Niederschrift über die 5. öffentliche Sitzung
des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde
vom 20.06.2000, Beginn 15.00 Uhr,
Rathaus, Friedensplatz, Saal Hanse


Aus aktuellem Anlass und aufgrund des Nachversandes wurde die Tagesordnung modifiziert. Die Tagesordnungspunkte 5 Baumschutzsatzung, Kompensationsmanagement (ohne Nr.) und Novellierung der Baumschutzsatzung (ohne Nr.) wurden auf die nächste Sitzung verschoben. Eingefügt wurden die Punkte Schließung der Aplerbecker Waldstr. und Geplante Wohnbebauung im Raum Tulpenstr. / Sölderholz. Somit ergab sich folgende neue Tagesordnung:

TOP 1 Feststellung der Beschlussfähigkeit

TOP 2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. § 31 GO NW

TOP 3 Abstimmung von Niederschriften

TOP 4 Schließung der Aplerbecker Waldstraße.
(BE: Herr Quittek)

TOP 5 Lokale Agenda 21 in Dortmund – Zwischenbericht – (Vorlage)
BE: Frau Jänsch

TOP 6 Geplante Wohnbebauung im Bereich Tulpenstraße / Sölderholz
BE: Herr Quittek

TOP 7 Beiratsexkursion 2000 am 22.08.00
BE: Herr Quittek, Herr Dr. Marks

TOP 8 Arbeitsbeschaffungsmaßnahme "Naturnahe Entwicklung städtischer Freiflächen und Grünanlagen
hier: Maßnahmenänderung (Vorlage)
BE: Herr Dr. Marks

TOP 9 Sachstand Phoenix West/Phoenix Ost
BE: Herr Höing

TOP 10 Anfragen, Hinweise, Mitteilungen


Anwesende: siehe beigefügte Anwesenheitsliste


Zu TOP 1: Feststellung der Beschlussfähigkeit

Herr Quittek stellte die Beschlussfähigkeit fest. Bei der Beiratssitzung waren 10 von 12 stimmberechtigten Mitgliedern anwesend.
Zu TOP 2: Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. § 31 GO NW

Herr Quittek wies auf das Mitwirkungsverbot gem. § 31 GO NW hin.

Zu TOP 3: Abstimmung von Niederschriften

Der Niederschrift der 4. Sitzung vom 16.05.2000 wurde mit einer Änderung zugestimmt:
Herr Kaleck wies darauf hin, dass die Aplerbecker Waldstr. nicht nur von der Erdkröte sondern auch vom Feuersalamander als Balz- und Paarungsraum genutzt würde.

Zu TOP 4: Schließung der Aplerbecker Waldstraße.

Zur Schließung der Aplerbecker Waldstr. – die Bezirksvertretung Aplerbeck und der Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen haben entsprechende Beschlüsse gefasst – hatte Herr Quittek eine Resolution verfasst. Diese Resolution wurde vom Beirat mit kleinen Änderungen angenommen und ist dieser Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.

Zu TOP 5: Lokale Agenda 21 in Dortmund – Zwischenbericht – (Vorlage)

Frau Jänsch erläuterte die Aufgaben des Agendabüros und führte in die Vorlage ein. Ein aktueller Arbeitsschwerpunkt wäre das Projekt "21 Agenda-Haushalte", in dem Dortmunder Haushalte nachhaltiges Verhalten praktizieren.. Ziel dieser Aktionen sei, eine Verhaltensänderung im Sinne der Agenda herbeizuführen. Auch mit den Schulen solle demnächst gesprochen werden.

Herr Quittek verwies auf den, vom Rat einstimmig verabschiedeten Antrag, der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen, der dieser Niederschrift als Anlage 2 beigefügt ist.
Herr Büscher begrüßte insbesondere die ökologischen Inhalte der Agenda.
Herr Kaleck beklagte, dass Sinn und Zweck der Agenda von vielen Bürgern nicht verstanden würde und wies auf die Eilbedürftigkeit des Landschaftsplanes Dortmund-Süd hin.
Herr Gährken merkte an, dass zu sehr Personen angesprochen würden, die bereits interessiert sind. Wichtig wäre aber, die breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Frau Jänsch betonte, dass das Agendabüro insbesondere eine Integration und Vernetzung der Einzelaktivitäten in den Gesamtprozess erreichen wolle. Die Verantwortlichkeit der Ämter und Fachbereiche würde hierdurch nicht aufgehoben.
Herr Quittek fragte nach, ob bestehende Gesprächsrunden (z. B. Cityrunde) eingebunden seien. Dies wurde von Frau Jänsch verneint; allerdings sei die Beteiligung von Bürgerrunden vorgesehen.

Der Beirat nahm die Vorlage einstimmig zustimmend zur Kenntnis.

Zu TOP 6: Geplante Wohnbebauung im Bereich Tulpenstr. / Sölderholz

Herr Quittek führte in die Problemstellung ein und verlas seinen Entwurf der Beiratsstellungnahme zu der geplanten Bebauung in dem o.g. Freiraum. Abzulehnen sei hier die Bebauung zweier Quartiere, die mit Tulpenstr.-Nord und -Süd bezeichnet werden.
In der Diskussion vertraten die Beiratsmitglieder einhellig die Auffassung, dass die Bebauung eine erhebliche Freiraumzerstörung verursachen würde, die den Raum Aplerbecker Wald / Sölderholz insgesamt beträfe. U. a. würde auch der Lebensraum geschützter Amphibien zerstört.
In diesem Zusammenhang regte der Beirat an, den Bereich Dornbuschsiepen ökologisch aufzuwerten und bat die Verwaltung um Überprüfung, inwieweit der Landschaftsplan Dortmund-Süd hier schon Aussagen treffe.

Der Beirat lehnte die Bebauung Tulpenstr.-Nord und -Süd einstimmig ab; der zugehörige Beschluss ist dieser Niederschrift als Anlage 3 beigefügt.

Zu TOP 7: Beiratsexkursion 2000 am 22.08.00

Der Beirat beschloss, dass die 3 Naturschutzgebiete Mastbruch, Im Siesack und Beerenbruch besichtigt werden sollen, um sowohl positive (Abriss des Straßendammes im Beerenbruch) als auch negative Entwicklungen (Entenfüttern im Mastbruch-Teich) begutachten zu können.

Zu TOP 8: Arbeitsbeschaffungsmaßnahme "Naturnahe Entwicklung städtischer Freiflächen und Grünanlagen”

Herr Dr. Marks führte in die Vorlage ein und schilderte kurz die Zusammenarbeit des Umweltamtes mit den Dortmunder Diensten.
Herr Kaleck beklagte die intensive Pflege und Nutzung vieler Grünflächen, z. B. bei Haus Rodenberg.
Herr Neugebauer forderte eine Diskussion mit dem Grünflächenamt bzw. der Nachfolgeorganisation über die naturgerechte Pflege von Grünflächen. Ebenso solle mit den Wohnungsbaugesellschaften über die Grünpflege und insbesondere die übertriebenen Schnittmaßnahmen gesprochen werden.
Herr Grote gab zu bedenken, dass Grünanlagen in Siedlungsgebieten nur bedingt naturnah gestaltet werden könnten. Auch lägen derartige Bereiche – soweit städtisch – in der Zuständigkeit des Grünflächenamtes. Herr Grote kündigte eine Prüfung über eine mögliche Zusammenarbeit mit den Wohnungsbaugesellschaften an und sagte weitere Informationen zu.

Der Beirat nahm die Vorlage zur Kenntnis.

Zu TOP 9: Sachstand Phoenix West/Phoenix Ost

Herr Höing leitete in den Sachverhalt unter dem Motto “Zukunftsfähige Entwicklung eines Montanstandortes” ein und erläuterte die Ergebnisse des Architektenwettbewerbes anhand der ausgestellten Pläne, Schautafeln und Modelle. Von den insgesamt 5 Entwürfen hat das Gutachtergremium den Entwurf des Büros Stege und Partner favorisiert. Dieser Entwurf bietet nicht nur eine gute städtebauliche Lösung an sondern berücksichtigt auch die ökologischen Belange in angemessener Weise.

Auch der Beirat stufte die Planung insgesamt als positiv ein und forderte einstimmig, dass bei der weiteren Planung folgende Gesichtspunkte beachtet werden sollten:
- Die Grüntrennstreifen zwischen den Bebauungsquartieren sollen breiter angelegt werden; außerdem soll der schon bestehende Streifen zwischen dem alten Hoeschgelände und der Siedlung Entenpoth nach Norden zum Emschertal verlängert werden.
- Die begrünten Schlackenhalden sollen erhalten, die Deponie Hympendahl wieder in die Landschaft integriert werden.
- Die Wegeführung, insbesonderev auf der Deponie Hympendahl, sollte äußerst sparsam erfolgen. Der gesamte Bereich der Deponie und Schlackenhalde sollte weitestgehend als Ruhezone fungieren.
- Der Beirat soll an der weiteren Planung beteiligt werden.

Der Beirat nahm die Ausführungen von Herrn Höing und die vorgelegten Vorlagen zur Kenntnis.

Zu TOP 10: Anfragen, Hinweise, Mitteilungen

Herr Quittek und Herr Bernatzki sprachen verschiedene Punkte an, die von der Verwaltung beantwortet wurden:
- Weiteres Vorgehen in Sachen Schließung der Aplerbecker Waldstraße: Das Tiefbauamt führt jetzt zunächst ein Einziehungsverfahren durch. Der Beirat bittet die Verwaltung, bei der Umsetzung der Sperrung statt herausnehmbarer Pfosten umlegbare Bügel zu verwenden.
- Biotop Winterkampweg (DO-Eving): Es existiert kein neuer Sachstand.
- GVZ Feineisenstr.: Vertreter des Beirates haben gemeinsam mit dem Umweltamt und ThyssenKrupp eine Begehung des Regenrückhaltebecken und der Amphibienschutzanlage durchgeführt. Hierzu wurden mehrere Optimierungsmaßnahmen beschlossen (Schüttung einer Kiesinsel im Beckenboden, Nachbesserung der Amphibienschutzanlage) und von ThyssenKrupp auch zugesagt.
- Sachstand Reitweg Ölbachtal: Voraussichtlich kann der Weg nun doch entlang des Ostrandes (außerhalb) des Naturschutzgebietes geführt werden. Bezüglich der Querung nach Bochum sollen noch Gespräche mit der Stadt Bochum geführt werden, an denen der Beiratsvorsitzende beteiligt wird.
- Wasserturm Grevel: Hierzu gibt es keinen neuen Sachstand.
- Nathebachtal: Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wünscht dort das Aufstellen von Schildern, die auf den Schutzstatus des Gebietes hinweisen. Dies aber ist auch nach Rechtskraft des Landschaftsplanes nicht möglich, da Landschaftsschutzgebiete in Dortmund grundsätzlich nicht ausgeschildert werden. Es steht der SDW jedoch frei, mit einem eigenen Schild auf die Bedeutung des Nathebachtales hinzuweisen.
- Buschei: Herr Bernatzki bat um Information zum Thema Ankauf des Geländes durch die NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat und Kulturpflege. Herr Quittek verwies in diesem Zusammenhang auf seine Aktivitäten. Als Antragsteller könnten nur die Naturschutzverbände auftreten nicht aber die Stadt Dortmund. Wegen der geringen Höhe der Förderung (max. 4,50 DM/qm) komme ein Ankauf durch die NRW-Stiftung wohl nicht in Frage. Die Verwaltung prüft die Möglichkeit eines Ankaufs mit A+E-Mitteln..

Herr Büscher berichtete über ein Orchideenvorkommen am Bahndamm im Pferdebachtal (Hombruch). Er reicht hierzu eine Lageskizze ein.

Herr Kaleck bat die Verwaltung um Prüfung, warum der Teich im Steinbruch Schüren so wenig Wasser enthält.

Herr Neugebauer erinnerte an seine Anfrage vom 16.5.2000 (FFH-Gebietsmeldungen) und stellte den in Anlage 4 wiedergegebenen Antrag an den Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde. Der Antrag wurde vom Beirat einstimmig beschlossen und an die Verwaltung weitergeleitet.

Zusätzlich sprach Herr Neugebauer folgende Punkte an, die von der Verwaltung beantwortet wurden:
- Erhaltung des Feuchtbiotops am Lüserbach: Herr Höing wies auf das Ergebnis eines Ortstermins hin. Ein Erhalt des Feuchtgebietes in seiner bisherigen Ausprägung sei nach Einstellung der Wasserzufuhr durch den Bergbau nicht möglich, eine neue künstliche Wasserzufuhr wenig sinnvoll. Das Gebiet soll der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben.
- Nistplatzhilfe für Mauersegler, Artenschutz an Gebäuden: Hierzu hat die untere Landschaftsbehörde Unterlagen für eine Broschüre zusammengestellt. Es ist noch zu prüfen, ob ein Druck der Broschüre möglich ist.

Weiterhin regte Herr Neugebauer ein Abpfosten verschiedener Wege im Naturschutzgebiet “Im Siesack” an. Die Verwaltung wird eine derartige Möglichkeit prüfen.

Zum Stand der Landschaftsplanung legte Herr Quittek den Entwurf einer Erklärung vor, die vom Beirat so einstimmig beschlossen wurde und der Niederschrift als Anlage 5 beigefügt ist. Die Erklärung soll der Bezirksvertretung Aplerbeck und der Lokalpresse zur Verfügung gestellt werden.

Herr Quittek und Herr Dr. Marks informierten den Beirat über ein am 23.9.2000 in Recklinghausen stattfindendes landesweites Kolloquium der Landschaftsbeiräte. Die Herren Sobotta, Bökenkamp, Kaleck und Quittek äußerten Interesse an einer Teilnahme. Die Verwaltung wird Kontakt mit dem Veranstalter aufnehmen und die Teilnahmemöglichkeit abklären.


Herr Quittek schloss die Sitzung um 19:00 Uhr.



gez. Quittek Dr. Marks
Vorsitzender Schriftführer

Niederschrift über die 5. öffentliche Sitzung
des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde
vom 20.06.2000, Beginn 15.00 Uhr,
Rathaus, Friedensplatz, Saal Hanse


Aus aktuellem Anlass und aufgrund des Nachversandes wurde die Tagesordnung modifiziert. Die Tagesordnungspunkte 5 Baumschutzsatzung, Kompensationsmanagement (ohne Nr.) und Novellierung der Baumschutzsatzung (ohne Nr.) wurden auf die nächste Sitzung verschoben. Eingefügt wurden die Punkte Schließung der Aplerbecker Waldstr. und Geplante Wohnbebauung im Raum Tulpenstr. / Sölderholz. Somit ergab sich folgende neue Tagesordnung:

TOP 1 Feststellung der Beschlussfähigkeit

TOP 2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. § 31 GO NW

TOP 3 Abstimmung von Niederschriften

TOP 4 Schließung der Aplerbecker Waldstraße.
(BE: Herr Quittek)

TOP 5 Lokale Agenda 21 in Dortmund – Zwischenbericht – (Vorlage)
BE: Frau Jänsch

TOP 6 Geplante Wohnbebauung im Bereich Tulpenstraße / Sölderholz
BE: Herr Quittek

TOP 7 Beiratsexkursion 2000 am 22.08.00
BE: Herr Quittek, Herr Dr. Marks

TOP 8 Arbeitsbeschaffungsmaßnahme "Naturnahe Entwicklung städtischer Freiflächen und Grünanlagen
hier: Maßnahmenänderung (Vorlage)
BE: Herr Dr. Marks

TOP 9 Sachstand Phoenix West/Phoenix Ost
BE: Herr Höing

TOP 10 Anfragen, Hinweise, Mitteilungen


Anwesende: siehe beigefügte Anwesenheitsliste


Zu TOP 1: Feststellung der Beschlussfähigkeit

Herr Quittek stellte die Beschlussfähigkeit fest. Bei der Beiratssitzung waren 10 von 12 stimmberechtigten Mitgliedern anwesend.
Zu TOP 2: Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. § 31 GO NW

Herr Quittek wies auf das Mitwirkungsverbot gem. § 31 GO NW hin.

Zu TOP 3: Abstimmung von Niederschriften

Der Niederschrift der 4. Sitzung vom 16.05.2000 wurde mit einer Änderung zugestimmt:
Herr Kaleck wies darauf hin, dass die Aplerbecker Waldstr. nicht nur von der Erdkröte sondern auch vom Feuersalamander als Balz- und Paarungsraum genutzt würde.

Zu TOP 4: Schließung der Aplerbecker Waldstraße.

Zur Schließung der Aplerbecker Waldstr. – die Bezirksvertretung Aplerbeck und der Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen haben entsprechende Beschlüsse gefasst – hatte Herr Quittek eine Resolution verfasst. Diese Resolution wurde vom Beirat mit kleinen Änderungen angenommen und ist dieser Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.

Zu TOP 5: Lokale Agenda 21 in Dortmund – Zwischenbericht – (Vorlage)

Frau Jänsch erläuterte die Aufgaben des Agendabüros und führte in die Vorlage ein. Ein aktueller Arbeitsschwerpunkt wäre das Projekt "21 Agenda-Haushalte", in dem Dortmunder Haushalte nachhaltiges Verhalten praktizieren.. Ziel dieser Aktionen sei, eine Verhaltensänderung im Sinne der Agenda herbeizuführen. Auch mit den Schulen solle demnächst gesprochen werden.

Herr Quittek verwies auf den, vom Rat einstimmig verabschiedeten Antrag, der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen, der dieser Niederschrift als Anlage 2 beigefügt ist.
Herr Büscher begrüßte insbesondere die ökologischen Inhalte der Agenda.
Herr Kaleck beklagte, dass Sinn und Zweck der Agenda von vielen Bürgern nicht verstanden würde und wies auf die Eilbedürftigkeit des Landschaftsplanes Dortmund-Süd hin.
Herr Gährken merkte an, dass zu sehr Personen angesprochen würden, die bereits interessiert sind. Wichtig wäre aber, die breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Frau Jänsch betonte, dass das Agendabüro insbesondere eine Integration und Vernetzung der Einzelaktivitäten in den Gesamtprozess erreichen wolle. Die Verantwortlichkeit der Ämter und Fachbereiche würde hierdurch nicht aufgehoben.
Herr Quittek fragte nach, ob bestehende Gesprächsrunden (z. B. Cityrunde) eingebunden seien. Dies wurde von Frau Jänsch verneint; allerdings sei die Beteiligung von Bürgerrunden vorgesehen.

Der Beirat nahm die Vorlage einstimmig zustimmend zur Kenntnis.

Zu TOP 6: Geplante Wohnbebauung im Bereich Tulpenstr. / Sölderholz

Herr Quittek führte in die Problemstellung ein und verlas seinen Entwurf der Beiratsstellungnahme zu der geplanten Bebauung in dem o.g. Freiraum. Abzulehnen sei hier die Bebauung zweier Quartiere, die mit Tulpenstr.-Nord und -Süd bezeichnet werden.
In der Diskussion vertraten die Beiratsmitglieder einhellig die Auffassung, dass die Bebauung eine erhebliche Freiraumzerstörung verursachen würde, die den Raum Aplerbecker Wald / Sölderholz insgesamt beträfe. U. a. würde auch der Lebensraum geschützter Amphibien zerstört.
In diesem Zusammenhang regte der Beirat an, den Bereich Dornbuschsiepen ökologisch aufzuwerten und bat die Verwaltung um Überprüfung, inwieweit der Landschaftsplan Dortmund-Süd hier schon Aussagen treffe.

Der Beirat lehnte die Bebauung Tulpenstr.-Nord und -Süd einstimmig ab; der zugehörige Beschluss ist dieser Niederschrift als Anlage 3 beigefügt.

Zu TOP 7: Beiratsexkursion 2000 am 22.08.00

Der Beirat beschloss, dass die 3 Naturschutzgebiete Mastbruch, Im Siesack und Beerenbruch besichtigt werden sollen, um sowohl positive (Abriss des Straßendammes im Beerenbruch) als auch negative Entwicklungen (Entenfüttern im Mastbruch-Teich) begutachten zu können.

Zu TOP 8: Arbeitsbeschaffungsmaßnahme "Naturnahe Entwicklung städtischer Freiflächen und Grünanlagen”

Herr Dr. Marks führte in die Vorlage ein und schilderte kurz die Zusammenarbeit des Umweltamtes mit den Dortmunder Diensten.
Herr Kaleck beklagte die intensive Pflege und Nutzung vieler Grünflächen, z. B. bei Haus Rodenberg.
Herr Neugebauer forderte eine Diskussion mit dem Grünflächenamt bzw. der Nachfolgeorganisation über die naturgerechte Pflege von Grünflächen. Ebenso solle mit den Wohnungsbaugesellschaften über die Grünpflege und insbesondere die übertriebenen Schnittmaßnahmen gesprochen werden.
Herr Grote gab zu bedenken, dass Grünanlagen in Siedlungsgebieten nur bedingt naturnah gestaltet werden könnten. Auch lägen derartige Bereiche – soweit städtisch – in der Zuständigkeit des Grünflächenamtes. Herr Grote kündigte eine Prüfung über eine mögliche Zusammenarbeit mit den Wohnungsbaugesellschaften an und sagte weitere Informationen zu.

Der Beirat nahm die Vorlage zur Kenntnis.

Zu TOP 9: Sachstand Phoenix West/Phoenix Ost

Herr Höing leitete in den Sachverhalt unter dem Motto “Zukunftsfähige Entwicklung eines Montanstandortes” ein und erläuterte die Ergebnisse des Architektenwettbewerbes anhand der ausgestellten Pläne, Schautafeln und Modelle. Von den insgesamt 5 Entwürfen hat das Gutachtergremium den Entwurf des Büros Stege und Partner favorisiert. Dieser Entwurf bietet nicht nur eine gute städtebauliche Lösung an sondern berücksichtigt auch die ökologischen Belange in angemessener Weise.

Auch der Beirat stufte die Planung insgesamt als positiv ein und forderte einstimmig, dass bei der weiteren Planung folgende Gesichtspunkte beachtet werden sollten:
- Die Grüntrennstreifen zwischen den Bebauungsquartieren sollen breiter angelegt werden; außerdem soll der schon bestehende Streifen zwischen dem alten Hoeschgelände und der Siedlung Entenpoth nach Norden zum Emschertal verlängert werden.
- Die begrünten Schlackenhalden sollen erhalten, die Deponie Hympendahl wieder in die Landschaft integriert werden.
- Die Wegeführung, insbesonderev auf der Deponie Hympendahl, sollte äußerst sparsam erfolgen. Der gesamte Bereich der Deponie und Schlackenhalde sollte weitestgehend als Ruhezone fungieren.
- Der Beirat soll an der weiteren Planung beteiligt werden.

Der Beirat nahm die Ausführungen von Herrn Höing und die vorgelegten Vorlagen zur Kenntnis.

Zu TOP 10: Anfragen, Hinweise, Mitteilungen

Herr Quittek und Herr Bernatzki sprachen verschiedene Punkte an, die von der Verwaltung beantwortet wurden:
- Weiteres Vorgehen in Sachen Schließung der Aplerbecker Waldstraße: Das Tiefbauamt führt jetzt zunächst ein Einziehungsverfahren durch. Der Beirat bittet die Verwaltung, bei der Umsetzung der Sperrung statt herausnehmbarer Pfosten umlegbare Bügel zu verwenden.
- Biotop Winterkampweg (DO-Eving): Es existiert kein neuer Sachstand.
- GVZ Feineisenstr.: Vertreter des Beirates haben gemeinsam mit dem Umweltamt und ThyssenKrupp eine Begehung des Regenrückhaltebecken und der Amphibienschutzanlage durchgeführt. Hierzu wurden mehrere Optimierungsmaßnahmen beschlossen (Schüttung einer Kiesinsel im Beckenboden, Nachbesserung der Amphibienschutzanlage) und von ThyssenKrupp auch zugesagt.
- Sachstand Reitweg Ölbachtal: Voraussichtlich kann der Weg nun doch entlang des Ostrandes (außerhalb) des Naturschutzgebietes geführt werden. Bezüglich der Querung nach Bochum sollen noch Gespräche mit der Stadt Bochum geführt werden, an denen der Beiratsvorsitzende beteiligt wird.
- Wasserturm Grevel: Hierzu gibt es keinen neuen Sachstand.
- Nathebachtal: Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wünscht dort das Aufstellen von Schildern, die auf den Schutzstatus des Gebietes hinweisen. Dies aber ist auch nach Rechtskraft des Landschaftsplanes nicht möglich, da Landschaftsschutzgebiete in Dortmund grundsätzlich nicht ausgeschildert werden. Es steht der SDW jedoch frei, mit einem eigenen Schild auf die Bedeutung des Nathebachtales hinzuweisen.
- Buschei: Herr Bernatzki bat um Information zum Thema Ankauf des Geländes durch die NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat und Kulturpflege. Herr Quittek verwies in diesem Zusammenhang auf seine Aktivitäten. Als Antragsteller könnten nur die Naturschutzverbände auftreten nicht aber die Stadt Dortmund. Wegen der geringen Höhe der Förderung (max. 4,50 DM/qm) komme ein Ankauf durch die NRW-Stiftung wohl nicht in Frage. Die Verwaltung prüft die Möglichkeit eines Ankaufs mit A+E-Mitteln..

Herr Büscher berichtete über ein Orchideenvorkommen am Bahndamm im Pferdebachtal (Hombruch). Er reicht hierzu eine Lageskizze ein.

Herr Kaleck bat die Verwaltung um Prüfung, warum der Teich im Steinbruch Schüren so wenig Wasser enthält.

Herr Neugebauer erinnerte an seine Anfrage vom 16.5.2000 (FFH-Gebietsmeldungen) und stellte den in Anlage 4 wiedergegebenen Antrag an den Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde. Der Antrag wurde vom Beirat einstimmig beschlossen und an die Verwaltung weitergeleitet.

Zusätzlich sprach Herr Neugebauer folgende Punkte an, die von der Verwaltung beantwortet wurden:
- Erhaltung des Feuchtbiotops am Lüserbach: Herr Höing wies auf das Ergebnis eines Ortstermins hin. Ein Erhalt des Feuchtgebietes in seiner bisherigen Ausprägung sei nach Einstellung der Wasserzufuhr durch den Bergbau nicht möglich, eine neue künstliche Wasserzufuhr wenig sinnvoll. Das Gebiet soll der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben.
- Nistplatzhilfe für Mauersegler, Artenschutz an Gebäuden: Hierzu hat die untere Landschaftsbehörde Unterlagen für eine Broschüre zusammengestellt. Es ist noch zu prüfen, ob ein Druck der Broschüre möglich ist.

Weiterhin regte Herr Neugebauer ein Abpfosten verschiedener Wege im Naturschutzgebiet “Im Siesack” an. Die Verwaltung wird eine derartige Möglichkeit prüfen.

Zum Stand der Landschaftsplanung legte Herr Quittek den Entwurf einer Erklärung vor, die vom Beirat so einstimmig beschlossen wurde und der Niederschrift als Anlage 5 beigefügt ist. Die Erklärung soll der Bezirksvertretung Aplerbeck und der Lokalpresse zur Verfügung gestellt werden.

Herr Quittek und Herr Dr. Marks informierten den Beirat über ein am 23.9.2000 in Recklinghausen stattfindendes landesweites Kolloquium der Landschaftsbeiräte. Die Herren Sobotta, Bökenkamp, Kaleck und Quittek äußerten Interesse an einer Teilnahme. Die Verwaltung wird Kontakt mit dem Veranstalter aufnehmen und die Teilnahmemöglichkeit abklären.


Herr Quittek schloss die Sitzung um 19:00 Uhr.




gez. Quittek Dr. Marks
Vorsitzender Schriftführer

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Word-Dokument:
(See attached file: Niederschrift über die 5. Sitzung am 20.06.00.doc)