Niederschrift (öffentlich)

über die 7. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit


am 18.06.2013
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund




Sitzungsdauer: 16:00 - 18:50 Uhr


Anwesend:

1. Stimmberechtigte Mitglieder:

Bm Manfred Sauer (CDU)


Rm Brigitte Thiel (SPD)
Rm Hans-Peter Balzer (SPD)
Rm Helmut Beer (SPD)
Rm Rita Brandt (SPD)
Rm Heinz Dingerdissen (FDP/BL)
Rm Dr. Jürgen Eigenbrod (CDU)
sB Hannes Fischer („Die Linken“)
sB Hans-Jürgen Grondziewski (CDU)
Rm Ursula Hawighorst-Rüßler (B 90/Die Grünen)
Rm Bernhard Klösel (SPD)
Rm Rosemarie Liedschulte (CDU)
Rm Martina Stackelbeck (B 90/Die Grünen) (ab 16:25 Uhr) i. V. für Rm Ulrike Märkel
Rm Ute Mais (CDU)
Rm Carla Neumann-Lieven (SPD)
Rm Svenja Noltemeyer (B 90/Die Grünen) i. V. für Birgit Pohlmann
Rm Ursula Pulpanek-Seidel (SPD)
sB Richard Utech (SPD)
sB Lothar Volmerich (SPD)

2. Mitglieder ohne Stimmrecht:

sE Dirk May (Seniorenbeirat) bis 17:40 Uhr


sE Petra Opitz (Behindertenpolitisches Netzwerk)

3. Beratende Mitglieder:

Thomas Friedhoff (StadtSportBund)


4. Beschäftigtenvertreter:

Petra Fisch, 52/1 bis 18:15 Uhr


Dana Stuchlik, 42

5. Verwaltung:

StD Jörg Stüdemann – 2/Dez


StR`in Birgit Zoerner – 5/Dez
Johannes Roeren – 5/Dez
Kurt Eichler - 41/KB
Claudia Kokoschka – 41/KB
Wolfgang E. Weick - 41/MKK
Dr. Dr. Elke Möllmann – 41/MN
Volker Gerland- 41/MS
Christine Hartman-Hilter – 41/MS
Bettina Pesch – 42/TL
Martin Lizan – 42
Bernd Kruse – 52/GL
Dieter Krause - 52/1
Dr. Frank Brandstätter - 52/2
Hans-Joachim Sill – 52/2

6. Gäste:

-





Veröffentlichte Tagesordnung:

Tagesordnung (öffentlich)

für die 7. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit,
am 18.06.2013, Beginn 16:00 Uhr,
Ratssaal, Rathaus, Friedensplatz 1, 44135 Dortmund

1. Regularien


1.1 Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

1.2 Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

1.3 Feststellung der Tagesordnung

1.4 Genehmigung der Niederschrift über die 6. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 14.05.2013

1.5 Bestellung einer stellvertretenden Schriftführerin
Beschluss
(Drucksache Nr.: 09927-13-E2)


2. Angelegenheiten der Kulturbetriebe

2.1 Jedem Kind ein Instrument (JeKi)
Präsentation/mündlicher Bericht


2.2 Rückzug des Landes NRW aus dem Denkmalförderprogramm
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 09790-13-E2)

2.3 Weiterentwicklung des Museums für Naturkunde - Gebäudesanierung und -erweiterung sowie Modernisierung der Dauerausstellung - Ausführungsbeschluss -
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 09431-13)

2.4 Ehemaliges Museum am Ostwall
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 10114-13)
hierzu -> Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 10114-13-E1)


3. Angelegenheiten der Sport- und Freizeitbetriebe

3.1 Zoo Dortmund: Umbau Futterküche
Beschluss
(Drucksache Nr.: 09748-13)

3.2 Olympiastützpunkt Westfalen gemeinnützige GmbH - Bestellung eines Geschäftsführers
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 09923-13)

3.3 Finanzieller Bedarf der Sport- und Freizeitbetriebe
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 10106-13)


4. Angelegenheiten des Theaters

4.1 Neuer GMD Gabriel Feltz stellt sich vor
mündlicher Bericht

4.2 3. Quartalsbericht des Theater Dortmund der Spielzeit 2012/13
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 09925-13)

4.3 Theater
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 10113-13)
hierzu -> Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 10113-13-E1)


5. Sonstige Angelegenheiten

5.1 Jahresarbeitsprogramm 2013 für städtische Hochbaumaßnahmen
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 09861-13)


Der Vorsitzende - Herr BM Manfred Sauer - eröffnet die Sitzung.

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt der Vorsitzende fest, dass zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit fristgemäß eingeladen wurde, und dass das Gremium beschlussfähig ist.


1. Regularien


zu TOP 1.1
Benennung eines Ausschussmitgliedes zur Mitunterzeichnung der Niederschrift

Zur Mitunterzeichnung der Niederschrift wird Frau Hawighorst-Rüßler benannt.


zu TOP 1.2
Hinweis auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW

Der Vorsitzende weist auf das Mitwirkungsverbot gem. §§ 31 und 43 Abs. 2 GO NRW hin und bittet, dieses zu beachten, sofern es im Einzelfall zutreffen sollte.


zu TOP 1.3
Feststellung der Tagesordnung

TOP 4.1 „Neuer GMD Gabriel Feltz stellt sich vor“ wird vorgezogen vor TOP 2.2 behandelt.

Die Verwaltung hat gebeten, folgende Vorlage im Wege der Dringlichkeit auf die Tagesordnung zu setzen:

Einführung eines Kombitarifs für die von der SBB Dortmund GmbH bewirtschaftete und dem öffentlichen Parkverkehr zur Verfügung gestellte Tiefgarage Stadttheater
Empfehlung
(Drucksache-Nr.: 10143-13)

Die Angelegenheit wird unter TOP 4.4 behandelt.
Außerdem zieht die CDU-Fraktion folgenden TOP 3.3 zurück

Finanzieller Bedarf der Sport- und Freizeitbetriebe
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 10106-13)


Mit diesen Änderungen wird die Tagesordnung wie veröffentlicht festgestellt.



zu TOP 1.4
Genehmigung der Niederschrift über die 6. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 14.05.2013

Aufgrund des Ausfalls der Aufnahmetechnik im Ratssaal konnten die anfänglichen Wortbeiträge nicht wiedergegeben werden. Frau Thiel (SPD-Fraktion) bittet daher, ihren, folgenden Wortbeitrag zu TOP 3.1 zu ergänzen:

Sie habe von den desolaten Zuständen der Probebühnen aus der Zeitung erfahren. Bis dahin sei ihr auch nicht bekannt gewesen, dass es außerhalb des Hauses Probebühnen gäbe. Sie wolle sich unter dem Aspekt einer gesundheitlichen Gefährdung deshalb gerne selbst ein Bild machen und bittet um eine Besichtigung.

Mit dieser Änderung wird die Niederschrift über die 6. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 14.05.2013 genehmigt.

zu TOP 1.5
Bestellung einer stellvertretenden Schriftführerin
Beschluss
(Drucksache Nr.: 09927-13-E2)

- Keine Wortmeldung –

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit bestellt einstimmig Frau Beate Skodzik als stellvertretende Schriftführerin.


2. Angelegenheiten der Kulturbetriebe

zu TOP 2.1
Jedem Kind ein Instrument (JeKi)

Herr Gerland (Geschäftsleiter Musikschule) referiert zum Thema JeKi – Weiterführung und Zukunftsplanung (Anlage 1) – und beantwortet zusammen mit der Projektleiterin Frau Hartmann-Hilter im Anschluss die gestellten Fragen.

zu TOP 2.2
Rückzug des Landes NRW aus dem Denkmalförderprogramm
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 09790-13-E2)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 08.05.2013.
Ihr Anliegen ist zwischenzeitlich von der Unteren Denkmalbehörde im Stadtplanungs- und
Bauordnungsamt bearbeitet worden und ich kann Ihnen dazu heute folgende Rückmeldung
geben:
1. In welchem finanziellen Umfang würde die Streichung dieser Mittel die
denkmalspezifische Arbeit der Stadt Dortmund treffen und was bedeutet die
Streichung der Gelder für die archäologische und museale Arbeit in Dortmund?
Von 1992 bis in die Gegenwart ist die Zahl der unter Schutz gestellten Bau- und
Bodendenkmäler in Nordrhein-Westfalen von etwa 63.000 auf 87.000 gestiegen (davon
rund 1.150 Denkmäler in Dortmund). Im gleichen Zeitraum wurden die
Denkmalförderungen des Landes von ca. 35 Mio. Euro auf ca. 14 Mio. Euro (2012)
abgesenkt. Die Landesregierung hat seit November 2012 nicht dementiert, dass eine
weitere Kürzung auf etwa 3,4 Mio. Euro im Jahr 2014 vorgesehen ist und im Jahr 2015
eine vollständige Streichung dieser Mittel nicht ausgeschlossen werden kann. Sie sollen
ggf. durch eine Förderung auf Darlehensbasis ersetzt werden (Quelle: Städtetag NRW).
Die Denkmalförderung des Landes kommt Dortmunds Denkmälern bislang auf vier
Wegen zugute:
1. Pauschalmittel in Höhe von 20.000 Euro (2012), mit denen die Denkmalbehörde
mit einem städtischen Eigenanteil von weiteren 20.000 Euro kleinere Maßnahmen
an privaten Baudenkmälern fördern kann.
2. Denkmalförderungsprogramm des Landes zur Unterstützung größerer
Maßnahmen, die zur Sicherung, Erhaltung und Instandsetzung denkmalwerter
Substanz erforderlich sind (Beispiel für geförderte Maßnahmen: aktuelle
Fassadensanierung der Ev. St. Reinoldi-Kirche).
3. Projektförderung des Landes in der Bodendenkmalpflege: Die Dortmunder
Denkmalbehörde finanziert mit diesen Zuwendungen insbesondere die
Auswertung von großen Ausgrabungen, um die Ergebnisse für die Öffentlichkeit
aufzubereiten und in den Museen den Bürgern zu zeigen (Fördersumme in 2012:
34.000 Euro; Beispiel für aktuelle Fördermaßnahme: Auswertung der Ausgrabung
an der Hörder Burg).
4. „Allgemeine Förderung“ des Landes in der Bodendenkmalpflege in Höhe von
rund 20.000 Euro (2012), mit denen die Stadtarchäologie in der Denkmalbehörde
kleinere Ausgrabungen unterstützen und auswerten kann.
Die beabsichtigte Streichung der Fördermittel träfe Dortmunds Denkmäler und die
denkmalspezifische Arbeit der Stadt Dortmund in einem erheblichen Maß:
 Denkmalpflege ist nach dem Denkmalschutzgesetz NRW eine öffentliche
Aufgabe. Die Kostentragung für die Unterhaltung eines Baudenkmals würde mit
dem Wegfall der Landesmittel den privaten und kirchlichen Eigentümer/innen,
aber auch der Stadt Dortmund als Denkmaleigentümerin, überlassen. (Für private
Eigentümer/innen verblieben lediglich steuerliche Vergünstigungen.) Aus Sicht
der Stadt hätte der Wegfall weitreichende Folgen: Schließlich ist bei einer
denkmalpflegerischen Maßnahme, die von der Denkmalbehörde im
Stadtplanungs- und Bauordnungsamt angeordnet wird, auch die Zumutbarkeit zu
beachten. Gibt es keine öffentliche Förderung für Denkmalschutzmaßnahmen an
Objekten mehr, sinkt die Zumutbarkeitsgrenze mit der Folge, dass
konservatorische Maßnahmen unterbleiben müssen oder es sogar zu Abbrüchen
kommt.
 Für viele Bodendenkmäler führte der Rückzug des Landes aus der
Denkmalförderung zur undokumentierten Zerstörung, weil das Geld für die
nötigen Rettungsgrabungen und ihre Dokumentation fehlt. Es würde an Geldern
mangeln, die Funde fachgerecht zu konservieren und restaurieren und
Grabungsergebnisse zur öffentlichen Präsentation aufzubereiten.
Bereits in diesem Jahr wurden der Stadt Dortmund die beantragten Pauschalmittel zur
Förderung kleinerer privater Maßnahmen an Baudenkmälern versagt (0 Euro statt
20.000 Euro). Die Förderung im Bereich Archäologie wurde insgesamt um rund 40 %
gekürzt (28.000 Euro statt 45.000 Euro).
2. Wie ist der Wegfall dieser Landesmittel aus Sicht der Stadt zu kompensieren?
Welchen Effekt könnte dabei der verstärkte Einsatz von ehrenamtlichen Helfern
haben?
Die Stadtverwaltung schlägt vor, zumindest an dem städtischen Eigenanteil von
20.000 Euro festzuhalten und damit auch weiterhin kleine denkmalpflegerische
Maßnahmen von Privateigentümern zu unterstützen. Eine entsprechende Ratsvorlage
befindet sich in Vorbereitung.
Der Wegfall der Mittel zur Förderung archäologischer Maßnahmen und größerer
Erhaltungsmaßnahmen an Baudenkmälern ist damit nicht zu kompensieren. Die in der
Diskussion stehende Denkmalförderung auf Darlehensbasis würde für die Finanzierung
von Grabungen von Privaten (Bodendenkmalpflege) keine substanzielle Hilfe
darstellen. Im Bereich der Baudenkmalpflege können Darlehen eine sinnvolle
Ergänzung bedarfsgerechter Finanzierungshilfen darstellen. Als Ersatz kommen sie aus
Sicht der Denkmalbehörde hier nicht in Betracht.
Ein verstärkter Einsatz von ehrenamtlichen Helfern zum Ausgleich von fehlenden
Fördergeldern könnte aus Sicht der Denkmalbehörde allenfalls im Bereich der
„Spendenakquise“ zum Erhalt von prominenten Baudenkmälern einen positiven Effekt
erzeugen. Allerdings ist das Engagement von Ehrenamtlichen in Dortmund in
entsprechenden Fördervereinen bereits jetzt ausgesprochen hoch.
3. Welche Bemühungen werden seitens der Stadt unternommen, die Landesregierung
von diesen Plänen abzubringen?
Als Mitglied des Städtetags Nordrhein-Westfalen ist die Stadt Dortmund in mehreren
Arbeitskreisen mit dem Thema befasst. Der Kulturausschuss des Städtetages Nordrhein-
Westfalen hat sich in seiner Sitzung am 27. Februar 2013 in Düsseldorf mit dem
Landeshaushalt 2013 und der Denkmalförderung befasst und eine ablehnende Position
zum geplanten Rückzug des Landes aus der Denkmalförderung formuliert.

Frau Noltemeyer (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) gibt an, dass die unter 1., letzter Spiegelstrich, genannten Wörter Rückzug und Zerstörung nicht dem Bild der Realität entsprächen und begründet diese Behauptung ausführlich.

Herr Dingerdissen (Fraktion FDP/Bürgerliste) bedankt sich für die klare Sachdarstellung. Die Äußerungen von Frau Noltemeyer mögen in der Relation vielleicht stimmen, aber es gäbe die Aufgabe der Kommunen, aufzuzeigen, wo man mit der Kürzung bleibe. Ob das nun relativ gering oder relativ groß einzuschätzen sei, sei politische Interpretation. Die Kommunen würden hier mit einem relativ großen Defizit allein gelassen.

zu TOP 2.3
Weiterentwicklung des Museums für Naturkunde - Gebäudesanierung und -erweiterung sowie Modernisierung der Dauerausstellung - Ausführungsbeschluss -
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 09431-13)

Frau Dr. Dr. Möllmann (Leiterin des Museums für Naturkunde) erläutert ausführlich anhand einer Präsentation (Anlage 2) die Vorlage und das inhaltliche Programm und geht im Anschluss auf die gestellten Fragen ein. Ebenso geht sie auf den Erfolgsbericht und die Konzeption des Aquariums ein.

Nachdem die Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen ihre jeweilige Haltung zu dieser Vorlage ausführlich verdeutlicht haben, lässt der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit die Vorlage ohne Empfehlung zum Rat durchlaufen.

zu TOP 2.4
Ehemaliges Museum am Ostwall
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 10114-13)
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 10114-13-E1)
Stellungnahme der Verwaltung
(Drucksache Nr.: 10114-13-E2)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:
Bündnis 90 / Die Grünen bitten den Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit, um einen
aktuellen Sachstandsbericht zur Zwischennutzung des ehemaligen Museums am Ostwall.

Begründung:
Das Gebäude des ehemaligen Museums am Ostwall wird nach unseren Kenntnissen rege
für kulturelle Zwischennutzungen angefragt. Damit ist es ein gutes Beispiel für die kulturelle
Zwischennutzung öffentlicher Gebäude in Dortmund und könnte Auskunft über Auslastung,
Nutzer und Angebot geben, um das Thema Zwischennutzungen weiter voran zu
treiben.

Weiterhin liegt dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit folgende Stellungnahme der Verwaltung vor:

die Interimsnutzung des ehemaligen Museumsgebäudes des Museums am Ostwall begann am 20.04.2012 mit einer Ausstellung des Dortmunder Kunstvereins. Sie wird am 31.12.2013 enden. In dieser Zeit ist das Haus als Ausstellungsort, als Tagungsraum und als Probebühne genutzt worden.

Interimsnutzungen des alten Ostwallmuseums

Beginn(Übern.)
Ende (Abg.)
Nutzer
Nutzungsart
20.04.2012
11.07.2012
Dortmunder Kunstverein e.V.
Ausstellung „Follow the Rabbit“
15.07.2012
15.08.2012
Kulturbetriebe DO
Ausstellung „Kinshasa“
17.09.2012
17.09.2012
BDA
Tagesveranstaltung
21.09.2012
21.09.2012
Städtische Immobilienwirtschaft
„Tag der offenen Tür“
14.01.2013
15.04.2013
Theater DO
Opernbühne / Prober.
z. Z. 2. Produktion
14.05.2013
27.05.2013
TU Dortmund, Lehrstuhl Gebäudelehre
Internationale Frühjahrsakademie Ruhr
27.05.2013
25.07.2013
Künstlernetzwerk Starke Orte
Ausstellung „Das Beste zum Schluss“
25.07.2013
23.09.2013
TABU e. V., Kunstprojekt
Ausstellung „DU und TABU gegen FGM“
24.09.2013
31.12.2013
Gerber Architekten
Werk-Ausstellung
Frau Noltemeyer (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) begründet die Anfrage ihrer Fraktion und fragt nach, ob es in dieser Stadt einen Bedarf für Zwischennutzung gäbe, der auch umsetzbar sei. Weiterhin würde sie gerne wissen, wie das Anfangsdatum 20.04.12 zustande gekommen sei.

Herr Stüdemann (Stadtdirektor) erläutert, dass es sich um ein Museum gehandelt habe, das nun als solches auch nachgenutzt werden konnte. Gebäude, die nicht schon vorher Versammlungsstätten gewesen seien, liefen im Bestandsschutz und könnten deshalb auch nicht ohne hohen Kostenaufwand nachgenutzt werden. Das sei weder sinnvoll noch empfehlenswert.

3. Angelegenheiten der Sport- und Freizeitbetriebe

zu TOP 3.1
Zoo Dortmund: Umbau Futterküche
Beschluss
(Drucksache Nr.: 09748-13)

Herr Klösel (SPD-Fraktion) gibt an, dass seine Fraktion diese Vorlage unterstützen werde, er habe dennoch die Nachfrage, ob das erwähnte Nichteinhalten des Beschlusses des Verwaltungsvorstandes eine immense Kostensteigerung nach sich ziehen könnte.

Herr Dr. Brandstätter (Zoodirektor) gibt an, dass es sich um einen Entwurf von StA 65 handele und deshalb sei es schwierig, dazu etwas zu sagen. In Dortmund habe es in den letzten Jahren immer wieder Bergbauschäden gegeben. Diesen Punkt halte er hier für wesentlich. Es müsse immer eine Baugrunduntersuchung durchgeführt werden, auch wenn dort bereits ein Gebäude stünde. Die Kosten dafür könne man grundsätzlich nicht berechnen, da, je nach Ergebnis sehr unterschiedliche Kosten entstünden. Das sei nicht kalkulierbar, sei aber ein bekannter Faktor.


Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit beschließt einstimmig den Umbau der Futterküche im Zoo Dortmund.


zu TOP 3.2
Olympiastützpunkt Westfalen gemeinnützige GmbH - Bestellung eines Geschäftsführers
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 09923-13)

Frau Hawighorst-Rüßler (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) stellt an Herrn Kruse die Frage, ob, wenn er diese Aufgabe auch noch übernehme, das Auswirkungen auf die Situation in Wischlingen habe.

Herr Kruse (Leiter Sport- und Freizeitbetriebe) gibt an, dass der Olympiastützpunkt Westfalen Bestandteil der Sport- und Freizeitbetriebe sei und die Aufgaben ohnehin zusammenhängen würden. Es mache Sinn, die operativen Aufgaben zweier Geschäftsfelder zusammen zu führen. Vor dem Hintergrund sei es aus seiner Sicht eine logische Folgerung.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit empfiehlt dem Rat der Stadt einstimmig folgenden Beschluss zu fassen:

Beschluss
Der Rat genehmigt die Bestellung von Herrn Bernd Kruse als Geschäftsführer der Olympiastützpunkt Westfalen gemeinnützige GmbH.

zu TOP 3.3
Finanzieller Bedarf der Sport- und Freizeitbetriebe
Vorschlag zur TO (CDU-Fraktion)
(Drucksache Nr.: 10106-13)

- zurückgezogen –


4. Angelegenheiten des Theaters

zu TOP 4.1
Neuer GMD Gabriel Feltz stellt sich vor

Herr Gabriel Feltz stellt sich dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit vor und geht im Anschluss auf alle gestellten Fragen ein.

zu TOP 4.2
3. Quartalsbericht des Theater Dortmund der Spielzeit 2012/13
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 09925-13)

- Keine Wortmeldung –

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit (Betriebsausschuss) nimmt den 3. Quartalsbericht zur Kenntnis.

zu TOP 4.3
Theater
Vorschlag zur TO (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 10113-13)
Stellungnahme zum TOP (Fraktion B'90/Die Grünen)
(Drucksache Nr.: 10113-13-E1)

Dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit liegt folgende Bitte um Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor:
im aktuellen Theaterprogramm werden unterschiedliche Unterstützer des Theaters, wie
z.B. Mäzene, Sponsoren, Förderer oder Partner genannt. Bündnis 90 / Die GRÜNEN bitten
den Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit dazu um die Beantwortung folgender
Fragen:

1. Welche Formen der Unterstützung gibt es und welche Kriterien werden für die jeweilige
Kategorisierung zu Grunde gelegt?

2. Welche Bereiche werden durch die jeweiligen Gruppierungen gefördert und in welcher
Form?

Außerdem bitten wir um eine Darstellung, welche Rabattangebote auf Eintrittskarten verschiedener Theaterveranstaltungen gewährt werden und wie diese in Zusammenhang mit
den o.g. Unterstützerkategorien stehen.

Frau Pesch (Geschäftsführende Direktorin Theater Dortmund) antwortet wie folgt:


zu Frage 1.:
Sie gibt an, dass es unterschiedliche Unterstützer gäbe, die sich nach Mäzenen, Sponsoren, Förderern, Partnern und Medienpartnern differenzierten.

Bei Mäzenen handele es sich um die klassische Form der Spende, ohne vertraglich festgelegte Gegenleistungen, sie treten oft nicht mit großer namentlicher Auszeichnung auf und blieben als private Förderer im Hintergrund. Bei Sponsoren handele es sich um eine meist finanzielle Unterstützung von Wirtschaftsunternehmen, die dann im Gegenzug Empfänger von Leistungen des Theaters würden. Hierzu zählten die Firmenveranstaltungen und Kartengegengeschäfte, werbliche Maßnahmen oder Pressearbeit. Dabei achte man auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sponsoringsumme und Gegenleistung. Intern gäbe es eine Staffelung nach Hauptsponsor, ab 20 T €, Sponsor ab 10 T € und Co-Sponsor, ab 5 T €. Der Begriff der Förderer greife meistens im Zusammenhang bei Stiftungen und Förderinstitutionen. Hinzu komme noch die Kulturstiftung der IHK zu Dortmund und die Fördervereine des Theaters, mit denen Rabattgeschäfte vereinbart seien. Die Partner seien die Institutionen und Kooperationspartner, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der Projektumsetzung stünden (z. B. HCC oder Konzerthaus und Coproduktionspartner, wie die Theater). Die Kooperation der Medienpartner sei unter Umständen vertraglich geregelt, um einen exklusiven Charakter zu wahren.

Zu Frage 2.:
Die durch Sponsoring erzielte finanzielle Unterstützung schlage sich im Spielzeitheft nieder und beziehe sich auf die einzelnen Produktionen. Dort habe man eine bestimmte Verteilungsmöglichkeit. z. B. für das Bühnenbild oder ein Engagement eines Künstlers usw. Insgesamt gehe das Theater sehr pfleglich und kategorisiert mit den einzelnen Stufen um.

Frau Noltemeyer (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) bittet Frau Pesch auch noch auf die Rabattangebote der Eintrittskarten einzugehen.

Frau Pesch sagt zu, das nachzuliefern und dem Protokoll anzuhängen (Anlage 3).

zu TOP 4.4
Einführung eines Kombitarifs für die von der SBB Dortmund GmbH bewirtschaftete und dem öffentlichen Parkverkehr zur Verfügung gestellte Tiefgarage Stadttheater
Empfehlung
(Drucksache Nr.: 10143-13)

Herr Dr. Eigenbrod (CDU-Fraktion) gibt an, dass er sich freue, dass es gelungen sei, dieses Ticket in der Form einzuführen. Er fragt nach, ob das Ticket von jedermann genutzt werden könne, während es gültig sei, egal, ob man ins Theater gehe oder nicht.

Frau Pesch (Geschäftsführende Direktorin Theater Dortmund) bejaht diese Frage.

Frau Hawighorst-Rüßler (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) bittet um Durchlauf der Vorlage zum Rat, da ihre Fraktion noch Beratungsbedarf habe.

Herr Dingerdissen (Fraktion FDP/Bürgerliste) folgt dem Vorschlag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und fragt nach der Dringlichkeit dieser Entscheidung.

Frau Pesch gibt an, dass die Entscheidung bis zu Beginn der Spielzeit erfolgen müsse.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit lässt die Vorlage ohne Empfehlung zum Rat durchlaufen.


5. Sonstige Angelegenheiten

zu TOP 5.1
Jahresarbeitsprogramm 2013 für städtische Hochbaumaßnahmen
Kenntnisnahme
(Drucksache Nr.: 09861-13)

Frau Hawighorst-Rüßler (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) hat zwei Nachfragen zu zwei Maßnahmen bezüglich der Risiken und warum es keine Fremdvergabe für diese Maßnahmen gäbe. Weiterhin fragt sie nach, ob es realistisch sei, dass ein Fachbereich oder Eigenbetrieb diese Dinge umsetzen und wahrnehmen könne.

Herr Stüdemann (Stadtkämmerer) gibt an, dass es sich um ein Papier handele, dass auch dokumentiere, dass es einen personellen Engpass gegeben habe und daraus ergäbe sich, dass das ein oder andere Projekt nicht in dem eigentlich ausgerufenen Zeitraum zu realisieren sei. Das Liegenschaftsamt und die jeweiligen Fachverwaltungen hätten durchgesichtet, was im Jahr 2013 zu schaffen sei und wer welche Lasten mittragen könne. Auch ein Eigenbetrieb könne mit überschaubarer Personalkapazität eine Maßnahme umsetzen, vorausgesetzt, dass der Eigenbetrieb ein gutes Architektur- und Projektdurchführungsbüro finde. Das Theater z. B. mache seit 2002 sämtliche Baumaßnahmen zusammen mit einem Architekturbüro und habe inzwischen ein Volumen von ca. 38 Mio. € verbaut.
Weiterhin geht er ausführlich auf den Sachstand des Jahresarbeitsprogramms und die Vorhaben für die Zukunft, auch im Vergleich mit den anderen Städten ein. Die Frage nach Risiken sei zwar berechtigt, aber beim Bau immer vorhanden.

Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nimmt das vorgelegte Jahresarbeitsprogramm 2013 für städtische Hochbaumaßnahmen zur Kenntnis.




Sauer
Hawighorst-Rüßler
Ilter
Vorsitzender
Ratsmitglied
Schriftführerin
Anlagen:

Anlage 1
(See attached file: mündlicher Bericht AKSF 18_06_13.pdf)

Anlage 2
(See attached file: AKSF_Juni_2013.pdf)