Niederschrift (öffentlich)

über die 7. Sitzung des Integrationsrates


am 16.06.2015
Saal der Partnerstädte, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund




Sitzungsdauer: 16:00 - 18:30 Uhr


Anwesend:

Name
Dienststelle o. ä. m.
Unterschrift
stimmberechtigte Mitglieder des Integrationsrates:
Herr Zühtü Aydogan
DiD
--------------
Herr Thomas Bahr
RM CDU
anwesend
Herr Volkan Baran
RM SPD
entschuldigt
Frau Irina Bürstinghaus
(-)
anwesend
Frau Ute Cüceoglu
Int. SPD
anwesend
Herr Emmanouil Daskalakis
RM CDU
--------------
Herr Antonio Diaz
Int. SPD
anwesend
Frau Sevinc Elmaci
Int. SPD
anwesend
Herr Emre Gülec
AAdTV
anwesend
Herr Thorsten Hoffmann
RM CDU
entschuldigt
Herr Krzysztof Imielski
Polnische Liste
anwesend
Frau Fatma Karacakurtoglu
RM Die Linke/Piraten
anwesend
Frau Fatma Karaca-Tekdemir
AAdTV
entschuldigt
Herr Burak Kaya
Bündnis f. Innov. u. Gerechtigkeit
anwesend
Herr Marcin Antoni Korecki
Polnische Liste
anwesend
Herr Alexander Krimhand
Krimhand-Kabatski Osteuropäischer Wählerkreis
anwesend
Frau Monika Landgraf
RM Bündnis 90/Die Grünen
anwesend
Herr Kevin Ndeme Nguba Matuke
Afrikaner in Dortmund
anwesend
Frau Ute Pieper
RM SPD
anwesend
Herr Ekrem Sahin
Liste der Vielfalt
---------------
Herr Nikolai Schaefer
Int.SPD
anwesend
Herr Fiedhelm Sohn
RM SPD
entschuldigt
Herr Adem Sönmez
AAdTV
entschuldigt
Herr Michael Taranczewski
RM SPD
anwesend
Frau Aysun Tekin
Int.SPD
anwesend
Herr Rafet Ünal
Int.SPD
entschuldigt
Herr Andrzej Ceglarski
Polnische Liste
anwesend
Sonstige beratende Mitglieder:
Frau Ricarda Erdmann
Arbeiterwohlfahrt
anwesend
Herr Christoph Gehrmann
Caritas-Verband
anwesend
Herr Leonid Chraga
Jüdische Kultusgemeinde
-
Herr Gunther Niermann
Paritätische Wohlfahrtsverband
-
Frau Carola Steffen
Seniorenbeirat
-
Verwaltung:
Herr Schultenkämper
1/III
anwesend
Frau Güntürk
1/MIA-DO-KI
anwesend
Herr Korkus
1/III-IR
anwesend
Frau Gugel
61/2
anwesend
Frau Hülsmann
11/2
anwesend
Frau Klümper
11/2-1
anwesend
Herr Nagusch
80/WF
anwesend
Herr Elkmann
60/1-3
anwesend
Frau Ritter
1/MIA-DO-KI
anwesend



Veröffentlichte Tagesordnung:

Tagesordnung (öffentlich)

für die 7. Sitzung des Integrationsrates,
am 16.06.2015, Beginn 16:00 Uhr,
Saal der Partnerstädte, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund



1. Regularien

1.1 Benennung eines Mitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift


1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW


1.3 Feststellung der Tagesordnung


1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 6. Sitzung des Integrationsrates am 05.05.2015


2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung

2.1 Benennung eines Mitglieds für den "Runden Tisch zur Förderung der Emanzipation und Akzeptanz von Lesben, Schwulen und Transidenten in Dortmund"

2.2 Bericht/Information über die Trabzonreise 2015
mündlicher Bericht
Berichterstattung von Frau Güntürk/Frau Tekin

3. Vorstellung von Projekten/Organisationen/mündliche Berichte

3.1 Entwicklungspotentiale frühkindlicher
Bildung

mündlicher Bericht
Berichterstatter Herr Schaefer (Integrationsratsmitglied)

4. Anträge/Anfragen -unbesetzt-

5. Vorlagen

5.1 Einstellung von Nachwuchskräften mit Zuwanderungsgeschichte im Jahr 2014
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 01028-15)

5.2 Entwicklungsbericht Marten
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 00949-15)

5.3 Grundsatzbeschluss beantragte Projekte im Dortmunder Antrag „Arbeiten.Wohnen.Wurzeln schlagen in der Dortmunder Nordstadt“ des Bundesprogramms "Soziale Stadt - Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier" (BIWAQ III)
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 01254-15)

5.4 Handlungsprogramm Klimaschutz 2020:
Konzept zur Förderung der Kinder- und Jugendmobilität "So läuft das"

Empfehlung
(Drucksache Nr.: 01225-15)

6. Berichte/Informationen aus den Ausschüssen und Bezirksvertretungen

7. Mitteilungen




Die öffentliche Sitzung des Integrationsrates der Stadt Dortmund wurde um 16:00 Uhr von der Vorsitzenden Frau Aysun Tekin eröffnet und geleitet.


1. Regularien


zu TOP 1.1
Benennung eines Mitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wurde Herr Korecki benannt.


zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Die Vorsitzende wies auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bat, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.


zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

Die Tagesordnung wurde wie veröffentlicht festgestellt.


zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 6. Sitzung des Integrationsrates am 05.05.2015

Die Niederschrift über die 6. Sitzung des Integrationsrates vom 05.05.2015 wurde genehmigt.


2. Angelegenheiten von besonderer Bedeutung

zu TOP 2.1
Benennung eines Mitglieds für den "Runden Tisch zur Förderung der Emanzipation und Akzeptanz von Lesben, Schwulen und Transidenten in Dortmund"

In der Integrationsratssitzung am 05.05.2015 wurde die Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transidente vorgestellt. Die Vorsitzende Frau Tekin fragt ab, wer von den Anwesenden den Integrationsrat bei dem Runden Tisch zur Förderung der Emanzipation und Akzeptanz von Lesben, Schwulen und Transidenten in Dortmund vertreten möchte.
Frau Cüceoglu signalisiert durch Handzeichen mit, dass sie den Integrationsrat vertreten möchte.

Frau Cüceoglu wird einstimmig als Vertreterin des Integrationssrates für den Runden Tisch bestimmt.


zu TOP 2.2
Bericht/Information über die Trabzonreise 2015

Frau Güntürk, teilt mit, dass die Delegationsreise nach Trabzon in der Zeit vom 28.03. bis 01.04.2015 durchgeführt wurde. Hauptgrund für die Reise nach Trabzon war die Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde, welche bereits im letzten Jahr in Dortmund unterzeichnet wurde, nunmehr auch noch mal in Trabzon zu unterzeichnen. Die Delegation bestand aus 18 Personen, angeführt durch Oberbürgermeister Ullrich Sierau.
Der Integrationsrat wurde durch Frau Tekin und Herrn Sönmez, welcher ganz enorm an dem gesamten Prozess der Städtepartnerschaft mitwirkt hat, vertreten. Neben kulturellen Aktivitäten wie einer Stadtrundfahrt und Moscheebesuchen fand ein Treffen mit dem Vizepräsidenten des Sportvereins Trabzonspor statt. Die Themen beliefen sich u.a. darauf, dass die Städtepartnerschaft durch Projekte leben soll und nicht nur eine rein formale. Der Wunsch des Vizepräsidenten von Trabzonspor ist es einen Austausch mit Jugendlichen von Borussia Dortmund und Trabzonspor zu realisieren. Weiterhin fand ein Empfang mit dem Oberbürgermeister der Stadt Trabzon statt.

Ein wichtiges Thema war z.b. die Konkretisierung der Teilnahme von Jugendlichen aus Trabzon an den Demokratietagen, welche im Mai dieses Jahres in Dortmund stattgefunden haben. Insgesamt haben zehn Jugendliche aus Trabzon an den Demokratietagen teilgenommen. Weiterhin wurde eine evtl. Umsetzung einer „Trabzonmesse“ in Dortmund diskutiert. Die entsprechende Messe soll ungefähr im Frühjahr 2016 in Dortmund stattfinden. Im weiteren Verlauf der Reise wurde die Entwicklung der Stadt Trabzon dargestellt und verschiedenen Projekte vorgestellt. Für den zukünftigen wissenschaftlichen Austausch wurde festgestellt, dass Dortmund und Trabzon zwei hervorragende Universitätsstandorte sind für die jeweiligen Länder.

Des Weiteren fand ein Gespräch mit dem Gouverneur statt. Frau Güntürk berichtet, dass das Gespräch sehr vielfältig und interessant war. Beispielsweise wurde die bisherige positive und aktuelle Entwicklung der Städtepartnerschaft besprochen, wie z.B. ein Fachkräfteaustausch zwischen zwei Berufskollegs aus Dortmund und Trabzon. Die aktuelle Flüchtlingssituation wurde auch thematisiert, sowie das Wahlrecht in Deutschland für in Deutschland lebende türkische Staatsbürgern. Ein Treffen mit dem Vorsitzenden der IHK aus Trabzon fand ebenfalls statt. Hier wurden u.a. Themen, wie -Dortmund als wichtiger wirtschaftlicher und sportlicher Standort- und -Bedeutung der ethnischen Ökonomie für Dortmund- besprochen.

Im Rahmen eines Besuches der Universität Trabzon wurden die dortigen Fakultäten und Schwerpunkte vorgestellt und zukünftige Kooperationen eruiert. Im Anschluss erfolgte im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung die Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde.
Im Mai hat ein Reflexionstreffen zur Delegationsreise stattgefunden. Es wurde festgestellt, dass die Reise medial gut aufgenommen wurde und es wurde besprochen wie eine Konkretisierung der entstandenen Ideen aus den Gesprächen stattfinden kann.

Frau Landgraf interessiert welches Berufskolleg mit Trabzon kooperiert. Frau Güntürk teilt mir, dass es sich um das Leopold-Hoesch-Berufskolleg in Zusammenarbeit mit der DSW21 handelt. Herr Gülec, teilt mit, dass vor einiger Zeit ein Antrag bzgl. der Benennung einer Strasse oder eines Platzes mit dem Namen Trabzon gestellt wurde und fragt wie der aktuelle Sachstand ist. Herr Korkus erklärt, dass die Angelegenheit bei dem zuständigen Dezernat liege und dort weiter bearbeitet wird.


3. Vorstellung von Projekten/Organisationen/mündliche Berichte

zu TOP 3.1
Entwicklungspotentiale frühkindlicher
Bildung

Herr Schäfer stellt die als Anlage beigefügte Präsentation mündlich vor.
Frau Elmaci teilt mit, dass bestimmte Ansätze wie beispielsweise die Verteilung von Schülerinnen und Schüler an andere Schulen in den Stadtgebieten schon existieren. Herr Schaefer erklärt, dass wenn keine ausgewogene Verteilung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in die Klassen erfolgt, eine Chance der gegenseitigen Förderung nicht gegeben ist.


4. Anträge/Anfragen -unbesetzt-

5. Vorlagen

zu TOP 5.1
Einstellung von Nachwuchskräften mit Zuwanderungsgeschichte im Jahr 2014
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 01028-15)
Frau Hülsmann vom Personalamt der Stadt Dortmund stellt die Inhalte der Vorlage mündlich vor.

Herr Gülec stellt fest, dass die Einstellungsquote von Menschen mit Migrationshintergrund im Jahr 2014 bei 22 Prozent insgesamt liegt. In Verwaltungs- und kaufmännischen Berufen bei 26.5 Prozent. Er macht deutlich, dass er dieses sehr gut findet, kritisiert aber die Anzahl der Auszubildenden welche übernommen worden sind. Die Quote für die Übernahme in unbefristete Arbeitsverhältnisse liege nur bei 10 Prozent. Frau Hülsmann erklärt, dass von den unbefristeten Übernahmen insgesamt fünf Personen Zuwanderungsgeschichte haben.

Herr Schaefer teilt mit, dass die Einstellungsquote von 22 Prozent nicht der Quote der Migrantinnen und Migranten in Dortmund entspricht. Weiterhin merkt er an, dass die Nationalitäten der Eingestellten nicht ausgewogen sind und bestimmte Länder gar nicht vertreten sind.

Frau Hülsmann erklärt, dass die Schwierigkeit bei dem Spagat zwischen der Bestenauslese nach dem Grundgesetz und dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz besteht. Rechtlich gesehen darf eine bestimmte Sprachenkompetenz nicht als Qualifikation an eine Nachwuchskraft gekoppelt werden. Gleichwohl soll natürlich der Spiegel der Stadtgesellschaft erreicht werden.

Herr Matuke merkt an, dass ein Kontinent mit 54 Ländern nur einen Repräsentanten innerhalb der in der Vorlage dargestellten Statistiken habe. Frau Hülsmann erklärt, dass keine Aussage darüber gemacht werden kann, warum bestimmte Länder vertreten sind und andere wiederum nicht, weil es nicht gesteuert werden kann. Es kann aber angeboten werden die Verbindungen zu Vereinen, Verbänden und Migrantenorganisation ganz konkret zu suchen.
Herr Taranczewski weist darauf hin, dass es die Bestenauslese gibt und Einstellungen nicht nur aufgrund bestimmter Herkunftsländer erfolgen kann.

In der schulischen Bildung kann darauf hingewirkt werden das Menschen mit Migrationshintergund die entsprechende schulische Bildung erlangen um eine Berufsausbildung bei der Stadt Dortmund anzufangen. Auch deutsche Staatsangehörige müssen entsprechende schulische Qualifikationen mitbringen um eingestellt zu werden.

Herr Taranczewski weist darauf hin, dass sich die Einstellungszahlen von Menschen mit Migrationshintergrund im Vergleich zur Vergangenheit schon sehr deutlich ins positive verbessert haben. Es handelt sich daher nicht um eine Diskriminierung von bestimmte Ländergruppen noch nicht vertreten sind.

Frau Tekin teilt mit, dass auch die Vereine und Verbände Eigeninitiative zeigen müssen. U.a. könnten selber Elternabende organisiert werden und entsprechende Ansprechpartner eingeladen werden. In den Schulen wird schon stark geworben was die Ausbildung bei der Stadt Dortmund angeht, aber bei einigen Migrantenorganisationen ist das leider noch nicht der Fall. Frau Tekin appelliert an alle Anwesenden dieses auch noch mal in die eigenen Vereine und Verbände zu kommunizieren.

Herr Matuke erklärt, dass er der Ansicht ist das die Stadt auf die Menschen zugehen muss und berichtet, dass aus seiner Sicht bei der letzten Veranstaltung zum Thema Diversity nicht über Internationalität gesprochen wurde.

Herr Bahr fragt nach, wie es erfasst wird ob jemand Zuwanderungsgeschichte hat oder nicht. Frau Hülsmann erklärt, dass aus datenschutzrechtlichen Gründen bei den Bewerbern nicht nachgefragt werden darf ob diese eine Zuwanderungsgeschichte haben oder nicht. Es wird bei der Sichtung der eingegangenen Bewerbungen nach den zur Verfügung stehenden Informationen geprüft ob eine Zuwanderungsgeschichte vorliegen könnte.

Das alles passiert ohne den Anspruch der hundertprozentigen Richtigkeit. Anders kann es in der ersten Phase der Bewerbungssichtung nicht abgebildet werden. Nach erfolgter Einstellung wird im Rahmen der Einführungswoche eine anonyme Abfrage unter den Auszubildenden gemacht.

Beschluss
Der Ausschuss für Personal und Organisation sowie der Integrationsrat nehmen den Bericht zur Einstellung von Nachwuchskräften mit Zuwanderungsgeschichte zur Kenntnis.




zu TOP 5.2
Entwicklungsbericht Marten
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 00949-15)
Frau Gugel vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt stellt die Inhalte der Vorlage mündlich vor.

Rückfragen zur Vorlage erfolgten nicht.

Der Integrationsrat empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig bei zwei Enthaltungen folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund nimmt den Entwicklungsbericht Marten zur Kenntnis und beschließt, die Entwicklungsziele weiterzuverfolgen.





zu TOP 5.3
Grundsatzbeschluss beantragte Projekte im Dortmunder Antrag „Arbeiten.Wohnen.Wurzeln schlagen in der Dortmunder Nordstadt“ des Bundesprogramms "Soziale Stadt - Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier" (BIWAQ III)
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 01254-15)
Herr Nagusch von der Wirtschaftsförderung Dortmund stellt die Inhalte der Vorlage mündlich vor.

Herr Diaz fragt, wie mit denen in der Vorlage genannten wenigen Mittel so viele Arbeitsplätze geschaffen werden können. Herr Nagusch erklärt die Frage nicht beantworten zu können und bittet daher darum zu kämpfen, dass zukünftig mehr finanzielle Mittel von Bund und Ländern für diese Zwecke zur Verfügung stehen.

Frau Erdmann teilt mit, dass es sie interessiert was im dritten Teilprojekt „Wurzeln schlagen“ unter Kulturtraining gemeint ist und bittet um kurze Erklärung zum in der Vorlage genannten vierten Projekt.
Herr Nagusch teilt mit, dass festgestellt wurde, dass Rumänische und Bulgarische Zuwanderer/innen oftmals nicht aus Großstädten kommen, sondern eher aus kleineren Städten und Dörfern. Es handelt sich um arme Menschen, welche im Herkunftsland oft auch starken sozialen Benachteiligungen unterliegen. Viele Dinge des täglichen Lebens welche generell als selbstverständlich angesehen werden, wie z.B. das Geldabheben am Bankautomaten, kennt dieser Personenkreis nicht.

Das Abheben des Geldes bzw. das Benutzen des Bankautomaten ist eine Kulturkompetenz. Es ist alltäglich und es wird nicht darüber nachgedacht. Weiterhin nennt Herr Nagusch die Kompetenz, -wie gehen Kinder morgens zur Schule- oder wie stellt man sich an Bushaltestellen an. Ganz einfache eigentliche nicht erwähnenswerte Dinge. Diese Dinge müssen von dem genannten Personenkreis erstmal in Kultur- und Integrationstrainings gelernt werden. Weiterhin teilt Herr Nagusch mit, dass das in der Vorlage genannte vierte Projekt nicht als Projekt für Migrantinnen und Migranten konzipiert ist, sondern als Projekt für Langzeitarbeitslose. Das Gesamtvorhaben ist in drei überwiegend migrantisch geprägt, im vierten nicht.

Frau Karacakurtoglu, bedankt sich für die geleistete Arbeit und teilt mit, dass sie viele Frauen kennengelernt habe, denen geholfen werden konnte.

Der Integrationsrat empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Durchführung folgender Projekte:

Teilprojekt
Gesamt
2015
2016
2017
2018
1. Deutsch-Internationales Wirtschaftszentrum Nordstadt (DIWN)
865.020
141.465
287.910
282.870
152.775
2. Festigungsberatung für Migrantinnen
233.100
28.350
88.200
88.200
28.350
Summe
1.098.120
169.815
376.110
371.070
181.125
Eigenanteil Stadt Dortmund
109.811
16.981
37.611
37.107
18.111


Die genaue Darstellung der Projektinhalte erfolgt in der Anlage 1.

zu TOP 5.4
Handlungsprogramm Klimaschutz 2020:
Konzept zur Förderung der Kinder- und Jugendmobilität "So läuft das"
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 01225-15)
Herr Elkmann vom Umweltamt der Stadt Dortmund stellt die Inhalte der Vorlage mündlich vor. Frau Elmaci teilt mit, dass es kleinen Kindern nicht zugemutet werden kann mit einem schweren Rucksack zwei Kilometer zur Schule zu laufen. Früher waren die Rucksäcke leichter und die Verkehrswege waren nicht so gefährlich.

Herr Elkmann erklärt, dass es ein Problem ist, dass die Rucksäcke der Kinder immer schwerer werden. Dieses ist aber ein organisatorisches Problem in den Schulen ist, welches mit dem Konzept auch immer wieder vor Ort bei den Schulen angesprochen wird. Manchmal liegt es ein bisschen an der Bequemlichkeit der Lehrkräfte. Weiterhin teilt Herr Elkmann mit, dass das Verkehrsaufkommen vor 30 Jahren noch nicht so hoch war, welches an der Verfügbarkeit von Autos und den gestiegenen Einkommen liegt. Das alleine bedingt allerdings nicht, dass die Verkehrswege unsicherer geworden sind. Im Rahmen des Schulwegchecks wird die Sicherheit der Verkehrswege untersucht und vorliegende Sicherheitsgefährdungen abgestellt.

Herr Kaya erklärt, dass er in der Nähe von drei verschiedenen Schulen wohne und ihm noch nie aufgefallen sei, dass ein Kind mit dem Fahrrad zu Schule gekommen ist. Des Weiteren führt er aus, dass eine extreme Verkehrsbelastung vorliege, da viele Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht bzw. abgeholt werden. Herr Kaya fragt, ob es eine Regelung gibt, wonach Kinder ein Schokoticket bekommen welche drei oder mehr Kilometer von der Schule entfernt wohnen.
Frau Landgraf teilt mit, dass Eltern einen Erziehungsauftrag haben und das dazu auch das Thema Verkehrsbildung bzw. -erziehung gehört. Es ist nicht Aufgabe der Schule sondern der Eltern. Im Schulausschuss wird die Thematik zurzeit auch behandelt.
Herr Elkmann berichtet, dass Schulwege durch ablaufen mittels Smartphone gemappt wurden. Hierzu liegt nunmehr eine digitale Karte vor, welche sich auch in Form eines Schulwegplans ausdrucken lässt und den Eltern als Handlungsempfehlung zur Verfügung gestellt wird. Herr Elkmann empfiehlt in Gruppen zur Schule zu gehen, da dieses den sozialen Austausch fördert und zudem die Eltern entlastet.

Herr Krimhand teilt mit, dass die Übersetzung in verschiedenen Sprachen zu begrüßen ist, man aber auch überlegen muss wie man die Eltern gezielter ansprechen und informieren kann.
Herr Elkmann erklärt, dass nachdem der Stadtrat über die Vorlage entschieden hat, u.a. an die Stadteltern, den Paritätischen und an die Rektorenkonferenz herangetreten wird um die verfügbaren Kanäle zu nutzen.

Der Integrationsrat empfiehlt dem Rat der Stadt Dortmund einstimmig bei zwei Enthaltungen folgenden Beschluss zu fassen:
Beschluss
Der Rat der Stadt Dortmund nimmt das Konzept „So läuft das“ zur Förderung der Kinder- und Jugendmobilität und die Ergebnisse aus der Pilotphase zur Kenntnis. Der Rat beschließt zudem die Fortschreibung des Konzeptes für eine Anwendung in den Bereichen Radschulwege, Schulwege im öffentlichen Nahverkehr und Schülerspezialverkehre sowie die Durchführung einer zweiten Pilotphase.


zu TOP 6.
Berichte/Informationen aus den Ausschüssen und Bezirksvertretungen

Es fand keine Berichterstattung statt.


zu TOP 7.
Mitteilungen

Herr Korkus informiert über das Roma Kultur Festival Djelem Djelem. Der Integrationsrat wird dort mit einem Informationsstand vertreten sein.
Herr Bahr schlägt vor, einen Flyer mit Fotos der gewählten Integrationsratsmitglieder zu entwickeln.
Frau Erdmann erklärt, dass die AWO Mitveranstalter von Djelem Djelem ist und weist in diesem Zusammenhang auf einen Demonstrationszug für Vielfalt, Toleranz und Demokratie vor Beginn der Veranstaltung hin.





Aysun Tekin Marcin Korecki Mirko Korkus
Vorsitzende Integrationsrat Schriftführer

Anlagen:

(See attached file: Vortrag Hr.Schaefer_Teil1.pdf)(See attached file: Vortrag Hr.Schaefer_Teil2.pdf)