerhalb des Wohnquartiers sollten die Grundstücke mit Hecken begrenzt werden, um Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel und Insekten zu schaffen.

Die Fußwegeverbindungen aus dem Wohnquartier zum Emscherdeich sind auf ein Minimum zu beschränken. Der Weg vom Aussichtspunkt „Bellevue“ bis zum Südufer am Seedeich entlang muss für die Öffentlichkeit gesperrt bleiben.
Das Landschaftsbauwerk vor der B 236 soll nur mit einem Weg erschlossen werden.
Die Landschaftsbauwerke sollten als Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen gestaltet werden; auf Spielplätze an dieser Stelle sollte verzichtet werden. Stattdessen sollte der Spielplatz südlich der Emscher angelegt werden.

Bei der geplanten Ersatzaufforstungsfläche im Bereich des Naturschutzgebietes „Alte Körne“ sollte kein geschlossener Waldbereich geschaffen werden, sondern ein Landschaftsmosaik aus Lichtungen, Baumgruppen, einzelnen Sträuchern und einem gestuften Waldrand.


zu TOP 2.7
Bauleitplanung; Bebauungsplan Hö 252 - PHOENIX See -
hier: Fortschreibung Rahmenplan, Qualifizierungsverfahren für Bauvorhaben
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 14630-09)

Herr Halbsguth stellte die Bedenken zu der o.g. Vorlage vor.

Beschluss

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt die Vorlage einstimmig zur Kenntnis und verweist auf seine diesbezüglichen Beschlüsse zum Zukunftsstandort Phoenix und zum Umbau der Emscher, zuletzt zum B-Plan Hö 252 vom 20.08.2008.

Der Beirat begrüßt die Umgestaltung der ehemaligen Stahlwerksfläche zu einem Stadtquartier für Natur, Freizeit und Arbeiten. Dabei ist dem Beirat bewusst, dass es sich bei der Umgestaltung des Areals um einen Stadtsee handeln wird, mit all seinen negativen Auswirkungen durch die allgemeine Nutzung. Es überwiegen jedoch bei der Beurteilung die ökologischen Vorteile für das Areal. Vor allem mit der revitalisierten Emscher und der natürlichen Umgestaltung des Emschertals.

Der östliche Planbereich ist umgeplant worden.

Durch das Einbringen von vermehrtem Aushubmaterial hat sich die Gestaltung des Landschaftsbauwerks nördlich der Emscher aus ökologischer Sicht positiv verändert.

Allerdings sieht der Beirat die Planungen von Spielflächen in den Hügelstufen dieses Landschaftsbauwerks äußerst kritisch. Die Spielflächen im nordwestlichen unteren Bereich des Geländes sollten sich auf Flächen im Anschluss an die Wohnbebauung des Bebauungsplan Hö 252 Teilbereich B beschränken.

Südlich der Emscher entlang der Schüruferstraße ist ein weiteres Landschaftsbauwerk geplant. Hier könnten Spielflächen im südlichen Bereich untergebracht werden, d.h. näher an der Wohnbebauung im Teilbereich C.

Dem Beirat bittet um Berichterstattung in der nächsten Sitzung.


zu TOP 2.8
Bauleitplanung; Bebauungsplan Hö 252 - PHOENIX See, Teilbereich A - Seequartier -
hier: Beschluss zur erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung für einen ergänzten Teilbereich
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 14631-09)

Herr Dr. Marks stellte kurz die Vorlage vor.

Beschluss

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde nimmt die Vorlage einstimmig zur Kenntnis und verweist auf seine diesbezüglichen Beschlüsse zum Zukunftsstandort Phoenix und zum Umbau der Emscher, zuletzt zum B-Plan Hö 252 vom 20.8.2008.

Der Beirat begrüßt die Umgestaltung der ehemaligen Stahlwerksfläche zu einem Stadtquartier für Natur, Freizeit und Arbeiten. Dabei ist dem Beirat bewusst, dass es sich bei der Umgestaltung des Areals um einen Stadtsee handeln wird, mit all seinen negativen Auswirkungen durch die allgemeine Nutzung. Es überwiegen jedoch bei der Beurteilung die ökologischen Vorteile für das Areal. Vor allem mit der revitalisierten Emscher und der natürlichen Umgestaltung des Emschertals.

Der Teilbereich A ist gekennzeichnet durch einen hohen Versiegelungsgrad. Daher sollte auf ein intensives Straßenbegleitgrün geachtet werden. Mit der Planung von Dienstleistungs- und Freizeitnutzungsgebäuden werden Dachflächen geschaffen, die sich für die Bestückung mit Photovoltaik und Solarthermie sowie ggf. für die Dachbegrünung eignen.

Bei der geplanten Ersatzaufforstungsfläche im Bereich des Naturschutzgebietes Alte Körne sollte kein geschlossener Waldbereich geschaffen werden, sondern ein Landschaftsmosaik aus Lichtungen, Baumgruppen, einzelnen Sträuchern und einen gestuften Waldrand.



zu TOP 2.9
Realisierung von Maßnahmen der Landschaftsplanung; I. Quartalsbericht 2009
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 14649-09)

Herr Dr. Marks stellte die Vorlage vor.


Der Beirat hatte zu folgenden Maßnahmen noch Anregungen:

- Zu Nr. 2, infolge des Zaunbaues am Teich im NSG Bolmke sollten die Naturschutzgebietsschilder nachjustiert werden.

- Zu Nr. 8, Überprüfung der Drainierung in Richtung Körne?

- Zu Nr. 15, zusätzlich Anlage von Benjeshecken.


Weitere Vorschläge sollten dem Beiratsvorsitzenden mitgeteilt werden und gesammelt der unteren Landschaftsbehörde vorgelegt werden.

Beschluss

Der Beirat nimmt die Vorlage der Verwaltung einstimmig zur Kenntnis.


3. Berichte

zu TOP 3.1
Wasserrahmenrichtlinie - Bewirtschaftungs- und Maßnahmenpläne

Herr Quittek, Herr Halbsguth und Herr Dr. Gelmroth berichteten über die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und die anstehenden Stellungnahmen der unteren Wasserbehörde und Naturschutzverbände zu den Bewirtschaftungs- und Maßnahmenplänen für die Dortmunder Fließgewässer. Ziel der WRRL ist die ökologische Verbesserung des Zustandes der Fließgewässer und des Grundwassers. Hierzu wurden Bewirtschaftungspläne (BWP) und Maßnahmenpläne aufgestellt (in NRW durch das Umweltministerium), zu denen die Öffentlichkeit, Behörden und Verbände bis zum 21.6.2009 Stellungnahmen abgeben können. Die BWP sehen u.a. die Einstufung der Gewässer in die Kategorien „natürlich“, „erheblich verändert“ und „künstlich“ vor. Bei erheblich veränderten (z.B. verbauten) Gewässern gelten weniger strikte ökologische Ziele. Im Stadtgebiet Dortmund sind folgende Gewässer im Entwurf des BWP enthalten (in Klammern: „n=natürlich“, „ev=erheblich verändert“, „k=künstlich“): Dortmund-Ems-Kanal (k), Emscher (ev), Hörder Bach/Lohbach (ev, n), Körnebach (n), Nettebach (ev), Ölbach (n), Roßbach (ev), Ruhr (ev), Rüpingsbach/Grotenbach (ev), Schondelle (ev, n), Süggelbach (ev, n) und Wannebach (n).

Aus der Sicht des Beirates sollten möglichst viele Fließgewässer - inkl. der in der ökologischen Umgestaltung befindlichen – in die Kategorie „natürlich“ eingestuft werden. Der Beirat bittet um Berichterstattung seitens der unteren Wasserbehörde in der nächsten Sitzung.


zu TOP 3.2
Umsetzung des neuen Artenschutzrechtes in der Planung

Herr Dr. Marks stellte den Ablauf der Prüfung des neuen Artenschutzrechtes in der Verwaltungspraxis vor (s. Anlage).




zu TOP 3.3
Öffnung des Bachlaufes der Schondelle, Gewässergüte durch Einleitung rosthaltiger Grubenwässer

Herr Quittek berichtete über die Sorge interessierter Bürger, dass Kleinfische und andere Lebewesen in der Schondelle im Bereich des Botanischen Gartens Rombergpark durch die Einleitung rosthaltiger Grubenwässer aus dem Romberg’schen Siepen dezimiert und damit u.a. dem Eisvogel die Nahrungsgrundlage entzogen werden könnten. Der bislang verrohrte Zulauf zur Schondelle („Roter Bach“) wurde im Rahmen der ökologischen Umgestaltung der Schondelle im Bereich der Talwiese geöffnet.


Eine Nachfrage bei Herrn Reif, Leiter des Botanischen Gartens Rombergpark, ergab Folgendes. Die Gewässerforschung hat sich mit dem eingeleiteten Grubenwassers aus dem Romberg´schen Siepen eingehend beschäftigt. Seit Jahren treten auf der Ostseite weitaus größere Mengen an Ocker aus dem Waldboden aus und suchen sich den Weg in die Schondelle. Trotzdem hat sich im Bereich vor der Kanaleinmündung ein kleiner Fischbestand in dem Schondellebach gebildet.
Die ergiebige Schüttung des Romberg´schen Siepen ist nicht nur Grubenwasser, sondern war schon weit früher ein kleiner Bachlauf, der allerdings mit Aufhören der Bewetterung des Bergwerkes unter dem Zoo stärker ausgetreten ist. Bisher wurde dieses Wasser durch den Wiesenkanal abgeführt.
Alle Nachforschungen und Bedenklichkeitsstudien wurden vom städtischen Tiefbauamt berücksichtigt. Außerdem wurden mehrere Ausfällungsstufen eingebaut, mit Sauerstoff angereichert und am Ende die Laufstrecke noch verlängert, damit dieses Wasser genügend Zeit hat, den Ocker auszufällen.


zu TOP 3.4
Laubfroschansiedlung im NSG "Im Siesack" (Anfrage von Herrn Hallmann)

Der TOP wird von der Tageordnung gestrichen.




zu TOP 3.5
Grünanlage Hohensyburg

Der Tagesordnungspunkt wurde auf eine der nächsten Sitzungen verschoben.




zu TOP 3.6
Entwicklungsmaßnahmen im Naturschutzgebiet Hallerey

Herr Dr. Marks stellte die geplante Maßnahme im NSG Hallerey vor. Hier sollen neue Tümpel mit üppigem Schilfbewuchs angelegt werden. Diese Maßnahme ist jedoch mit einem erheblichen Eingriff verbunden. Bauaufsicht wird die Biologische Station führen.

Herr Büscher gab zu bedenken, dass in diesem Bereich u.U. die Gelbe Wiesenraute dort vorkommt, die zu den geschützten Arten gehört. Er bittet, dieses bei der Planung zur berücksichtigen.

Beschluss

Der Beirat ist bei einer Einhaltung mit der Planung grundsätzlich einverstanden, jedoch soll zunächst geklärt werden, ob die seltene Gelbe Wiesenraute bei der Ausführungsphase in Mitleidenschaft gezogen wird und falls dies der Fall ist, ob eine Umsiedlung möglich sei.



zu TOP 3.7
Biotopmanagementplan für das Naturschutzgebiet Kirchderner Wald

Herr Dr. Marks stellte den Biotopmanagementplan für das Naturschutzgebiet Kirchderner Wald vor; dieser kann beim Umweltamt eingesehen werden.

Planungsrelevante Arten kommen in dem Naturschutzgebiet nicht vor. Zu klären sei jedoch noch der Abfluss im Schulte-Rödding-Teich.

Das im NSG vorhandene Orchideenvorkommen wird geschützt.

Weiterhin sieht der Biotopmanagementplan vor, dass die Stillgewässer optimiert werden; hierzu müssen einige Flächen freigeschnitten werden, auch das Regenrückhaltebecken, welches nicht zum NSG gehört. Auch soll eine naturgemäße Waldbewirtschaftung des Kirchderner Wäldchens eingehalten werden.




zu TOP 3.8
Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und AGARD im Rahmen der diesjährigen Frühjahrs-Amphibienwanderung

Herr Dr. Marks bemängelte die Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen AGARD und der unteren Landschaftsbehörde im Rahmen der diesjährigen Frühjahrswanderung der Amphibien.

Herr Kaleck erklärte, dass es dieses Jahr zu einer extrem späten und starken Wanderung (Laichdruck) gekommen sei, so dass in der Hauptwanderzeit sehr viele Tiere überfahren wurden. Hierzu wären viele Beschwerden bei ihm eingegangen.

Weiterhin seien die Laichgewässer in Lanstrop und an der Hagener Straße noch nicht optimiert.

Herr Dr. Marks erklärte, dass dort Nachbesserungen durchgeführt werden, jedoch könne ein Laichgewässer nicht im ersten Jahr schon den Erfolg eines langjährig gewachsenen Laichgewässers haben.




zu TOP 3.9
Beiratsexkursion 2009

Die Beiratsexkursion wird auf das Gelände Phoenix-West gehen. Treffpunkt wird am 12.08.09 um 14.00 Uhr die Villa am Eingang Hochofenstraße sein.

Genauere Informationen werden dem Beirat in der Einladung mitgeteilt.




zu TOP 4.
Anfragen, Hinweise, Mitteilungen

Es gab keine Wortmeldungen zu TOP 4.







Kaleck Quittek Scheffel-Heidrich
Mitglied Vorsitzender Geschäftsführung